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Genre: jugend

  1. Alles, worauf wir hoffen dürfen

    "Ist ja ein cooles Tattoo, das Sie da haben", sagte Bremer und starrte mir auf die Titten. Mein Blick streifte die schwarzblaue Tänzerin, die sich über meinen Unterarm schlängelte. "Das ist Kali", sagte ich. "Sie schneidet Wichsern den Schwanz ab und stopft ihnen damit das Maul." Bremer zuckte...
  2. Naipoki - das verlorene Mädchen

    Wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht und brütende Hitze das Land überdeckt, sind kaum Tiere in der trockenen Steppe Kenias anzutreffen. Nur ein kleiner Elefant stand ganz alleine unter einer schattenspendenden Akazie. Naipoki, sie wurde von ihrer Herde verlassen. Sie war sehr müde. Ihr...
  3. Erinnerungen ans Meer

    So fest ich konnte, presste ich mein Ohr gegen die Tür und horchte. So sehr ich mich auch konzentrierte, da war nichts; nichts, was darauf schließen ließ, dass meine Eltern schon wach waren. Im Gegenteil... Ganz leise, aber durch seine Gleichmäßigkeit auffallend, hörte ich das Schnarchen meines...
  4. Deckenkokon

    Immer wieder versuchte er, nicht wegzudösen. Dieses Mal musste er einfach durchhalten. Aaron hatte sogar versucht abwechselnd, mit jeweils nur einem geschlossenen Auge zu schlafen. War so etwas überhaupt möglich? Egal. Die Hauptsache war, nie wieder derart aus dem Schlaf gerissen zu werden wie...
  5. The Flume

    The Flume Ich blickte auf das Foto und lächelte. Er sah so unglaublich gut aus. Diese immer leicht zusammen gekniffenen grünen Augen, das verschmitzte Grinsen und die verstrubbelten Haare. Ich konnte auch nach fast zwei Jahren noch nicht fassen, dass er sich für mich entschieden hatte, das...
  6. Lebe den Tag

    Lisa starrte noch immer auf das rotleuchtende Licht der Ampel. Das tat sie nun bestimmt schon seit fünf Minuten. Aber warum schaltete das dumme Ding nicht endlich um? Weit und breit war Niemand anderes an der Kreuzung zu sehen. Na gut, heute war Sonntag, was den geringen Verkehr erklären würde...
  7. Flucht in die Ewigkeit

    “Guten Morgen”, Adam begrüßte seinen Verwandten mit großer Herzlichkeit. Vielleicht zu herzlich. Will fühlte sich wieder mal verspottet und reagierte energisch . „100 Jahre lang wünschst Du mir jeden Morgen das gleiche“, knurrte er missgelaunt. „Wie könnte es nach so langer Zeit noch irgend...
  8. Der Kobold-Schatz

    Schwarz ist mein Kaffee, weiß ist die Milch und am Ende wird trotzdem Braun draus. Sie sitzt am Küchentisch und starrt in ihren Kaffee. Langsam dreht sie den Kopf und wendet ihren Blick zur großen schwarz-weißen Bahnhofs-Uhr, die an der Küchenwand hängt. Fünf vor zwölf. In fünf Minuten muss ich...
  9. Rache ist süß?

    Er grinste mir frech ins Gesicht. Ich hielt meinen Schuh schräg. Ein halber Liter des roten Saftes lief heraus und ergoss sich auf dem Laminatboden unseres Hausflures. Was für eine Sauerei. „Du trinkst das Zeug doch so gern“, setzte er noch einen drauf. Ich schnaubte wütend. „Toll gemacht...
  10. Remis

    Remis Wir trafen uns am Äquator, um kurz nach halb vier. Zum Schach. „Links oder rechts?“, begrüßte mich Hacke, die Hände hinter dem Rücken verborgen. „Rechts.“ „Schlechte Entscheidung“, er lachte, streckte mir die rechte Faust entgegen und öffnete die Finger. Ein schwarzer König kroch aus...
  11. Mama hat Heimweh

