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Zurück in der Wirklichkeit

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11.10.2006
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Zurück in der Wirklichkeit

Zurück in der Wirklichkeit: Wir verließen den Bahnhof und gingen die leere Straße entlang auf den Kröpke zu. Jetzt, beleuchtet in der Nacht, ohne die vielen Menschen und die Hektik war es wirklich schön hier.
Nur einzelne Fußgänger schlendern an den Schaufenstern entlang, ausgespuckt aus den Wirren der Nacht und wieder von ihr verschluckt, sobald sie um die nächste Ecke sind.
„Was jetzt noch fehlt, sind eigentlich nur die zwei Bunnys da vorne“, sagte El Perverso in nachdenklichem Tonfall, mit unserem Sixpack unter dem Arm.
„Sind das beides Frauen?“ Sie waren noch weit weg, doch sie kamen uns langsam entgegen.
„Guck dir doch die Mäntel an und wie sie gehen“, antwortete er, während sie immer näher auf uns zu kamen.
„Ja du hast Recht.“ Jetzt war es deutlich zu erkennen. Sie sahen sogar ziemlich gut aus, im hellen Licht der Straßenlaternen, nur vielleicht ein bisschen zu alt für uns.
„Collin Farell“, schnappten wir auf, als sie auf unserer Höhe waren. Wir gingen ruhig weiter, genossen die Szenerie. Hinter meinen Schläfen braute sich ein Gedanke zusammen.
„Wäre man jetzt geistesgegenwärtig gewesen, hätte man einfach gerufen: JA! ICH BIN'S. ICH BIN COLLIN FARELL. NOCH KEINER HAT MICH ERKANNT, HIER IN HANNOVER. - Aber man ist ja immer erst fünf Sekunden später geistesgegenwärtig.“
El Perverso lachte: „Stimmt. Aber du kannst es dir ja fürs nächste Mal merken und dann geistesgegenwärtig sein.“
„Damit tröste ich mich auch immer. Aber es gibt nie eine Situation, in der das wieder passt. Immer nur Neue, in denen man dann wieder fünf Sekunden zu spät geistesgegenwärtig ist.“
Er stimmte wortlos zu. Wir waren inzwischen fast am Kröpke angekommen. Die beiden Damen gingen mir noch immer nicht aus dem Kopf.
„Wir hätten aber auch gar nichts da gehabt, um sie willig oder zumindest gefügig zu machen. Ich meine, dass erwartet man doch von kleinen Privatorgien mit Filmstars, dass man sich wenigstens ordentlich breit macht vorher.“
„Ja, ist alles alle. Aber ich hab noch 'ne Flasche Reinigungsmittel, wenn wir das ein bisschen verdünnen knallt das bestimmt.“
„Ja! Und wenn nicht – gefügig werden sie auf jeden Fall“, lachte ich.
„Genau! Nur ein bisschen schäumen könnten sie vielleicht. Aber wir können sie ja umdrehen“, antwortete El Perverso und schritt ruhig durch die Nacht.

 

Hallo Lea,

vielen Dank für deine Mühe. Ich habe die Fehler gleich korrigiert.

 

Hallo PseudoNYM,

damit kann ich nun wenig anfangen, ich finde die eigentliche Geschichte nicht - es ist eine Momentaufnahme.
Gleich am Anfang komme ich ins Stolpern - erst ist die Straße 'leer', dann schlendern plötzlich 'einzelne Fußgänger'. Erst war es 'ohne .. die Hektik', im nächsten Satz ist von den 'Wirren der Nacht' die Rede - wie denn nun? :confused:

Zudem wird nicht klar, weshalb die Gegend da 'wirklich schön' sein sollte, ausgespuckte und wieder verschluckte Fußgänger sind schön?

Überhaupt hast Du Dich etwas in der Zeit verhaspelt: Der gesamte Text spielt in der Vergangenheit, aber hier ist auf einmal Gegenwart:
'Nur einzelne Fußgänger schlendern an den Schaufenstern entlang, ausgespuckt aus den Wirren der Nacht und wieder von ihr verschluckt, sobald sie um die nächste Ecke sind.'

Mir ist auch nicht klar geworden, inwieweit haben die beiden für die Mädels 'gar nichts da gehabt, um sie willig oder zumindest gefügig zu machen' - oben war noch von einem Sixpack die Rede, darunter habe ich Bier verstanden.

Viele Grüße vom gox

 

Guten Abend gox!

Zuerst vielen Dank für deine Kritik. An den Unstimmigkeiten und dem Zeitfehler muss ich noch etwas ändern und die Szenerie scheint sich aus der Beschreibung nicht richtig zu erschließen. Allerdings habe ich ein bisschen das Gefühl, du produzierst auch ein paar Wiedersprüche, wo eigentlich gar keine sind.

- Mit "leer" ist gemeint leer im Vergleich zu der Hektik und dem Gewühl am Tage. Ich habe den Unterschied gemeint - kein absolutes leer.

- In dem Moment, in dem es nicht mehr so hektisch zugeht und nicht mehr so viele Menschen auf der Straße sind erkennt der Protagonist, dass die Gegend eigentlich ganz schön ist - das hat er vorher nie wahrgenommen. Muss es eine Begründung für dieses subjektive Urteil geben?

- AUSGESPUCKT aus den Wirren der Nacht soll ja gerade deutlich machen, dass sie sich nicht darin befinden. Der Ort ist ruhig. Das Drumherum nicht.

- Hast du schon einmal erlebt, wie sich 4 Menschen mit 6 Bier betrinken?

Vielleicht hast du ja einen Tipp für mich, wie ich das eine oder andere deutlicher machen kann...

Viele Grüße!

 

Hallo Sprechblase,

vielen Dank für deine Anmerkungen. Die Geschichte hat doch eine Pointe - zumindest war das so gedacht. Kommt das nicht richtig heraus, oder findet es einfach außer mir niemand witzig, was für eine Einstellung zu Frauen und zu Rauschzuständen die Beiden haben?

Viele Grüße!

 

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