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2008-08-20: Flügel / Macondo

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2008-08-20: Flügel / Macondo

Prosa, Lyrik, Fotos gesucht zum Thema: „Flügel“

Der Traum vom Fliegen hat die Menschheit schon in der Antike fasziniert: Das geflügelte Ross Pegasus trägt den Krieger in die siegreiche Schlacht, Ikarus missachtet den Rat des Vaters und fliegt vor Übermut zu nah an die Sonne; Hermes reichen kleine Flügelchen an Schuh und Hut, um als Götterbote zu fungieren – eine Aufgabe, die in der christlichen Mythologie die ebenfalls beflügelten Engel wahrnehmen.
Während gefiederte Schwingen Geborgenheit ausstrahlen – auf seinen Schutzengel vertraut so mancher gern – weckt die ledrige Flughaut von Fledermäusen oft Unbehagen. Dämonische oder teuflische Figuren werden in der bildenden Kunst gerne mit Federmausflügeln dargestellt – vom „Tanz der Vampire“ ganz zu schweigen.
In der Natur kommen Flügel gar nicht mal selten vor: bei Vögeln, bei Insekten – aber auch bei Pflanzen. Säugern fehlen die Flügel – nur der Mensch, als höchstentwickeltes Säugetier, empfindet dieses Fehlen oft genug als Manko und hadert mit seinem Schicksal. Der Mensch hat sich künstliche Flügel erschaffen: Wer fliegt, der überlistet die Schwerkraft und überwindet (natürliche) Grenzen. Die Geschichte der Fliegerei gebiert in jeder Generation neue Helden: Schon Leonardo da Vinci entwarf hochkomplexe Flugvorrichtungen. Von den Gebrüdern Wright über die „tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ hin zum Roten Baron oder den Antihelden des 11. September. Legendär bleiben jene, die von großen Flügen nicht zurückkommen, wie Antoine de Saint-Exupéry, Amelia Earhart oder jüngst Steve Fosset.
Aber warum eigentlich sitzt man selbst auf einer Flugreise, wenn man unbedingt auf einen Fensterplatz bestanden hat, immer über der Tragfläche? Die Grenze zwischen Fliegen und Fallen ist manchmal nur ein schmaler Grat.
Flügel können für Wohlklang sorgen, aber auch für Streit – so manche Partei hat sich schon in Flügelkämpfen zerrieben. Als „Flügel“ werden Dinge an der Seite bezeichnet: Gebäudeflügel, Torflügel, die Flügel eines Altars.

Im Sprachschatz haben sich Flügel in vielerlei Hinsicht als Metapher bewährt. Zitate aus der Weltliteratur, die in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen sind, werden als „geflügelte Worte“ bezeichnet. Kinder, die erwachsen werden, werden „flügge“; Intelligente Menschen sind manchmal „Überflieger“, doch jemandem, der zu hoch hinaus will, werden „die Flügel gestutzt“. Die Nasenflügel vibrieren, wenn die Lungenflügel heftig arbeiten.

Wir suchen Texte, die nicht flügellahm daherkommen, sondern sich zu großen Höhen aufschwingen. Sätze, die nicht über die Mitte, sondern über die Flügel gewinnen. Geschichten von metaphorischen und realen Flügeln. Berichte von abenteuerlichen Fluggeräten, von Aufstieg und Fall.

Gleiches gilt für die fotografische Umsetzung des Themas – da sind nicht nur Birdwatcher und Planespotter angesprochen. Ihre Kreativität ist gefragt!

Je AutorIn werden höchstens fünf Texte gelesen (auch bei Lyrik!), die maximale Länge pro Text beträgt 35.000 Anschläge. Fotos sollten möglichst Schwarz/Weiß oder sehr kontrastreich sein. Bei Einsendungen von Fotos auf digitalen Speichermedien bitten wir, zusätzlich Papierausdrucke beizufügen.
Eine Kurzbiographie sollte ebenfalls beigefügt werden. Die Rücksendung der Texte und Fotos ist nur gegen Rückporto möglich; eine individuelle Beurteilung kann nicht erfolgen.

Der Einsendeschluss zum Thema „Flügel“ ist der 20. August 2008

Einsendungen und Anfragen an den

Verlag im Laerfeld
Laerfeldstr. 35
44803 Bochum.

Wir beantworten gerne Anfragen per [E-Mail], bitten aber darum, von Texteinsendungen auf elektronischem Weg abzusehen.

www.Die-Lust-am-Lesen.de / info@macondo-magazin.de

 

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