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Zukunftspläne

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12.06.2007
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Zukunftspläne

"So ein Scheiß, Junge. Nur Bullshit" sowohl Joshua als auch Peter lachten los. Karl starrte die beiden an, "Was ist denn los? Das war mein Ernst..." Sie setzten sich, die Füße auf den gegenüberliegenden Sitz und den Arm um die Kopfstütze des Nachbarn. Josh und Pete lachten immer noch, Karl verstand nicht warum sie lachten. "Hab ihr den keine Träume? Irgendwas, was ihr erreichen wollt?" Josh und Pete sahen sich an, Pete machte als erster den Mund auf: "Doch, da gäbs was...Ich will mehr Bräute als Don Juan rumkriegen" Die beiden lachten wieder. "Kommt schon, beantwortet mir das halt ernsthaft" Diesmal redete Josh: "Hmm Karl, ich will unbedingt eine Familie. Weißt schon, Frau, Kind, Hund und der ganze Scheiß" Karl nickte und fragte Pete nach seinem Traum. "Hey, aber lacht nicht...ich will Tänzer werden..." Jetzt lachten Karl und Joshua. Die Jungs verstummten und sahen sich um, sie waren fast allein im Bus. Nur eine schwangere Frau und eine ältere Dame waren noch drin. "Oh Jungs, wir leben jetzt 6 Wochen lang in absoluter Freiheit, was wolln wir denn anstellen?" Pete sah seine Freunde fragend an. "Also ich will mir den Sommer noch eine Freundin klar machen" gab Karl zurück und auch Josh sagte was: "Ich werd den Sommer arbeiten, will mirs Geld fürn Tattoo sparen" Die Jungs schwiegen wieder. Der Bus hielt an, und eine junge Frau mit Kinderwagen stieg ein. Karl durchbrach die Stille: "Nächstes Jahr Abschluss...Ich hab Angst vor der Prüfung" Josh antwortete: "Unsinn...Mann, die werden wir doch locker schaffen" Pete und Karl lachten los, und auch Josh stimmte mit ein. Jeder von ihnen wusste, dass die Prüfung schwer werden würde, doch so machten sie sich gegenseitig Mut. Keiner von Ihnen wagte es, einen Gedanken daran zu verschwenden, was passieren würde, wenn sie die Prüfung nicht schaffen würden. Stattdessen sagte Pete: "Genau Mann, und danach werd ich anfangen zu arbeiten. Und mit 30 bin ich ein reicher Mann" Er lachte über seinen eigenen Worte, seine zwei Freunde schmunzelten. Sie waren auf dem Weg zu einem Kumpel, der eine "Schools out for Summer"-Party veranstaltete. "Sagt mal Jungs, wie stehts denn bei euch mit den Weibern?" Pete und Karl sahen sich an. Karl antwortete: "Ich hab da keine...ich suche schon verzweifelt" Er grinste. Jetzt redete Pete: "Hmm...ich hab da ein Mädchen im Visier...ich mag sie wirklich. Ich glaub das könnte was Ernstes werden. Josh, du hast ja deine Freundin, du hast es gut." Josh schüttelte den Kopf. "So toll ist das nicht. Aber ihr werdet auch noch eine abbekommen. Vielleicht sogar gleich jetzt. Auf Frank's Party" "Apropos Party, wir müssen hier aussteigen" Die Jungs standen auf und stellten sich vor die Tür. Das Baby begann zu schreien.

