Was ist neu

An Dich.

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25.06.2005
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An Dich.

Ich stehe in einem dunklen Korridor. Den Weg durch den Gang säumen schwere Eisentüren, die jedoch allesamt verschlossen sind.
Ich suche die Schlüssel und krame in meinen Taschen. Ich habe sie verloren.

Hatte ich sie überhaupt jemals?

Ich gehe den Korridor auf und ab. Immer wieder. Es ist nicht die Dunkelheit, die mich zermürbt, es ist das Gefühl, haltlos zu sein.

Allein.

Ich gebe auf, gegen die Tränen anzukämpfen und folge deren Spur, während ich den Weg zum wiederholten mal begehe.

Plötzlich meine ich, schwaches Licht zu erkennen, welches durch einen schmalen Spalt unter einer der Eisentüren hindurchdringt.

Ich bleibe stehen und klopfe an die massive Tür. Mein Klopfen wird stärker bis ich schließlich unkontrolliert mit beiden Fäusten gegen das kalte, blanke Eisen schlage. Meine Hände beginnen zu bluten.

Nichts regt sich auf der anderen Seite der Tür.

Als ich mir die Tränen aus den Augen wische, verbindet sich Salz mit meinem Blut. Ich genieße den Schmerz, denn er gibt mir das Gefühl, am Leben zu sein.

Der Lichtstreifen wird schwächer, bis er schließlich ganz verschwindet.

War er überhaupt jemals da?

Ich zünde mein letztes Streichholz an. Das grelle Licht sticht wie tausend Nadeln in meine Augen. Ich kann sehen - wenn auch nur für einen Augenblick. Kurz bevor das Licht erlischt, erkenne ich eine Inschrift: Im schweren Eisen der Tür ist in großen Lettern Dein Name eingebrannt.

Sanft und behutsam berühre ich die Buchstaben als wären sie zerbrechlich. Wärme durchflutet mein Herz für einen kurzen Moment.

Dann kehrt die Dunkelheit zurück und ich versinke.

In der Nacht.
Im Schmerz.
In Gedanken.

An Dich.

 

hallo eluhen

während ich den Weg zum wiederholten Mal begehe.

und wenn du schon so eine pompöse sprache wählst, begehe und so, meine ich, dann sei konsequent und schreib Male.

ansonsten interessant. es würde als gedicht wahrscheinlich besser wirken. wird mit zumindest immer gesagt, wenn ich solche miniaturen poste.
hier fänd auch ich eine ausgearbeitete geschcihte besser.
aber schön theatralisch und metaphorisch. da könnte dann was draus werden.

Gruß

 

Hallo eluhen,

mir ist die Geschichte zu schwülstig (wenn man selbst in entsprechender Stimmung ist, wird man das anders empfinden), Dunkelheit, Licht, Schmerz, von Wärme durchflutetes Herz - dies wirkt alles nicht gerade neu und inhaltlich gibt es auch nichts Fesselndes, letztlich auch keinen Spannungsbogen.

„Der Lichtstreifen wird schwächer, bis er schließlich ganz verschwindet.

War er überhaupt jemals da?“

Diese Stelle ist einigermaßen interessant, hier könnte (psychische) (An-)spannung entstehen: Was ist Einbildung, was Realität?

Es lohnt sich sicher, an dem Text noch zu arbeiten, der Anfang ist gemacht …

L G,

tschüß Woltochinon

 

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