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Serie (3) 01.10.1980

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05.07.2021
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(3) 01.10.1980

Schweißgebadet schreckte Tom Bradley hoch. Die Dienstmarke um seinen Hals baumelte aufgeregt auf der muskulösen Brust im Takt seiner schweren Atmung. Verwirrt suchte er das beruhigende Leuchten seines Radioweckers: 6.20 Uhr, Mittwoch, 01. Oktober 1980.

Er fuhr sich durchs Haar und ließ sich in die weichen Kissen seines Hotelzimmerbettes fallen. Einen Moment lang lag er ganz still, nur mit seiner Shorts bekleidet und starrte an die Decke. Von draußen tauchte das fahle Licht des abnehmenden Mondes sein Zimmer, das direkt an der Tauentzienstraße lag, in ein gespenstisches, unwirkliches Licht.

Dann begann er den schweißgebadeten Körper nach Wunden abzutasten aber da war nichts. Erleichtert bedeckte er die Augen mit den Händen und seufzte.

Eben noch war Bradley wieder “der Andere” gewesen, von dem er so oft geträumt hatte in letzter Zeit. “Der Andere” war obdachlos, schob einen Einkaufswagen mit seinen Habseligkeiten durch die Stadt und lebte von der Hand in den Mund und von manchem guten Mitbürger, der ihm Geld oder Essen gab. “Der Andere” musste Soldat gewesen sein. Denn immer wieder kehrte Bradley in seinen Träumen als “der Andere” auf Schlachtfelder in Wüstenstädten zurück.

Heute war der Traum anders gewesen als sonst. Heute hatte “der Andere” Kirschen geerntet. Unter dem Kirschbaum hatte er den zerknüllten Zettel, dem ihm eine Frau in einem roten Mantel in seine Bettlermütze geworfen hatte, hervorgeholt und im Schein des Vollmondes gelesen. Dort stand nicht viel. In schöner Schrift war dort geschrieben: Berlin Alexanderplatz. 01.10.1980. “Der Andere” hatte nicht verstanden, was es bedeuten sollte und hatte den zerknüllten Zettel noch in der Hand gehalten, als er, den Einkaufswagen hinter sich ziehend, die Straße betrat.

In dem Moment wo sein Fuß auf die Straße trat, traf ihn etwas so hart von der Seite, dass Bradley seine eigenen Knochen brechen hörte. Er sah nicht den Porsche, der ihn mit voller Geschwindigkeit abgeschossen hatte und und sich nun in seinen Fetzen festgefahren hatte und brüllend und strampelnd auf ihm lag wie ein Monster aus Stahl und Titan, das seine runden Lefzen immer tiefer in sein Fleisch bohrte. Hilfslos wurde er unter dem Stahlkoloss hin und hergeworfen. Irgendwann war Ruhe eingekehrt. Er sah nicht den Mann, der herausgetorkelt kam, ihm mehrmals ins Gesicht schlug, ihn beschimpfte. Er sah nicht das Blut, das ihm aus Mund, Nase und Ohren quoll und er fühlte nicht den Schmerz, der seine Glieder zerrissen hatte. Er spürte, wie sich seine Lungen mit Flüssigkeit füllten. Das letzte was er sah, waren die Sterne am Himmel.

Das war der Moment, in dem Bradley schweißgebadet aufgewacht war. Sein Atem kam schnell und heftig wie nach einem Hundert-Meter-Lauf. Er setzte sich auf die Bettkante und ließ den Kopf in die Hände sinken. Dann blickte er nach draußen auf den menschenleeren Tauentzien und seufzte. “Der Andere” ging ihm nicht aus dem Sinn. Der Traum war so realistisch gewesen. Bei der CIA hatten sie ihn in allen möglichen Dingen geschult. Darunter war sogar ein Programm für das “Remote Viewing” gewesen, also dem Aufspüren von Dingen allein durch Gedankenkraft. Major Bradley war also einiges gewohnt und er machte den gefährlichen Job auch nicht erst seit gestern. Seit er vor elf Jahren von den Marines an die “Spec Ops” der CIA “ausgeliehen” worden war, hatte er einige heftige Dinger miterlebt. Träumen, auch schlecht träumen, gehörte nicht zu den Dingen, die Major Tom, wie seine Freunde und seine Feinde ihn gleichermaßen zu nennen pflegten, in irgend einer Weise beeinflussen konnten.

