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Alizia im Fußballland

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10.08.2006
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Alizia im Fußballland

Alizia spielt auf einer Wiese. Sie tollt umher, sie schmeißt ihre Puppe in die Luft, sie schlägt ein Rad. Dann macht sie einen Purzelbaum und noch einen und noch einen und noch einen, und plötzlich verwandelt sie sich in einen Ball, der die Wiese hinunterrollt, immer weiter und immer weiter, bis sie durch ein Tor hindurchrollt und auf einer grünen Wiese aufwacht.
„Wo bin ich?“ fragt Alizia, aber niemand antwortet. Plötzlich kommt ein platter Ball angehüpft.
„Juppiduppi“, sagt der Ball.
„Du kannst sprechen?“, fragt ihn die erstaunte Alizia und bemerkt, dass der platte Ball einen Mund, aber keine Augen hat.
„Juppiduppidu, na klar kann ich sprechen, sonst würde ich ja schweigen“, antwortet der Ball, „Juppiduppidu. Hallo übrigens, ich bin Lord von und zu Ballaballa, und hier ist mein Butler Piffpaff, die Luft.“
Alizia spürt einen Luftzug an ihren linken Ohr und hört ein leise gehauchtes: „Hallo.“
„Hallo Piffpaff“, antwortet Alizia. Ein Lufthauch flüstert in ihr rechtes Ohr: „Pah, wie unhöflich, ich stehe hier und sie schaut einfach in die Luft und an mir vorbei. Keine Manieren, die Jugend von und zu heutzutage.“
Alizia schaut sich umher, aber sie sieht immer noch nur den platten Ball und keinen Herrn Piffpaff.
Alizia möchte den Ball fragen: „Herr Ballaballa…“
Der Ball hüpft wild, und Alizia ist erstaunt, wie hoch ein platter Ball hüpfen kann. „Ihre Lordschaft von und zu Ballaballa, bitte. Ich merke schon, mein Butler hat recht, keine Manieren hat sie.“
„Ihre Lordschaft von und zu Ballaballa, darf ich eine Frage stellen?“
Der Ball hüpft weiterhin wild. „Nein, eine nicht, aber zwei, und weil sie jetzt schon eine Frage gestellt haben, müssen sie eine zweite Frage stellen, denn sonst bekommen sie einen Platzverweis.“
„Ihre Lordschaft von und zu Ballaba…“
Der Ball unterbricht sie wieder: „Mädel, ich weiß, wie ich heiße. Es reicht, wenn du meinen Namen einmal aussprichst.“
„Ihre… . Also, ich wollte nur wissen, warum ich ihren Butler Piffpaff nicht sehen kann.“
Der Ball hüpft wütend in der Luft herum: „Also, so eine Unverschämtheit ist eines Lords nicht würdig, erst will sie eine Frage stellen, und dann trifft sie eine Aussage. Nein nein, es wird Zeit weiter zu hüpfen. Piffpaff, ihre Viertel Stunde Pause ist um. An die Arbeit!“
Ein Zischen ertönt. Der Ball füllt sich mit Luft, bis er wieder kugelrund ist. Er sagt: „Mein Fräulein, sie müssen wissen, die Gewerkschaften heutzutage…, selbst die Luft möchte eine Pause haben, dann eine Lohnerhöhung, dann streikt sie, ach, wo soll das nur alles hinführen…“
Der Ball rollt ab. Alizia schaut sich verwundert auf dem Platz um und sieht einen dicken Mann auf einem Campingstuhl sitzen. In der linken Hand hält er ein Bier, mit seiner rechten Hand wedelt er mit einer Deutschlandfahne. Alizia hopst zu ihm.
„Hallo“, sagt Alizia.
Der Mann schaut zuerst links, dann rechts an Alizia vorbei. „Du stehst im Weg. Ich muss den Platz sehen, Fußball ist mein Leben. Olee, Olee!“
Alizia stellt sich sich neben den Mann. „Und was machst du so?“
„Ich feuere meinen Verein an. Olee! Olee! Olee! Das ist nichts für kleine Mädchen. Olee!“
Alizia ist verärgert: „Ich kann auch singen. Hören sie mir mal zu: Olee! Olee! Ole Ole Olee…“
„Junges Mädel, hör mir mal gut zu, das war kein Olee. Das ist eins: Olee! Olee! Ole Ole Olee… Und nun geh wieder mit deiner Puppe spielen, ich habe Wichtigeres zu tun. Olee! Olee! Ole Ole Olee…“
„Olles Olee“, denkt Alizia. Sie will mit diesem Mann nichts mehr zu tun haben und hüpft weiter über den Rasen. Plötzlich kommen zwei Fußballmannschaften angerannt, die eine trägt rot-gelbe Trikots, die andere rosa-mintfarbene. Die Mannschaften stehen sich gegenüber und fangen an zu singen:
„Wir wir wir sind rot-gelbe“, singt die rot-gelbe Mannschaft.
„Und wir sind rosa-mint,“ singt die rosa-minte Mannschaft. Die Mannschaften duellieren sich mit Fangesängen:
„Rot-gelb vor – noch ein Tor.“
„Steht auf, wenn ihr rosa seid.“
„Einer geht noch, einer geht noch rein.“
