aber warum genau 585, diese zahl schient mir dann nicht so passend, weil es ja immer verschieden viele autos sind
Klar sind es nicht jeden Tag aufs Stück genau gleich viele Autos und auch nicht genau 585, eigentlich sind es ja in der Geschichte auch 586, denn der Protagonist zählt ja dazu... Aber in Großen und Ganzen kann man doch sagen, daß es jeden Tag dieselben sind, die dieses "Spiel" mehr oder weniger notgedrungen mitspielen.
Sie sind ja nicht selbst schuld, daß sie so gefangen sind, in ihrem täglich gleichen Alltag - in der Hand haben das ja ganz andere, denen es so gefällt, wie es ist, und von denen sie abhängig sind.
Ich meine, daß die Geschichte eigentlich über viele Dinge nachdenken läßt oder lassen könnte. Die Hühnertransporte gehören da auch dazu, auch wenn sie in der Geschichte nicht wirklich gemeint waren. Aber auch der Fahrer eines Hühnertransportes, bzw. jeder, der damit zu tun hat, weiß im Prinzip, was er da tut. Und weil er auch morgen noch seine Brötchen verdienen will, fährt er morgen wieder, auch wenn er weiß, daß das, was er macht, Scheiße ist.
Man kann es auch so auslegen, wofür der Gestank spricht, daß jeder dieser Autofahrer um die Umweltbelastung Bescheid weiß, aber trotzdem jeden Tag alleine im Auto zur Arbeit fährt, statt öffentlich oder in Fahrgemeinschaften zu fahren. Es gibt sicher mehrere Arten, wie man die Geschichte verstehen kann.
@Bisaim, ganz genau, wie Du sagst, ist es: Die Redewendung "Da gackern/lachen ja die Hühner" meint eben, daß die Mißstände so offensichtlich sind, daß selbst ein Huhn (die hält man ja für besonders dumme Tiere) es merken würde, daß ein Blinder es sehen würde oder ein Tauber es hören könnte.
"Argentinischer Tango" von Arche zeigt auch ein solches Phänomen auf, zwar von einer für uns weniger alltäglichen Seite, aber gerade dadurch offensichtlicher. Allerdings zeigt sie eben eine sehr extreme Seite des Ganzen, wodurch nicht so leicht offensichtlich wird, daß man das Verhalten dieser Menschen auf uns betreffende Lebensbereiche genauso übertragen kann.
Liebe Grüße,
Susi