Was ist neu

An'er Als

Monster-WG
Seniors
Beitritt
07.01.2018
Beiträge
1.171
Zuletzt bearbeitet:
Anmerkungen zum Text

Hallo, liebe Wortkrieger und Wortkriegerinnen

Dies ist mein Beitrag zur ersten Hamburger Challenge. Die Vorgaben dafür waren "Picknick zu dritt" und "das erste Mal". Kann sein, dass ich das erste Mal ein bisschen vergessen habe. Sagen wir einfach: Für Kinder ist alles das erste Mal. :p

Edit: Leider ist es mir noch nicht gelungen, die Zitate so einzubinden, dass sie eindeutig als Zitate, inklusive Urheber/in, zu erkennen sind. Deshalb: Die im Text vorkommen "Sings" sind Kinder aus Asbest von Neonschwarz und Wünsch Dir was von Die Toten Hosen. ;) Reinhören lohnt sich.

Hamburger Grüße,
Maria

An'er Als

I. Tausch
Als Mausi noch meine Freundin war, hatte ich Mumm. Sie passte auf mich auf. Ich hatte zwei Freundinnen. An’em Tag besuchten Mausi und ich unsere annere Freundin Hoka. Für sich nix Besonneres, aber als ich am Morgen die Tür öffnete — ganz ohne Bang — und die Luft in’e Lungen sog, prickelte eine Hühnerhaut auf meinen Armen.
»Gude Luft«, sagte ich.
Mausi spitzte die Ohren. Sie schob die Schnauze an mir vorbei durch’en Türspalt, hielt die Nase in’en Wind. Und wuffte.
»Schnellschnell, Mausi. Zu Hoka.«
Während wir die Straße entlanglopten, färbte sich der Himmel weiß, und der Rad-Blau-Turm tauchte aus’em gelben Morgendunst auf. Die Schrift am Dach wurde sichtbar, Rad-Blau steht da. Zuminnest behaupten die Feuerkids das. Feuerkids und ihre Geschichten — die darf man nich’ glauben, nech? Feuerkids sind abergläubisch. Jedes Kid weiß das. Hoka wusste das auch.
»Da steht gar nich' Rad-Blau«, sagte sie früher einmal, als sie neben mir auf’em Dach eines Huuses hockte und zum Turm hinüberschaute. »Sonnern Radisson
Ich traf Hoka am großen Auto, in’em sie wohnte. Es war so groß, es hatte mehr als dreißig Sitze. Dreißig und sechzehn Sitze, ich hatte sie alle gezählt. Weiter als dreißig wusste ich nich', aber Hoka behauptete, es seien hunnertelf Sitze. Aber das ist Quatsch, denn hunnert, so viel weiß ich, das wären vielviele Sitze.
Das Auto fuhr schon lang nich' mehr, den Motor hatte Hoka weggegeben. Alles, was sie fand, tauschte sie gegen Essen, Süffel und anneren Krams.
An diesem Morgen hockte sie auf’er Erde vorm Auto. Sie sortierte Schrauben aus einer rostigen Kiste auf’m Boden.
»Hoi, Hoka«, sagte ich.
»Hoi«, sagte Hoka. Sie ließ den Blick schweifen von mir zu Mausi, dann zu Singsa an meinem Gürtel, Singsas Hörer, die ich mir um’en Hals gelegt hatte. Sie deutete mit’m grauen Finger auf Singsa. »Doch tauschen?«
Ich presste ihn an mich. »Nee. Gehen zur Als.«
Hoka erhob sich aus’er Hocke und wischte die Hände an’er Hose ab. »Nee«, sagte sie. »So Mumm haste nich'.«
»Mumm hab ich! Hab ich dir gesagt.« Ich reckte das Kinn. Wich Hokas Blick nich' aus. »Picknick an’er Als, das mach ich. Gehe auch zur Alsvilla! Hab ich dir Hand drauf gegeben.«
»Hand mit Spucke, haste«, sagte Hoka.
»Und du hast Hand mit Spucke gegeben, dass du Essen für Picknick gibst.«
»Gebe dir Essen, und holste mir Alswasser. Aber …« Hoka schüttelte den Dötz. »Geh nich’ zur Alsvilla. Da sind Spenster.«
»Denkste, ich hab keinen Mumm?«, fragte ich.
»Vorsichtig, Abra! Jo?« Hoka blickte mir tief in’e Augen.
Ich blickte auf’en Asphalt zu meinen Füßen. Ich hatte genug Mumm. Würd ich schon beweisen.
Hoka seufzte. »Warte.« Sie verschwand im Auto.
Ich kraulte Mausis Nacken. Durch’e Scheiben versuchte ich zu erkennen, was Hoka da tat, doch die Fenster waren blind vom Staub.
Schließlich kehrte Hoka mit einem gepackten Büddel und drei leeren Wasserschläuchen zurück. Den Krimskrams reichte sie mir. Die Wasserschläuche schlenkerten auf meinem Rücken, und der Büddel wog schwer an’er Schulter. Ich grinste, mein Herz flatterte.
Ein Picknick am Wasser wie in einer der Geschichten, die die Feuerkids vertellen. In’er Geschichte treffen sich drei Frauen an’er Als, und sie haben herrliches Essen dabei. Und auch ein heimnisvolles Süffel, das Bia. Ständig versuchte Hoka, Bia einzutauschen — das wollte jedoch niemand einem Kid geben. So herrlich stellte ich mir ein Picknick an’er Als vor mit Bia und genug Essen für drei Große Leute, dass ich Hoka davon vertellt hatte. Sie hatte mich ausgelacht. Gesagt, ich hätte nie genug Mumm, um an’e Als zu gehen.
Aber Mumm hatte ich. Jedes Kid wusste das. Damals.
»Da Bia drin?«, fragte ich.
»Wenn du Singsa gibst, gebe ich Bia«, sagte Hoka.
Ich riss die Augen auf. »Haste Bia?«
»’türlich nich'. Weißte doch.«

