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Zusammen

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15.12.2005
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Zusammen

Zusammen

"Ich habe also wirklich… einen Wunsch frei?"
Ungläubig sah Gaenis den Geist an, den er soeben aus seinem staubigen Gefängnis befreit hatte. Dieser bedachte seine Frage mit einem leichten Nicken.
"Das sagte ich bereits."
"Wundervoll! Ich wüsste da auch schon etwas… und zwar… ich traue mich das gar nicht zu sagen…"
Unruhig spielte er mit seinen Fingern und stand nervös mit gesenktem Blick vor dem Geist, der noch vor wenigen Minuten in seiner Flasche eingesperrt war.
"Äh ja… also es gibt da eine Frau… ich begehre sie von ganzem Herzen, sie aber mich nicht und na ja, ihr Vater, der Graf von Grünfels, der mag mich auch nicht so recht und hmm, na ja, ich dachte da... also… "
Wieder hielt er kurz inne, während der Geist seelenruhig seiner harrte. Was waren schon die wenigen Minuten im Vergleich zu einer Ewigkeit?
"Ich möchte… also ich wünsche mir… wünsche mir mit meiner über alles geliebten Thora für den Rest unseres Lebens zusammen zu sein. Ja, genau das wünsche ich mir!"
Stolz ob seiner großartigen Leistung, sich selbst überwunden und diesen Wunsch fest entschlossen vorgebracht zu haben, bekräftigte er seine Worte mit einem starken Nicken.
Der Geist hob dabei nur eine Braue, doch es stand ihm nicht zu, die Wünsche seiner Befreier zu hinterfragen – und das hasse es aufgrund seiner Neugier zutiefst.
"Für immer?"
"Äh, ja, natürlich..."
"Nun gut, so sei es!", sprach er und schwenkte seinen Arm von links nach rechts, von rechts nach links, von diagonal nach vertikal und von horizontal nach anno dazumal und von gestern nach morgen und sowieso und überhaupt. Jedenfalls war das zuviel für Gaenis’ Augen und so schnell der Geist aus der Lampe gekommen war, so schnell verschwand er dann auch wieder mit ihr.

***​

Gaenis wurde wieder unruhig. Eigentlich hätte er einen großen Knall erwartet, irgendwelche Effekte, Funken reinster Magie oder dass es ihn zumindest zerrissen hätte, doch nichts dergleichen geschah.
Als er dann schulterzuckend gehen wollte, sah er sich einem bis dato unbekannten Problem gegenüber gestellt: Seine Beine waren verschwunden und er schien irgendwie zu schweben… ja, mehr noch, allmählich löste sich sein Körper auf!
"Hilfe, ich verschwinde! Ich fliege! Ich… hilfe, helft mir, egal wer, zu Hilfe!"
Doch alles Geschrei und Händefuchteln half nichts, denn schon bald flog nur noch ein einsamer Kopf in der Höhle, in der er die Lampe gefunden hatte.
Irgendwann verstummte er, denn ohne Mund schrie es sich nicht so gut… ein paar Augenblicke später wurde ihm schwarz vor Augen, danach weiß, dann sah er rosa Elefanten auf der Straße tanzen, bevor er mit dem von ihm herbeigesehnten Knall wieder ein deutliches Bild vor sich hatte: Er stand im Schloss des Grafen von Grünfels – nein, schlimmer, er stand direkt neben dem Grafen von Grünfels! Welch Desaster, wie sollte er hier jemals unbeschadet herauskommen?
Am besten fing er damit an, was er am besten konnte, nämlich schnell auf die Knie gehen und um Vergebung, Mitleid, Gnade, Barmherzigkeit und all diese Dinge flehen.
"Oh großer Fürst von Grünfels, Euer Durchlaucht, Euer Hochwohlgeboren von göttlichen Gnaden, Herr unermesslicher Reichtümer materieller und geistiger Natur, Meister aller…"
Urplötzlich hielt er inne, irgendwas war nicht in Ordnung! Doch wenn er nur wüsste was genau es war… vielleicht der Graf, der sich zu ihm auf seinen Knien herabließ, ihn an den Armen ergriff und sorgenvoll ansah? Vielleicht die Befremdung in seinem Gesicht über diese plötzlich eingetretene und unerwartete Situation? Gaenis entschied rasch, dass es das wohl sein musste, sicher war er sich jedoch nicht. Andernfalls fielen ihm keine weiteren Unregelmäßigkeiten auf, er fühlte sich soweit gesund und anders als mit halb verschwundenem Körper konnte er wieder allles an sich fühlen und sich frei bewegen.
Sei Hauptproblem war aber: Er stellte mit ziemlicher Sicherheit weitere Arbeit für den Scharfrichter dar und das machte ihm Angst.

