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Als Neuling Kritik verteilen - Tipps

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17.03.2020
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Als Neuling Kritik verteilen - Tipps

Hallo zusammen,

ich bin seit gut zwei Wochen hier bei den Wortkriegern und hab mich inzwischen ganz gut eingefunden. Mit der Arbeitsweise, wie sie hier gepflegt wird habe ich mich genauso angefreundet wie mit dem Umgangston. Die zwei Geschichten die ich hier veröffentlicht habe sind nicht mit 0 Kommentaren durch das Gitter gefallen - alles super. Das war schon mehr als ich mir erhofft hatte.

Inzwischen bin ich auch auf den Geschmack gekommen, andere Geschichten zu kritisieren. Anfangs mit der Absicht, dann auch selbst kritisiert zu werden. Ich denke mal das fast jeder hier mit dieser Intention seine ersten Kommentare geschrieben hatte. Nach den paar wenigen Kritiken, die ich bis jetzt geschrieben habe und die ein bisschen unbeholfen wirken neben Rezensionen von Mitgliedern mit dreistelligen Beitragszahlen oder noch mehr, ist mir aufgefallen wie viel man lernen kann, wenn man einen anderen Text analysiert, bewertet und kommentiert. Das ist eine viel steilere Lernkurve als bei Kritiken die man selbst erhält. Ich denke das liegt daran, dass man sich selbst eine Meinung bilden muss, anstatt die Meinung eines anderen mundfertig vorgestzt zu bekommen.

Aber vor ein paar Dingen schrecke ich immer noch zurück:

  • Ich will ich nicht zu viele Geschichten rezensieren. Ich habe zwar aktuell die Zeit dafür und auch den Nerv, aber würde mir und vielleicht auch anderen schnell rechthaberisch und übereifrig vorkommen.
  • Einem jahrelangen Mitglied mit dutzenden Geschichten auf dem Konto, als Neuling eine Kritik zu schreiben, kommt mir komisch vor. Zum einen sind in solchen Texten dann meisten kaum noch "Mängel" für mich zu erkennen. Zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein Autor auf die Meinung von mir kleinem Fisch wert legt. Ich kommentiere aus diesem Grund eigentlich ausschließlich Texte von relativ neuen bis komplett neuen Mitgliedern.
  • Einem anderen frischen Mitglied auf seine erste oder zweite Geschichte eine 100% ehrliche Kritik zu geben fällt mir sehr schwer. Eigentlich gibt es bei diesen Geschichten meistens grundlegendes zu sagen, andererseits will ich den frischen Autoren nicht vor den Kopf stoßen und sie vielleicht gleich entmutigen weiterzumachen. Eine große Masse findet doch mit (korrigiert mich wenn ich falsch liege) falschen Vorstellungen hier zu den Wortkriegern. Viele denken, vermute ich, ihre erste geschriebene Story ist der nächste Gatsby. Als ich meinen ersten Text geschrieben hatte ging es mir ähnlich. Ich finde es ein bisschen schade, dass es anscheinend viele gibt, die nach 1-10 Beiträgen nie wieder online sind. Da sind bestimmt auch viele dabei, die Potential hatten. Deshalb kommen mir meine Rezensionen eher wie ein netter Willkommensgruß vor, als wie eine konstruktive Kritik.
Vielleicht nehme ich mir ein bisschen viel heraus solche Themen nach gerade mal zwei Wochen anzusprechen. Das sind aber eben genau die Dinge die mich hier gerade beschäftigen. Es gibt bestimmt noch andere, die sich ähnliche Fragen stellen. Deshalb habe ich dieses Thema erstellt.

Also meine Fragen:
Sind die Bedenken, die ich hier und da habe sinnvoll?
Wenn ihr euch zurückerinnert an die Zeit, als ihr hier neu wart, welche Tipps würdet ihr dann euch selbst geben? (also im Hinblick auf das Kritisieren)

Ich hoffe auf ein paar Antworten und vielleicht stoße ich ja sogar eine Diskussion an.