II. Feuerkid
Der Weg von Hokas Auto zum Mumpf war kurz. Von dort sah der Fluss kleiner aus, nur ein Rinnsel mitten im Mumpf. In einiger Entfernung erhob sich eine Mauer aus’m Modder, darauf ein Huus. Das Dach war vor langer Zeit heruntergekommen, und einige Balken ragten wie’e Zähne eines Geheuers in’en weißen Himmel. Die Alsvilla.
Niemand durchquerte den Mumpf, nie. Wer’s tat, kehrte nie zurück. Jedes Kid wusste das. Die Alsvilla fraß Menschen. Sie war die Bewacherin der Als. Aber ich ging trotzdem hin.
»Vor Spenstern haben wir Mumm, nech?«, sagte ich zu Mausi, sprach nur aus’m Mundwinkel.
Ich setzte einen Fuß in’en Mumpf. Der Boden war modderig, und ich sackte sofort ein, musste mir auf’e Unterlippe beißen, um nich’ zu schreien. Schmutziges Wasser sickerte in meine Schuhe.
Mausi lopte mir nach.
»Nich' stehenbleiben, Mausi«, sagte ich.
Die Luft roch tot. Ich atmete flach, presste die Zunge gegen’en Gaumen, ging schneller, rannte fast den ganzen Weg zum Huus.
Ich warf den Büddel oben auf’e Mauer und hob Mausi hoch. Ihr Fell war von Modder gesprenkelt. Nach ihr kletterte ich nach oben.
Im Schatten der Alsvilla roch es nich' mehr so schlimm, und wir hatten eine gude Aussicht über’n Mumpf und die Als. Auf’m Mauerrand lagen Tische und Stühle, verstreut, kaputt.
Früher, vielleicht vor Jahrhunnerten, das vertellen die Feuerkids, saßen hier Große Leute und genossen den Blick über die Als. Bei einem Eis. Ich lutsche gern Eis, und damals fragte ich mich, ob die Großen Leute die Eiszapfen direkt von’er Dachrinne der Alsvilla brachen. Im Winter hingen dort bestimmt leckere Eiszapfen.
»Kurze Pause«, sagte ich. Ich drehte Mausis Dötz zum Fluss. »Siehste, so ’ne gude Aussicht.«
Ich hockte mich auf’en Boden und steckte die Hörer in Singsas Seite. Einen Knopf pfriemelte ich in Mausis Ohr, den anneren in meins. Der Diskus, den ich in Singsas Bauch gefunden hatte, war ein bissken kaputt. Das erste Sing rauschte und knackte bloß, ich musste mehrmals auf’en Pfeilknopf an Singsas Oberseite drücken, damit ein Sing startete. Ich drückte immer gleich viermal.

