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Über Brücken gehen

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06.04.2020
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Anmerkungen zum Text

Anmerkung von Fliege:

Die Autorin ist laut Profil 12 Jahre alt. Bitte beachtet das bei Euren Kommentaren.

Über Brücken gehen

Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Anna Silvas, bin angehende Journalistin und gerade zu einem Auslandspraktikum in New York/ USA. Ich möchte euch gerne von einem besonderen Tag in meinem Reporterleben erzählen.

Wie jeden Montagmorgen gegen 7 Uhr 30 ging ich mit meinem Golden Retriever Snoopy durch den Central Park, um zu meiner Ausbildungsstelle in Manhattan in der Eighth Avenue zu gelangen. Durch Zufall lernte ich dort einen jungen Mann, der wohl so etwa in meinem Alter war, mit seinem Terrier-Mischling Jookee kennen. Er stellte sich mir als Jay vor und schien sehr nett und aufgeschlossen zu sein. Nach einem kurzen Gespräch über unsere tierischen Freunde, lud er mich auf eine Tasse an der Ecke ins Little Bean, einem unter jungen Leuten bekannten Café, ein. Ich fand, dass dies eine schön Idee sei und folgte ihm.

Dort angekommen, setzten wir uns an einen kleinen freien Tisch am Fenster, um noch ein wenig weiter miteinander zu plaudern. Ich erzählte ihm, dass ich Journalistik studiere, aus Berlin käme, um hier mein Praktikumssemester zu beenden. Dann erwähnte ich noch, dass ich für Samstag einen Artikel für die Berliner Morgenpost schreiben müsse, mir aber bislang noch nichts Passendes eingefallen wäre.

Jay schien überrascht, begann zu überlegen, dann sagte er nachdenklich: „Weißt du, ich war nicht immer so glücklich wie jetzt mit Jookee.“ Er unterbrach sich und reichte mir meinen Espresso, bevor er seinen Cappuccino entgegennahm. Dankend lächelte ich ihn an und fügte ein Päckchen Rohrzucker mit einem Schuss Milch hinzu, dann lauschte ich gespannt seiner Geschichte:

„Warum lebe ich nicht so wie andere das Glück haben zu leben?

Das fragte ich mich meine ganze Kindheit, vor allem seit dem Tag, der sich in mein Gedächtnis eingebrannt hatte.
Überall wurde ich nur Jay, the Busker genannt und lebte mit meinem Vater, meiner Mutter sowie meiner Schwester Elly in Brooklyn. Wir hausten dort direkt unter der Brooklyn Bridge, bis meine Mutter eines Abends in eine gewaltsame Auseinandersetzung zweier verfeindeter Gangs mit der Polizei geraten war.
Meine damals sechsjährige Schwester Elly befand sich während des Schusswechsels in unmittelbarer Nähe unseres Nachtlagers, in dessen Viertel ein Bandenkrieg herrschte.

Elly spielte mit einem kleinen Gummiball, der zur falschen Zeit am falschen Ort über die Straße rollte. Meine Mutter riss Elly von der Straße weg und geriet versehentlich in die Schussbahn.
Das besiegelte unser Schicksal.
Zu jener Zeit befanden sich mein Vater und ich an der Central Station und spielten auf unseren Gitarren in einem von modrigem Gestank umgebenen U-Bahntunnel, nichtsahnend für unseren Lebensunterhalt.
In dieser Nacht zum 26. September kehrten wir erschöpft zu jener Brücke zurück, die unser Heim darstellte.
Mit zitternden Händen sackte ich einige Meter vor der von kahlem Stein besetzten Brücke in mich zusammen. Der längere Fußmarsch mit unseren schweren Instrumenten hatte mich geschwächt, sodass ich kurz innehielt, wie in Trance, bis der ohrenbetäubende Schrei meines Vaters, der vorausgegangen war, durch den eben noch stillen Abend schnitt und mich wieder zu Bewusstsein kommen ließ.

Meine Mutter war“, an dieser Stelle stockte Jay und man sah ihm das in der Vergangenheit Erlebte deutlich an.
Ich fühlte mich angesichts des Schmerzes in seinem Ausdruck zutiefst getroffen und flüsterte: „Hey, Jay, du musst nicht weitersprechen“, doch er unterbrach mich und nahm eine Haltung an, die es ihm ermöglichte fortzufahren.