Viele Grüße
Murph

 

Guten Morgen @murphy_does_his_best
Ich habe es endlich mal wieder ins Forum geschafft und stolpere direkt über deinen Beitrag. Also lese ich ihn und stelle fest, genauso habe ich am anfang auch gedacht.
Mittlerweile habe ich ein Jahr Wortkrieger erfolgreich hinter mir, das Schreiben gehört nun zu einem festen Bestandteil meines Alltags, auch wenn ich aktuell nicht wirklich aktiv bin aber meine Geschichten sind noch lange kein neuer Gatsby :-D

Einem jahrelangen Mitglied mit dutzenden Geschichten auf dem Konto, als Neuling eine Kritik zu schreiben, kommt mir komisch vor. Zum einen sind in solchen Texten dann meisten kaum noch "Mängel" für mich zu erkennen. Zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein Autor auf die Meinung von mir kleinem Fisch wert legt. Ich kommentiere aus diesem Grund eigentlich ausschließlich Texte von relativ neuen bis komplett neuen Mitgliedern.
Ich habe das am anfang selber gedacht, habe mich schwer getan, Kritik zu äußern, weil ich dachte, meine Geschichten sind alle schlecht, strotzdem vor Fehlern und ich bin nur ein kleines bisschen Plankton umriegt von prächtigen Orcas.
Ich kann dir aber sagen, nicht jeder Kommentar muss von Rechtschreib und Grammatikkorrekturen wimmeln (geht ja auch nicht, wenn der Autor keine mehr macht) Manchmal reicht es einfach seine persönliche Meinung zu äußern und da ist es egal, wie lange man Mitglied ist. Eine Meinung hat jeder.
Wieso gefällt dir die Geschichte? Wieso hast du vielleicht abgebrochen? Was würdest du dir wünschen? Welcher Charakter hat dein Herz erobert und wieso oder eben welchen Char hasst du und wieso? Eine begründete eigene Meinung von Mitstreitern ist eben so wichtig, wie die lieben Menschen die in Fusseliger Kleinsarbeit fehlende Kommas und Perspektivwechsel finden.
Wenn ihr euch zurückerinnert an die Zeit, als ihr hier neu wart, welche Tipps würdet ihr dann euch selbst geben?
Ich würde es genau so machen, wie ich es oben beschrieben habe. Ich habe es so gemacht und ich mache es zum teil immernoch so, denn ich bin kein Crack in Rechtschreibung oder Zeichensetzung, also versuche ich erst gar nicht das zu korrigieren und ich kommunizier das auch offen bei (fast) jedem meiner Kommentare.
Ich kommentiere meistens beim Lesen, dann kommt sowas wie: "Find ich gut, weil..." "Gefällt mir nicht, weil..." "verwirrt mich, weil..." ich schreibe eben einfach alles auf was mir so durch den Kopf geht. Manchmal ist das nett, manchmal klingt es fies.

Ich zum Beispiel kommentiere viel lieber Geschichten von alten Hasen, als von Neulingen, weil ich manchmal gemein klinge und ich Leuten nicht vor den Kopf stoßen will. Manchmal überkommt es mich dann aber doch. Ich versuche immer deutlich zu machen, das das alles nur subjektiv betrachtet ist und es eben nur MEINE Meinung wiederspiegelt, in der Hoffnung das sich niemand vor den Kopf gestoßen fühlt.
Allerdings glaube ich auch. Wenn man wirklich will, dann muss man lernen mit sowas umzugehen, die Sachen raus zu ziehen, die für einen Wichtig sind und weiter zu machen. Sich verbessern, lernen und besser werden und das wird man leider nur, wenn man schreibt, schreibt, schreibt.
Ich hatte schon so oft ein schlechtes Gewissen, dass die armen Wortkrieger meinen Schund lesen müssen :-D und mittlerweile kriege ich sogar mal positive Kritik :-D (Ja ich habe ein sehr negatives Selbstbild und mache mich gerne schlechter, als ich vielleicht bin)