„Eine Rosa-minte, es gibt nur eine Rosa-minte.“
„Er kommt nach Haus, er kommt nach Haus, Fußball kommt nach Haus.“
„Kämpfen, Rosa-mint, kämpfen!“
„Hey Rote-gelbe, ihr seid die Besten auf der Welt.“
„Wir wollen Tore sehn, wir wollen Tore sehn, wir wolln. Wir wollen Tore sehn.“
„Elf Freunde müsst ihr sein.“
Ein rot-gelber Spieler mit Kapitänsbinde tritt vor: „Wir sind elf, aber wir sind nicht ‚ihr’.“
Ein rosa-mintener Spieler mit Kapitänsbinde antwortet ihm: „Wir sind auch elf, aber wir sind auch nicht ihr.“
„Aber wenn ihr ihr seid und elf, dann können wir loslegen.“
„Aber wir sind wir und nicht ihr, was nun? Ihr seid ihr.“
„Nein, ihr seid ihr. Elf Freunde also seid ihr.“
Alizia wundert sich. Plötzlich kommt ein Mann in einem schwarzen Anzug angehetzt. Er stellt sich vor die beiden Mannschaften und beginnt eine Rede:
„Rennen, sag ich, nicht laufen, rennen! Gebt gas, ihr Trottel, wollt ihr etwa verlieren? Und jetzt fünfzig Liegestütze. Nicht so lahm. Aufstehen! Teambesprechung!“ Die beiden Mannschaften bilden einen Kreis und lauschen seinen Worten: „Wir müssen gewinnen. Siegen ist alles, Verlieren ist nicht. So und jetzt geht’s los. Nein, jetzt rennt los!“
Er betrachtet Alizia: „Wer bist denn du?“
„Ich bin Alizia…“
Der Trainer betrachtet sie: „Merkwürdiger Name, aber da kann man was draus machen. Ich hab’s: 1. FC Eintracht Sportfreund Alizia. So und nun ins Spiel. Wir müssen heut gewinnen. Du kannst doch spielen, oder?“
Alizia schüttelte den Kopf: „Ich spiele lieber mit meiner Puppe.“
„Na dann bist du hier verkehrt. Also runter vom Platz und in die Fantribüne! Wir haben ein wichtiges Spiel vor uns.“
Alizia hüpft weiter über den Platz. Plötzlich hört sie eine Trillerpfeife. Ein schwarzgekleideter Mann mit kurzer Hose brüllt sie an.: „Abseits, aus dem Weg, du stehst hier im Abseits.“
Alizia bleibt stehen, sie weiß nicht, wo sie hinlaufen soll. Der Mann brüllt sie weiter an: „Spielverzögerung, eindeutig Spielverzögerung, dafür gibt’s ne gelbe Karte.“
Der Schiedsrichter zeigt Alizia eine gelbe Karte.
„Ui, bekomm ich die geschenkt?“ fragt Alizia.
Der Schiedsrichter tobt vor Wut: „Das ist eine Beleidigung, ich bin empört. Rote Karte – Platzverweis, aber schnell.“
Er zeigt Alizia eine rote Karte. Alizia rennt zum Rand des Platzes, wo sie auf einen weiteren schwarzgekleideten Mann trifft, der eine bunte Fahne schwenkt und mit einer auf dem Rasen gezeichneten weißen Linie spricht:
„Linie, was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen?“
Alizia fragt ihn verwundert: „Warum sprechen sie mit der Linie.“
„Ich bin Linienrichter und muss entscheiden, ob die Linie schuldig oder unschuldig ist.“
Alizia staunt: „Hat sie denn etwas verbrochen.“
„Ach, du bist so ein junges Mädchen. Es geht hier um Schuld und nicht um Verbrechen.“
„Und woher wissen sie, ob die Linie schuldig ist?“
„Na das siehst du doch: Ich frage sie.“
Er schaut die Linie böse an und ruft: „Bist du schuldig? Gestehe, Linie, ich weiß genau, dass du schuldig bist!“
Er wendet sich wieder Alizia zu: „Siehst du, kleines Mädchen, sie läuft gerade weiß an. Sie schämt sich. Ich erkenne die Verbrecher immer auf den ersten Blick.“
Ein rosa-mintfarbener Fußballer eilt herbei: „Ich bin Verteidiger. Ich wurde beauftragt, die Verteidigung meines Mandanten, der Linie, zu übernehmen.“
„So kleines Mädchen, da siehst du’s, die Linie muss schuldig sein, sonst bräuchte sie keinen Verteidiger.“
Alizia hat aufgehört, sich zu wundern. Erwachsene Männer sind merkwürdig, denkt sie. Und Fußball auch.
Der Linienrichter fährt fort: „Linie, sie sind hiermit für schuldig erklärt und befunden und werden verurteilt, lebenslänglich hier auf dem Platz zu liegen. So, und jetzt kann das Spiel beginnen.“
Er signalisiert dem Schiedsrichter, dass der Prozess beendet ist. Der Schiedsrichter holt die beiden Mannschaften zur Mitte des Platzes. Er pfeift auf seiner Trillerpfeife, das Spiel beginnt. Alizia hört, wie sich der Ball beschwert: „Ihre Lordschaft von und zu Ballaballa derartig zu treten, nein, das wäre früher nicht passiert.“ Der Trainer brüllt: „Rennen, rennen!“ Der Linienrichter ruft: „Schuldig, schuldig.“ Der Fan singt: „Olee! Olee! Ole Ole Olee…“