    Meine kleine Schwester Esma und ich knien auf dem Rücksitz und winken, bis unsere Arme lahm werden. „Auf Wiedersehen! Bis zum nächsten Jahr! Besucht uns mal in Deutschland!" Anneanne und Büyükbaba, meine Oma und mein Opa, werden immer kleiner. Auch Cousin Yusuf und Cousine Aylin, die hinter...
  12. Spätheimkehrer

    Als einzige unter meinen Freunden kannte ich mit 6 Jahren immer noch nicht meinen Vater. Meine Mutter fragte ich schon gar nicht mehr nach ihm. Brach sie doch jedes Mal in Tränen aus, wenn ich darauf zu sprechen kam. „Dein Vater ist in russischer Kriegsgefangenschaft,“ klärte mich meine Oma...
  13. Plan B

    jugend 
    Schwungvoll landet die Ledertasche in einer der Sitzgruppen des Lehrerzimmers. „Nicht schon wieder!“ brüllt Römer und angelt die Flyer vom Tisch, die dort aufgefächert liegen. „Erst müllst du unsere Fächer mit dem Schrott voll, und jetzt auch noch das hier.“ Er knüllt die Flyer zusammen, holt...
  14. Sie

    Ich öffne die Tür des Hauses, es knarrt. Ich setzte einen Schritt hinein. Etwas fällt von oben, vor mir auf den Boden. Ich schrecke zurück, doch ich muss weiter, sonst finden sie mich. In der Dunkelheit taste ich mich voran. Ich sehe nichts. Ich laufe über Scherben, meine Füße schmerzen. Von...
  15. Jetzt aber- Aufbruch, nur Mut

    jugend 
    Geschichte ist neu überarbeitet und neu reingestellt worden. Es war gegen 15 Uhr an einem Samstagnachmittag. Immer um diese Uhrzeit, nahm ich diese eine Abkürzung um nachhause zu kommen. Das Rad schob ich an dem kleinen Bach entlang, durch ein Waldstück und den Feldweg wieder hoch. Nur, damit...
  16. Tunnelblick

    „Vergiss deine Mütze nicht!“ rief mir meine Mutter hinterher. „Es kann kalt werden!“ Ich konnte es nie leiden, wenn sie mir etwas befahl. Ihr zu liebe nahm ich sie und zog sie an. „Und spiel nicht zu lang!“ Mit diesen Worten ging ich hinaus. Es war wirklich kalt, kurz vorm Gefrierpunkt. Winter...
  17. Zehn aus Zehntausend

    Nicht ich, nicht ich. Alle andern, nur nicht ich. Ich bin ein Feigling, dass ich sowas denke, aber den Tod fürchtet jeder, da ist jeder ein Feigling, und wenn alle Feiglinge sind, dann ist das vielleicht in Ordnung. Zehn Leute suchen sie aus, zehn Leute müssen heute in den Bunker. Oh Gott...
  18. Gefangen

    Obwohl ich schon lange wach bin, schlage ich meine Augen nicht auf. Wie jeden Morgen. Erst, wenn ich die Stimme meiner Mutter höre, werde ich wissen, dass das alles nur ein Traum war, ein schlimmer Albtraum. ‚Aufstehen, Skye‘, wird sie sagen. ‚Sonst kommst du noch zu spät.‘ Wie sie es immer tat...
  19. Porzellan, Glas und Gold

    Das Metall der feingliedrigen Goldkette fühlt sich nicht gut auf ihrer Haut an. Kalt. Falsch irgendwie - es kratzt ihre Haut auf, anstatt sich anzuschmiegen. Stirnrunzelnd presst sie die Kette mit der flachen Hand an ihr Schlüsselbein. Aber es wird weder warm noch passt irgendwas besser. Es...
  20. Das wahre Leben

    Immer wenn ich neue Menschen kennen lerne, frage ich mich, welche Geschichten sie wohl verbergen. Was für ein Leben sie bis dato gelebt haben. Ob ich die einzige bin in der modernen Welt, die so ein Schicksal durchleben muss. Ich weiß genau, dass dem nicht so ist, denn die Menschen neigen dazu...

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