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Anders

Seniors
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06.08.2005
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Anders

„Gut so?“ Julie dreht sich vor dem Spiegel hin und her, betrachtet sich von allen erreichbaren Seiten. In meinen Augen ist sie wunderschön. In ihren auch.
Sie schürzt ihre Lippen, voll und schön geschwungen. Kein Wunder, dass sie die Männer verrückt macht! Dann schüttelt sie ihr Haar – mahagoni-farben - wie sie mir beigebracht hat. „Nicht wie dein fades rot-blond“, hat sie abschätzig gesagt, und ich habe es mir gemerkt, obwohl ich meine Haare eher kupfern finde.

Sie hat ja Recht. Meine Schwester hat immer genug Jungs, die hinter ihr her sind, und ich bewundere sie. Nur ... Wenn sie sich unbeobachtet fühlt, sinken ihre Mundwinkel so merkel-mäßig nach unten, und der kleine Bogen, der ihre Oberlippe begrenzt, wird schief und gibt ihr einen Ausdruck von Ekel. Aber wie gesagt, nur dann. Meistens ist sie die strahlende Julie, meine große Schwester.

„Du siehst klasse aus“, sage ich ihr ganz ehrlich, und sie lächelt dankbar zurück.
„Obwohl ... wofür mache ich das eigentlich?“ Ihre Miene verfinstert sich kurz. „Es sind bestimmt wieder nur die üblichen Typen da, alles Loser.“
„Und Bastian“, erinnere ich sie. Zählt sie ihren Freund nicht mit?
„Ja, auch der“, sagt sie gedehnt. „Und natürlich du!“ Sie lächelt wieder.

Ich stelle mich neben sie und hadere wieder mit allem. Warum kann ich nicht sein wie sie, warum muss ich so mager sein und diese Brille tragen? Wie gern würde ich mit allem tauschen, dann wäre ich zufrieden! Nicht wie Julie, die ihre weiblichen Hüften hasst und mit den Brüsten zwar kokettiert, aber die gierigen Blicke der Männer verachtet.

***

„Du musst immer gewappnet sein“, ist nach wie vor eine ihrer häufigsten Lektionen für mich. Irgendwie scheint es zu stimmen, denn ihre Verliebtheit ist stets nur von kurzer Dauer, und die vermeintlichen Prinzen zeigen ihre Macken. Kurzerhand werden sie dann abserviert, und auch mich will sie beschützen. Misstrauisch verfolgt sie meine Beziehung zu Anders, immer auf das Schlimmste gefasst.

Das war schon im Anfang so, als ich mich mit ihm zum Inline-Skaten verabredet habe. Eine verrückte Idee! Er hatte sich welche zum Geburtstag schenken lassen, obwohl er seit Jahren nicht mehr gefahren war und hatte mir seine alten zum Ausprobieren angeboten. Als Kind hatte ich schöne, rote Rollschuhe, aber auf den schmalen Rollen zu fahren war doch schwieriger, als ich erwartet hatte. Und er war auch nicht besser als ich. Witzig! Nicht wie die Jungs, die immer auf cool und Könner machen. Wir schwankten beide durch die Gegend, quiekten entsetzt, taumelten, und irgendwann passierte das Unvermeidliche: wie in Zeitlupe stürzte Anders in meine Arme und riss mich mit, kam auf mir zu liegen. Es war angenehm, seinen Körper zu spüren, sein Deo gemischt mit seinem Geruch wahrzunehmen, und für einen Augenblick sahen wir uns ganz nah, ganz tief in die Augen. Ich hätte schwören können, dass er mich küssen wollte, doch in dem Moment gewann der Schmerz in meinem Steißbein die Oberhand, so dass mir Tränen in die Augen schossen und ich aufstöhnte. Vorbei, der magische Moment, Anders rollte sich neben mich und flüchtete einen Meter, verdutzt, entsetzt, schuldbewusst. Als ich mit verschmiertem Gesicht nach Hause kam, stand Julie zum Trost bereit, auch wenn meine Enttäuschung nicht ihren Erwartungen entsprach.
„Anders ist eben anders“, habe ich damals zum ersten Mal gesagt, und ich weiß nicht, wie oft ich das inzwischen gedacht habe.

***

Auch für meine Freundin Laura ist Anders nicht der Traummann. Wir sind seit der Grundschulzeit befreundet, haben fast alles gemeinsam gemacht. Sobald sie die Erlaubnis ihrer Eltern hatte, hat sie sich mit Henna die Haare gefärbt, und seitdem wurden wir oft für Zwillinge gehalten . Doch seit ein paar Monaten ist es anders: nicht nur, dass sie mit meinem schnellen Wachstum nicht mehr mithalten konnte, sie hat sich plötzlich die Haare erst schwarz, dann blau gefärbt und trägt Piercings in Ohren, Lippe und Augenbraue. Plötzlich hört sie Terrorgruppe und Pestpocken und hat mir alle ihre nicht-schwarzen Klamotten geschenkt, soweit sie mir passten. Trotzdem, wir verbringen weiterhin jede Pause miteinander .