Also im Grunde musst du, fürs Kommentieren, deinen Weg finden und die jung Autoren müssen lernen mit deinen Kommentaren um zu gehen. Wenn sie sich gegen ein aktives Forumsleben entscheiden, bist nicht du mit deinem ersten Kommentar schuld :-D

Ich kann dir nur sagen, kommentiere. Kommentiere jede Geschichte die du liest bzw. jede die du Kommentieren willst, ich denke niemand wird dich als

rechthaberisch und übereifrig
betiteln und auch ein einfaches "Hey @xy ich wollte dir nur eben sagen das ich deine Geschichte sehr gerne gelesen haben." reicht manchmal aus, um dem Autor einen extra Schub Motivation zu verschaffen :-D

Puh viel Text für wenig Inhalt :-D da habe ich mich wohl ein bisschen, in meinem eigenen Kommentare veroren :-D

Mach dir noch einen schönen Tag und bleib gesund (das gilt überigens auch für alle anderen)

Liebe Grüße
Shey :-)

 

Hey murphy_does_his_best,

und ein Willkommensgruß auch von mir!

Schöner Thread! Ich kann all deine Bedenken die Du hier aufgeschrieben hast komplett nachvollziehen. Ging uns doch allen wahrscheinlich so am Anfang. Ich habe mir mal drei Punkte rausgesucht, auf die ich näher eingehen möchte.

Ich will ich nicht zu viele Geschichten rezensieren.
Da mach Dir keinen Kopf, zu viel geht nicht :). Ein zu viel wurde hier noch nie von irgendwem bemängelt.

Einem jahrelangen Mitglied mit dutzenden Geschichten auf dem Konto, als Neuling eine Kritik zu schreiben, kommt mir komisch vor. Zum einen sind in solchen Texten dann meisten kaum noch "Mängel" für mich zu erkennen. Zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein Autor auf die Meinung von mir kleinem Fisch wert legt.
Ich verstehe deine Bedenken. Aber zwei Dinge, wenn Du kritisierst um dann selbst auch (ist ja der Sinn des Forums!) - die Chance, etwas zurück zu erhalten, ist bei den Langjährigen einfach deutlich höher. In meiner ersten/zweiten Woche bin ich die gleiche Schiene gefahren, habe dann aber umgeschwenkt. »Keine Angst vor großen Tieren« war dann mein Motto und siehe da, es kam eine ganz andere Dynamik rein. Und ein zweiter Vorteil - die haben ja schon einen sehr speziellen Blick entwickelt, legen Finger viel deutlicher in auf Schwachstellen und genau die Leute wollte ich auch bei mir haben. Also habe ich Geschichten und Kommentare gelesen und wenn mir da wer besonders gut gefallen hat, dann habe ich nach Textes des Kommentators gesucht, um ihm einen Komm zukommen zu lassen. Klappt nicht immer, aber es kommt halt mehr zurück, als wenn man auf die Eintagsfliegen setzt.
Zu deinen Bedenken was die Kompetenzen betrifft und die Lernkurve: Warum hat mir etwas gefallen? Was hat mir gefallen? Wie macht der das? Daraus lernt man ebenfalls ganz viel. Also auch positive Kritik ist nicht immer einfach. Ich finde das sogar schwerer. Und wenn ein Text gut ist, ist er eben gut. Da muss man auch nicht wie blöde eine Stecknadel suchen, nur weil man das Gefühl hat, das hat hier Priorität. Und falls Du doch was Kritisches findest, dann hau doch rein. Am Ende ist es eh am Autor, was er damit macht. Das muss man auch lernen. Dass Autoren das ganz anders sehen können als man selbst. Manchmal ist das nicht unbedingt zum Vorteil, aber manchmal nimmt man sich selbst auch einfach viel zu wichtig. :D
Also ein Leseeindruck ist immer willkommen, egal wie lange die Leute hier sind. Da freut sich echt jeder drüber. @Shey hat das am Anfang ihrer Zeit hier sehr konsequent durchgezogen und ich sage mal, sie hat dafür viele tolle Kommentare zurückbekommen.