***​

"Schatz, Liebes… ist alles mit dir in Ordnung?"
'Ich bin tot… ich bin… Moment! Bitte?!'
"Liebes, so sag doch was, soll ich den Medikus rufen? Geht es dir nicht gut?"
'Halt! Stop! Liebes?! Ich dringe hier ein und… er bringt mich nicht um?'
"So rede doch mit mir, bitte! Du bist doch mein ein und alles!"
'Ich sterbe… nein, bitte nicht', dachte er noch, ehe plötzlich Gedanken kamen, die er nicht gedacht hatte, wenn so etwas überhaupt möglich war. 'Was zum Teufel… passiert mit mir?'
"Vater, ich… weiß nicht, ich fühle mich komisch… ich habe... wohl kurz mein Bewusst... Bewusstsein verloren..."
"Der Tag war voller Anstrengung, bitte… geh dich ausruhen, ich möchte nicht, dass du krank wirst.", sprach der Graf voller Milde in seiner Stimme, sichtlich beruhigt, dass alles wieder halbwegs normal war.
Gaenis wurde völlig unerwartet in eine Beobachterrolle gedrängt, sein Körper setzte sich geschmeidig in Bewegung und ging zielsicher irgendwelche Gänge entlang, von denen er nicht einmal ahnen konnte, wohin sie führten.
'Wieso bin ich… nicht mehr Herr meines Körpers? Bin ich tot? Hilfe, mein Körper entführt mich!'
'Warum denke ich plötzlich solche Sachen? Ich... bin doch nicht mit dem Kopf auf den Boden geschlagen?'
'Wohin trägt mein Körper mich?'
'Warum denke ich, den Weg auf mein Zimmer nicht mehr zu kennen?'
'Ich habe doch hier gar kein Zimmer?'
'Natürlich habe ich hier ein Zimmer, wie komme ich nur darauf, hier keins zu haben?'
'Dümmlicher Flaschengeist! Was hast du nur mit mir gemacht?!'
'Was für ein Flaschengeist?'
'Na der aus der Höhle, der von vorhin, aber das weiß ich doch alles, warum stelle ich mein Gedächtnis in Frage?'
'Danke dass ich das jetzt auch einmal erfahre, ich Trottel!'
'Denkst du mir macht es große Freude, von mir zu denken, ich wäre krank im Kopf?'
'Wieso mache ich mich selbst eigentlich so fertig?'
'Wieso machen meine Gedanken mich selbst so fertig?'

Plötzlich hielt Gaenis – oder wer auch immer – jetzt kurz inne. Er hatte die Kontrolle über seinen Körper wieder, doch jetzt stand er in einem langen Gang des Schlosses vom Grafen und wusste nicht wohin.
'Hmm… wohin jetzt?'
'Geradeaus und die dritte Tür links'
'Wieso weiß ich das jetzt auf einmal?'
'Eigentlich müsste ich mich doch fragen, warum ich urplötzlich stehen bleibe und mich frage, wohin ich jetzt gehen soll und wenn ich daran denke, wohin ich all die Jahre vorher auf mein Zimmer gegangen bin, ich mich plötzlich selbst bei mir dafür bedanke und mich frage, woher ich das weiß. Ist das normal?!'
'Öhm… nein… ich bin ja schon still… und überhaupt… ich äh…'

Gaenis sah an sich herab und ihm fiel erst jetzt so richtig beim Gehen auf, dass er Brüste hatte. Mehr noch, er fasste sich in den Schritt, sah sich in diesem Kleid, fuhr sich durch die langen Haare und sah die gepflegten Fingernägel.
'Aaaaaaah! Ich bin eine Frau!!!', schrie Gaenis erschocken in Gedanken!
'Iieeeeeeh! Ich bin besessen!!!', kreischte Thora gedanklich, die nun langsam ahnte, was passiert ist!
Dann kam die wohltuende Ohnmacht, die beide mit ins Dunkel nahm…

***​

...zumindest bis zu dem Augenblick, als das Bewusstsein wieder kam.
Schnell sahen sie sich um, stellten jedoch erleichtert fest, dass niemand im Raum war. Sie waren in ihrem Zimmer, jemand hatte sie wohl gefunden und hierher gebracht.
Eine Männerstimme dröhnte plötzlich im Kopf.
'Thora? Bist du es?'
'Ja, ich bin Thora… und äh… wer bist du? Was ist das? Ein Dämon? Nennt man das hier... Besessenheit?'
Beide spürten die Panik in ihrem gemeinsamen Körper, doch Gaenis trug seinen Teil dazu, um beide zu beruhigen.
'Nein, ich… na ja… wollte mit dir zusammen sein und da...'
'GAENIS?! Du widerlicher Lump, ich habe dir schon dreitausendfünfhundertsiebenundneuzig mal gesagt, dass ich NICHTS von dir will! Hörst du?! NICHTS!'
Gaenis gab Thora erst einmal Zeit, sich zu beruhigen, immerhin teilten sie sich einen Hormonspiegel, einen Körper… eigentlich beinahe alles, sie dachten allerdings nur anfangs so, dass beide es mitbekamen, mittlerweile scheinen die Gedanken getrennt zu laufen und sie hören die Stimme des jeweils anderen im Kopf… die These, dass Thora jetzt eine wahrhaft gespaltene Persönlichkeit war, wurde dadurch untermauert, dass jeder sein eigenes Wissen und seine eigenen Gedanken bekam, also ein eigenes Bewusstsein in einem gemeinsamen Körper.
'Hör mal, ich… es tut mir leid…'
'Wir haben jetzt andere Sorgen', sprach sie trotzig, so als hätte sie sich damit abgefunden, Gaenis dulden zu müssen.
'Die da wären?'
'Ich heirate in zwei Wochen den Sohn des Herzogs von Wolfenfels'
'Uah, sag bloß…'
'Du wirst damit leben müssen, einen Mann zu heiraten, schließlich tue ich es ja auch'
'Niemals!'
'Dann mach das hier endlich rückgängig! Ich will meinen Körper für mich allein!', womit die Hoffnungen, sie würde sich mit ihm abgefunden haben, in tausend Scherben zersprangen.
'Und wie?'
'Woher soll ich das wissen? DU hast uns das doch schließlich beschert!"
Es folgte noch eine ziemlich lange Debatte und sie mussten feststellen, dass es ohne den Flaschengeist nicht möglich war, in dieser Hinsicht etwas zu unternehmen.