Eins unserer Hauptthemen: Jungs. Immer wieder erzählte sie mir von Adam.
„Er wollte heute Lehrer-Bingo mit mir spielen.
„Lehrer-Bingo, was ist das denn?“, fragte ich ungläubig.
„Na ja, jeder kriegt eine Liste von Wörtern, die der Lehrer sagen soll. Leichte wie Hausaufgaben und schwere wie Konturkapuze.“ Sie grinste. Und wenn der Lehrer alle gesagt hat: Bingo! Lachen. Sie fand Adam toll.
„Und Anders? Warum findest du ihn denn nicht süß?“, fragte ich verunsichert. Findest du ihn zu dünn? Zu schlaksig?“
„Ach, nee, der ist bloß so schüchtern, sagt ja nie was.“
„Wenn er mit jemandem befreundet ist, ist das anders“, verteidigte ich ihn, „dann wird er schon zur Plaudertasche.“
„Klar“, grinst Laura. „Er ist halt ein Emo“, und mit einem vielsagenden Blick auf mich: „Vielleicht gar nicht so schlecht für dich.“

Ich habe ihr nicht von unserem Gespräch über meine Brille erzählt.
„Ach, Sehfehler haben doch die meisten“, hat Anders gesagt. „Und sie gehört doch zu dir, macht dein Gesicht harmonisch.“ Damit hat er mich ganz oben auf die Wangenknochen geküsst, so hoch, dass seine Oberlippe Flecken auf dem Brillenrand hinterlassen haben.

***

Trotzdem, ich blieb auf der Hut. Und die erste Enttäuschung ließ auch nicht lange auf sich warten. Wir wollten zusammen eine Erdbeertorte machen, mit einem gekauften Tortenboden und selbst gepflückten Früchten. Wie ein richtiges Paar, dachte ich stolz, als wir uns anmeldeten und mit den Körbchen auf das Feld gingen.
In langen Reihen lockten da die kleinen Pflanzen mit ihren leuchtenden Früchten. Ich nahm die linke, Anders die rechte Reihe, und wir machten uns an die Arbeit. Nach kurzer Zeit hatte ich ihn abgehängt und mein Körbchen war beinahe voll. Anders kauerte immer noch am ersten Meter, und seine Ausbeute war spärlich.
„Mann, hast du etwa alle gegessen?“, fragte ich gereizt und rieb mir den Rücken. Anscheinend hatte diese Torte gar nicht so eine große Bedeutung für ihn.
„Nö, ich seh’ das so schlecht“, murmelte er.
„Ach, du bist doch nicht behindert!“, sagte ich ärgerlich und wischte mir den Schweiß von der Stirn.
„Behindert, pah!“ Grimmig spannte er seine Kiefer an.
„Sag bloß, jetzt bist du auch noch beleidigt“, entgegnete ich in einer Mischung aus Ärger und Verwunderung.
„Ja, stell dir mal vor ...“ Das sollte mein lieber Freund sein?
„Dann lassen wir es halt mit der Torte... Ist ja nicht so wichtig!“
„Eben“, patzte er zurück und schüttete seine Handvoll in meinen Korb. „Gib her, ich zahl’“.

Zu Hause wetterte Julie über ihn: „Der hatte bestimmt keine Lust, sich abzuschuften, bei der Hitze im Feld.“
„Vielleicht“, sagte ich kleinlaut und hätte ihn gern in Schutz genommen. Aber mir fiel nichts ein. Ich verstand es einfach nicht. War es nicht seine Idee mit der Torte gewesen?

***

Wir haben uns erst nach zwei langen Tagen wieder gesehen, als wir uns zufällig über den Weg liefen. Na ja, vielleicht nicht so zufällig, schließlich war es die Sackgasse mit den Inline-Skates. Als ich ihn ansah, spürte ich so eine enorme Sehnsucht, als wenn es mich zerreißen würde.
„Weißt du, was im Feld mit uns passiert ist?“, fragte ich betreten, und er küsste mich als Antwort. „Ich habe dich so vermisst!“

Wir sind dann Händchen-haltend durch die Straßen geschlendert, unterhalb des alten Denkmals, und dann durch das Gedränge auf dem Kirmesplatz. Er kaufte mir Zuckerwatte, und ich schoss ihm ein Schaf mit wolligen Beinen. Seit ich weiß, dass man auf die Köpfe der vorbeiziehenden Tiere zielen muss, um ihre Hintern zu treffen, schieße ich nämlich ganz gut.