»Funkelnde Augen auf mausgrauer Haut,
Irgendwer hat diese Stadt mit Schaufeln gebaut.
Die Bewohner der ersten Stunde,
Im Herzen gesund, nur verteert ist die Lunge.«

Ich spähte in’n Büddel. Atmete tief ein, den Duft, der mir entgegenschlug.
»Mausi, wir sind glückglücklich«, sagte ich.
Schinken, echter Schinken. Ein Stück Brot, genug für zwei Leute. Ich betastete es mit’n Fingern. Ein bissken hart, aber besser als alles, was ich die letzten Tage zu essen fand. Am Tag davor schnappte ein Wildhund Mausi einen Vogel vor’er Nase weg, und wir aßen beide nix. Mein Magengrummeln war lauder als das Sing.
Wir mussten nur noch das Alswasser besorgen, danach konnte es ein Picknick geben. Ein perfektperfektes Picknick.
Mausi fuhr zusammen. Sie machte einen Satz und war schon unter einem Tisch verschwunden. Ich hörte das Geräusch einen Moment später, ein Schleifen auf’m Steinboden. Es kam aus’m dunklen Inneren der Alsvilla. Mit einer Hand griff ich Singsa vom Stein, rupfte mit der anneren den Hörer aus’m Ohr und schlüpfte neben Mausi untern Tisch, presste mich an’en Körper der Hündin.
Das Schleifen wurde lauder, näherte sich. Doch Spenster. Spenster in’er Alsvilla.
Ich hielt Mausi das Maul zu.
Wir hörten annere Töne, nicht nur das Schleifen: ein Klingeln und Rasseln. Dazu der Geruch von Rauch und verbranntem Plastik.
Keine Spenster, gud, aber Feuerkids sind nich' besser. Sie bändigen das Feuer und teilen nich' gerne. Wenn sie Kids sehen, verjagen sie sie, manchmal, indem sie ihnen die Kleidung anzünden.
Das Feuerkid ging am Tisch vorbei. Vor sich her schob es eine Brenntonne.
Mausi witterte und stemmte sich gegen meinen Griff.
In wenigen Metern Entfernung verstummte das Schleifen. Ich drehte den Dötz, sah, dass das Feuerkid die Brenntonne umrundete. Ein Zischen und Murmeln, ein Knistern, mit’m das Feuer zum Leben erwachte.
Das Feuerkid schob die Tonne ganz nah an’e Mauer, stellte sich auf’en Mauerrand und blickte auf’e Als. Dann drehte es sich um in’e Richtung des Tisches, unterm wir lagen. Ich hörte Singsas Wispern aus’en hingeworfenen Hörern.

»Sie laufen jeden Tag am Abgrund entlang,
Ist ja auch klar, dass man abstumpft, verdammt.«