'Ich muss mal', schoss beiden plötzlich ein Gedanke durch den Kopf, als die Blase anfing, sich deutlich bemerkbar zu machen.
'Irgendwie freu ich mich jetzt auf das, was nun kommt'
'Ich schließe einfach die Augen, du lüsternes Etwas'
'Nicht wenn ich am Zug bin'
'Ich hasse dich', zischte sie ihn giftig an, doch sie wusste, es würde ohnehin nichts helfen. Sie hatten jetzt einen Körper, womöglich für immer.

***​

Um nicht als Hexe verbrannt zu werden, mussten beide zusehen, dass die Sache nicht aufflog. Während also Gaenis über den Körper verfügte – und dabei nicht gerade irgendwelchen Hofdamen lüstern hinterher glotzte – dirigierte ihn Thora erstmal notdürftig durch das Leben am Hof. Hatte Thora den Körper und Gaenis konnte nur zuschauen, so war ihm das am liebsten, denn sie wusste ja schließlich, wie sie sich zu benehmen hatte. Aber Thora war leider nicht immer geistig bei der Sache...

"Liebes, du wirkst so furchtbar nervös... bist du dir sicher, dass das von gestern nur ein Schwächeanfall war? Vielleicht wäre es doch klüger, den Medikus zu rufen? Immerhin sind es keine zwei Wochen mehr bis zur Hochzeit."
'Thora! Hilfe, was will er von mir?!'
'...'
'Jetzt sag... äh, denk doch was!'
"Mein Engel, entschuldige bitte, aber... du sieht katastrophal aus!" Der Herr im Hause sah ihn so besorgt an, doch Gaenis hatte sich noch nicht an die neue Situation gewöhnen können. Vielleicht war das der Grund, warum er ein wenig von Paranoia getrieben hinter jeder Ecke jemanden vermutet hatte, der über dieses Persönlichkeitsproblem bescheid wusste. Es ging sogar soweit, dass er in den sorgenerfüllten Blicken des Grafen einen wissenden Blick sah... und die drohende Hinrichtung bereits vor seinen Augen stattfand. Das schnürte ihm die Luft ab, er konnte kaum mehr atmen... und das Korsett war sowieso viel zu eng und tat sein Übriges.

Und Thoras Geist? Der schien zu schlafen... ausgerechnet jetzt beim Mittagessen, wo allmählich auch die übrigen Gäste langsam zur Tochter des Grafen blicken - nein, im Augenblick sahen sie alle zu Gaenis!
"Ich lasse dir einige Heilkräuter aufkochen... und dir das Essen auf dein Zimmer bringen." Der Graf seufzte... was war denn nur plötzlich mit seiner Tochter los? Wieso sagte sie nichts? Er verstand die Welt nicht mehr.
"Ich äh... Gra... Vater... es ist... ich bin... na ja, so... irgendwie... nervös wegen Hochzeit... also wegen... wegen der Hochzeit wollte ich sagen..."
"Dein künftiger Gatte hat dir doch vor wenigen Tagen bei seinem Besuch die letzten Zweifel genommen, als er dich mit auf diesen wundervollen Ausflug nahm... wie kommt es dann..."

***​

'Mir ist schlecht' dachte Gaenis noch, als sich alles plötzlich anfühlte wie in Watte gepackt. Er bekam kein Wort mehr mit, spürte das Schlagen seines Herzens und alles begann sich zu drehen. Und da, plötzlich legte sich eine Hand an seinen Kopf und der Körper beugte sich vor!
'Verdammt, was soll... DANKE Thora!'
Es folgten als Antwort einige unklare Wortfetzen, doch alles in allem scheint sie aufgewacht zu sein und verfluchte Gaenis für seine Unfähigkeit, das Mittagessen unspektakulär einzunehmen und ohne Weiteres zurück auf das Zimmer zu finden. Zumindest deuteten Wörtchen wie 'Trottel', 'Versager' oder 'inkompetenter Bastard' auf solche Gedankengänge hin.
Sie würde ihm wohl noch einiges beibringen müssen und das dringend. Wer weiß was alles hätte passieren können, wäre sie nicht rechtzeitig aufgewacht, um die Situation zu entschärfen.

Doch es grauste beiden insbesondere vor der bevorstehenden Hochzeit, ganz besonders vor der damit verbundenen Hochzeitsnacht. Wäre Gaenis am Zug, würde ihm sicher schlecht werden, sich mit einem Mann das Bett zu teilen.

***​

Es half nichts, um künftige Eskapaden zu verhindern, musste Gaenis einen "Benimm-Unterricht" nehmen. Es mutete sehr seltsam an, wenn Thora beinahe jede freie Minute - selbst im Bett vor dem Einschlafen - Selbstgespräche führte, vor dem Spiegel Mimik und Gestik übte und scheinbar gewohnte Dinge immer aufs Neue wiederholte.

"Es freut mich, Euch zu..."
'...Euch zu sehen, verehrtester Herzog.'
"Es... Es freut mich..."
'Hör auf zu stottern, das ist untypisch für mich!'
"Es freut mich, Euch zu sehen, Herzo... verehrter Herr Zog." Jetzt musste Gaenis lachen, während Thora innerlich mit Sicherheit die Augen verdrehte.
'Das war doch Absicht! Jetzt lass das bitte, ich will mich nicht bei der Hochzeit, davor oder danach blamieren, nur weil du dir die einfachsten Dinge nicht merken kannst!'
'Tut mir ja schrecklich leid, dass ich nicht in Wohlstand und Reichtum aufgewachsen bin.'
'Jetzt hör auf zu streiten und wiederhole das, was ich dir gesagt habe.'
'Ich kann nicht.'
'Und warum bitteschön nicht?' Thora klang nun ziemlich entnervt.
'Weil dein Körper mal wieder dir gehört...'
'Besserwisser, das erlöst dich aber nicht! Nutzen wir die Gelegenheit, um dein Vokabular aufzubessern... und fangen wir gleich damit an, dass du das wiederholst, was du gestern Abend noch gelernt hast - ich höre?'