An einem Stand schauten wir uns gemeinsam T-Shirts an. „Schau mal!“, erinnerte ich ihn an den Fernsehabend bei mir, „weißt du noch, Gilmore Girls?“ Er nickte und grinste, dachte bestimmt auch an das Kuscheln danach in meinem Zimmer. „Da traten doch die zwei Poe-Darsteller auf und haben den Raben rezitiert. Beide dasselbe Gedicht, und beide verärgert übereinander.“
„Die sind doch aufeinander losgegangen“, stimmte Anders mir zu.
„Und in der Folge hat Kirk T-Shirts gemacht mit dem Spruch: Faux Poes Foes. Geiler Spruch!“
Ich zeigte auf einen Stapel Hemden, alle mit derselben Aufschrift. „Es hat tatsächlich jemand nachgemacht, genial.“ Ich kicherte. Iihhh, pink. Ich kramte weiter in den Shirts und nahm eins heraus. „Orange. Krass! Mit allem zwischen rosa und lila kannste mich nämlich jagen, aber das hier ...“

***

Warum fühle ich mich neben meiner Schwester nur immer so mies? Ich sollte mich doch klasse fühlen, schließlich feiern wir in meinen Geburtstag rein. Ich wuschele meine Haare zurecht und lächle in den Spiegel. „Komm schon. Lass uns gehen!“

Es ist ein warmer Abend, und wir sitzen im Garten der Kneipe. Gleich ist es soweit, ich gebe eine Runde aus, und alle prosten mir zu. Julie und Basti, ja sogar Laura stimmt ein „Happy Birthday“ an, und meine Schwester drückt mich, als wolle sie mich nie mehr loslassen.
Anders nimmt mich etwas verschüchtert zur Seite, küsst mich und reicht mir dann ein Päckchen. Ich öffne es, und heraus kommt ein T-Shirt mit Faux Poes Foes - in strahlendem pink. Verwirrt sehe ich ihn an; er grinst fröhlich.
Was hat er sich dabei gedacht? Ich schlucke. Hat er mir gar nicht zugehört, als ich über Farben sprach? Hört er mir je zu? Oder will er mich absichtlich ärgern?
Ich sehe ihn an; sein Grinsen wirkt nicht boshaft, eher ein wenig verkrampft. Etwas würgt in mir. Warum nur? Warum?
„Entschuldigt, mir ist schlecht!“, bringe ich noch hervor, presse mir die Hand vor den Mund und renne los in Richtung Toiletten.
Ich höre schon die Stimme meiner Schwester in mir, wie sie sagen wird: „So ein Idiot!“

Als ich wieder zurückkomme, wartet er vor der Tür. „Etwas stimmt nicht, ne?“, fragt er unsicher.
„Ich weiß nicht, ob es Zweck hat mit uns“, sage ich traurig.
„Warum das denn? Ich dachte, es wäre was Ernstes mit uns.“
Worte, die ich mir herbeigesehnt habe. Er steht da, und ich möchte mich nur in seine Arme kuscheln, möchte ihn spüren, möchte, dass alles wieder gut ist. Soll ich einfach so tun, als ob nichts wäre? Tun, als wenn ich mich freue?
Etwas bohrt in mir. Nein, das kann ich nicht. Das will ich nicht. Ich will verstehen.
„Warum ... warum hast du mir das Hemd geschenkt?“
Du hast es dir doch gewünscht!“
„In orange!“, zische ich. „Wie ich dir gesagt habe: Ich hasse pink.“ Fast ein Schrei.
„Oh“. Er zögert kurz, dann: „Ich dachte, es wäre ...“ Er wird knallrot, wendet sich ab.
„ ... orange?“ Und plötzlich verstehe ich: die Erdbeeren, die er nicht erkennen konnte, das Hemd ... „Du bist farbenblind?“
Er nickt.
„Es tut mir Leid“, stammele ich, „Leid, dass ich an uns gezweifelt habe.“ Ich sehe ihm in die Augen, und plötzlich scheint alles so leicht. „Wir können doch über alles reden.“ Im Hintergrund höre ich Julie nörgeln, versuche, mich davon nicht ablenken zu lassen. „Wir sind doch anders.“

 
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Irgendwie scheint es zu stimmen, denn ihre Verliebtheit ist stets nur von kurzer Dauer, und die vermeintlichen Prinzen zeigen ihre Macken.
Wieso ist die Erzählerin dann so verwundert, dass ihre Schwester ihren Freund nicht mitzählt?
"Anders ist eben anders", habe ich damals zum ersten Mal gesagt, und ich weiß nicht, wie oft ich das inzwischen gedacht habe.
Frisk is irgendwie Anders :rolleyes:
"Lehrer-Bingo, was ist das denn?", fragte ich ungläubig.
ungläubig?? Das Wort passt hier zu 0 %
"Na ja, jeder kriegt eine Liste von Wörtern, die der Lehrer sagen soll. Leichte wie Hausaufgaben und schwere wie Konturkapuze." Sie grinste.
du hast nicht zufällig gnoebels Geschichte mit dem Bullshit-Bingo gelesen? ... na ja, obwohl, stimmt, er hats sicher nicht erfunden, kam nur grad komisch, weil ichs kurz vorher bei ihm gelesen hab :)
"Er ist halt ein Emo", und mit einem vielsagenden Blick auf mich
ein was?
"Sag bloß, jetzt bist du auch noch beleidigt", entgegnete ich in einer Mischung aus Ärger und Verwunderung.
wieso sollte er auch? :rolleyes:
"Es hat tatsächlich jemand nachgemacht, genial."
was geeeeeeht, voll genial, etwas nachzumachen :rolleyes:
"Oh". Er zögert kurz, dann: "Ich dachte, es wäre ..." Er wird knallrot, wendet sich ab.
" ... orange?" Und plötzlich verstehe ich: die Erdbeeren, die er nicht erkennen konnte, das Hemd ... "Du bist farbenblind?"
selbst ein Farbenblinder erkennt Erdbeeren auf einem Feld, zumindestens an ihrer Form. Außerdem HAT er ja ein paar schon gesammelt, du hast einfach nicht genau nachgedacht. Überhaupt erscheint mir die ganze Geschichte schnell dahingerotzt, du hast sehr viele FLüchtigkeitsfehler, oft fehlen die ". Fehlerliste kommt per PN.
Und: Er wird ja nicht dort nachgefragt haben, welche Farbe es hat. :rolleyes: Falls du jetzt mit der Ausrede kommen willst "es ist ihm peinlich, farbenblind zu sein", vergiss es, zieht bei mir nicht, denn egal, wie peinlich es ihm ist, er wird sich lieber bei der Verkäuferin blamieren als seiner Liebe ein T-Shirt in einer Farbe zu schenken, die sie hasst (wenn er sie wirklich liebt).

