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Es war kalt als sie ging und seit diesem kältesten Tag gehe ich nicht mehr aus dem Haus. Mir ist es viel zu kalt. Jeden Tag sitze ich an meinem Fenster und schaue hinaus und sehe wie es regnet und wie es schneit, aber auch wie es langsam grüner wird. Mir ist es trotzdem zu kalt.
Hier in meiner Wohnung, in meinem Bett, unter meiner Decke ist es warm. Alleine wärme ich die Luft auf. Manchmal hilft mir die Heizung. Das macht das ganze erträglicher. Seitdem ich nicht mehr hinausgehe, esse ich weniger ,denn schließlich traue ich mich einfach nicht hinaus. Früher aß ich gerne, trank gerne dazu ein Glas Wein ,aber jetzt brauche ich das nicht. Ein Stück Brot, Butter, Salz und ein Glas Wasser ernähren auch. Man nimmt ab,das ist Gesund. Natürlich könnte ich versuchen mein Fenster zu öffnen und prüfen ob es warm ist, aber ein kränkelnder Mensch sollte kein Risiko ein gehen. Sicherlich gehe ich nicht mehr das Risiko ein Krank zu werden, wegen Nichtigkeiten. Nichtigkeiten wie Sehnsucht nach frischer Luft. Leben, das muss ich. Alles andere könnte mich töten und wie dumm wäre das: gerade jetzt wo ich doch so klar erscheine.
Zigaretten habe ich noch viele. Jeden Tag eine und dank eines Vorrates von mehreren Schachteln komme ich sicherlich bis zum Sommer durch. Natürlich weiß ich auch: rauchen schadet und macht krank. Aber ich mag den Moment in dem ich an der Zigarette ziehe und merke, dass sie meinen Brustkorb mit Inhalt füllt und die Leere für wenigstens zwei Minuten aufhören lässt.
Was passiert, wenn der Sommer kommt weiß ich nicht. Sicherlich wird es dann wärmer werden, aber auch das birgt seine Gefahren. Man verbringt Zeit im Park mit vielen guten Freunden, vielleicht hübschen Frauen, grillt, sitzt vor einem Lagerfeuer und dann passiert es:
Man ist Feuer und Flamme.