Doch dieser Traum war anders. Bradley konnte nicht mehr schlafen. Er wälzte sich noch ein, zwei Mal von der einen auf die andere Seite, aber seine Gedanken fanden keine Ruhe mehr. Sie kreisten um “den Anderen” und um den geheimnisvollen Zettel, den er in der Hand gehalten hatten: “Berlin Alexanderplatz. 01.10.1980” hatte darauf gestanden. Bradley hatte es sich notiert und heute war der 01.10.1980. Mittlerweile war es 7.00 Uhr. Die Sonne würde gegen 8 Uhr aufgehen. Wenn er sich jetzt zum Alexanderplatz aufmachen würde, würde er mit der Sonne dort eintreffen. Aber es gab ein Problem. Der Ostsektor war abgesperrt und schwer bewacht. Man konnte nicht einfach zum Alex laufen oder fahren und sich dort hinsetzen und warten und… warten worauf eigentlich ? Auf WEN ?

Bradley war ein Soldat mit Leib und Seele und alles andere als träumerisch veranlagt. Er folgte dem Weg der Fakten, wohin sie ihn auch führten, umso irritierter war er von dem, was ihn hier gefangen genommen hatte. Anders konnte man das schicksalhafte Gefühl, das hinter diesem Traum, diesem Zettel lag, ja gar nicht beschreiben. Es hatte etwas unmenschlich großes, starkes und drängendes. Etwas, das Bradley so nicht kannte und das ihn besorgt machte. Er wusste, dass das Schicksal der Welt am dünnen Faden der menschlichen Psyche hing. Und seine Psyche begann plötzlich seltsame Dinge mit ihm zu veranstalten.

Bradley seufzte. Er hatte das Gefühl, als müsse er sich nicht nur tatsächlich am heutigen Tag zum Alex begeben, sondern als müsse er dies unmittelbar tun. Es war total verrückt aber es fühlte sich so “richtig” an, so lebendig. Bradley schüttelte den Kopf, gerade so, als könne er dadurch seine Verwirrung abschütteln, doch es gelang nicht. Es wurde nur noch schlimmer. Also verzichtete er auf sein morgendliches Fitnessprogramm und das Frühstück, das aus einer Tasse schwarzem Kaffee bestand und legte seine Uniform an. Als Mitglied der amerikanischen Streitkräfte genoss er innerhalb Berlins Freizügigkeit und konnte am Checkpoint Charlie ungehindert in den Ostsektor überwechseln. Vermutlich würde er einige Stasi-Agenten im Schlepptau mitziehen aber das war ihm egal. Er wusste ja selber nicht einmal, was genau er suchte.

Die Patrouille am Checkpoint Charlie grüßte den beliebten Offizier in seinem grünen Ford Capri und ließ ihn sofort passieren. Es war nicht viel los auf den Straßen. In einer guten viertel Stunde war Bradley am Alex angekommen und parkte den grünen Capri am Straßenrand. Es war kurz nach acht und die Sonne ging gerade über der geteilten Stadt auf. Erst 1985 würde Richard von Weizsäcker die berühmt gewordenen Worte sagen: “Solange das Brandenburger Tor geschlossen ist, ist die deutsche Frage offen”. Am 01.01.1980 war davon noch nichts zu spüren. Im Gegenteil. Nichts sah danach aus, dass irgendwann einmal der größte Traum wahr werden würde und das “zusammenwächst, was zusammengehört”.