Hi Elisha,
die ganze Geschichte über habe ich mich gefragt, was du mir mit deiner PN, in der du mich hierauf aufmerksam gemacht hast, sagen wolltest. Wo habe ich dich bitte zu irgendwas inspiriert? ...
Erscheint mir ziemlich sinnlos, diese Fastwidmung.
Obwohl ich natürlich selber Schuld bin, denn ich wollte ja darauf aufmerksam gemacht werden. Hinterher is man immer klüger (in Zukunft möchte ich aber trotzdem noch aufmerksam gemacht werden!)

Mehr fällt mir zu diesem Ding nicht ein.

Bruder Tserk

EDIT:

und bin besonders dankbar für Rückmeldungen, ob es jetzt stimmig ist.
jetzt? Ist es ein Rewrite? Sorry, kenne dann die Originalgeschichte nicht und kann somit auch keine Vergleiche ziehen (zieht man Vergleiche? Ich weiß es nicht ...)

 

Hallo Elisha!

Ehrlich gesagt kann ich mit der Geschichte auch nicht viel anfangen. (Ich finde sie ein wenig lieblos.)

Dann habe ich da noch einige Fragen:
Was hat eigentlich die Schwester vom Anfang mit der Story zu tun? Du walzt die Beziehung am Anfang (übrigens, gibt es den Ausdruck 'im Anfang'?) ziemlich aus, aber am Ende ist von ihr kaum mehr die Rede.
Die Farbenblindheit: Gibt es eine weiß-rot-Blindheit? Selbst wenn, weiße Erdbeeren sind erheblich heller als rote. Und übrigens, warum macht sie ihren Freund auf dem Feld so an und fragt nicht nach: "Was kannst du nicht sehen?"
Und wie alt ist das Mädchen eigentlich? Da sie in einer Kneipe feiern, mindestens achtzehn, sie benimmt sich aber eher wie eine Grundschülerin, sorry.

Grüße
Chris

 
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Hallo Elisha,

leider kann die Geschichte schon in ihrer Grundsituation nicht funktionieren.

Näheres. Auch bei Wiki gibt es interessante Infos. Wenn du diese Form der Farbenblindheit meinst, müsste Anders aber auch außerhalb der Farben kräftige Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit uvm. aufweisen.
Und noch ein paar Informationen von wissen.de. ;)


Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

@all
Erst einmal herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Natürlich habe ich nicht einfach so ohne Recherche über einen Farbenblinden geschrieben, obwohl ich deine Links, Sim, teilweise interessant fand.

selbst ein Farbenblinder erkennt Erdbeeren auf einem Feld, zumindestens an ihrer Form. Außerdem HAT er ja ein paar schon gesammelt, du hast einfach nicht genau nachgedacht.(Tserk) - Die Farbenblindheit: Gibt es eine weiß-rot-Blindheit? Selbst wenn, weiße Erdbeeren sind erheblich heller als rote. (Chris Stone)
Die Szene auf dem Erdbeerfeld habe ich in Analogie eines Selbstberichtes eines ehemals Farbenblinden angelegt, der später operiert wurde und so beschreiben konnte, wie er seine Fehlsichtigkeit erlebt hat.

Normalsichtige erkennen die Erdbeeren nicht an der Form, sondern an dem qualitativ anderen Farbreiz. In dem oben erwähnten Selbstbericht erzählt der Autor, wie er sich als Kind gewundert hat, wie seine Mutter so sicher die für ihn gelben Erdbeeren von den ebenfalls gelben Blättern unterschieden hat. Genauso hat Anders Mühe damit und ist einfach langsamer als seine Freundin, die durch die Farbinformationen einen ihr unbewussten Vorteil hat.

@Sim
Farbenfehlsichtigkeit tritt auch ohne Sehstörungen auf.

@Tserk ohne i

"Lehrer-Bingo, was ist das denn?", fragte ich ungläubig.
ungläubig??
Das Wort passt hier zu 0 %
Wieso? Kennst du es ja nur im religiösen Sinn?