Er sprach: „Eine Stunde nach dieser schrecklichen Szene fanden wir Elly zusammengekauert, die kleinen Hände über die Augen gelegt in einem Stachelbeerbusch liegen, tiefe Kratzer an Armen und Beinen.
Ich dachte damals als Zwölfjähriger viel darüber nach, warum Menschen so achtlos und das Leben so grausam sein kann. Meine Mutter war in jener Nacht unter der Brücke liegend verblutet, nachdem sie sich wohl noch mit Elly nach Hause geschleppt hatte.

Niemand hatte ihr geholfen, keiner das Leid gesehen, das sich unter der Brücke abspielte.
Fehlte den Menschen Empathie, Mitgefühl und die Stärke anderen zu helfen, die einer fremden Herkunft entsprachen oder in Not geraten und vom Hunger getrieben waren?

Oft lief ich hinauf auf die Brooklyn Bridge, das Dach unseres Heims und schaute hinaus in die Ferne auf die Freiheitsstatue. Ich fragte mich, warum Menschen dieses Symbol der Freiheit so grenzenlos egal ist. Wenn sie die Armen am Rande der Gesellschaft, den Außenseitern, die doch nur Schutz und Hilfe suchten, ignorierten, für was stand dann dieses Wahrzeichen?“

Er wirkte abwesend und fuhr fort: „In jener Nacht zitterte Elly am ganzen Körper und ihre blasse Gesichtsfarbe verriet nichts Gutes, ununterbrochen schrie sie vor körperlichen und seelischen Schmerzen und wand sich auf dem staubigen Boden.
Als mein Vater ihr seine Handfläche auf die fiebrige Stirn legte, entspannte Elly sich ein bisschen.

Ich hielt diese Situation nicht mehr aus und machte mich auf in Richtung Central Park, völlig verzweifelt und außer Stande, einen klaren Gedanken zu fassen.

Im Zentrum des Wohlstands saß ich nun dort auf einer Parkbank und wartete, ich weiß nicht auf was, ohne dass mich die Leute wahrnahmen.
Ich wünschte mir, dass das Hungern und der Kummer um meine Familie endlich ein Ende hätte.

Nachdem ich Erbetteltes erhalten und aus einem Abfalleimer einen achtlos weggeworfenen, leicht mit Druckstellen gezeichneten Apfel kramte, kehrte ich in unser Elend unter der Brücke zurück.

Vorsichtig drückte ich meiner schwachen Schwester die Frucht in ihre kalten Händchen. Dankend nahm sie den Apfel und biss ein kleines Stück davon ab. In dieser Nacht hatte Elly einen unruhigen Schlaf. In Gedanken strich ich ihr sanft über die fiebrige Stirn und wünschte mir, ich könnte sie heilen.
Die Augen meines Vaters suchten verzweifelt nach einer Lösung. Der Glanz in seinen Augen, die übliche Zuversicht, schien gänzlich aus seinem Gesicht gewichen.
Er tat mir so leid, doch konnte ich mir ja kaum selbst helfen.

Wiedermals verabschiedete ich mich nach dieser schlaflosen Nacht, um betrübt an jenen Ort zurückzukehren, an dem ich der Freiheit so nahe war. Ich beschloss weiter nach etwas zu suchen, das zur Heilung Ellys starken Fiebers beitragen konnte.

So machte ich mich auf, der Morgen dämmerte schon.
Ich weiß nicht, wie lange ich so ging, ein Fuß vor den anderen über die Brücke setzend, in einem Rhythmus, der mich beruhigte.

Am anderen Ufer des East River erspähte ich aus dem Augenwinkel plötzlich eine sonst kaum einsehbare Behausung, aus deren kleinem Vorgarten es extrem stark nach Kräutern duftete. Dieser Ort zog mich magisch an.
Ich lief zu der aus Buschskulpturen geschnittenen, natürlichen Einzäunung und trat vorsichtig durch das Gartentor, um mich nach ein paar Kräutern zu bücken, die mich meine arme Mutter noch zu kennen gelehrt hatte.