Da Bradley weder wusste was er suchte, noch warum er hier war und ob er überhaupt zur richtigen Uhrzeit gekommen war und auch nicht zu viel Aufmerksamkeit auf dem mittlerweile geschäftigen Alex auf sich ziehen wollte, schlenderte er zum Café Einstein, das hier vor etwa zwei Jahren aufgemacht hatte. Die Exil-Österreicherin Uschi Bauer verband in ihrem Café auf originelle Weise Kunst und Kaffeehaus, was Bradley gefiel. Seine Agententätigkeit bei der CIA gab ihm nicht viel Raum für Privatleben aber die Stunden die er hatte genoss er vor allem in Museen und Vernissagen. Im Café Einstein kannte man ihn. Er war oft und gerne hier und mochte den Mokka, den man hier servierte. Uschi hatte ihn aus der Türkei mitgebracht, wo der Mokka von “Mehmet Efendi” eine echte Größe war! Er hatte sich an einen Tisch direkt am Fenster gesetzt, mit Blick auf den Alex und den großen Platz davor.

“Einen Mokka wie immer Major Tom ?” fragte die gut gelaunte Bedienung.

“Of course Ms. Angelika. Mocca as usual”, sagte Bradley.

“Okay Sir! Comes sofort! As always” lachte Angelika und brachte ihm seinen Mokka mit reichlich Schokolade, so wie er es liebte. Bradley seufzte und ließ den Blick nach draußen schweifen. Würde diese wunderbare Stadt irgendwann einmal von ihren fürchterlichen Wunden und Narben befreit ? Von der hässlichen langen Narbe, die sich einmal quer durch sie hindurchzog ? Vermutlich nicht. Zu gegensätzlich waren die Interessen. Hinter dem eisernen Vorhang war man nicht sehr gesprächswillig. Jedenfalls in solchen Dingen nicht. Er liebte Ostberlin. Mit der Stadt verbanden ihn mehrere Geheimnisse. Seine Affäre mit Kristina zum Beispiel, einer sojwetischen KGB Offizierin, mit der er im Palast der Republik, tief in die kussmundroten Ledersessel gesunken, so hemmungslos geknutscht hatte. Im Kulturpark Plänterwald war er mit ihr in einer kirschroten Riesenradgondel gefahren und ganz Treptow lag ihnen zu Füßen. Hier hatte Kristina sich das erste Mal vor ihm niedergekniet und während er über die Weite Landschaft blickte und Gott oder wem auch immer da oben für dieses unglaubliche Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit dankte, gierig seinen heißen Samen hinuntergeschluckt. Danach hatte sie gelacht, so wunderschön gelacht und sich die Sahne aus dem Gesicht geleckt mit dieser langen, verführerischen Zunge mit der sie für gewöhnlich auf ihm sitzend seinen Mund in einem nicht enden wollenden Zungenkuss verschloss.

Aber natürlich gab es auch die schlechten Seiten: das Schlange stehen immer und überall und die Kellner waren die Könige und Kristina, die ihm eine Kugel ins Bein jagte und mit seiner Aktentasche voller amerikanischer Geheimnisse aus seinem Leben verschwand.

Bradley seufzte und ließ den Mokka hinten am Gaumen wandern. Er blickte auf die Uhr: Es war 9 Uhr. Es war ein schöner Oktobertag, der 01.10.1980. Erntemond. In Iowa, wo er auf einer Farm groß geworden war, hatte der Erntemond immer eine Magie besessen. Die Farmer, die Frauen, das ganze Dorf, sie alle waren wie verwandelt an diesem Abend, in dieser Nacht. Große Feuer wurden entzündet, den Gaben des Herbstes und des ausgehenden Erntejahres wurde in einer Tiefe und Natürlichkeit gedacht, wie er das danach nie wieder erlebt hatte. “Erntemond”. In dieser zivilisierten, technisierten Welt spielte das alles keine Rolle mehr. Bradley seufzte wieder. Er seufzte zu oft für seinen Geschmack in letzter Zeit. Als er gerade bezahlen wollte, stürzte eine Frau in einem blutroten Mantel in das Café. Sie trug eine große Sonnenbrille und einen Hut und ihr Gesicht war fast nicht zu erkennen. So schnell wie sie sich in das Café bewegt hatte, so angewurzelt blieb sie nun vor seinem Tisch stehen. Langsam zog sie die Sonnenbrille ab und Bradley stockte der Atem. Mit großen Augen starrte er sie an. Er dachte, er würde sie nie wieder sehen.

