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Abschied
Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
„Kannst du dich erinnern als wir…“. Sie unterbrach sich mitten im Satz.
Ihr Blick wich ab.
Sie hatte nichts Besonderes gesehen. Nur eine Kleinigkeit.
Eine Kleinigkeit, die sie mit einer schönen Erinnerung verbunden hatte.
Ihre Lippen verzogen sich und ihre Augen starrten auf den Boden.
Es war seltsam, Dinge über die sie früher gelacht hätte machten sie jetzt traurig.
Flüchtig wischte sie eine Träne aus ihrem Gesicht.
Ihre tiefen Augenringe ließen ohnehin schon erahnen, dass sie in letzter Zeit kaum geschlafen hatte.
Wenn sie so jemand sehen würde….
Sehen wie verzweifelt sie war.
Sehen wie schwach sie im Grunde nur war.
Sie ärgerte sich selbst darüber.
Aber es würde kein Wir mehr geben, nie wieder.
Das musste doch in ihren verdammten Kopf rein gehen.
Die Wut überfiel sie und die Tränen brachen aus ihr heraus.
Sie wollte Freiheiten. Aber so hatte sie es sich niemals vorgestellt.
Ihre kleine Welt brach wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Eine Karte fehlte….
Ihre Fingerspitzen umschlossen zitternd ihre Halskette während sie eine Blume niederlegte.
Ihre Tränen scheute sie sich nicht mehr. Sie hatte es gebraucht.
Wie gerne würde sie noch einmal Abschied nehmen. Nur für sich.
Sie verharrte einen Moment.
Dann drehte sie sich um und ging.