Plötzlich hielt mich jemand an der Schulter fest. Ich erschrak fürchterlich und wand mich im festen Griff dieser Person. Ich schrie, rutschte aus und fiel mit meinem Hinterkopf auf den steinharten Boden, dann verschwand die Gestalt aus meinem Sichtfeld.

Als ich aufwachte lag ich auf einem samtweichen Sofa, eingemummt in eine warme Decke aus Kunstfell.
„Ich sehe, du hast die Augen aufgeschlagen. Ich bin Susan “, sprach eine weiche Stimme dann zu mir. Mich durchströmte der Geruch von süßem Kamillentee und die Wolldecke strahlte eine angenehme Wärme aus.
In diesem Augenblick murmelte ich: „Die Kräuter, sie sollten für meine kranke Schwester Elly sein!“ Ich blickte in das schmunzelnde Gesicht einer Frau. Sie musste so um die 30 sein.
Damals fragte sie mich: „Wo kommst du denn her?“, und ich erwiderte: „Wissen Sie, ich lebe unter der Brooklyn Bridge auf der anderen Seite der Brücke!“
Die Dame sah mich wissend und achtsam an. Sie sprach: „Mein Junge, ich werde ein paar Kräuter aus meinem Garten nehmen und dich nach Hause zurückbegleiten!“ Sie klatschte in ihre Hände und dies war die Geste, diesen himmlischen Ort zu verlassen.
Wir brachen auf.

Nach einer guten Stunde waren wir wieder auf meiner Flussseite angekommen und damit auch in dem Zuhause, das mein Elend mit der Freiheit und Menschlichkeit nur einer Person von der anderen Seite der Brücke verband.

Wir beeilten uns schnell zu Elly und Vater zu gelangen.
Es ging ihr noch schlechter als in der Nacht zuvor. Sie wand sich frierend unter einer alten Decke von Vater in unserer notdürftigen Behausung aus Wellblech. Auf ihrer Stirn glitzerten dicke Schweißperlen.
Susan sah meinen mittlerweile gänzlich erstarrten und in sich zusammengefallenen Vater an und setzte sich neben meine Schwester. Rasch erkannte sie den Ernst der Lage und sprach leise auf meinen Vater ein. Etwas, das ich nicht verstehen konnte.

Es war seltsam, aber ich sah in den Augen meines Vaters ein Gefühl: Es nannte sich Hoffnung.

Nun ging alles ganz schnell.
Er nahm die kranke Elly auf die Arme und trug sie an die Ecke der Dover Street.
Dort warteten wir auf das nächste Stadttaxi, das in unsere Richtung fuhr.
Als das ersehnte Cab endlich in unsere Straße einbog, machten wir mit hektischen Handbewegungen auf uns aufmerksam.
Nach ein paar Sekunden hielt der Wagen neben uns. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Fahrer stiegen wir ein und dieser trat voll aufs Gas. So waren wir schneller als gedacht bei Susan. Mein Vater bedankte sich bei dem Fahrer und holte Elly von der hinteren Sitzbank. Sie hatte die Augen geschlossen und schlief.“

An dieser Stelle hielt Jay inne!
Betroffen sah ich ihm in die funkelnden Augen.

„Dank Susan wurde Elly wieder gesund. Diese zunächst gänzlich fremde Frau hat sich für uns eingesetzt, uns bei sich wohnen lassen.
Sie hat innerhalb kurzer Zeit das Vertrauen eines jeden unter der Brücke gewonnen und mit Hilfe aller Unglücklichen ein riesiges, buntes, kunstvoll aus unzähligen kleineren Laken gestaltetes Banner mit den Worten entworfen:

„Über dieser Brücke geht die Sonne auf,
die Freiheit ist zu sehen.
Doch unter jener Brücke sieht es anders aus,
dort ist großes Unheil geschehen.
Die Brücke ist das Symbol,
das uns Menschen verbindet,
damit auch jeder hier sein Glück findet.
Dass alles sich zum Guten wendet
und auch den Schwachen Kraft spendet.“

Kurz darauf, in einer jener vom warmen Licht der Straßenlaternen durchfluteten Nächte, kamen die Obdachlosen zu Vielen, trugen den riesigen Schriftzug auf die Brooklyn Bridge und spannten das Laken mehr als 50 Meter über dem Stahlgeländer der Brücke.