Frisk is irgendwie Anders :rolleyes:
Kenn ich nicht; ist das Werbung?

du hast nicht zufällig gnoebels Geschichte mit dem Bullshit-Bingo gelesen? ... na ja, obwohl, stimmt, er hats sicher nicht erfunden, kam nur grad komisch, weil ichs kurz vorher bei ihm gelesen hab
Nein, kenn ich auch nicht. "Lehrer-Bingo" gibt es als Spiel in der Klasse wirklich.

"Er ist halt ein Emo", und mit einem vielsagenden Blick auf mich
ein was?
ein EMO-tionaler *g*, Jugendsprache aus einem anderen Segment, anscheinend nicht bei Karlsruher Hoppern üblich

"Sag bloß, jetzt bist du auch noch beleidigt", entgegnete ich in einer Mischung aus Ärger und Verwunderung.
wieso sollte er auch?:rolleyes:
Genau, dies ist eine Soll-Bruchstelle zwischen der Ansicht der Prot und der Ansicht des Lesers / der Autorin

was geeeeeeht, voll genial, etwas nachzumachen
:rolleyes:
Eine Handlung aus der Serie zu übernehmen und echte Shirts gegen echtes Geld zu verkaufen ist doch originell!

Überhaupt erscheint mir die ganze Geschichte schnell dahingerotzt, du hast sehr viele FLüchtigkeitsfehler, oft fehlen die ". Fehlerliste kommt per PN.
Wie schon bei Cool? hatte ich den Eindruck, dass du unbedingt Fehler finden willst. Fehlende ", Leerzeichen ... Also, die Geschichte ist kein Schnellschuss, und ich finde sie immer noch etwas kantig und hätte mir da gern Tipps gewünscht, sie runder zu gestalten. Sie ist kein Rewrite, sondern ein Dauerbrenner. :hmm: was ist das Gegenteil zu Schnellschuss?

Julie und Basti, ja sogar Laura stimmt ein „Happy Birthday“ an
Du schlägst mir "stimmen" vor; das hatte ich erst, aber durch "Laura" klang es falsch für mich, und so bin ich unsicher. Mal sehen, was andere dazu sagen.

Und: Er wird ja nicht dort nachgefragt haben, welche Farbe es hat. Falls du jetzt mit der Ausrede kommen willst "es ist ihm peinlich, farbenblind zu sein", vergiss es, zieht bei mir nicht, denn egal, wie peinlich es ihm ist, er wird sich lieber bei der Verkäuferin blamieren als seiner Liebe ein T-Shirt in einer Farbe zu schenken, die sie hasst
Du hast dich damit geoutet, Tserk, und deshalb habe ich dich in die Widmung aufgenommen. Ich kenne aber jemanden, der sich so sehr dafür schämt, dass er eher aggressiv wird und es bereut, es mir mal erzählt zu haben.
Ich denke, pink und orange haben die gleiche Helligkeit, dunkler als rosa und heller als lila. So kann er sich zugetraut haben, das Shirt zu kaufen.

Obwohl ich natürlich selber Schuld bin, denn ich wollte ja darauf aufmerksam gemacht werden. Hinterher is man immer klüger (in Zukunft möchte ich aber trotzdem noch aufmerksam gemacht werden!)
Eben. Ich kann es dir nicht Recht machen, also werde ich versuchen, dich ab jetzt in meinen Geschichten zu ignorieren. ;)

Was ich noch schade finde: zu den Haupthandlungssträngen (Beziehung zwischen der Prot und ihrer Schwester, der Prot und Anders) hast du gar nichts gesagt. :(

@Chris Stone

Was hat eigentlich die Schwester vom Anfang mit der Story zu tun? Du walzt die Beziehung am Anfang (übrigens, gibt es den Ausdruck 'im Anfang'?) ziemlich aus, aber am Ende ist von ihr kaum mehr die Rede.
Wie kommst du darauf? Die Schwester zieht sich durch die Handlung durch: sie hat der Prot Komplexe und ein negatives Bild von Männern eingeredet, will sie beschützen, feiert mit ihr Geburtstag und tritt im vorletzten Satz noch auf. Sie ist etwas, an dem sich die Prot abarbeiten muss, bis die schließlich einen eigenen - anderen - Weg findet.

Und übrigens, warum macht sie ihren Freund auf dem Feld so an und fragt nicht nach: "Was kannst du nicht sehen?"
Genau! Das wäre die konstruktive Lösung gewesen, auf die die Prot nicht kommt. Nach ihrem Schema im Kopf kommt sie weder auf die Idee, ihren Freund und seine Schwierigkeit ernst zu nehmen (sie unterstellt ihm was) noch es anzusprechen. Diese soziale Kompetenz, nämlich nachzufragen, muss sie sich erst aneignen.
Natürlich hat auch Anders seine Probleme: wenn er offen erklärt hätte, was los ist, wäre es auch anders gelaufen. Aber so sind beide in destruktiven Mustern gefangen, wobei ich als Autorin die Probleme der Prot fokussiere: sie ist diejenige, die sich entschuldigt.
Eine Ressource auf ihrem Weg ist der Wunsch, verstehen zu wollen:
Soll ich einfach so tun, als ob nichts wäre? Tun, als wenn ich mich freue?
Etwas bohrt in mir. Nein, das kann ich nicht. Das will ich nicht. Ich will verstehen.
Zunächst die Bereitschaft zur Versöhnung, dann das Nachfragen.