“Tom”, sagte sie: “Chudo!” und dann, mit einem Lächeln ihrer zeitlosen, wunderschönen Lippen: “Privet, dorogaya”

“Kristina ?” Bradley rutschte auf seinem Stuhl zurück. Er blickte der schönen Frau ungläubig in die karneolbraunen Augen. Sie zeigte auf den leeren Stuhl, der ihm direkt gegenüberstand.

“Prisyad” sagte Bradley und Kristina nickte und setzte sich und schlug die Beine übereinander. Eine Ewigkeit schienen sich die beiden nur anzuschauen.

“Dein Bein ?” fragte Kristina

“It´s okay” sagte Bradley: “Kristina .. Ich” Seine Stimme versagte. Er musste sich räuspern. Da saß sie nun vor ihm, die Frau, die einzige Frau von der er glaubte, sie nie wieder zu sehen.”

“Ich trage noch immer einen Splitter von Dir in meinem Herzen”, sagte Bradley und beide lachten. Dann schauten sie sich wieder an. Lange Zeit schauten sie sich einfach an.

“Du bist älter geworden Tom” sagte Kristina und legte seine alte Aktentasche zwischen sich und ihn auf den Tisch.

“Du nicht”, raunte Bradley: “du bist immer noch so schön und wild wie der Don, wenn er in das Meer von Asow mündet”.

“Du schmeichelst mir Tom” sagte Kristina: “Ich hätte Dich umbringen können.”

“Aber Du hast es nicht getan”, sagte Bradley

“Ich hätte Dich umbringen sollen”, sagte Kristina und dann tat sie etwas unerhörtes, etwas, das mit diesem Abstand zwischen ihnen beiden nur als penetrant, als perfide, als aufdringlich gewertet werden konnte. Sie streifte den Handschuh von ihrer makellosen linken Hand und berührte Bradleys Wange und streichelte sie. Bradley machte keine Anstalten seinen Kopf wegzuziehen. Er schmiegte sich in ihre Berührung und plötzlich war es so, als wären die Jahre niemals vergangen, als wäre gar keine Zeit vergangen. Als wären sie beide wieder die jungen Agenten, die knutschend in den Sesseln des Palastes der Republik versunken waren.

“Ich werde sterben Tom”, sagte Kristina und führte seine Hand zu ihrer Brust: “Krebs. Er hat gestreut”. Bradley berührte ihre Brust und starrte auf die schöne rote Bluse, die ihre Weiblichkeit verbarg.

“So ist das Leben denke ich Kristina” raunte er. Seine Gedanken tanzten. Er konnte nicht geradeaus denken.

“Ich habe nicht viel Zeit Tom”, sagte Kristina und führte seine Hand abprubt von ihrer Brust fort und legte sie auf die Aktentasche: “Hier ist alles, was Du wissen musst. Wir werden uns wiedersehen. Ich bin mir sicher. Dann musst DU mich vielleicht wieder retten. Wirst Du das tun, Tom obwohl ich Dir soviel Leid zugefügt habe ?”

Bradley schaute sie lange Zeit an, kaute auf den Zähnen. Dann nickte er ernst und langsam.

“Wieso hier ? Wieso heute ?” sagte er

Sie lächelte und zeigte diese Reihe makelloser, weißer Zähne: “Ich habe davon geträumt. Du und ich. In einem Reisebus. Wir hatten eine Panne. Ich wurde in einem roten Oldtimer abgeholt. Ich gab Dir einen Zettel. Ich schrieb das Datum darauf. Den Ort. Hört sich verrückt an ? Hört sich nicht REAL an ? Was ist schon real Tom ? Wenn einer die Grenzen der Erkenntnis gesurft hat, dann wir beide. Wer weiß schon, wie oft wir sie noch surfen müssen”

Bradley schaute sie aus großen Augen an. Er schluckte. Sein Hals war plötzlich furchtbar trocken: “Ja Kristina” raunte er: “..nur ein Traum”.

Sie schaute auf die Uhr und erschrak: “Es ist schon viel zu spät Tom. Ich habe zu lange gebraucht. Ich muss gehen. Jetzt. Schau in die Tasche. Ich habe wieder für Dich geschrieben. Vielleicht ist es das letzte Mal, dass ich für Dich schreiben kann. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, musst Du mich retten! Versprich es!”

