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Abendstimmung

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28.06.2005
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Abendstimmung

Abendstimmung

Es hatte länger gedauert als ich vermutet hatte, die Sonne färbte bereits den Horizont in ein leichtes Rot, sicher würde ihr heller schein bald vergehen.
Irgendwie passend. Und jetzt? Jetzt sitze ich hier im Kaminzimmer und es ist still, wie auf einem Friedhof.
Wenn ich jetzt aus dem Fenster sehe, bemerke ich erst wie schön die strahlende Scheibe umrahmt vom roten Himmel ist, ein letzes Aufbäumen ehe die Dunkelheit ihr Amt übernimmt. Dunkelheit und Stille, ein wirklich schönes Geschwisterpaar und doch Furcht einflößend für die meisten Menschen.
Isabel mochte die beiden nie, sie konnte es nicht ertragen wenn es zu still war und summte vor sich hin, sie sagte immer, dass sie sich sonst fürchtete in diesem riesigen Haus.

Dafür liebte sie umsomehr die Sonnenuntergänge, wie diesen hier... Es ist nun schon ein Jahr her, seitdem sie mich verließ oder doch schon zwei vielleicht sogar drei?
Ich weiß gar nicht mehr, ab und zu denke ich noch ihre Schritte zu hören, wenn über mir die alten Holzdielen knarren und ich mit freudiger Erwartung zur Treppe schaue nur um dann doch enttäuscht zu werden.
Arme Isabel, mein Stern...

Dabei kommt es mir vor wie gestern, als wir uns trafen, dort hinten auf dem Hügel als die Sonne ihre letzten Strahlen über das Land schickte und den roten Rubin des Rings in meiner Hand funkeln ließ, ihre strahlenden Augen, die voller Überraschung darauf lagen, ihre zarten Lippen, die vor Freude zitterten.. Willst du mich...sie hatte mich nochnichteinmal ausreden lassen, ehe ihr ein Ja aus der Kehle platzte. Wie Glücklich wir waren...

Und dann? Unsere allabendlichen Spaziergänge gingen kaum noch ohne Rollstuhl und dann bald gar nicht mehr, stundenlange verbrachte ich die Zeit damit ihr die Schönheit des Abendrots zu beschreiben, während ich am Bett saß und ihre Hand hielt, in der Hoffnung es würde ihren Lebensgeist neue Kraft geben, doch alles was blieb, ist das Portrait über dem Kamin, stummes Zeugnis vergangenen Glückes. Von dort aus kann sie immer aus dem Fenster sehen und den Sonnenuntergang genießen, obwohl, dort wo sie nun ist gibt es sicherlich nur solche Sonnenuntergänge oder?

Bald werde ich sie wieder sehen, schließlich trifft man sich immer zweimal, wenn nicht im Leben dann halt danach, und mit jedem verblassenden Sonnenstrahl verblasst nun auch ein Teil von mir, während die Schatten immer größer werden, so wächst auch die Dunkelheit in meinem Geiste. So mischt sich ein letzes Geräusch in die Stille, Schritte ganz deutlich höre ich sie die Treppenstufen hinab kommen, ich wusste sie würde mich abholen...

 

Hallo CowboyX,

herzlich willkommen on board!

Zunächst mal eine Detailliste:

sicher würde ihr herller schein bald vergehen.
... heller Schein
wie schön die strahlende Scheibe umrahmt vom roten Himmel ist,
Das Sprachbild stimmt nicht so recht. Ein Rahmen ist klar abgegrenzt, die untergehende Sonne aber mehr von einer Aureole umgeben.
sie sagte immer das sie sich sonst fürchtete in diesem riesigen Haus.
... immer, dass....

Das ist der Anfang. Bitte gehe den Text noch mal gründlich durch und achte auf Groß- und Klein-, Zusammen- und Getrennt-Schreibung, da gibt es noch eine ganze Reihe von Fehlern.

Insgesamt fehlt mir die besondere Note und das "Fassbare". Alles bleibt so nebulös - was mit der Heldin und ihrer Gesundheit nicht stimmt, was die Besonderheit von Isabel und dem Prot ausmacht etc. Und dieses Ende mit dem herannahenden Tod - das ist nicht sehr originell und ebenfalls zu sehr die Leservorstellung beanspruchend.

Sicher hast du dir deine Gedanken gemacht zum Text, aber wenn du erfahren im Genre wärst, wüsstest du, dass du einen Standardplot benutzt hast, und um mit einem solchen das Interesse zu wecken, musst du in der konkreten Ausführung schon die eine oder andere Besonderheit liefern. Vielleicht geht das ja noch nachträglich.