Und wie alt ist das Mädchen eigentlich? Da sie in einer Kneipe feiern, mindestens achtzehn, sie benimmt sich aber eher wie eine Grundschülerin, sorry.
So 16, 17. Ok, dann dürfte sie nicht mehr nach 22h in der Kneipe sein, aber daran hält sich ja nicht jeder.


Also, wenn noch etwas unklar ist oder ihr weitere Fragen oder Tipps habt, sagt es bitte.

Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Elisha,

viel fällt mir zu dieser Geschichte nicht ein, außer, dass ich die Zeitsprünge als störend empfunden habe (wie wäre es mit dem Präteritum als Standard-Zeit?) und dass sie mir ansonsten überhaupt nicht gefallen hat. Ich meine, wenn man keine Einfälle hat, sollte man es besser sein lassen, anstatt einen relativ unzusammenhängenden Text voller Anspielungen auf Fernsehserien, uninteressanter Privatsachen und anderer Belanglosigkeiten zusammenzuzimmern, das Ganze irgendwie zu einer Geschichte zu machen und es dann ins Internet zu stellen, wo es jeder lesen kann.

Dann schüttelt sie ihr Haar – mahagoni-farben - wie sie mir beigebracht hat.
sie hat ihr das Haarschütteln beigebracht?

„Nicht wie dein fades rot-blond“, hat sie abschätzig gesagt, und ich habe es mir gemerkt, obwohl ich meine Haare eher kupfern finde.
„Nicht wie dein fades Rotblond“, hat sie abschätzig gesagt, und ich habe gemerkt, dass ich meine Haare eher kupfern finde.

Dämlich? Vielleicht ja. Liest sich aber so.

Wenn sie sich unbeobachtet fühlt, sinken ihre Mundwinkel so merkel-mäßig nach unten, und der kleine Bogen, der ihre Oberlippe begrenzt, wird schief und gibt ihr einen Ausdruck von Ekel.
und der untere Halbbogen, der ihr fliehendes Doppelkinn begrenzt, wandert nach links oben.

Wir sind seit der Grundschulzeit befreundet, haben fast alles gemeinsam gemacht. Sobald sie die Erlaubnis ihrer Eltern hatte, hat sie sich mit Henna die Haare gefärbt, und seitdem wurden wir oft für Zwillinge gehalten .
Warum erzählst du uns das eigentlich? Weil es für die Geschichte überhaupt nicht von belang ist oder einfach nur so?

„Behindert, pah!“ Grimmig spannte er seine Kiefer an.
Selten eine unglücklichere Formulierung gelesen.
"He, Anders, spann mal deine Kiefer vor den Karren, die haben gerade eh nichts zu tun."


„Und in der Folge hat Kirk T-Shirts gemacht mit dem Spruch: Faux Poes Foes. Geiler Spruch!“
die Unterhaltung über die Gilmore Girls ist das Beste an der Geschichte. Ein Qualitätsimport quasi.

Und plötzlich verstehe ich: die Erdbeeren, die er nicht erkennen konnte, das Hemd ... „Du bist farbenblind?“
Wahrlich eine Hammerpointe. Der unsensible Typ, der nicht zuhören kann, ist in Wirklichkeit ein sehbehinderter Märchenprinz - da fordere ich doch gleich einen Innovationspreis.

„Wir sind doch anders.“
... als die anderen Paare. Inwiefern? Eine Zicke und ein Sehbehinderter sind doch nichts Ungewöhnliches.


Fazit: einfallslos und langweilig, teilweise belangloses Gelaber, weder durchdacht noch ausgefeilt. Nichts Positives auszumachen, weder in stilistischer noch in erzähltechnischer Hinsicht, daher auch kaum Verbesserungsvorschläge meinerseits. Die Geschichte ist aus meiner Sicht nicht mehr zu retten, aber vielleicht machst du ja trotzdem noch was draus.

Elisha schrieb:
Eine Handlung aus der Serie zu übernehmen und echte Shirts gegen echtes Geld zu verkaufen ist doch originell!
Aber sicher doch. ;)

Nichts für ungut,
liebe Grüße
131aine

 

Hi Blaine,

natürlich war ich erstaunt, von dir einen Kommentar zu erhalten, wo wir doch schon vor Monaten festgestellt haben, dass unser Geschmack in Bezug auf Geschichten anscheinend wenig kompatibel ist. Noch erstaunter war ich über eine pm-mäßige Warnung eines KG-Nutzers:

Blaines Kritik lässt sich bestimmt ähnlich bewerten, denn einiges, das er aufgelistet hat und über das er sich lustig macht, ist sicherlich hochgradig unfair, weil man es genau so gut richtig verstehen kann.
Ok, die Botschaft ist angekommen, du fiindest die Geschichte sch:zensiert:
Was mich aber irritiert, ist das:
... das Ganze irgendwie zu einer Geschichte zu machen und es dann ins Internet zu stellen, wo es jeder lesen kann.
Hallo? Ich dachte, wir wären hier in einem Forum, um uns gegenseitig zu helfen, besser zu werden ... Wie du das hältst, weiß ich nicht, da du ja nichts postest. Ich bin jedenfalls hier, um zu lernen und andere dabei zu unterstützen.

