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Abschied

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07.03.2006
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Abschied

Sie hatte gelächelt.
„Ich komme zurück“, versprach sie.
Ich schaute ihr in die Augen. Sie hielt meinem Blick stand, doch ich glaubte ihr nicht.
„Ich weiß“, sagte ich.
Nachdenklich sah sie mich an. „Nein, das tust du nicht.“ Ich senkte meinen Blick.
Sie nahm ihren Koffer. „Vergiss mich nicht, ja?“, flüsterte sie und ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.
Sie ging zum Zug. Einen Moment lang zögerte sie, blieb stehen. Doch dann stieg sie ein, drehte sich nicht mehr um.
Der Zug setzte sich in Bewegung. Sie stand am Fenster, doch sie winkte nicht.
Dann war sie weg. Ich sah dem Zug noch lange nach.
„Sie wird nicht wiederkommen.“ Ich spürte es.

 

Hallo Tiana,

herzlich willkommen auf KG.de.

Für den Einstieg bei den Kurzgeschichten ein sehr kurze Geschichte, oder besser gesagt eine Abschiedsszene.
Deinen Schreibstil finde ich sehr gut. Ein Abschied auf dem Bahnhof, wie er täglich geschieht. Doch es ist alles ein bisschen wenig, was du da geschrieben hast. Ich hätte gerne noch mehr über dieses Paar erfahren.
Warum kommt es zum Abschied für immer? Was ist zwischen den beiden Personen vorgefallen? Ich nehme mal an, dass es sich um Freundinnen handelt, die sich hier trennen.
Aber, wie gesagt, ich als Leser bleibe im Dunkeln stehen, erfahre nur wenig.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass du weißt, wie man einfühlsame Szenen schreibt. Hätte gerne mehr gelesen.

Viele Grüße
bambu

 

Hi Tiana,

ich muss ehrlich sagen mir geht es wie Bambu. Du beschreibst die Situation sehr schön und man kann auch gut mitfühlen und sich die Situation hineinversetzen. Aber für eine Kurzgeschichte ist sie mir zu kurz. Du hättest das ganze noch weiter ausbauen können. Warum wolltest du nicht?? Hätte gerne mehr gelesen.

Außerdem würde ich die "Geschichte" eher unter Romantik einordnen, da der Alltagsaspekt doch überhaupt keine Rolle spielt und du doch das "Nichtwiedersehen" in den Vordergrund stellst. Hoff ich sehe das jetzt nicht falsch...

viele Grüße
neukerchemer

 

Hallo erstmal.

Auf jeden Fall ist diese Szene sehr gelungen beschrieben.
Ich habe fast immer das selbe Problem wie du. Es macht einfach Spass einen Moment zu erfassen und alle Gedankenvorgänge niederzuschreiben. Aber die Leute hier wollen immer mehr wissen und eben eine Geschichte darum haben.
Aber ich fands cool!

Man liest sich.


Lg K.

 

Hallo!

Danke für euer Lob! ^^

Ja, vll habt ihr Recht ich hätte noch genauer beschreiben sollen worum es geht...Wenn ich euch jetzt die Auflösung gebe, dann hätte das wohl genauso gut eine X-beliebige andere Situation sein. Also, es geht um zwei Schwestern, von denen die ältere todkrank ist und in die Klinik muss. Sie will ihrer Schwester die Hoffnung auf ihre Rückkehr nicht nehmen, obwohl diese die Realität schon längst erfasst hat.
Naja, ich könnte noch ein Ende dranhängen, aber das lass ich jetzt, nachher verunstalte ich den Anfang noch damit...^^
Bei meiner nächsten Geschichte werd ich eure Kritik im Hinterkopf behalten.

Viele Grüße,
Tiana

 

Hallo Tiana,

warum schreibst du das, was du in deiner Antwort erklärt hast, nicht in eine Geschichte? Bisschen ausgeschmückt mit Worten, denn gut schreiben kannst du ja, wäre das doch eine TOP-Geschichte.
Denk mal darüber nach!

Viele Grüße
bambu

 

Du meinst, mit dem Teil, den ich oben geschrieben habe, noch eingebaut? Ja, das könnte ich glatt machen. Aber jetzt kennt ihr das Ende ja schon...^^ Ich muss mal gucken, was sich da machen lässt. ;)

VLG, Tiana

 

hello Tiana,

nimms mir bitte nicht krumm, aber das ist nichts. Gar nichts. Eine Abschiedszene, die weder eine Geschichte enthält noch etwas über die beiden erzählt - Minimalismus als Selbstzweck? Soll der Leser die Auflösung erraten? Kann er mangels Informationen nicht.

Viele Grüße vom gox

 

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