Ich schloss die Augen.
»Lassense den Hund nich’ los, ne?«, sagte eine Stimme, die Stimme eines älteren Jungen. »Wennse den Hund loslass’n, zünd ich ihn an, ne?«
Ich öffnete ein Auge. Mausi knurrte unter meiner Hand. Der Feuerjunge sprang von’er Mauer, beugte sich zu uns untern Tisch. Er hatte langes, rotes Haar, in’em funkelnde Euronen klapperten. Sein Gesicht war schwarz von Ruß. Er streifte den Feuerhandschuh ab.
»Kommense, ne? Ich beiß nich’.«
»Mein Hund beißt«, sagte ich.
Mausi knurrte erneut, und ich umklammerte ihr Maul fester. Der Junge zog ein Messer unter seiner Weste hervor.
»Kein Schiet, Kid«, sagte er. »Sonst mach ichse kalt.«
»Mausi. Schscht.« Ich streichelte Mausis Pelz. »Kein Schiet, jo.«
Ich ließ Mausis Maul los. Mausi wuffte laud und knurrte, doch sie blieb liegen.
»Bleib«, sagte ich. Dann kletterte ich unterm Tisch hervor.
Der Feuerjunge war größer als ich, aber das Messer zitterte in seiner Hand, der ganze Junge zitterte. Als hätte er schon lang keine Brenntonne mehr entzündet.
»Ich bin To«, sagte er. »Undse?«
»Abra.« Ich näherte mich der Brenntonne, dem Knisterfeuer. »Biste allein?«
Er zog die Nase kraus, zitterte noch ein bissken mehr. »Meine Freunne komm’n gleich.«
Ich streckte die Hände aus, hielt sie so nah an’e Wärme des Feuers, dass ich es grade noch aushalten konnte.
»Und was machense hier?«, fragte To. Er hielt immer noch das Messer in’er bebenden Hand.
Mausi zog unterm Tisch die Lefzen hoch, und ich warf ihr einen Blick zu, schüttelte den Dötz.
»Ein Picknick an’er Als«, sagte ich.
Einen Moment starrte To mich aus geröteten Augen an. Er lachte, bleckte die gelben Zähne. »Quatsch.«
»Haste nich' die Geschichte gehört von’en Frauen und dem Picknick an’er Als?«
»Die Geschicht’? Kid, war vor Jahrhunnerten. Große Leute. Keine Kids. War ’ne annere Als damals.«
»Weiß ich. Hatten auch Bia beim Picknick, nech?«
»Hamse Bia?«
»Nee. Die Großen geben keins.«
»Is’ besser, glaubense mir. Bia macht Große aus Kinners.«
»Hä?«
»Kinners, die Bia süff’n? Wer’n wie Große. Geruch, Stimme, Gang.«
»Haste schon Bia gesüffelt?«
Er leckte sich über die rissigen Lippen. »Jo. Aber mach ich nich’ mehr, nie. Würd ich nich’ woll’n, wenn ichse wär. Würd auch nich’ zur Als geh’n, ne? Die Eisenmänner leb’n in’er Als.«
»Die Eisenmänner?«
»Woll’nse nich’ kenn’n. Ich sach, machense Picknick hier.«
Ich presste den Büddel an’e Brust. Schinken und Brot, das reichte für Mausi und mich. Nich' für’n Jungen. »Nee, muss zum Wasser«, sagte ich.
Er betrachtete die Wasserschläuche, die von meinem Rücken hingen. »Holense Wasser?«
»Jo.«
Seine Nasenflügel weiteten sich. Er ließ das Messer sinken und machte einen Schritt auf mich zu, ergriff meine Hand. Seine Haut war kalt. »Bringense was mit?«
»Für meine Freundin.«
»Für mich? Kid, büdde.«
»Was willste damit? Kann man nich' süffeln.«
Er schüttelte den Kopf, die Euronen klimperten in’n filzigen Strähnen. »Nich’ süff’n, nee.«
»Was willste denn?«
»Kid … Büdde.« Er fummelte einen leeren Wasserschlauch von seinem Gürtel, hielt ihn mir hin. »Habense ‘nen Schlauch, machense den auch voll. Ich hab auch was fürse.« Er wies auf Singsa. »Braucht Batteries, ne? Kann ich geb’n. Tausch?«
Ich wechselte einen Blick mit Mausi. »Tausch.«
»Wasse auch tun, berührense nich’ das Wasser. Da sin’ Blaualgs drin.«
»Was ist das?«
Er zuckte die Achseln. »Niemand weiß das. Die Eisenmänner war’n Große Leute, bevorse im Wasser geschwomm’n sin’.«
Ich biss die Zähne aufeinanner. Blickte über die Mauer auf’n Fluss im Mumpf. Graue Grasbüschel bewuchsen das Ufer, und ich glaubte, eine Bewegung zwischen den Sträuchern zu sehen, zu weit entfernt, um mehr zu erkennen.
»Sie wurd’n sinnig«, sagte To. »Verlor’n den Verstand, kriech’n nur auf’m Bauch. Berührense nich’ das Wasser, vielleicht bemerkensese nich’. Und wasse auch tun – glaubense nix, wasse am Ufer seh’n.«
Ich blickte zurück zu Mausi und Singsa und murmelte: »Wer im Schlamm aufwächst, hat keine Angst vor dem Mumpf.«