Einem anderen frischen Mitglied auf seine erste oder zweite Geschichte eine 100% ehrliche Kritik zu geben fällt mir sehr schwer. Eigentlich gibt es bei diesen Geschichten meistens grundlegendes zu sagen, andererseits will ich den frischen Autoren nicht vor den Kopf stoßen und sie vielleicht gleich entmutigen weiterzumachen.

Dazu gibt es hier auch irgendwo einen Thread. Kommentare für Frischlinge - immer wieder gern besprochen. Da spielen deine Bedenken alle eine Rolle. Ich habe es für mich so entschieden, wenn man wirklich zu allem was sagen könnte, Aufbau - Logik - Spannung - Stil - Charaktere ... also einmal den Schreibratgeber mit 300 Seiten zitieren könnte, klar, das hilft nicht, das überfordert jeden. Also nehme ich mir ganz gezielt eine Sache und versuche dann, die zu erklären. Und ich halte mich kurz, weil ich ja oft gar nicht weiß, ob ich in ein tiefes, schwarzes Loch hineinschreibe.

Hab Spaß hier!
Beste Grüße, Fliege

 

Hallo @murphy_does_his_best ,

schön, dass du dabei bist!

ist mir aufgefallen wie viel man lernen kann, wenn man einen anderen Text analysiert, bewertet und kommentiert. Das ist eine viel steilere Lernkurve als bei Kritiken die man selbst erhält.
Jaaa! Das versuche ich den Neulingen auch oft klarzumachen. Natürlich muss man schreiben, um besser zu werden. Aber das Lesen und Verfassen von Kommentaren ist gerade hier in diesem Forum so hilfreich. Das bringt einen einfach auf einer anderen Ebene weiter. Und diese Erfahrungen helfen einem dann beim nächsten eigenen Text.

Ich will ich nicht zu viele Geschichten rezensieren. Ich habe zwar aktuell die Zeit dafür und auch den Nerv, aber würde mir und vielleicht auch anderen schnell rechthaberisch und übereifrig vorkommen.
Das ist Blödsinn. Du opferst deine Freizeit und Gehirnschmalz, um einer fremden Person zu helfen. Das ist überhaupt nicht rechthaberisch, sondern ziemlich nett! Und da sollte man als Autor auch immer erstmal dankbar sein. Leider sehen manche diese Arbeit vor lauter verletzten Eitelkeiten nicht mehr.

Einem anderen frischen Mitglied auf seine erste oder zweite Geschichte eine 100% ehrliche Kritik zu geben fällt mir sehr schwer. Eigentlich gibt es bei diesen Geschichten meistens grundlegendes zu sagen, andererseits will ich den frischen Autoren nicht vor den Kopf stoßen und sie vielleicht gleich entmutigen weiterzumachen.
Wirklich lieb, dass du dir darüber Gedanken machst. Bei Frischlingen gebe ich auch möglichst ehrliches Feedback. Wenn jemand mit Kritik nicht umgehen kann, ist er hier wohl falsch. Aber wie Fliege auch sagt, ich beschränke mich da meistens auf ein Thema und warte ab wie der Autor reagiert. Ausführlicher kann man dann immer noch werden.

Vielleicht nehme ich mir ein bisschen viel heraus solche Themen nach gerade mal zwei Wochen anzusprechen.
Nee, find ich gut!

