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Aaron

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11.11.2001
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Aaron

Diese Pause war besonders hektisch. Alle verlangten irgend etwas von Aaron. Ein gutaussehendes, Aaron jedoch unbekanntes Mädchen, fragte ihn, ob er Lust hätte, sich am Abend mit ihr in der naheliegenden Disco zu verabreden. Obwohl auch Aaron von diesem Vorschlag überzeugt war, musste er, so schwer es ihm auch viel, absagen. Er hatte sich nämlich, gerade vor einigen Minuten, von seinen beiden Kollegen Jim und Pascal, zu einem gemütlichen Videoabend bei sich zu Hause überreden lassen. Es dauerte nicht lange, da kam schon die Nächste mit irgendeinem Problem, bei dem Aaron ihr helfen sollte. Es war Linda. Ausser Atem stellte sie sich vor ihn und teilte ihm mit, dass sie unbedingt Nachhilfe in Physik, von einem intelligenten und netten Menschen wie ihm bräuchte. Hilfsbereit wie er war, erklärte er sich einverstanden. Zudem kam noch sein Klassenlehrer, der auch etwas von ihm verlangte. Nach der Schule machte sich Aaron, Jim und Pascal dann auf den Weg in die Pizzeria, die nur wenige Schritte von der Schule entfernt war. Frohen Mutes dort angekommen, setzten sie sich zu zwei Freunden von Aaron. Auf der anderen Seite des Raumes befanden sich drei Mädchen, die Aaron die ganze Zeit bestaunten! Nachdem die Jungs gespiesen hatten, verliessen sie, mit gefüllten Bäuchen und guter Laune, das Restaurant. Da die Sonne schien und es draussen sehr warm war, spazierten sie noch ein wenig durch die Strassen.Während sie über eine Mathearbeit diskutierten, wurden sie plötzlich unterbrochen. Beim genaueren Hinhören vernahmen sie ein zitterndes Weinen. Es drang aus einem Hinterhof, der sich auf der linken Seite von Aaron befand. Dort stand eine grosse, finstere und bösaussehende, männliche Gestallt, die auf einen kleinen Jungen, welcher gekrümmt auf dem Boden lag, einschlug. Peng, wieder erlitt das kleine Geschöpf einen heftigen Schlag. Die grossen Augen füllten sich erneut mit Tränen und das Opfer bedeckte schützend sein Köpfchen mit den Händen. Der sich sonst immer beherrschende und nie zu Streitereien aufgelegte Aaron, konnte sich nicht mehr zurückhalten und rannte aufgebracht auf den Täter zu. Er stürzte sich auf ihn, wobei er ihm einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasste, sodass dieser, leicht schwankend, einige Schritte auf die eine Seite taumelte. Der kleine Knabe stand wie erstarrt neben Aaron. Nur von Zeit zu Zeit hörte man ein leises Schluchzen. Nach einer Weile bückte sich Aaron zum Jungen nieder und fragte ihn, wie er heisse. Eine unsichere Stimme erwiederte: „Johannes.“ Plötzlich brach der Kleine wieder in Tränen aus und erklärte Aaron, dass dieser böse Mann sein Vater sei, welcher ihn immer schlagen würde, wenn seine Mutter gerade nicht zu Hause wäre. Denn seine Mama wäre nett und würde nicht zulassen, dass er Schläge bekomme. Aaron nahm ihn in seine Arme. In diesem Augenblick kam ein schwarzes Auto auf den Platz gefahren. Es war Johannes Mutter. Der junge flüsterte Aaron ein „Danke“ ins Ohr, machte sich aus der Umarmung frei und lief, mit einem Lächeln im Gesicht, seiner Mutter entgegen. Aaron kehrte zu Pascal und Jim zurück. Diese waren sehr verwundert, denn sie hatten Aaron noch nie zuvor so aufgebracht gesehen, zudem bemerkten sie, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Sie fühlten, dass ihn dieser Vorfall ziehmlich stark beschäftigte. Jim ergriff als erster wieder das Wort. Er verkündete, dass er es für die beste Idee halte, wenn sie jetzt alle nach Hause gehen und sich später, wie abgemacht, bei Aaron treffen würden. Beide waren damit einverstanden, denn die Sonne war verschwunden, der Himmel hatte sich verdunkelt und es fing an zu regnen. So verabschiedeten sie sich voneinander. Als Aaron in seiner Wohnung ankam, fühlte er sich elend. Er beschloss eine warme Dusche zu nehmen und sich danach einbisschen hinzulegen, damit er später wieder fit und ausgeruht sei, wenn Jim und Pascal vorbeikommen würden. Genau so führte er es dann auch aus. Als er aus der Dusche kam, spührte er, dass es ihm wieder besser ging. Er zog sich nur Shorts an, ging in sein Schlafzimmer und machte es sich dort in seinem Bett gemütlich. Plötzlich überkam ihn eine Welle von Müdigkeit und so dauerte es nicht lange, bis er eingeschlafen war. Einige Zeit danach klopfte es an der Haustür. Aaron hörte aber nichts, da die Schlafzimmertür geschlossen war. So öffnete sich die Haustür und die Beiden, Jim und Pascal, traten ins Wohnzimmer herein. Sie wunderten sich, dass Aaron nicht, wie gewohnt, zur Tür gekommen war. Sie schauten in der Küche und im Badezimmer nach, aber von Aaron fand man keine Spur. Schliesslich bemerkte Jim, dass sie ja noch gar nicht in Aarons Schlafraum nachgesehen hatten. So öffneten sie behutsam die Tür und streckten die Köpfe ins Zimmer. Dort entdeckten sie Aaron. Er lag seelenruhig, auf dem Bauch schlafend in seinem Bett und trug nur kurze schwarze Hosen, sonst hatte er nichts an. Die Blicke der Beiden richteten sich auf Aarons Rücken, welcher mit vielen kleinen Narben übersät war…

 

Okay, ich nehme mal an, dies stellt deine erste Kurzgeschichte überhaupt dar und du bist noch Schüler.
Deshalb ziehe ich jetzt nicht vom Leder, sondern mache einfach nur ein paar Anmerkungen.