Gaenis hatte nie eine Schule besucht und hat daher nie gelernt, wie man lernt. Er dachte sich jedoch, wenn die Schule so war wie dieser Albtraum hier, dann ist er froh, dass das hier jetzt das erste und nicht zweite Mal ist, in den Hochgenuss von (Privat)unterricht zu kommen.

***​

Als die Trauung dann auch überstanden war, Thora sogar das 'Ja' sagen durfte und es nicht erst Gaenis vorsagen musste - dieser hätte instinktiv und liebendgern 'Nein' gesagt - ging die Braut begleitet von ihrem Bräutigam auf das gemeinsame Zimmer.

'Thora, ich finde ihn unrasiert - und er hat Mundgeruch!'
'Mhh, findest du? Also ich meine, er sieht gut aus... naja, ein Bad wäre vielleicht angebracht, da stimmte ich dir schon zu.'
'Und jetzt schau dir mal diese fettigen Haare an - und das flache Hinterteil erst! Wie konntest du dem nur zustimmen... uah, er zieht sich aus. Schau weg! Bitte! Mir wird schlecht!'
'Jetzt stell dich nicht so an, das ist unser Gemahl - jawohl, unser! *Wir* haben ihn schließlich geheiratet... natürlich ließe sich das lösen, indem du...'
'Fang doch nicht wieder damit an, dieser Flaschengeist kommt nie wieder. Außerdem... ich habs mir für immer gewünscht - leider!'
'Ja, leider' Jetzt mussten beide innerlich seufzen, während Thoras Ehemann nun nackt auf dem Bett lag und verwundert seine zögerliche Braut ansah. Schließlich deutete er ihr, sich zur Erfüllung ihrer ehelichen Pflicht zu ihm zu gesellen.

'Kannst du es... wenigstens mit verschlossenen Augen tun?'
'Also ich finde ihn... durchaus attraktiv.'
'Jetzt starr nicht ständig auf sein kleines Ding... da war ja selbst meins größer... und die Behaarung erst, das ist ja kein Mensch!'
'Im Gegensatz zu dir ist er ein richtiger Mann... in der Tat.'
'Bei allem was gut und recht ist - *bitte* hör auf, dieses Ding anzustarren!'
'Du stellst dich an wie eine Memme. Denkst du mir macht es Spaß, dank dir auf den Hintern oder in den Ausschnitt unserer weiblichen Bediensteten zu starren?'
Wo sie doch schon mal Recht hatte und Gaenis notgedrungen in der Defensive saß, nutzte Thora die Gelegenheit und goß mehr Öl ins Feuer.
'Solltest du übrigens während dem Liebesakt auch nur auf die Idee kommen, irgendwas zu unternehmen, was ich nie getan hätte und es somit vermasseln... dann weiche ich deinetwegen absichtlich von meiner Planung mit zwei Kindern ab und sorge für eine *etwas* größere Familie, ist das klar?'

Der Schilderungen anderer Frauen nach waren Geburten ziemlich schmerzhaft und soviel Verstand besaß er, um das zu wissen. Eigentlich war diese Drohung ziemlich unsinnig, ja, geradezu lachhaft, hatte sie doch dasselbe Schmerzempfinden wie er. Aber nichtsdestotrotz war er ja hier mit ihr zusammen, weil er sie liebte, also nahm er ihre ungewöhnliche Drohung hin und beließ es dabei, an etwas anderes zu denken, während sein neuer Körper sich einem für Gaenis ekelhaften Kerl hingab.
Thora verlor - dem Schicksal sei Dank - nicht die Kontrolle, allerdings hatte sie sich auch beeilt, denn je schneller sie fertig war, desto unwahrscheinlicher, dass Gaenis irgendetwas verpfuschte. Natürlich war dies sehr zum Missfallen ihres Göttergatten, doch er müsste sich nun - zusätzlich zur sonstigen Launenhaftigkeit Thoras auch mit Gaenis' Verweigerung herumschlagen.

***​

Im Nachhinein konnte Gaenis sich jedenfalls glücklich schätzen, denn er hatte mehr von Thora als ihr neuer Gatte, ja, er hatte mehr von ihr, als er hätte je als ihr Gatte bekommen können. Er kannte ihre Gedanken, war immer für sie da und sein Wissen half ihr sogar manchmal, sich aus prekären Situationen herauszureden.