Grüße!
Chica

 

Hallöchen..
erstmal danke für die Kritk aber sie geht etwas am eigendlichen Sinn vorbei wie ich mein.

Rechtschreibung und Grammatik mal dahingestellt gut daran arbeite ich stetig *g*

Zur "strahlenden Scheibe" natürlich besitzt die Sonne soetwas wie eine Aura...aber dennoch wenn man sie genau betrachtet hat sie eine genaue Abteilung zum Himmel der somit einen Rahmen bilden darf.

Standartplot? Nunja in gewisser weise schon..aber es geht darum das Bilder im Kopf des Lesers entstehen, die für ihn die Szene beleuchten und nicht um das was die beschriebenden Personen getan haben und warum etwas passiert ist...man muss nicht alles begründen und darstellen...es ist als eine lose Verknüpfung von Gedanken zu sehen die dem Protagonisten in den Sinn treten als er seinen letzen Sonnenuntergang beobachtet, der ihm so viel bedeutet hat. Der Leser soll die Bilder genießen die entstehen und sich nicht mit dem Charakter identifizieren können.
Er soll mehr fühlen als Buchstaben aneinanderreihen. Hier ist die Stimmung wichtig nicht die Handlung an sich.

Ich glaube du denkst da zu "Bodennah" wenn du schreibst man überfordert die Lesevorstellung ich meine sie wird hier gefördert durch den vielen Spielraum.

Greetz
Cowboy

 

Vielleicht ist es Hybris, wenn du meinst, der Leser will das überhaupt - oder besser gesagt: Viele Leser wollen das. Deine Geschichte steht wie jede hier in enormer Konkurrenz zu einer Vielzahl von anderen, von denen viele genauso gut oder sogar besser sind. Selber Bilder im Kopf zu generieren auf der Basis von vagen Andeutungen verbraucht Zeit und Gedankenenergie - ob der Leser auf der Suche nach Entertainment dafür so ohne weiteres bereit ist, wenn es genügend andere Stories gibt, die den Kopffilm fertig gedreht liefern?

Gerade hier in R/E habe ich manchmal den Eindruck, dass die vorbeisurfenden Leser entweder die Wichsvorlage für die Mittagspause suchen oder letztendlich einen schriftbildlichen Fotoroman. Aber natürlich erhebe ich keinen Absolutheitsanspruch auf meine Ansicht. :-)

Chica

 

Ich glaube schon das es eine gewisse "Fangemeinde" gibt die es lieber mögen wenn man sich seine eigenen Bilder erschaffen kann in einer Geschichte, vielleicht ist es auch eine art Herausforderung. Heutzutage bekommt an schon zuviel Fakten vorgesetzt durch andere Medien...

Wer sich persönliche "Anregung" schaffen möchte mit den geschichten hier soll dies an solchen gern tun, auch wenn es da sicherlich ansprechenderes "Material" zu hauf im Netz zu finden ist ;p

Aber es bleibt wie es ist nichtwahr..entweder es gefällt oder nicht wie bei jedem Buch/Geschichte.

Cowboy

 

Hallo Cowboy,

also ich muss sagen, wenn ich Bilder in meinem Kopf entstehen lassen möchte, dann nutze ich sie dazu, selber zu schreiben. Wenn ich aber eine Geschichte lese, dann möchte ich schon auch etwas über die Personen in der Geschichte erfahren und mir nicht alles selber zurecht legen müssen. Natürlich ist es einfacher, sich in vagen Andeutungen zu halten, aber ich finde, dass es die Arbeit meistens wert ist, sich mit den Charakteren in seinen Geschichten auseinander zu setzten und sie etwas plastischer darzustellen.

Gruß
Blue

 

WIe ich bereits oben erwähnte Blue es geht hier um eine Stimmungsübertragung um das empathische...welches die Story übertragen soll, nicht um Personen, Dinge, Möbelstücke..es ist eher ein Experiment etwas beim Leser zu erwecken..sprich reine Gefühlsübertragung.

Sicherlich würde ich bei einem anderen Werk die oben genannten Punkte berücksichtigen..aber hier in diesem kurzen Beitrag habe ich andere Schwerpunkte die hier scheinbar übersehen werden...oder wirklich nur in meinem Kopf sind?! Durchaus möglich das ich meinen künstlerischen Ansatz hier für aussenstehende verpfuscht habe..vielleicht zu kompliziert gedacht von meiner Seite aus.

Bei meiner momentanen Arbeit berücksichtige ich die hier als fehlend gennanten Dinge wieder...aber hier ergäben sie einfach nicht den Sinn imho

dat
Cowboy

 

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