Also: Der Text ist gewiss ambitioniert, aber zum Gähnen fade erzählt. Entschuldige die Offenheit, doch dem ist so! Du beginnst damit, dass Aaron um diverse Gefälligkeiten gebeten wird. Dann geht er essen. Dann hilft er einem kleinen Jungen, der von seinem Vater geschlagen wird (Übrigens: Glaubst du wirklich, dass Väter ihre Kinder in aller Öffentlichkeit verprügeln?!?). Dann geht er nach Hause und ist so müde, dass er schlafen geht.

Verstehst du das Problem? Da ist kein roter Faden in der Story. Vermutlich wolltest du Gewalt in der Familie anprangern, was du aber quasi mit der Faust aufs Auge gedrückt hast. Gute Intention, nur leider entsetzlich fade und unausgegoren umgesetzt.

So, nimm diese Kritik zum Anlass, regelmäßig zu schreiben, dann wird das schon! :)

 

Ich stimme der Kritik von Rainer zu, zum Gähnen. Schon der Anfang hat mich aufgeregt, Aaron, ein Superheld, kann alles, und macht alles (schon den Namen Aaron find ich scheisse, wegen Aaron Carter-so ne persönliche Abneigung). Nachher bin ich dann fast eingepennt.
Da schlägt der Vater sein Kind, Aaron kommt,
und schlägt einen grossen (wahrscheinlich auch kräftigen!) Mann mit einem Schlag KO (wäre er nicht bewusstlos, würde er ja zurückschlagen, oder?), und ein paar Sekunden darauf kommt die Mutter gefahren, die vorhin nicht zuhause war... Also bitte was soll das?! Im Training hat noch niemand einen Anderen KO schlagen können, nicht mal ein Erwachsener hat es fertiggebracht. Als der meinen Kollegen traf, wurde ihm schwarz vor Augen, allerdings stand er dann nach 5-10 Sekunden wieder auf. Anmerkung: mein Kollege ist auch erst 16, der Andere war so um die 30.

 

also wirklich! hut ab! wir finden die geschichte wirklich sehr sehr gut! was sehr gut war, war als der junge sagte, dass es sein vater sei, der ihn schlägt! das war für uns sehr überraschend! und auch der schluss ist sehr überraschend und bringt einem zum nachdenken! so weiss man auch , wiesoo er so gehandelt hat und kann seine gefühle sehr gut verstehen!
weiter so!
Fabian und Markus

 

nicht schlecht, nicht schlecht.
ich stimme dem Beitrag von Fabian und Markus zu.
mach weiter so.
andrea

 

Hallo D.G.
Ich finde, du hast das Thema "Gewalt in der Familie" gut in die Geschichte eingebracht. Die Geschichte hat auch einen guten, offenen Schluss

Claudia

 

Rainer, hast du die Geschichte nicht richtig gelesen? Der Vater schlug seinen Sohn im Hinterhof und das ist nicht in aller Öffentlichkeit.

Mir gefällt deine Geschichte. Der Schluss kan überraschend und ich habe ihn nicht vorausgesehen. Du hast deine Botschaft gut versteckt. Meiner Meinung nach hast du ohne es zu wissen ein Thema der Männerwelt angeprochen. Nämlich das "coole" Typen nicht wienen(wenigstens nicht in der Öffentlichkeit.
Mich hat etwas gestört. Am Anfang scheint es, als könnte Aaron alles. Ich denke du wolltest darstellen, dass Aaron "cool" ist. Du beschreibst die Umgebung in dem Hinterhof gut. Wie sich der Junge veränderte, als die Mutter kam, war realistisch dargestellt.
Alles in allem eine gute Geschichte, vor allem wenn man bedenkt, dass es deine erste in dieser Art ist.
Gruss Steffi

 


Eines der wenigen überflüssigen Wörter in dem Text. Der oben erwähnte "Rote Faden"
vermisse ich tatsächlich, aber nur im ersten Teil der Erzählung. Nach der "Vater schlägt Sohn" Szene übernimmt die Gewalt sicher die Funktion des "Roten Fadens".
Der V.s.S. Teil hätte ich gefühlsloser auf Papier gebrachtz.B. ohne "kleinerJunge"(d.h. ohne Ojee-Efekt). Der Leser hätte sich dann weniger Distanziert, und hätte dann entdecken können dass Gewalt im kleinen anfängt(Wer hat noch nie Jemandem, in irgend einer Form, Gewalt angetan?).

 

@ Remarque Nein, ich habe die Geschichte nicht gelesen, sondern einfach nur geraten... :rolleyes:

 

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