Oben an den Stahltrossen befestigt, entfaltete es sich mit einem dumpfen Schlag und die Menschen auf der Brücke klatschten und jubelten.

Das große Laken über der Brücke machte von sich reden und ging als Stadtgespräch wie ein Lauffeuer durch Manhattan. Zeitungen und andere Medien berichteten über unsere Aktion.

Susan wurde in diesen Tagen zu einer in New York bekannten Street Art Künstlerin.
Sehr viele Leute kamen in diesen Tagen zu jenen, die auf der Schattenseite des Wohlstands lebten, unter die Brücke, gaben ihnen wärmende Decken, Nahrung und das Wichtigste:
Mitgefühl und EMPATHIE.

Mein Vater bekam sogar ein Jobangebot als Postlieferant, über das er sich mächtig freute und womit er unsere kleine Familie ernähren konnte.
Meinen alten Kumpel Jookee habe ich dann mit 18 als Straßenköter in Brooklyn gefunden. Er war damals noch ein kleiner Welpe. „Stimmt`s, mein Großer?“, Jay wuschelte dem Terrier-Mischling durch sein weiches Nackenfell und schmunzelte.

Meine Neugierde kaum verbergend, fragte ich:
„Wie ist es dir und deiner Schwester anschließend weiter ergangen?“
„Ich wurde Rettungssanitäter und meine Schwester wird Informatikerin, hat aber bereits mit Freunden eine Spendenplattform für Obdachlose als App im Internet aufgebaut. Die App trägt als Andenken den Namen unserer verstorbenen Mutter.“

Stirnrunzelnd und mit ernster Miene fügte Jay noch hinzu:

„Die Welt wäre anders, wenn es mehr Menschen wie Susan gäbe.
Sie hat mich inspiriert und ist für mich ein großes Vorbild geworden.
Heute Abend gehe ich zu einer Ausstellung ihrer neuesten Fotografien. Das Thema der Ausstellung heißt: „Empathie“ und zeigt das heutige Leben auf den Straßen unserer Stadt.
Momentaufnahmen aus dem Alltag unserer Zeit.
Möchtest du mich begleiten?"

Ich zögerte, meine Einwilligung war an eine Bedingung geknüpft:
„Jay, ich möchte deine bewegende Geschichte gerne in die Samstagsausgabe der Berliner Morgenpost bringen.“

Langsam löste er sich wieder aus seiner starren, ernsten Haltung und erwiderte mit grinsendem Blick: „Was glaubst du wohl, warum ich dir aus meinem Leben erzählt habe. Das war doch der Plan.

Ich wollte, dass du meine Geschichte in die Welt hinaus trägst als ein Beispiel dafür, wie die Welt wäre, wenn sich alle Menschen mit offenen Armen begegnen könnten.
Weißt du, wie das die jungen Menschen tun, die sich ein „Give me a hug“ auf das T-Shirt drucken und damit Menschen die Herzen öffnen und zum Lachen bringen.“

Das war mein Stichwort.
Ich stand auf, machte einen Bogen um den Tisch, der uns trennte in diesem schönen Café und umarmte Jay sehr lange.
Auch er schien diese Umarmung zu genießen und ich fühlte mich, als wäre ich nie von Zuhause weg gewesen.

 
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Also eine sehr schöne, atmosphärische Gescichte muss ich sagen. Es würde mich sehr interessieren: Beruht sie auf wahren Ereignissen? Sie klingt danach. Bitte antworte mir, dann gehe ich nochmal mehr auf den Inhalt ein.

Ansonsten fangen wir mal hier an...

