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Genre: jugend

  1. Ian

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    Nein, das kann nicht war sein. Zitternd glitten meine Finger über den eiskalten Oberkörper, mein Atem ging stoßweise und in meinem Kopf spürte ich ein schmerzliches Pochen. Das blasse Gesicht war leicht zur Seite geneigt und seine starren Augen blickten ins Leere. Mit einem tränenüberströmten...
  2. Schwarzer Planet und weißes Licht

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    Immer wenn die Büchereitür geöffnet wird, flitze ich wie eine Maus in mein Versteck. Ein Oberstufenschüler kommt herein, verschwindet zwischen den Regalen, taucht mit einem Buch wieder auf und setzt sich an einen der Tische. Ich schiebe meine Hände in die Hosentaschen. Wenn sich jemand setzt...
  3. Jugend forscht.

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    Nachdem er seinem Gegenüber ein weiteres Mal zugeprostet hatte, nahm er einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Die Flüssigkeit brannte ihm im Mund, ja sogar bis in den Magen glaubte er, das Feuer spüren zu können. Die Wirkung faszinierte ihn stets auf Neue. Plötzlich störte ihn jedoch die...
  4. Wie eine Feder

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    David schloss vorsichtig, um kein Geräusch zu machen, die große, schwere Türe des Zimmers hinter sich. Lange hatte er gewartet, bis er endlich hinein konnte. Sie sah kraftlos aus, wie sie in ihrem Bett lag, den Kopf, in ein großes Kissen gebettet, von ihm zum Fenster abgewandt. Doch trotzdem...
  5. Roter Planet und grüner Lauch

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    „Hey, Simon! Wie war das Wochenende auf dem Mars?“, kräht Patrick quer über den Schulhof. Seine Stimme sticht in meinen Ohren. Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu. „Ich war nicht auf dem Mars! Bemannte Raumfähren fliegen noch nicht dorthin. Bisher schicken sie nur kleine Roboter, wie...
  6. Nicht hier. Nicht jetzt.

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    Nicht hier. Nicht jetzt. Tristan war am Boden zerstört. Ja, sein Zustand kam einem Schiff gleich, das in größter Seenot unterzugehen drohte. Irgendwas zerfetzte ihn innerlich, stach in sein Herz und stieß gegen seine Rippen. So schön er auch war, der eine Moment... Der eine Moment, der sein...
  7. Ich weiß warum

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    Das Wasser scheint wärmer zu werden. „Sag mal, pinkelst du etwa ins Becken?“ Sven hängt neben mir am Beckenrand. Er nickt. „Du Sau!“ Angewidert stoße ich mich vom Beckenrand ab. Wenn ich mich auf die Zehenspitzen stelle, reicht mir das Wasser gerade bis zum Kinn. Aber jetzt schwimme ich lieber...
  8. Treffen mit Birke

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    Der Mann gehört nicht hierher, liegt aber auf dem Tisch in der Bücherei und streicht mit der Hand über Narben auf seiner Brust. Dabei berührt es mich peinlich, dass wir uns so sehr voneinander unterscheiden. Ich schäme mich dafür, dass ich selbst unschuldig bin und Gefallen an der Verworfenheit...
  9. Nach der Freiheit muss man greifen

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    Ich summe eine traurige Melodie vor mich hin. Warum? Weil mich die weichen Moll-Klänge beruhigen. Es ist eines der Beerdigungslieder – ich habe vergessen, welches. Das Mädchen neben mir stiert mich böse an. Was sie hat, kann ich auch nicht sagen, aber ich bezweifle, dass sie in mir eine...
  10. Eine andere Welt

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    Der Friseur hat wieder einen Hocker herangeholt. So kann ich sitzen, während er meinem Bruder die Haare schneidet. Unter dem Umhang sucht Andreas Hand nach meiner und hält sie fest. Ich spüre, wie er sich entspannt. Mir fällt sein allererster Friseurbesuch wieder ein. Eigentlich war es keiner...
  11. Du bist dran