Hank nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Er ließ das Lenkrad los und suchte seine Zigaretten. Er fand die Pall Mall Packung, zog sich eine raus und zündete sie an. Heute war der beschissenste Tag seines Lebens. Schon am Morgen hatte es angefangen, sein nerviges Baby hatte auf sein besten Anzug gekotzt. Er hatte mal wieder überreagiert und das Kind geschlagen und als seine Frau dazwischen gehen wollte, hatte er seine Wut an ihr ausgelassen. Mit einem stinkenden und dreckigen Anzug am Körper und einer völlig verstörten Familie Zuhause war er zur Arbeit gegangen. Die Arbeit war schon seit Jahren das einzige, was ihm Spaß machte. Er arbeitete bei einer großen Versicherung, schon seit 12 Jahren. Doch heute Morgen hatte ihn der Chef, kurz vor Schluss, zu sich gerufen. Als sich Hank gesetzt hatte, fing der Chef an, von Geldproblemen der Firma zu reden. Hank wusste erst nicht, warum er ihm das erzählte. Doch dann erwähnte der Chef, dass Stellen abgebaut werden müssten. Und dass er leider Irgendwo Anfangen müsste. Er feuerte Hank. Er musste sofort sein Büro räumen und verschwinden. Hank zeigte keine Reaktion, bis er in seinem Auto war. Dann fing er an zu weinen. Fünfzehn Minuten lang saß Hank da und weinte, dann fuhr er los. Auf dem Weg hielt er bei einem Supermarkt an und kaufte sich eine Flasche Whisky. Bis er Zuhause war, hatte er die Flasche ausgetrunken. Er stand vor seiner Eingangstür, seine Hände zitterten und seine Gedanken spielten Fangen mit ihm. Er war noch nie so wütend gewesen, noch nie so traurig, noch nie so verzweifelt und noch nie so hilflos. Seine Frau sah seine roten und verweinten Augen und fragte was los sei. Hank holte aus und schlug ihr ins Gesicht. Sie schrie auf und fiel zu Boden. Er packte sie an den Haaren, zog sie hoch und schlug sie noch mal. Das Baby wachte auf, es schrie sofort los. Hank ging zum Kinderzimmer, nahm ein Kissen und drückte es auf das Baby. Nach nur 30 Sekunden hörte man nichts mehr. Seine Frau kam schreiend und weinend ins Zimmer, sprang Hank an und begann auf ihn einzuschlagen. Er riss sie von sich, sie lag wieder auf dem Boden und Hank begann auf sie einzutreten. Er trat gegen Bauch, Brust und Kopf. Irgendwann war auch sie still. Hank ging zum Wohnzimmer und holte eine neue Flasche Whisky. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Er fuhr einfach, ohne ein Ziel.
Seine Zigarette war ausgegangen, also ließ Hank das Steuer wieder los um sich einen neue zu suchen. Er wollte nicht mehr. Er wollte sich nicht mehr anstrengen, nicht mehr dahin vegetieren. Er wollte nicht mehr Leben. Aber er wollte nicht alleine gehen, nein, er wollte sich rächen. An der grausamen Welt, die ihm das angetan hatte. Er fing wieder an zu weinen. Er war 300 Meter von der großen Kreuzung entfernt, als er den Bus in der Kreuzung sah. Er beschleunigte auf 120. Er würde sterben und er würde jemanden mitnehmen. Er hatte eine Geschwindigkeit von 150 km/h erreicht und die Entfernung war auf knappe 20 Meter geschrumpft. Jetzt sah er die drei Jungs an der Tür. Sie lachten und warteten. Sie warteten darauf auszusteigen, doch der Tod würde eher kommen. Hank wurde bewusst, was er hier machte. Er wollte nicht mehr so sterben, nicht als Mörder. Er bremste ab, doch es war zu Spät. Er fuhr direkt in den Bus, er war auf der Stelle tot. Und er hatte es geschafft nicht alleine zu gehen. Er nahm die Jungs mit.

 
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Hallo Montana,

hmm, nun bin ich von der Pointe doch irgendwo überrascht ... und das positiv, denn fast alles andere hat mir bis dahin so gar nicht gefallen.