auf unseren hölzernen Gitarren
Gibt es auch nicht hölzerne Gitarren? Möglich.... Aber muss man das erwähnen?
Eine Pause entstand.
Finde ich nichts so schön den Satz.
warum Menschen so achtlos und das Leben so grausam sein können.
sein kann
nachdem sie sich wohl noch mit Elly nach Hause schleppte.
Ich würde "nach Hause geschleppt hatte" verwenden
keiner das Leid gesehen, das sich unter der Brücke abspielte.
keiner hatte das Leid gesehen, das sich unter der Brücke abgespielt hatte. (Musst du wissen)
Als mein Vater ihr seine kalte Handfläche auf die fiebrige Stirn legte,
Meckern auf hohem Niveau, aber der Erzähler weiß nicht, dass Papas Handfläche kalt ist. Streichen.
Dankend nahm sie den Apfel und biss ein kleines Stück davon ab. Sogleich schlief sie erschöpft ein.
Okay:) das finde ich ein bisschen theatralisch. Man schläft glaube ich nicht sofort ein, wenn man hungrig ist und endlich etwas zu essen bekommt. Reicht es nicht, dass sie davon abbeißt?
zu der aus Buschskulpturen geschnittenen natürlichen
Komma zwischen Buschskulpturen und geschnittenen
Ich schrie, rutschte aus und fiel mit meinem Hinterkopf gegen den steinharten Boden
vielleicht eher "auf" den steinharten Boden?
eingemummt in eine warme Decke auf Kunstfell.
in eine warme Decke "aus" Kunstfell

So, das war der grammatikalische Aspekt zu deiner Geschichte. An sich hat mir die Atmosphäre deiner Geschichte sehr sehr gut gefallen. Ich würde gerne wissen, ob sie aus dem echtem Leben gegriffen ist oder erfunden ist.
Ganz liebe Grüße
HerrSperling

 
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Hallo HerrSperling,
vielen Dank für deine ausführliche grammatikalische Korrektur. Danke, dass du dir die Zeit genommen und die Mühe gemacht hast, um mich auf Fehler hinzuweisen und Verbesserungen vorzuschlagen.
Ich bin 12 Jahre alt und sollte für einen Schreibwettbewerb einen Text einreichen.
Die Geschichte ist frei erfunden.
Ich möchte später vielleicht mal Autorin werden.

Ganz liebe Grüße, einen schönen Tag,
Anna Silvas

 

Wow, 12 Jahre? also Hut ab. Das ist eine echt schöne Geschichte. Mir hat sie gut gefallen. Bleib auf jeden Fall dran mit dem Schreiben!

 

Hallo Anna,

mir gefällt vieles an deinem Text, schöner Ausdruck, Wortwahl und noch einiges mehr. Und doch habe ich ihn nicht zu Ende gelesen. Und das ist schade, denn ich und vielleicht noch viele andere, würden ihn gern lesen.

Aber das ist eine riesige Textwüste, d. h. ein zusammenhängende Textblock ohne Absätze, ohne Leerzeilen. Das macht ihn leider sehr leseunfreundlich. Respekt an HerrSperling, dass er sich da durchgekämpft hat.

Wenn du ein paar Absätze machst (Sinnabschnitte) kommt dein Text (und das gilt für alle weiteren Texte) viel besser zur Geltung. Viel mehr Menschen wären bereit, ihn zu lesen. Ich fände es schade, wenn nur deshalb viele deiner Texte nicht gelesen werden.

Liebe Grüße
Asha Anderswo

 

Hey Anna,

erstmal vorab: tolle Geschichte!

Ich möchte dir nicht vorschreiben, wie authentisch du deine Geschichte schreiben möchtest, aber ich hatte teilweise das Gefühl, dass sie an manchen Stellen zu schnell sein will.

Zum Beispiel das sofortige Einschlafen der Schwester nach dem Abbeißen am Apfel, aber das hat HerrSperling schon erwähnt. Was mir persönlich direkt aufgefallen ist, ist dass Susan sich bei ihrer ersten Begegnung von hinten an Jay heranschleicht und seine Schulter "mit festem Griff" packt. So etwas erwarte ich nicht von einem Charakter, der ihn kurze Zeit später wieder aufpäppelt.

Auch Jays Reaktion (auf den Boden fallen und sich den Hinterkopf aufschlagen) ist vielleicht aus der Situation heraus plausibel, aber nicht notwendig.

Viel besser wäre es doch, wenn er sie sieht, wie sie z.B. etwas Gutes tut, da kann man sich ja viel ausdenken. Dass Jay bewusstlos wird, trägt meiner Meinung nach nichts zur Geschichte bei, die erste Begegnung ist eine wichtige Sache und kann in der Geschichte tragend sein.

 

Hallo Asha Anderswo und Sebitas,
ich habe eure Verbesserungsvorschläge dankbar aufgenommen und sie sogleich in meinen beiden Texten verarbeitet.
Vielen herzlichen Dank für eure Mühe!
Einen schönen Tag,
Anna Silvas

 

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