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Alltag

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07.02.2001
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Alltag

Immer wenn die Nacht aufhoerte, fuhr er davon. 585 gackernde Huehner begleiteten ihn. Ausdruckslose Gesichter brechen keine Konventionen und Kohlenstoff mischt sich mit Sauerstoff zu Gestank. Nein, ich will nichts kaufen.

Er weiss noch immer genau, dass seine Augen auch spaeter noch rollen werden.
Er weiss noch immer genau, dass er die Bewegung auch spaeter noch machen wird.
Er weiss es so genau, weil es immer so war. Und immer so sein wird.

Seine Gedanken drehen sich schon lange nicht mehr um etwas anderem.

Immer wenn der Tag aufhoerte, fuhr er davon. 585 gackernde Huehner begleiteten ihn. Ausdruckslose Gesichter brechen keine Konventionen und Kohlenstoff mischt sich mit Sauerstoff zu Gestank.

 

Geschrieben von Häferl
Hallo Kritiker!

Ich glaube, daß Du in der Geschichte die täglichen Autokolonnen meinst, wo alle zugleich jeden Tag zur Arbeit fahren........
Liebe Grüße,
Susi :)

Das ist natürlich auch sehr passend aber warum genau 585, diese zahl schient mir dann nicht so passend, weil es ja immer verschieden viele autos sind, wenn es ein händler wäre, dann wäre es wahrscheinlicher dass er jeden tag die gleiche menge transportiert.

den ausdruck kenne ich "es stinkt bis zum himmel" gackernde hühner ist woh lauch ein symbol für etwas offensichtliches, das aber mit geschlossenen augen gesehen und mit zugehaltenen ohren gehört wird und mit verstopfter nase gerochen wird.......

 

Geschrieben von Kritiker
Liebe Frauke,

Ich versteh die Geschichte nicht, also ist sie schlecht

Also dazu kann ich auch nur sagen, zunächst einmal stellt der autor an sich selber ansprüche und ziele und schreibt nicht unter dem ziel dass alle es verstehen. so kann man als leser selber mit einsteigen und die geschichte individuell verstehen und sich daraus etwas ziehen und auch herumkauen.
also man darf sich nicht abschrecken. am schönsten finde ich wenn jemand etwas schreibt oder malt oder baut oder wie auch immer und die beoabchter und leser und ebtrachter dann etwas ganz anderes darin sehen, das für den künstler selber neues offenbart und sein kunstwerk für ih nselber wieder attraktiv macht nachdem er meinte es ganz zu kennen

 

ich hab nix gegen Interpretierbarkeit. Aber ab einem gewissen Rätselfaktor endet für mich die Rubrik "Kurzgeschichte" ... soviel dazu,

Frauke

PS: Dein Zitat ist merkwürdig verkürzt.... aber egal

 

aber warum genau 585, diese zahl schient mir dann nicht so passend, weil es ja immer verschieden viele autos sind
Klar sind es nicht jeden Tag aufs Stück genau gleich viele Autos und auch nicht genau 585, eigentlich sind es ja in der Geschichte auch 586, denn der Protagonist zählt ja dazu... Aber in Großen und Ganzen kann man doch sagen, daß es jeden Tag dieselben sind, die dieses "Spiel" mehr oder weniger notgedrungen mitspielen.
Sie sind ja nicht selbst schuld, daß sie so gefangen sind, in ihrem täglich gleichen Alltag - in der Hand haben das ja ganz andere, denen es so gefällt, wie es ist, und von denen sie abhängig sind.

Ich meine, daß die Geschichte eigentlich über viele Dinge nachdenken läßt oder lassen könnte. Die Hühnertransporte gehören da auch dazu, auch wenn sie in der Geschichte nicht wirklich gemeint waren. Aber auch der Fahrer eines Hühnertransportes, bzw. jeder, der damit zu tun hat, weiß im Prinzip, was er da tut. Und weil er auch morgen noch seine Brötchen verdienen will, fährt er morgen wieder, auch wenn er weiß, daß das, was er macht, Scheiße ist.

Man kann es auch so auslegen, wofür der Gestank spricht, daß jeder dieser Autofahrer um die Umweltbelastung Bescheid weiß, aber trotzdem jeden Tag alleine im Auto zur Arbeit fährt, statt öffentlich oder in Fahrgemeinschaften zu fahren. Es gibt sicher mehrere Arten, wie man die Geschichte verstehen kann.

@Bisaim, ganz genau, wie Du sagst, ist es: Die Redewendung "Da gackern/lachen ja die Hühner" meint eben, daß die Mißstände so offensichtlich sind, daß selbst ein Huhn (die hält man ja für besonders dumme Tiere) es merken würde, daß ein Blinder es sehen würde oder ein Tauber es hören könnte.

"Argentinischer Tango" von Arche zeigt auch ein solches Phänomen auf, zwar von einer für uns weniger alltäglichen Seite, aber gerade dadurch offensichtlicher. Allerdings zeigt sie eben eine sehr extreme Seite des Ganzen, wodurch nicht so leicht offensichtlich wird, daß man das Verhalten dieser Menschen auf uns betreffende Lebensbereiche genauso übertragen kann.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Ok danke für diese antwort, das mit der zahl habe ich jetzt verstanden, es könnte jede zahl sein, und ausserdem ist es oft so dass man in einer stadt mit 100.000 einwohner ein auto mehrmals in der woche sieht wenn man zur arbeit fährt:-) manchmal schäme ich mich selbst für diese selbstverständlichkeit wenn ich immer zuur arbeit fahre. aber man macht es halt, das ist das schlimmste eigentlich was man machen kann etwas als "ok" zu betrachten obwohl man noch die gabe hat es innerlich nicht als richtig zu empfinden, da sollte man den lenker rumreissen und eine andere richtung fahren

 

Hi Kritiker,

find deine Story interessant. Allerdings muss man schon viel Glück haben, nicht an einen Hühnertransport denken zu müssen, da Du ja auch noch von Gestank redest (ja klar, in ner U-Bahn riecht`s auch nicht nach Blumen...).
Bin leider kein gelernter Chemiker, aber hätte auch nicht gedacht, dass CO2 "stinkt". Da dacht ich eher Du meinst vielleicht Methan, wo wir wieder beim Hühnertranssport wären...

Gruß
Rob

 

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