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Zukunftspläne
"So ein Scheiß, Junge. Nur Bullshit" sowohl Joshua als auch Peter lachten los. Karl starrte die beiden an, "Was ist denn los? Das war mein Ernst..." Sie setzten sich, die Füße auf den gegenüberliegenden Sitz und den Arm um die Kopfstütze des Nachbarn. Josh und Pete lachten immer noch, Karl verstand nicht warum sie lachten. "Hab ihr den keine Träume? Irgendwas, was ihr erreichen wollt?" Josh und Pete sahen sich an, Pete machte als erster den Mund auf: "Doch, da gäbs was...Ich will mehr Bräute als Don Juan rumkriegen" Die beiden lachten wieder. "Kommt schon, beantwortet mir das halt ernsthaft" Diesmal redete Josh: "Hmm Karl, ich will unbedingt eine Familie. Weißt schon, Frau, Kind, Hund und der ganze Scheiß" Karl nickte und fragte Pete nach seinem Traum. "Hey, aber lacht nicht...ich will Tänzer werden..." Jetzt lachten Karl und Joshua. Die Jungs verstummten und sahen sich um, sie waren fast allein im Bus. Nur eine schwangere Frau und eine ältere Dame waren noch drin. "Oh Jungs, wir leben jetzt 6 Wochen lang in absoluter Freiheit, was wolln wir denn anstellen?" Pete sah seine Freunde fragend an. "Also ich will mir den Sommer noch eine Freundin klar machen" gab Karl zurück und auch Josh sagte was: "Ich werd den Sommer arbeiten, will mirs Geld fürn Tattoo sparen" Die Jungs schwiegen wieder. Der Bus hielt an, und eine junge Frau mit Kinderwagen stieg ein. Karl durchbrach die Stille: "Nächstes Jahr Abschluss...Ich hab Angst vor der Prüfung" Josh antwortete: "Unsinn...Mann, die werden wir doch locker schaffen" Pete und Karl lachten los, und auch Josh stimmte mit ein. Jeder von ihnen wusste, dass die Prüfung schwer werden würde, doch so machten sie sich gegenseitig Mut. Keiner von Ihnen wagte es, einen Gedanken daran zu verschwenden, was passieren würde, wenn sie die Prüfung nicht schaffen würden. Stattdessen sagte Pete: "Genau Mann, und danach werd ich anfangen zu arbeiten. Und mit 30 bin ich ein reicher Mann" Er lachte über seinen eigenen Worte, seine zwei Freunde schmunzelten. Sie waren auf dem Weg zu einem Kumpel, der eine "Schools out for Summer"-Party veranstaltete. "Sagt mal Jungs, wie stehts denn bei euch mit den Weibern?" Pete und Karl sahen sich an. Karl antwortete: "Ich hab da keine...ich suche schon verzweifelt" Er grinste. Jetzt redete Pete: "Hmm...ich hab da ein Mädchen im Visier...ich mag sie wirklich. Ich glaub das könnte was Ernstes werden. Josh, du hast ja deine Freundin, du hast es gut." Josh schüttelte den Kopf. "So toll ist das nicht. Aber ihr werdet auch noch eine abbekommen. Vielleicht sogar gleich jetzt. Auf Frank's Party" "Apropos Party, wir müssen hier aussteigen" Die Jungs standen auf und stellten sich vor die Tür. Das Baby begann zu schreien.
Hank nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Er ließ das Lenkrad los und suchte seine Zigaretten. Er fand die Pall Mall Packung, zog sich eine raus und zündete sie an. Heute war der beschissenste Tag seines Lebens. Schon am Morgen hatte es angefangen, sein nerviges Baby hatte auf sein besten Anzug gekotzt. Er hatte mal wieder überreagiert und das Kind geschlagen und als seine Frau dazwischen gehen wollte, hatte er seine Wut an ihr ausgelassen. Mit einem stinkenden und dreckigen Anzug am Körper und einer völlig verstörten Familie Zuhause war er zur Arbeit gegangen. Die Arbeit war schon seit Jahren das einzige, was ihm Spaß machte. Er arbeitete bei einer großen Versicherung, schon seit 12 Jahren. Doch heute Morgen hatte ihn der Chef, kurz vor Schluss, zu sich gerufen. Als sich Hank gesetzt hatte, fing der Chef an, von Geldproblemen der Firma zu reden. Hank wusste erst nicht, warum er ihm das erzählte. Doch dann erwähnte der Chef, dass Stellen abgebaut werden müssten. Und dass er leider Irgendwo Anfangen müsste. Er feuerte Hank. Er musste sofort sein Büro räumen und verschwinden. Hank zeigte keine Reaktion, bis er in seinem Auto war. Dann fing er an zu weinen. Fünfzehn Minuten lang saß Hank da und weinte, dann fuhr er los. Auf dem Weg hielt er bei einem Supermarkt an und kaufte sich eine Flasche Whisky. Bis er Zuhause war, hatte er die Flasche ausgetrunken. Er stand vor seiner Eingangstür, seine Hände zitterten und seine Gedanken spielten Fangen mit ihm. Er war noch nie so wütend gewesen, noch nie so traurig, noch nie so verzweifelt und noch nie so hilflos. Seine Frau sah seine roten und verweinten Augen und fragte was los sei. Hank holte aus und schlug ihr ins Gesicht. Sie schrie auf und fiel zu Boden. Er packte sie an den Haaren, zog sie hoch und schlug sie noch mal. Das Baby wachte auf, es schrie sofort los. Hank ging zum Kinderzimmer, nahm ein Kissen und drückte es auf das Baby. Nach nur 30 Sekunden hörte man nichts mehr. Seine Frau kam schreiend und weinend ins Zimmer, sprang Hank an und begann auf ihn einzuschlagen. Er riss sie von sich, sie lag wieder auf dem Boden und Hank begann auf sie einzutreten. Er trat gegen Bauch, Brust und Kopf. Irgendwann war auch sie still. Hank ging zum Wohnzimmer und holte eine neue Flasche Whisky. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Er fuhr einfach, ohne ein Ziel.
Seine Zigarette war ausgegangen, also ließ Hank das Steuer wieder los um sich einen neue zu suchen. Er wollte nicht mehr. Er wollte sich nicht mehr anstrengen, nicht mehr dahin vegetieren. Er wollte nicht mehr Leben. Aber er wollte nicht alleine gehen, nein, er wollte sich rächen. An der grausamen Welt, die ihm das angetan hatte. Er fing wieder an zu weinen. Er war 300 Meter von der großen Kreuzung entfernt, als er den Bus in der Kreuzung sah. Er beschleunigte auf 120. Er würde sterben und er würde jemanden mitnehmen. Er hatte eine Geschwindigkeit von 150 km/h erreicht und die Entfernung war auf knappe 20 Meter geschrumpft. Jetzt sah er die drei Jungs an der Tür. Sie lachten und warteten. Sie warteten darauf auszusteigen, doch der Tod würde eher kommen. Hank wurde bewusst, was er hier machte. Er wollte nicht mehr so sterben, nicht als Mörder. Er bremste ab, doch es war zu Spät. Er fuhr direkt in den Bus, er war auf der Stelle tot. Und er hatte es geschafft nicht alleine zu gehen. Er nahm die Jungs mit.