"So spät noch unterwegs?"
Thora spürte eine grobe, große Hand auf ihre Schulter fahren, die sie nun festhielt. Soviel dazu, sich eines der umliegenden Dörfer ansehen zu wollen.
"Ich äh... wollte nur frische Luft... an die...", da begann Thora fürchterlich zu husten. Natürlich war das reine Absicht, aber sie hatte diese kurze Auszeit bitter nötig.
'Gaenis, schnell, was jetzt? Die Nachtwache will was hören!'
'Du könntest dich ausziehen und ihm so etwas für die Augen geben. Ha, der lässt uns bestimmt weiter!' Gaenis musste innerlich lachen, doch die erwartete wütende Reaktion blieb aus. Scheinbar hatte sie wirklich etwas Angst, schließlich war sie so gut wie nie außerhalb der Burg unterwegs, schon gar nicht allein, zu Fuß und das bei Nacht. Naja, so allein war sie nicht, zumindest geistig.
'Schnell, bitte, ich kann doch nicht ewig husten!'
'Sag ihm, wir besuchen... entschuldige, wir konsultieren Fendrius Rohmus, den Geweihten der silbernen Nachtgöttin. Es geht um... hmm, nehmen wir diesmal Mondsucht.'
'Äh... Mondsucht? Ist schon gut, mir ist alles recht!'
"Also, ich war gerade auf dem Weg zu... zu..."
'Fendrius Rohmus'
"Ja?"
"...zu Fendrius Rohmus, dem Geweihten der silbernen Nachtgöttin. Ich habe Probleme mit... eigentlich ist dies eine Sache von höchster Diskretion. Mehr braucht Ihr nicht zu wissen, Nachtwächter."
Sie stieß leicht an die Hand auf ihrer Schulter, die sich rasch zurückzog, wandte sich von der Wache ab und ging ihres Weges. Immerhin war sie die Tochter des Grafen, eine Adelige!

***​

'Ohoo, Madame wünscht nicht als Mondsüchtig zu gelten?' Unwillkürlich musste Gaenis über seinen eigenen Humor lachen.
'Ich... habe nur einen Ort gebraucht, dessen nächtlicher Besuch nicht ungewöhnlich ist. Vor einer Nachtwache... muss ich mich nicht nach irgendwelchen Gründen ausfragen lassen, nein, mein Vater ist schließlich der Graf!'
'Jetzt wo du es sagst... ich wünschte, ich wäre damals schon Teil des Adels gewesen. Dieser Kerl hier kennt mich schon als impotenten, mondsüchtigen, lahmen, verblödeten und... was war es gleich noch... ah, genau, von göttlicher Pein beladenen Krüppel mit zig weiteren Gebrechen, aber als frommen Gläubigen der Göttin der Nacht.'
Jetzt musste Thora ein wenig lachen... zum einen, weil die Nachtwache sich mit ihrer Erklärung zufrieden hab und zum anderen, weil ihr erst jetzt das Ausmaß bewusst wurde, wie sehr Gaenis sich früher zum Dorftrottel gemacht hat - nicht nur vor ihr bei seinen Besuchen, sondern auch in der gesamten Umgebung.
Aber er war nicht dumm.
'Und jetzt geh bitte die Straße da drüben, wo das Fass steht, entlang... da gehts zu Fendrius. Alles andere... macht die Wache nervös.'
'Sicher dass er es wagt, mir hinterher zu starren?'
'Stop, nicht umdrehen, immer nach vorne schauen! Ist sonst verdächtig... und ja, ich... habe das im Gefühl. Ich bin nicht tot und war recht selten im Kerker, darauf kann ich mich also verlassen.'
'Äh... nicht selten? Also doch ein paar mal?'
'Na ja, Gefühl hin oder her, manchmal kann man eben nicht erklären, warum man gerade an einem Seil hochklettert, das zu deinem Balkon führt.'
'Bitte?!'
'Ach, das hat man dir gar nicht erzählt?' Könnte er es, würde er jetzt schelmisch grinsen.
'...'

Sie war Gaenis insgeheim - nicht dass er es früher oder später doch noch herausgefunden hätte - dankbar dafür, öfters Ausflüge unternehmen zu können, denn sie sah viel von den umliegenden Ländereien und allein liefe sie nur Gefahr, sich zu verirren. Es gab durchaus schöne romantische Flecken Erde oder Orte, die so zauberhaft waren, als wären sie der Feder eines Dichters entsprungen.

***​

Mit der Zeit waren sie unzertrennlich - auch wenn sie das ohnehin schon irgendwie waren - zumindest genossen sie die Anwesenheit des jeweils anderen.

'Du, Gaenis?'
'Ja?'
'Manchmal sagt man, es kommt auf die inneren Werte an... und dass jeder liebenswürdig ist, wenn man nur sein Innerstes kennt'
'Hmm... ja, das sagt man, aber warum sagst du das jetzt?'
Ihr Gatte warf ihr einen fragenden Blick zu, als sie ohne Grund anfing, einfach so zu lächeln.
'Ich glaube, ich mag dich... irgendwie...'
'Madame, ich fühle mich geehrt'
Jetzt grinste sie, woraufhin ihr Eheman sich wieder kopfschüttelnd abwandte.
'Bleib bei mir, ja? Die letzten drei Jahre mit dir waren nicht so schlimm... wie ich immer gesagt habe'
'Es bleibt uns wohl nichts übrig, aber... zumindest sind wir nie allein und... ich finde deinen... oder meinen, egal... Körper jedenfalls nach wie vor... einfach einmalig'
'Du denkst aber wohl auch immer nur an das Eine', sprach sie innerlich und seufzte leise.
'Wir sehen uns im Traum wieder, ja? Bis dann'
'Bis gleich', erwiderte Gaenis verträumt.

Dann begab sich Thora zu Bett, auch wenn es erst früher Abend war, doch das tat sie in letzter Zeit immer häufiger... obwohl sich alle Sorgen um sie machten, wirkte sie glücklich und ausgeglichen... ja, beide waren es, mehr als sie je gehofft haben zu sein.