Sind die Bedenken, die ich hier und da habe sinnvoll?
Wenn ihr euch zurückerinnert an die Zeit, als ihr hier neu wart, welche Tipps würdet ihr dann euch selbst geben?
Ich glaube zu beiden Fragen kann ich sagen: Setz dich nicht so unter Druck. :) Bring dich so ein, wie du dich wohl fühlst. Und mit der Zeit wirst du deinen Platz hier schon finden.

Viel Spaß noch und liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo und danke für eure Antworten, @Shey @Fliege @Nichtgeburtstagskind

eure Sicht auf die Thematik ist wirklich interessant zu hören. Ich gehe jetzt nicht auf jeden einzelnen Satz ein, denn das wäre am Sinn dieses Themas vorbei.

Ich werde versuchen die einzelnen Punkte zu verinnerlichen. Und ich hoffe, dass vielleicht ein paar andere, neue Mitglieder hier her finden und eure Beiträge lesen. Mir gibt das tatsächlich einen anderen Blickwinkel auf Kritiken.

Was mich wirklich überrascht ist, dass ihr drei tatsächlich eine recht ähnliche Sicht auf das Thema habt.
Das denkt man gar nicht, wenn man manchmal in die Kommentarsektionen schaut. (Also nicht explizit Kommentare von euch, sondern allgemein.)

Nochmals danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt.

Viele Grüße
Murph

[Ich habe den Kommentar nochmal nachbearbeitet. Ich hatte die Nacht durchgemacht und war etwas übermüdet, als ich ihn verfasst hatte.]

 

Hey Murph,

und Herzlich Willkommen hier!

Ich gebe dann auch mal etwas Senf dazu:

Mit der Arbeitsweise, wie sie hier gepflegt wird habe ich mich genauso angefreundet wie mit dem Umgangston.

Freut mich, dass dir das so schnell gelingt. Ich gebe dir mal ein paar Sachen mit, die mir am Anfang geholfen haben:

Eine der wichtigsten Sachen, die ich erst lernen musste und die (denke ich) auch die meisten User wieder vertreibt, ist, dass WK eben keine Veröffentlichungsplattform, sondern eine Textwerkstatt ist. Wer hier einen Text hochlädt, hat sich im Idealfall schon vorher Gedanken gemacht und Arbeit in seine Geschichte investiert, aber mit dem Hochladen fängt der eigentliche Schliff an der Geschichte doch gerade erst an. Ist natürlich frustrierend, wenn man im Rausch des Schreibens seinen eigenen Text genial findet und dann auf den harten Boden der Realität knallt, weil die ersten Kommentare das eigene Werk zerpflücken. Das finde ich aber gar nicht mal mehr schlimm, viel mehr freue ich mich darüber (solange die Rückmeldung sachlich und konstruktiv ist, mir also was bringt), weil Feedback, wenn man erstmal den eigenen Stolz verdaut hat, deinen Text fast immer bereichern wird. Um das aber erkennen und auch anzunehmen zu können, braucht es etwas Zeit auf WK und muss man sich von dem Gedanken verabschieden, nach dem Hochladen nur noch die Lorbeeren einzusammeln.

Ich will ich nicht zu viele Geschichten rezensieren. Ich habe zwar aktuell die Zeit dafür und auch den Nerv, aber würde mir und vielleicht auch anderen schnell rechthaberisch und übereifrig vorkommen.
Einem jahrelangen Mitglied mit dutzenden Geschichten auf dem Konto, als Neuling eine Kritik zu schreiben, kommt mir komisch vor. Zum einen sind in solchen Texten dann meisten kaum noch "Mängel" für mich zu erkennen. Zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein Autor auf die Meinung von mir kleinem Fisch wert legt.