Formal:

"So ein Scheiß, Junge. Nur Bullshit" sowohl Joshua als auch Peter lachten los. Karl starrte die beiden an, "Was ist denn los? Das war mein Ernst..." Sie setzten sich, die Füße auf den gegenüberliegenden Sitz und den Arm um die Kopfstütze des Nachbarn. Josh und Pete lachten immer noch, Karl verstand nicht warum sie lachten. "Hab ihr den keine Träume?"

"So ein Scheiß, Junge. Nur Bullshit." Sowohl Joshua als auch Peter lachten los. Karl starrte die beiden an. "Was ist denn los? Das war mein Ernst ..." Sie setzten sich, die Füße auf dem gegenüberliegenden Sitz und den Arm um die Kopfstütze des Nachbarn. Josh und Pete lachten immer noch, Karl verstand nicht. warum sie lachten. "Hab ihr denn keine Träume?"

Ich hab dich noch nicht oft genug gelesen, um sagen zu können, ob es sich hier um Rechtschreibschwäche oder Schludrigkeit handelt. Sollte Letzteres der Fall sein: Bitte überarbeite die Geschichte noch einmal sorgfältig. Fehler passieren, aber eine zu hohe Dichte an Verhauern lässt keine vernünftige Rezeption des Inhalts zu.

Josh und Pete lachten immer noch, Karl verstand nicht warum sie lachten.

Jetzt lachten Karl und Joshua.

Pete und Karl lachten los, und auch Josh stimmte mit ein.

Mag sein, dass das Absicht ist, um die unbeschwerte jugendliche Lebensfreude rüber zu bringen, aber mir ging das ständige Gegacker ganz schön auf den Geist.

Der Inhalt, ja, eigentlich natürlich schon platt und melodramatisch, die Jungs voller Pläne, der ruinierte Angepasste, ein Ende mit Schrecken. Im alltäglichen Leben folgt der Arbeitslosigkeit wohl in den meisten Fällen doch ein mehr oder weniger schleichender sozialer Abstieg, Scham, Kampf, Niederlagen, Frustration, Alkoholismus, die Attitüde, nicht den Humor zu verlieren. Selbstmord kommt in einer Geschichte immer so bequem, fast als hoffe man, dass sich niemand traue, das Thema als langweilig zu kritisieren.

Und doch fand ich deine Geschichte genau das: langweilig. Wie gesagt, bis zur Pointe. Mir hat sie zugesagt.

Licht und Schatten, wie immer.

Grüße
JC

 

Hallo Montana,

ich glaube, was mich am meisten „stört“ ist das klischeehafte im Text, bzw., dass der misshandelnde Mann mal eben schnell gezeichnet wird. Und zwar so, wie er schon oft gezeichnet wurde.

Dass misshandelte Frauen zu ihren Männern zurück gehen, kommt ja nun oft vor. Erst heute habe ich erst wieder so eine (leider wahre) Geschichte gehört. Aber als Mutter habe ich ganz extreme Probleme damit nachzuvollziehen, warum eine Frau nicht sofort ihre Tasche packt und flüchtet, sobald der Mann das Baby anrührt. Bei mir würde es schon genügen, wenn mein Mann etwas zu den Kindern sagen würde. Aber so ganz Unrecht hast Du mit so einer Situation natürlich nicht, kommt ja leider Gottes auch immer wieder vor, dass Kinder unter der Nase der Mutter misshandelt werden.

Aber warum versucht Hank im letzten Moment überhaupt zu bremsen? Er wollte nicht als Mörder sterben, steht in der Geschichte. Aber er hatte doch schon gemordet. Seine Familie. Warum sollten ihn dann plötzlich drei Jungs, die er gar nicht kennt, jucken?

Ich finde, auf Hank hätte man mehr eingehen können. Auch auf den Moment, in dem er sich gegen Ende offensichtlich bewusst wird, aber es zu spät ist. Aber noch ist ja nichts verloren, vielleicht hast Du ja Lust, da noch mal dran zu basteln :)

Liebe Grüße,
gori

 

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