Gruß, Elisha

 

Hallo Elisha,

Als ich deine Geschichte zuende gelesen habe, wusste ich nicht wirklich, ob ich sie gut oder schlecht finden sollte.
Auf jeden Fall hat sie sich gut gelesen und deine Charaktere waren nicht so farblos wie bei manch anderen Geschichten.
Nicht zu überladen, aber auch nicht herausragend.
Lektüre für den Freitag abend halt ;)
Was mir aber nicht gefallen hat, waren diese Lappalien, die die Protagonistin als Katastrophen angesehen hat. Klar, diese Unsicherheit könnte am großen Einfluss der Schwester liegen, aber ich fands trotzdem etwas dick aufgetragen. Was die Story aber entgültig gekillt hat, war das Ende.
Ich hatte ehrlich gesagt etwas anderes erwartet...
Das hat mir etwas das Lesen verdorben.
Fehlermäßig ist mir nicht viel aufgefallen und ich würde da an deiner Stelle auch nicht viel davon ändern (wie z.B. diese "ungläubig"-Sache).

Ansonsten werde ich jetzt nicht so tun, als könnte diese Story die Apokalypse heraufbeschwören, wenn du verstehst...
Sie ist halt etwas "anders" ;)

Gruß, Jussy

 

Kennst du es ja nur im religiösen Sinn?
nein. Aber ungläubig würde ja bedeuten, dass sie aus den gleichen Fakten andere Schlüsse gezogen hat und nun mit einer neuen Interpretation konfrontiert wird. Da sie aber zum allerersten Mal davon hört, passt dieses Wort einfach nicht.

Kenn ich nicht; ist das Werbung?
Nein, ein Schiedsrichter, der Frisk Anders heißt

Eine Handlung aus der Serie zu übernehmen und echte Shirts gegen echtes Geld zu verkaufen ist doch originell!
Na ja, da kann man geteilter Meinung sein. Erstens finde ich so was nicht genial, es ist ja einfach nur nachgemacht, zweitens weiß ich nicht, ob es da nicht irgendwelche rechtlichen Konsequenzen gibt ...

Wie schon bei Cool? hatte ich den Eindruck, dass du unbedingt Fehler finden willst. Fehlende ", Leerzeichen ...
ich will Fehler nicht finden, ich finde einfach. Außerdem kann ich einen flüchtigen Vertipper eher verstehen als wiederholt fehlende ", etc.

Du schlägst mir "stimmen" vor; das hatte ich erst, aber durch "Laura" klang es falsch für mich, und so bin ich unsicher. Mal sehen, was andere dazu sagen.
stimmt (oder stimmen? ;) ) is mir später auch aufgefallen, aber da hatte ich die PN dann schon verschickt.

Ich kenne aber jemanden, der sich so sehr dafür schämt, dass er eher aggressiv wird und es bereut, es mir mal erzählt zu haben.
Ja, dir gegenüber. Ich geh mal davon aus, dass er dich nicht liebt. JEder wird seine Farbenblindheit und die damiteinhergehende "Verletzlichkeit" unterdrücken, bevor er seiner Liebe ein grottenfalsches Geschenk macht.

Ich denke, pink und orange haben die gleiche Helligkeit
dann denkst du eben falsch

So kann er sich zugetraut haben, das Shirt zu kaufen.
Dann ist er entweder ein Vollidiot oder unaufmerksam. Als er mit dem Mädle da war hat sie gesagt, dass es T-Shirts in beiden Farben gäbe. Jetzt kommt er alleine dahin und sieht nur "gleichfarbige" T-Shirts. Und da wird er nicht nachdenken? ...

Was ich noch schade finde: zu den Haupthandlungssträngen (Beziehung zwischen der Prot und ihrer Schwester, der Prot und Anders) hast du gar nichts gesagt.
ach was ... falls du es noch nicht mitbekommen hast: Ich bin unkonstruktiv.

Bruder Tserk

P.S: Zu deiner PN, was soll ich dazu bitte sage :rolleyes:

 