 
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Ealinnara schrieb unter ihre Geschichte:

Ich hoffe es hat sich niemand gelangweilt. Diese Geschichte ist mir einfach so spontan eingefallen und da musste ich sie aufschreiben. :)
Wovon ich jetzt denke, dass es nicht vielen gefallen wird, das sind vielleicht die langatmigen Dialoge und das eher... ich weiß nicht, womöglich unpassende Ende. Ich finde es durchaus passend.

Die Verteilung der Absätze oder die sich manchmal wiederholende Sprache könnten vielleicht auch wen stören, aber ich habe versucht, hier und da so viele verschiedene Wörter und Synonyme zu verwenden, wie es mir nur möglich war.

Was die Grundidee angeht, so hoffe ich, dass wenigstens diese mir halbwegs gelungen ist und keine größeren Fragen mehr offen stehen.

Und noch was: danke fürs Lesen meiner allerersten Geschichte. :read:


Hallo Ealinnara, herzlich willkommen auf kg.de! Solche Bemerkungen bitte immer in ein Extraposting - im Eröffnungsthread soll nur die Geschichte stehen.

Der Text hat mir gut gefallen, ich fand die Idee witzig, wenn auch der Dschinn, der den Wünschenden verarscht, nicht mehr ganz neu ist (da kann ich dir die Bartimäus-Trilogie von Jonathan Stroud ans Herz legen... ich habe Tränen gelacht...)
Auch das Ende gefällt mir gut, wenn es mir da auch zu schnell geht. Einer der heutigen Grundsätze der Autorenkultur lautet "Show, don't tell", was du in Sätzen wie

Er kannte ihre Gedanken, war immer für sie da und sein Wissen half ihr sogar manchmal, sich aus prekären herauszureden oder einfach einige Ausflüge außerhalb der Burg allein zu unternehmen und das ohne Gefahr zu laufen, sich zu verirren.
deutlich besser umsetzen könntest.
Anstatt hier zu beschreiben, was passiert, kannst du es den Leser miterleben lassen, indem du es schreibst.
Außerdem fehlt nach "prekären" ein "Situationen", das hast du wohl vergessen.

Auch am Anfang finde ich den Übergang etwas zu konfus. Da sollest du stärker auf die Perspektive deines Prots eingehen. Stell dir vor, du wärst in seiner Situation und dein Körper würde plötzlich ohne dich aufstehen - was würdest du dann tun?

Aber die Geschichte ist ein gelungener Einstand, ich freue mich auf mehr von dir.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Vita und danke für die positive Kritik! :)

Ich habe die Stellen, die du angesprochen hast, ein wenig ausgebaut und hoffe, dass sie jetzt etwas verständlicher sind.

Und der Geist veräppelt auch niemanden, er hat lediglich ein genaueres Verständnis und nimmt die Dinge sehr wörtlich. Zum Ausdruck kommt es durch die Stelle:

Der Geist hob dabei nur eine Braue, doch es stand ihm nicht zu – und das hasse es aufgrund seiner Neugier zutiefst – die Wünsche seiner Befreier zu hinterfragen.
„Für immer?“

Der Geist kann einfach nicht verstehen, wie jemand sich als Mann für die Ewigkeit in den Körper einer Frau einsperren lassen möchte, ohne sich vorher noch ihren Geist rauszuwünschen. Aber da er keine Fragen stellen darf, hat er den Wunsch befolgt.

Und nochmals danke dass du dir so viel Zeit genommen hast. ;)

 

Hallo Ealinnara und herzlich willkommen auf kg.de!

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass dir dein Einstand hier gelungen ist. Sprachlich liest sich das Ganze schon sehr flüssig.

~Ich hasse dich~, zischte sie Gaenis giftig an, doch sie wusste es, es halft nichts.
half ;)

Doch es grauste beiden insbesondere vor der bevorstehenden Hochzeit, insbesondere vor der damit verbundenen Hochzeitsnacht.

Überhaupt war die Geanis dankbar dafür, öfters derartige Ausflüge unternehmen zu können, ...
Da stimmt was noch nicht ganz, ausserdem hast du "Geanis" statt "Gaenis" geschrieben.

Insgesamt fand ich es eine nette Geschichte, nicht spektakulär, aber durchaus sehr reizvoll. Ich habe zwar schon sehr bald geahnt, dass der Flaschengeist ihn verarschen würde, aber der Rest der Geschichte war immer noch interessant, da mir vor allem die Dialoge zwischen den beiden gefallen haben.
Was ich mir gewünscht hätte, wären ein paar Sätze oder Abschnitte mehr zum Leben mit dem Ehemann. Ich meine, da wird es wohl noch einige Probleme geben ... Du könntest z.B. einfach einen speziellen Vorfall etwas ausführlicher schildern.

Liebe Grüsse
sirwen

 

Auch von mir ein Wilkommen auf kg.de, der Agora der Literaten.

Mir hat die Geschichte ebenfalls gut gefallen. Es ist wahr nachdem der Flaschengeist aufgetaucht ist, erwartet man, dass irgendwas schief geht, aber als ich verstand, was schief gegangen war, hab ich schallewnd gelacht.
Deine Interpretation dieses bereits etwas älteren Themas hat mir weit besser gefallen als mancher schlechte Film...

Probleme hatte ich mit deiner seltsamen Variationen der Anführungsstriche, das macht auch das Bild sehr unruhig. Vielleicht sollteste du "*" und "~" durch """ ersetzen...

Eins nur als Tip...

Zitat:
Ich hoffe es hat sich niemand gelangweilt. Diese Geschichte ist mir einfach so spontan eingefallen und da musste ich sie aufschreiben.
Wovon ich jetzt denke, dass es nicht vielen gefallen wird, das sind vielleicht die langatmigen Dialoge und das eher... ich weiß nicht, womöglich unpassende Ende. Ich finde es durchaus passend.

