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Zwitschern Vögel im Winter?

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29.08.2001
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Zwitschern Vögel im Winter?

Es wird kalt draussen und der erste Frost setzt ein. Sie sitzt gerade an ihrem Fenster und raucht eine Zigarette, obwohl sie weiss, dass jeden Moment jemand ins Zimmer kommen könnte. Aber es stört sie nicht. Sie spürt ihren ruhigen Puls, die Wärme und die völlige Zufriedenheit, die in ihr aufsteigt, aber auf eine bestimmte Weise fremd ist.
Das Bild, das sich ihr ergibt, ist nichts Besonderes, so sieht es halt immer aus, wenn sie aus dem Fenster sieht: Die Gartenhecke, die kleine, unscheinbare Straße, der Plastikbaum auf dem Balkon gegenüber und die riesige Tanne, von der sie früher immer dachte, sie würde bei Blitz und Donner auf ihr Dach fallen.
Aber irgend etwas ist anders, irgendwie verkehrt, falsch, von ihrer Erfahrung abgetrennt.
Es beunruhigt oder verwirrt sie nicht, sie nimmt es einfach in sich auf. ..aber tut sie das wirklich?
Sie beginnt nachzudenken, dann zu zweifeln. Sie sucht mit ihren Blicken nach Ungereimtheiten, nach Veränderungen, aber sie kann nichts entdecken, alles ist so wie immer. Sie lächelt. Sie hatte sich verändert, sie passt nicht mehr in das Bild, das vor ihr liegt.
Sie schnippt ihre Zigarette weg und schließt das Fenster. Als sie im Bett liegt hört sie das Zwitschern eines Vogels.
Der Klang schwebt durch den Raum, es scheint, als ob sie ihn anziehe, als ob er sich hier wohl fühle.
[*]null

 

Hallo erstmal,

Mag sein, dass Du gut beschreiben kannst, aber dass ist nicht das gleiche wie schreiben. Deine Geschichte ist eben nichts weiter als eine Beschreibung wie jemand (Du selbst?) vorm Fenster sitzt, eine raucht und über nichts bestimmtes nachdenkt. Das ist weder interessant, noch sonderlich kunstvoll oder poetisch - noch irgendwie seltsam. Tut mir leid, aber ich war einfach nicht beeindruckt.

Nicht aufgeben, sondern besser machen.

 

Na na, wer wird denn da gleich so streng sein!

Zumindest ein kleines bisserl autobiographisches lese ich daraus. Ging mir früher nämlich genau so, mit der Fluppe am Fenster, ständig den Hintergedanken im Kopf, jeden Augenblick geht die Tür auf und meine Eltern kommen rein... Strafpredigt!

Und außerdem haben wir ja bald für Texte wie diesen einen Gedankenthread (hoffe ich doch mal).

So denn.

Poncher

 

Da muss ich mal dem l3en-Ben recht geben: Es ist ganz gut beschrieben, die Situation, aber was nützt das, wenn die Situation an sich vollkommen alltäglich und uninteressant ist?
Aus dieser Geschichte habe ich nichts mitgenommen, worüber ich nachdenken kann.
Die Geschichte ist einfach nur da.

 

Aaaalso, das positive zuerst: Mir gefiel der Text ganz gut! Ich fand die beschriebene Atmosphäre gut und die Bilder fügten sich in meinem Kopf zu einem ganzen zusammen.

Das negative: Da fehlt was, nämlich ein Anfang und ein Schluss. Dieser Text ist ein Mittelteil von einem größeren Ganzen, aber nichts eigenständiges!
Wenn der Autor sich dazu durchringen könnte, diesen Text auszubauen, wäre da, glaube ich, mehr drinnen als nur ein paar lose Gedanken, die mich angenehm umhüllten, wenngleich sie natürlich nichts "besonderes" sind.

 

Hey Kritiker!!*g*
Also, mit der story ist das so eine Sache. Ihr habt vielleicht recht, wenn ihr sagt, dass sie nichts Besonderes ist. Aber genau das ist es, was ich so interessant finde. Natürlich ist sie autobiographisch und eine solche Situation zu erleben fand ich schon sehr seltsam. Da kommt natürlich die Frage auf, ob man beim Schreiben nicht viel mehr ins Extreme übergehen muss, um dem Leser das spezielle Gefühl zu vermitteln.
Ist wirklich interssant!
Gruß Paula
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