“Ich verspreche es” sagte Bradley: “Kristina ..:”

Aber sie war schon aus der Tür und in der Weite des Alexanderplatzes nun gänzlich aus seinem Blickfeld verschwunden.

Bradley schaute auf die Aktentasche. Dann ging sein geschulter Blick einmal quer durch den Raum und vor das Café und tatsächlich sah er sie schon dort stehen, die Stasi Agenten, die ihn argwöhnisch beäugten und beobachteten. Er zahlte den Mocca, nahm die Tasche und brause mit seinem grünen Ford Capri davon, immer der Sonne entgegen…

 

“Of course Ms. Angelika. Mocca as usual”, sagte Bradley.
“Privet, dorogaya”
Ich würde sagen,da wäre eine Übersetzung nötig. Englisch können viele, aber bei russisch dürfte es spätestens nicht mehr ausreichen. Vielleicht kannst du die Sätze auf deutsch schreiben und dann hinzufügen, dass er/sie es in der jeweiligen Sprache sagt.

Die Farmer, die Frauen
Sind Frauen keine Farmer? Wie wäre es mit Bauern und Bäuerinnen? Oder Landwirte und Landwirtinnen?

Wahrscheinlich liegt es daran, dass es eine Serie ist, aber ich fand dieses Ende und das Ende von Teil 1 zu "abhängig". Ich merke, dass die Geschichten nicht enden (Er fuhr/ ging weiter und dann kam...), obwohl ja auch offene Enden möglich sind. Ich hätte auch gedacht, dass er noch etwas mitgenommener von den Gesundheitsproblemen seiner Affäre ist.

 
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Hi @XVIII danke für Dein Feedback. Ja das stimmt. Die Teile hängen zusammen. Das liest sich dann natürlich nicht so schön rund wie einzelne Kurzgeschichten die in einem Thread runtergeschrieben sind. Es sollte aber die Größe einer Kurzgeschichte am Ende nicht (wesentlich) überschreiten. Der Hinweis, dass er die Krebserkrankung nochmal reflektieren sollte, ist wertvoll.

 

Hallo @Dionysos von Enno,

interessante Geschichte. Beim Lesen war ich am Mitraten, was es mit dem "Anderen" auf sich hat. Ein früheres Leben, ein Bruder/Zwilling, eine zufällige Person, deren Leben mit Bradley durch eine höhrere Macht gekoppelt ist ... Sie sind beide Soldaten, scheinen aber sonst nicht viel gemein zu haben, zumindest erkennt der Prota nicht dessen Erinnerungen an Schlachten als seine eigenen an.

Es stellt sich heraus, dass es auf der Annahme basiert, dass Träume eine tiefere Bedeutung hätten, als nur unsere Erlebnisse verarbeiten, dass sie die Wahrheit zeigen durch Hellseherei oder Seelenwanderung. Das wird hier nicht weiter erklärt und bleibt damit als Umstand des Universums stehen. So ist das in dieser Welt eben.

Der Schreibstil ist gut, insbesondere die Stelle, wo der "Andere" auf die Straße getreten ist und vom Porsche zermalmt wurde, fand ich mitreißend.

Danach, auf dem Weg zum Alex, wird es erstmal ruhig. Die Hintergrundinfos, wie die die Kindheit auf der Farm, fand ich nur mäßig interessant. Vielleicht ist das wichtig im Kontext der Serie oder so. Eigentlich fand ich auch die Affäre mit Kristina wenig interessant, das war so trocken dahererzählt, bevor sich herausgestellt hat, dass es relevant für die Story ist. Als Kristina dann aufgetaucht ist, habe ich aufgrund ihres vorigen Verrats gedacht, die Geschichte mit dem Krebs wäre nur erfunden, um ihn wieder zu manipulieren.
Der Grund für seine Träume wurde teilweise erklärt, wie oben erwähnt. Für eine Kurzgeschichte bzw. Teil einer Serie fand ich das rund und abgeschlossen genug. Die anderen Teile habe ich nicht gelesen.

Viele Grüße
Jellyfish

 

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