Alizia wacht auf. Sie hört ihren Mann im Flur singen, der gerade von einer WM-Party heimgekehrt ist: Olee! Olee! Ole Ole Olee….

 

Hallo Lord Schadt,

ich finde die Geschichte recht langatmig, du gehst nach und nach Dinge durch, die mit dem Fußball zusammenhängen und alles ist verrückt, wahnsinnig, albern. Ich kann jedoch keine wirkliche Kritik finden, aus der die Darstellungen nachvollziehbar werden, es sieht nach willkürlicher Alberei aus.
Es entsteht auch keine richtige Spannung während der Geschichte, der Ablauf ist immer gleich: Alizia kommt an einen Punkt, ein Fußballelement ist verrückt, Alizia bekommt keine Erklärung und wird als störend empfunden.

Das Ende ist da schon besser, dass Alizia eine Frau ist, die nur im Traum ein Mädchen war, kommt überraschend.

Vielleicht die Geschichte kürzen oder etwas Abwechslung mit einbringen.


die Jugend von und zu heutzutage
Von und zu?

Alizia schaut sich umher
Entweder sich um oder umher

Nein nein
Nein, nein

Viertel Stunde
Viertelstunde

die Gewerkschaften heutzutage…,
Kein Komma

„Hey Rote-gelbe, ihr seid die Besten auf der Welt.“
Erst Rot-gelbe, bleib bei einer Variante

Er pfeift auf seiner Trillerpfeife
Heißt doch "in seine", oder?

rosa-mintfarben
Mintfarben ist okay, davor hast du aber oft minte geschrieben.

 

huhu lordi

ich dachte erst, der hat wieder pilli pilli genommen.:D je mehr ich las und logischerweiser zum ende kam, kam mir das wie so ein komischer traum vor.
wirklich gut, dass es ein traum war, sonst wäre es eigentlich nur schwachsinn. da man eigentlich nur schwachsinn träumt, fand ich die geschichte nicht schlecht, aber sie ist einbisschen langweilig. der traum dauert bis der richtig in fahrt kommt, also solltest du lieber unnötige sätze streichen.
ansonsten wird das schon.
viel glück bei deiner nächsten geschichte.:)

cu joblack87:zensiert:

 

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