Die Verteilung der Absätze oder die sich manchmal wiederholende Sprache könnten vielleicht auch wen stören, aber ich habe versucht, hier und da so viele verschiedene Wörter und Synonyme zu verwenden, wie es mir nur möglich war.

Was die Grundidee angeht, so hoffe ich, dass wenigstens diese mir halbwegs gelungen ist und keine größeren Fragen mehr offen stehen.

Und noch was: danke fürs Lesen meiner allerersten Geschichte.


...Bescheidenheit ja, aber nicht sich selber schlecht machen und die Kritik verweg nehmen ;)

Ab

„Schatz, Liebes… ist alles mit dir in Ordnung?“
wird mir allerdings alles ein wenig kompliziert, man steigt nur sehr schwer durch das Gewirr der verschiedenen Stimmen, da solltest du vielleicht ein wenig Klarheit reinbringen.

Was mir guuut gefallen hat war:

’Aaaaaaah! Ich bin eine Frau!!!’
’Iieeeeeeh! Ich bin besessen!!!’
und mit einem *augenzwinker* die Stelle wo sie auf die Toilette muss...entweder bist du ein Mann oder eine Frau mit viel Verständnis für die männliche Gedankenwelt;):D

also...weiter so:thumbsup:
Elias

 

Äh, also ich kann nur sagen, hat mir gut gefallen. Fand ich irgendwie lustig. Hast meinen Humor auf jeden Fall getroffen:). Klar, man wusste, dass der Flaschengeist ein bisschen Schabernack treiben würde, aber ich fand die Umsetzung gelungen;).
Nur das Ende finde ich zu schnell und wiebitte soll ich das Ende verstehen?;).

Wie schon von anderen angemerkt, schöner Einstieg auf KG. :thumbsup:

Grüße

Thomas

 

Danke, vielen Dank... dann setze ich mich bald wieder an die nächste Geschichte.

Euer Lob ist echt aufmunternd und wenn ihr wollt, schreibe ich das Ende ausführlicher um...

Hier noch mal kurz eine Frage: Wie lange darf eine Kurzgeschichte sein, um als Kurzgeschichte zu gelten? Ab wann ist die Länge eher schädlich für die Geschichte?
Schon mal danke im Voraus. =)

 

franzl schrieb:
(he, das wäre eine regel wert: hier sollten nur KG gepostet werden, deren gedruckte form eine brieftaube tragen kann )
Juhu, idee!

Horni schrieb:
Zitat:
Wenn sie (Deine Geschichte, Horni) mehr als 60 Normseiten hat (ca 120 Buchseiten), dann ist sie nun wirklich keine Kurzgeschichte mehr...

Aber was ist sie denn dann??? Denn ein Roman ist es ganz eindeutig auch nicht...menno...
Aber, im Grunde könnte man natürlich auch sagen::whocares:


Schau dir mal die Geschichte En-Sheka von Horni. Die ist sehr lang und ließ dir durch was die Leute da so posten zum Thema Länge...

Ja, es wäre toll, wenn du die Geschichte noch perfektionieren würdest...

Elias

 
Zuletzt bearbeitet:

Also gut, ich werde beizeiten das Ende ausführlicher Gestalten.
Natürlich wird es dann erheblich länger als jetzt, aber es scheint niemanden zu stören und so richtig schlecht fand es bis jetzt auch keinen, oder? :thumbsup:

€dit: Ich hab die "*" und "~" durch """ ersetzt, was hoffentlich die Lesbarkeit erhöht... man muss jetzt aber genauer hinsehen, um zu wissen, wer gerade denkt. Die standen nämlich nicht für gesprochene Wörter, sondern für innere Dialoge, die sonst auch niemand mitbekommt.

Sollte sich das als störend herausstellen, ändere ich es gern wieder ab - für Vorschläge, wie ich das dezent lösen könnte, wäre ich aber dankbar. :)

€dit²: Die Rechtschreibfehler/Wortwiederholungen sollten nun auch beseitigt sein... ich hoffe alle. ;)

 

Auch von mir ein herzliches Grüß Gott auf Kurzgeschichten.de!
Ich selber bin auch noch neu hier und habe selber schon einige Geschichten geschrieben. Allerdings hat mir Deine Geschichte um einiges besser gefallen, als meine eigenen. Du beschreibst alles so Wirklichkeitstreu, da ist man in der Versuchung, die Träume als die Wirklichkeit anzusehen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und noch viele schöne Geschichten. Geschichten brauchen nicht nur die Kinder, sondern die Erwachsenen können mit Geschichten auch viel Erfahrungen sammeln und sich aus der Wirklichkeite etwas zurückziehen.

Weiterhin viel Erfolg

angi02

 

Hallo Angi :)

Ich freue mich wirklich sehr über dein Lob, aber ist es meistens nicht so, dass das Gras auf der anderen Seite vom Zaun grüner ist? ;)
Wenn ich mir die vielen anderen Geschichten durchlese, dann strotzen diese vor Kreativität, von neuen Ideen, vor Leben! Meins dagegen finde ich trist und grau - ich denke, das liegt daran, dass mir meine Ideen nicht neu sind, mein Schreibstil gewohnt wirkt... ich denke, das nennt man alltäglich.

Ich danke dir nochmals für diese schöne Begrüßung und auch viel Erfolg.