III. Alswasser
Aus’er Nähe erschien das Wasser der Als blau. Ich blieb stehen und bewegte die Zehen in’en modderigen Schuhen. Die Dornen der Ufersträucher rissen an meiner Kleidung. Sie wuchsen dicht, ich fand keinen Weg mehr vorbei. Also hinnurch. Ein paar Ratscher an’en Hosenbeinen, nich' weiter schlimm, nech?
Mausi war zurückgefallen, mit bebenden Flanken stand sie zwischen’en Sträuchern und winselte.
Ich pfiff. »Mausi! Nich' stehenbleiben.«
Mausi wuffte, sie schlich weiter, den Dötz gesenkt.
Ein Platschen! Wie angewurzelt blieb ich stehen. Mit’m Satz schloss Mausi zu mir auf und verbarg den Dötz an meiner Hüfte. Durch’en Dunst versuchte ich, etwas zu erkennen — doch nix.
»Mumm, Mausi«, sagte ich. »Mumm, Abra.«
Ich kraulte Mausis Pelz, stapfte weiter, die letzten Meter zur Als.
Der Fluss war mehr als ein Rinnsel, ich konnte das annere Ufer im Nebel nich' erkennen. Auf’er Wasseroberfläche kräuselten sich grüne und blaue Schlieren. Wie die Regenbogenpfützen, die die Autos manchmal auf’er Straße zurückließen, aber heller. Duftender. Roch wie’s Fleisch eines Apfels.
Mein Mund war trocken, und ich fuhr mit’er Zunge den Gaumen entlang.
An’er Uferböschung wuchs weiches Gras. Ich ließ mich auf’n Po sinken und rutschte die Böschung hinunter zum Wasser.
Mausi wuffte auf’er Böschung.
Ich pfiff, doch die Hündin rührte sich nich'.
»Dann bleib oben!«, rief ich. »Schönschön hier.«
Ich setzte den Büddel ab, fingerte ihn auf. Packte das Essen aus, schluckte, um’e Mundhöhle anzufeuchten. Ich pfiff nochmal nach Mausi. Die blieb oben an’er Böschung stehen und wuffte. Würd schon kommen, wenn ich aß.
Ich steckte mir einen Knopf von Singsas Hörern ins Ohr.

»Der Himmel tief, der Dunst so dicht,
Sie seh’n die Sonne und den Mond hier nicht.
Taumeln und tanzen im Neonlicht,
Das Rauschen der Stadt ist ein Rausch für sich.«

Ich biss ein Stückchen vom Schinken ab, rupfte etwas Brot vom Laib. Ich kaute mit vollen Wangen, schmatzte, winkte Mausi zu.
Sie wuffte.
Ich atmete die duftende Luft ein und schloss die Augen.
Im Büddel war noch mehr drin, nich' nur Schinken und Brot. Eine Dose. Ich zog sie hervor. Sie war bemalt: Himmel, Wasser, darüber rote Schrift. Neben der Schrift eine Frau mit Fischschwanz. Es gab eine Lasche wie bei einer Konserve, und ich zog sie auf, hielt mir die Dose unter die Nase. Der Inhalt roch süß, prickelig.
»Bia«, hauchte ich. »Mausi!«, rief ich. »Bia!«
Mausi wuffte, doch sie blieb, wo sie war.
Ich hob die Dose an’e Lippen, erwartete das kühle Süffel im trockenen Mund.
Schwarz vor meinen Augen.