Tag Elisha,

ehrlich gesagt konnte ich mit deiner Geschiche nicht so richtig was anfangen. Schön fand ich zwar die Motivation, dass zwei "Außenseiter" zusammenfinden und trotz aller äußeren Umstände und einer großen Schwester, die alles besser kann und besser weiß zusammenhalten.
Schön fand ich auch, dass die Prot. am Ende begreift, dass es nicht immer so wichtig ist, was andere Menschen sagen.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Farbenblindheit deines Protagonisten. Vor allem, weil ich nicht ganz verstehe, warum er ein derartiges Problem damit hat, dass er es nicht einmal seiner Freundin erzählt. Ich kenne selbst auch zwei Leute, die farbenblind sind und die machen auch kein großes Geheimnis darum. Ich meine, es ist ja nichts peinliches, dessen man sich schämen müsste.
Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass Anders die Erdbeeren nicht sieht. Auf den Plantagen sind ja so viele da, dass man auch nicht danach suchen muss und wenn man vor einem kleinen Strauch (nennt man das bei den Erdbeeren Stauch?) kniet, erkennt man sie doch schon an ihrer Form. Vielleicht hätte ich es hier besser gefunden, wenn sie vielleicht Pilze gesucht hätten, den die sind ja selbst für jemand Nicht-Farbenblinden schwer zu sehen und wenn dann noch alles gleich aussieht, dann hat man da wohl nur schwer eine Chance.
Zum Anderen die Sache mit dem T-Shirt - wenn ich farbenblind wäre und jemanden ein T-Shirt schenken würde, würde ich entweder die Verkäuferin fragen (kann mir ja egal sein, wenn sie sich danach wundert, warum ich frage) oder aber eine gute Freundin mitnehmen, die mir da helfen kann. Es ist ziemlich bescheuert einfach auf gut Glück eines zu kaufen und zu hoffen, dass man zufällig die richtige Farbe getroffen hat.
Durch diese beiden Punkte wirkt die Geschichte auf mich ein bisschen unrealistisch und das finde ich ehrlich gesagt schade, weil durchaus Potential vorhanden ist.

Textkram:

In meinen Augen ist sie wunderschön. In ihren auch.

Gut!

Meistens ist sie die strahlende Julie, meine große Schwester.

Diesen Satz würde ich streichen, weil er im Prinzip nur nochmal das zusammenfasst, was du vorher viel besser gesagt hast.

Wir schwankten beide durch die Gegend, quiekten entsetzt, taumelten, und irgendwann passierte das Unvermeidliche: wie in Zeitlupe stürzte Anders in meine Arme und riss mich mit, kam auf mir zu liegen.

Oh oh... Hier heult meine Kitsch- und Klischeealarmglocke. Diese Szene ist doch bestimmt in jedem zweiten Hollywoodfilm verwertet worden.

Liebe Grüße, Bella

 

Hallo Elisha,

Also, mir hat die Geschichte eigentlich schon gefallen. Ich kenne mehrere farbenfehlsichtige Kinder, die gerne alles mögliche verwechseln - gestehe aber, dass ich mich nie speziell zu dem Thema eingelesen habe. Dass ein normalsichtiger beim Erdbeerpflücken einen Vorteil hat, ist mir eigentlich klar. Flüssig geschrieben finde ich die Geschichte auch, sie liest sich gut. Auch schön finde ich, wie Du die Beziehung zu Anders aufbaust. Die Beziehung zur Schwerster hingegen wird nur in einigen Sätzen hingeschrieben - zwar konstant im Text vertreten, aber irgendwie erscheint mir die Schwerster-Charakterisierung zu oberflächlich dafür, dass sie doch eine nicht zu kleine Rolle für das Ich spielt.
Was mich an der T-shirt-kaufszene ein bisserl stört: wenn ers nicht sieht, wäre es nicht der einfachste Weg, einfach den Verkäufer zu fragen: Geben Sie mir bitte ein oranges, packen Sies gleich ein? Oder so ... an der Stelle, da gebe ich den anderen Recht, da hakelt es ein bisserl. hm ... dennoch bleibt eine Geschichte übrig, die ich gern gelesen habe. Dem so negativen Ton der meisten anderen Kritiker kann ich mich so also nicht anschließen.

„Er wollte heute Lehrer-Bingo mit mir spielen.
„Lehrer-Bingo, was ist das denn?“, fragte ich ungläubig.
Anführungszeichen.

„Und Anders? Warum findest du ihn denn nicht süß?“, fragte ich verunsichert. Findest du ihn zu dünn? Zu schlaksig?“
Anführungszeichen

Wie ein richtiges Paar, dachte ich stolz, als wir uns anmeldeten und mit den Körbchen auf das Feld gingen.
muss man sich anmelden, wenn man aufs Erdbeerfeld geht? :shy:

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Incubus, Bella und Maus,
vielen Dank für eure Kommentare. Mir ist jetzt klarer geworden, was ich wichtig an der Geschichte finde und was ich noch nicht gut rübergebracht habe. Ich werde sie noch mal gründlich überarbeiten; danke für das Feedback.
Gruß, Elisha

 

Maus schrieb:
muss man sich anmelden, wenn man aufs Erdbeerfeld geht? :shy:

Aber sicher.
Nennt sich "Erdbeeren zum Selberpflücken". Ist billiger, als ein Körbchen Erdbeeren zu kaufen.
Du kommst hin mit deinem Korb, Eimer oder was auch immer. Der wird gewogen, du bekommst einen Zettel mit dem Taragewicht.
Dann gehst du aufs Feld und pflückst so viel, wie du brauchst. Danach wird wieder gewogen, Tara abgezogen und du zahlst nach dem Gewicht der gepflückten Erdbeeren.

 

hallo du

:) hmm naja soo schlecht finde ich die geschichte nicht,....hier und da hat sie keinen großen sinn....aber hey....es gibt bestimmt ne menge leute die sich schämen, dass sie farbenblind sind...warum nich auch Anders?
ich glaube meine geschichte is nicht halb so gut wie deine....
ehrlich mehr lesen von dir fänd ich gut,..

 

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