Liebe Grüße

Ealinnara

PS: Ich habe es nicht vergessen, das Ende zu korrigieren, aber ich komme in letzter Zeit zu nichts und reiche das mit Sicherheit noch nach, versprochen! ;D

 

Hallo Ealinnara,

Zu der Geschichte ist ja schon einiges gesagt worden. Ich finde sie auch recht nett, wenn auch zeitweise etwas verwirrend wegen der vielen Stimmen -aber wenn ich's mir so überleg, Gaenis und Thora findens sicher auch verwirrend .
:-D

Allerdings wären ein paar Beschreibungen des Alltags schon schön, denn einfach zu sagen -ZACK! drei Jahre um, alles in Butter!- finde ich zu schade, wenn man bedenkt, was man da noch alles rausholen kann.
Äh... und was passiert eigientlich, wenn Thora/Gaenis Mutter wird? ... *kopfkratz*

Jedenfalls ein gelungener Einstand :-)
LIebe Grüße
ardandwen

 

Tja, dann hat das Kind einen Vater, eine Mutter und einen... ähm, Muttervater mütterlicherseits? *grins*
Naja, biologisch hat sich nichts verändert, nur die Psychie ist gespalten. ;)

Ich denke, morgen stelle ich das korrigierte Ende endlich rein. :)

Nochmals vielen dank an alle

 

Tut mir leid für den Doppelpost, aber die erweiterte Fassung ist jetzt drin.
Ich hab zwar versucht, alle Fehler zu finden, aber... es steht euch frei, aufs Neue auf die Suche zu gehen. :)

Ich hoffe aber, dass die Erweiterungen so ok sind.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Ealinnara,

mir gefallen die Veränderungen gut, die Geschichte hat damit deutlich gewonnen. Es bleiben ein paar Kleinigkeiten...

Der Geist hob dabei nur eine Braue, doch es stand ihm nicht zu – und das hasste eraufgrund seiner Neugier zutiefst – die Wünsche seiner Befreier zu hinterfragen.

allerdings würde ich den Einschub einfach ans Ende setzen.
"Der Geist hob dabei nur eine Braue, doch es stand ihm nicht zu die Wünsche seiner Befreier zu hinterfragen, und das hasste er aufgrund seiner Neugier zuteifst"
...ließt sich flüssiger.

Gaenis entschied rasch, dass es das wohl sein müsste, sicher war er sich jedoch nicht.

ich würde das "das" vor das "wohl" schreiben, denn die Stelle is so schon kompliziert genug und darüber stolpert man.(beim lesen)

'Ich sterbe… nein, bitte nicht', dachte er noch, ehe plötzlich Gedanken kamen, die er nicht gedacht hatte, wenn so etwas überhaupt möglich war. 'Was zum Teufel… passiert mit mir?'

da is was mit der Schrift falsch, das is nicht weiter schlimm, nur verwirrend...;)


'Ich hasse dich', zischte sie Gaenis giftig an

das is auch so ein Stolperstein, mach doch "[...]zischte sie ihn giftig an" nur so wegen der Klarheit, wer redet.

Also, wie gesagt, mir gefällt's, allerdings chaotisch ist es bisweilen immernoch, aber was soll's :D

Elias

p.s. schreib doch mal was bei deinem Profil...

 

Hi Sheepdogv0,

ich habe das, was du angesprochen hast, ein wenig geändert. Was bleibt ist nun das hier:

Sheepdogv0 schrieb:
da is was mit der Schrift falsch, das is nicht weiter schlimm, nur verwirrend...;)

Was ist an der Schrift falsch? Ich habe mir das jetzt mehrmals durchgelesen und finde keine Fehler, weder in der Rechtschreibung, noch in der Grammatik. Ich gebe ja zu, von Grammatik hab ich null bis gar keine Ahnung, aber es scheint mir nicht falsch zu sein. :schiel:

Sheepdogv0 schrieb:
p.s. schreib doch mal was bei deinem Profil...

Kann ich machen. :shy:

Liebe Grüße

Ealinnara

 

Sheepdogv0 schrieb:
da is was mit der Schrift falsch, das is nicht weiter schlimm, nur verwirrend...

da bleibst du in der Kursivschrift, obwohl es sich nicht mehr um diekte Rede bzw Denke handelt. Du verwendest ja die Kursivschrift um anzudeuten, dass jemand denkt, oder?

Ich gebe ja zu, von Grammatik hab ich null bis gar keine Ahnung,...

denkst du ich...:D:D:D

Elias

 

Ach so, das meinst du! :)

Ja, das kann ich dir erklären... kurz nachdem beide geistig miteinander verschmolzen sind, war das von beiden Gedachte nicht zu unterscheiden. Erst nach einer gewissen "Eingewöhnungszeit" waren beide in der Lage, die Gedanken des jeweils anderen von den eigenen zu unterscheiden... ich nenne es einmal eine unterschiedliche innere Stimmlage. ^^

Das war in der ersten Fassung auch anders dargestellt:
Statt mit " ' " hat Gaenis " * " bekommen und Thora " ~ ", um den Ursprung deutlich zu kennzeichnen. Aber nachdem das Bild dadurch nicht soooo schön ausgesehen hat, habe ich im Nachhinein alles zu " ' " abgeändert.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen, das kursive sind wirre Gedanken auf einem Haufen, die anderen und späteren Gedanken sind klar und getrennt.

Hoffentlich ist diese Antwort verständlich :D

 

hehe JO:thumbsup:

p.s. ist dir aufgefallen, dass deine erste Geschichte ziemlich viele Komentare bekommen hat? Mehr als manche Althasen verbuchen können?:D

 

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