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    „Ey, schaff dein Rad da weg!“ Mit quietschenden Reifen stoppte Tobias direkt neben Andy. „Das hier ist mein Ständer.“ „Dein Ständer?“ Andy staunte. „Bist du schwer von Begriff? Schaff! Dein! Rad! Weg!“ Mit seinem Vorderrad rempelte er gegen Andys Schutzblech. Es schepperte. „Meine Güte, Tobias...
  12. Leb wohl

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    Leb wohl Die Türe öffnet sich. Mit langsamen Schritten betritt Barbara das Zimmer ihres Sohnes und schaut sich um. Seit den gestrigen Tag hat sich nichts im Zimmer verändert. Der Geruch ihres Sohnes schwebt durch das ganze Zimmer. Sie setzt ich auf das Bett und fängt an zu weinen. "Warum nur...
  13. Run

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    Traurigkeit stieg in mir auf. Ich trat vor die Tür und atmete die kühle Nachtluft ein um mich zu beruhigen. Doch es gelang mir nicht. Stattdessen setzten sich meine Füße in Bewegung, in meinen Gedanken begleitete mich Musik. Ich lief einfach los. Immer gerade aus. Schließlich rannte ich, rannte...
  14. Halten oder loslassen?

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    Die Sonne ging langsam auf, als sich Marcus auf den Weg machte, um Franziska von zu Hause abzuholen. An ihrer Haustür drückte er auf das Klingelschild der Familie Schmidt. Es war alles abgesprochen, er sollte klingeln und dann darauf warten, dass Franziska runter kommt. Sie öffnete die Haustür...
  15. Ashley

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    Langsam schob der Schaffner die Tür auf und betrat das Abteil. „Die Fahrkarten, bitte.“ Er ließ seinen Blick über die einzelnen Fahrgäste schweifen und ging zwischen den Leuten hindurch. Während er sich den hinteren Sitzreihen näherte, tastete ein junger Mann nervös seine Jackentaschen ab, der...
  16. Einsame Schneeflocke

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    Er stand am Fenster und schaute hinaus in die ihm grau erscheinende Welt. Er war alleine – mal wieder. Wenn er nicht alleine zu Hause war, dann war er in der Schule. Doch selbst da war er wie Luft für die anderen. Nur ein kleiner Junge der immer alleine in der Ecke saß, mit niemanden redete...
  17. Ein ungelebtes Leben

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    Das weiße Pulver lag wieder vor mir. Meine Hand zitterte. Sollte ich es wieder tun? Das tun nachdem mein Körper so schrie? So würde ich alle meine Sorgen vergessen. Ich würde die drängenden Hände meines Vaters auf meinen Körper vergessen. Doch diesmal würde ich meine Sucht bekämpfen – würde es...
  18. Jeansblau

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    Zum Tackt seiner stillen Musik wippte er. Verwirrt. Wusste nicht was er machen sollte. Dachte nur nach. Die ganze Zeit. Die gleiche Melodie, die durch seinen Kopf schwirrte. Die gleiche Melodie, die er gehört hatte, als es ihm erzählt wurde. Neben ihm ein Mädchen. Sie sieht ihn fragend an. Das...
  19. Kleine Karos

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    Hier hatten die Dinge ihre Ordnung. Die Fransen des Teppichs waren stets glatt gestrichen, jedes Möbel stand seit Jahrzehnten auf demselben Fleck. Wie die mit dem Messer verzierte Butter und der milchgefüllte Blümchenkrug im Kühlschrank. Auch Edgar hatte seine Plätze. Auf jedem der sechs...
  20. Gefängnisse

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    Nico betrachtete verträumt den Kreidestaub, den die Lehrerin gerade mit dem Aufklappen der Tafel aufgewirbelt hatte und der jetzt im Sonnenlicht schwebte. Dann schaute er aus dem Fenster in den stahlblauen Himmel. Wie gerne würde er jetzt mit Daniel und Clemens im Park oder im Wald spielen oder...

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