Warum das? Am Anfang hab ich beinahe täglich Kommentare geschrieben, erst bei Neulingen, dann bei größeren Fischen.
Ich habe am Anfang, wenn ich einen Text von jemandem mit 600+ Kommentaren gelesen habe, mich immer auf Schwachstellen gestürzt. Welche Flusen liegen da noch im Text, die andere noch nicht aufgehoben haben, sowohl text-basierte wie Zeichenfehler als auch Logikbrüche? Klingt blöd, aber so hat man für sich selbst eine "Berechtigung". Das muss kein großer Text sein, den man da lässt, jeder Wkler wird sich über einen Neuling freuen, der sich an deiner Geschichte probiert, und wenn man das ein paar Mal macht, wird aus Moby Dick schnell Moby Dünn. Oder so.

Liebe Grüße und viel Spaß noch hier! Man liest sich.
Meuvind

 

Guten Abend @Meuvind,

danke, dass du dir die Zeit genommen hast den Beitrag zu verfassen.

Das gleiche, was ich schon im meinem ersten Kommentar geschrieben hatte, gilt natürlich auch für deinen Kommentar.

Viele Grüße
Murph

 

Hallo @murphy_does_his_best ,

da gucke ich mal nach gefühlten 100 Jahren hier wieder rein und stolpere über deine klugen Gedanken.
Respekt! Ich habe damals bestimmt ein Jahr benötigt, um dies zu erkennen, was du bereits nach zwei Wochen hinbekommst:

ist mir aufgefallen wie viel man lernen kann, wenn man einen anderen Text analysiert, bewertet und kommentiert. Das ist eine viel steilere Lernkurve als bei Kritiken die man selbst erhält.
Genau! Dieses eigene Kritiken schreiben ist ein eigener effektiver Lernprozess. Für mich war noch nie jemals eine Kritik umsonst geschrieben, weil ich alle Kritiken im Grunde genommen für mich schreibe. Mein Reden! :D :Pfeif:

Nur das "als" in deinem Satz gefällt mir nicht ganz so gut. Denn selbst Kritiken zu erhalten ist eindeutig nochmals eine nicht wegzudenkende wichtige eigene Dimension.
Zu erleben, wie verdammt unterschiedlich die Leser an Texte herangehen, wie beeindruckend differenziert ihre Blickwinkel sind und was ihnen alles misshagt oder behagt, das ist durch nichts zu ersetzen und ist sozusagen das zweite Standbein hier bei WK. Es ist ja der Blickwinkel der anderen, der dir präsentiert wird, während du deinen eigenen in Form einer Kritik verpackst.

Mir ist es noch nie so ergangen, dass ich zwischen den einzelnen Kritiken unterschieden habe, nach dem Prinzip, der ist schon lange dabei, der weiß mehr als ein anderer und deswegen ist seine Kritik wichtiger.
Das Bestreben, das wir alle haben, ist doch das, so viele Leser wie möglich mit der eigenen Geschichte zu erreichen. Insoweit stellt jede Kritik ein kleines oder auch großes Feedback da und lässt mich erfahren, in wie weit ich den Leser erreicht habe, vielleicht sogar eingefangen habe. Und da ist jeder wichtig.

Lieben Gruß
lakita

Fast vergessen: herzlich willkommen bei uns Wortkriegern!

 

Hallo @lakita

danke für deinen Kommentar.

Ich gehe bei dir auch nicht auf die einzelnen Punkte ein. Ich sehe dieses Thema ja eher als kleine Motivation und Leitfaden für neue Mitglieder, was auch mich mit einschließt.

Nur bei einer Sache möchte ich dir explizit recht geben:

Nur das "als" in deinem Satz gefällt mir nicht ganz so gut. Denn selbst Kritiken zu erhalten ist eindeutig nochmals eine nicht wegzudenkende wichtige eigene Dimension.
Mit der Aussage war ich wirklich sehr vorschnell; nach den paar Kritiken, die ich erst verteilt und eingesammeln habe.

Viele Grüße
Murph

 

Hallo Fliege,

erst jetzt gelesen: Großartig! Danke für Deine Arbeit.
Viele Grüße
Eraclito

 

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