Ich schnellte hoch, bog den Oberkörper zur Seite und erbrach Schinken und Brot.
Ein kalter Wind riss an meinen Haaren, trieb die Nebelschwaden vor sich her, wirbelte sie hinauf in’en Himmel. Ich zitterte. Zitterte wie’er Feuerjunge.
Das Bia. Ich hockte zwischen der leeren Schinkenpackung und Brotkrumen auf’m Boden, der Büddel war leer. Keine Dose mit Fischfrauen darauf.
Eine Hallu. Nur eine Hallu.
»Mausi!«
Mein Blick fuhr zur Böschung. Keine Mausi, kein Wuffen.
»Mausi!« Meine Stimme hallte grell durch’n Nebel. Ich zitterte so sehr, der Pfiff gelang erst beim dritten Versuch. »Mausi!«
Ich räumte den Büddel ein, klemmte Singsa wieder an’en Gürtel, warf mir alles über. Die Beine weich, die Knie schlackelig, ich konnte kaum stehen. Mir war flau im Magen, der Mund so trocken, als hätt ich seit einem Tag nix mehr gesüffelt.
Die Wasserschläuche baumelten am Arm.
Ich blickte auf’e Als. Mein Teil des Tauschs war noch nich' erfüllt. Der Tausch muss erfüllt werden, immer. Jedes Kid weiß das.
Am Ufer fiel ich auf’e Knie, begegnete dem Blick meines Spiegelbildes. Das Wasser nich' berühren. Wie’s Wasser nich' berühren?
Ich schraubte den ersten Schlauch auf. Versenkte ihn im Wasser, achtete darauf, dass meine Fingerspitzen das Nass nich' berührten.
Der zweite Schlauch. Ich starrte in’en Nebel. Da! Ein seltsamer Schatten.
Nee. Ich schüttelte den Dötz, wollte die Hallus vertreiben. Nur ein Nebelschwaden, verwirbelt vom Wind.
Der dritte Schlauch. Die Hände bebten. Schmerz jagte durch meinen Dötz, dröhnte hinter’er Stirn, und ich blinzelte.
Ein Platsch auf’m Wasser!
Ich sprang auf. Weiße Sternchen explodierten vor’m Blickfeld. Am Flimmern vorbei erblickte ich einen Schatten. Hörte ein Schnaufen und Platschen. Etwas wälzte sich auf mich zu, ich glaubte, die blaue Haut zu sehen, den schweren Körper, der sich auf’m Bauch durchs Wasser wälzte.
Ich rannte. Rannte und rannte und rannte.
Dornen ratschten die nackte Haut an Beinen und Armen auf. Ich war blind und taub, spürte meinen dröhnenden Dötz erst wieder, als ich hinfiel und mir auf’e Zunge biss. Ich schmeckte Blut, ich übergab mich nochmal.
Riss die Augen auf. Vor mir der Mumpf, braun und stinkend. Ich blickte zurück. In etwa zwanzig Schritt Entfernung lag etwas im Schlamm.
Ich kämpfte mich hoch, wischte den Mund ab. Taumelte zurück. Zwanzig Schritt. Mausi lag auf’er Seite, das Fell modderverkrustet. Die Augen starr, Pusteln am Maul.
Ich fuhr mit’m Handrücken über meine trockenen Lippen, ertastete juckende Pusteln.
Ich schrie. Und rannte.

IV. Wunschzeit
Ich brauchte mehrere Versuche, um’e Mauer der Alsvilla zu erklimmen. Dann lag ich auf’m Steinboden, stierte mit aufgerissenen Augen in’en weißen Himmel.
Tos Tonne war heruntergebrannt. Die Terrasse menschenleer.
»To?«, rief ich, rappelte mich auf, taumelte zur Tür der Villa. »Ich hab Wasser.«
Keine Antwort.
Mein Hals tat weh, ich konnte nich’ mehr schreien. Ich stolperte in’e Dunkelheit, prallte gegen eine Wand und schüttelte den Dötz. Schmerzte immer noch. Ich verharrte, wartete darauf, dass die Augen sich an’e Dunkelheit gewöhnten.
Auch im Inneren der Villa standen Tische und Stühle, Überbleibsel der Großen Leute. Im Zwielicht erblickte ich eine Matratze, weit weg von’er Tür, eine erloschene Brenntonne, zahlreichen Krimskrams auf’m Boden. Die Stille drückte auf meine Ohren.
Ich tastete mich an Tischen und Stühlen vorbei, blieb vor’er Matratze stehen, schwankte auf’en Fußballen. Der Boden schien näher zu kommen. Ich streckte die Arme aus, bereit, einen Sturz abzufangen. Blieb aufrecht.
Der Feuerjunge lag auf’er dünnen Decke, Arme und Beine von sich gestreckt. Ich kniete mich neben ihn, betrachtete die Pusteln an seinem Mund, die aufgerissenen Murmelaugen.
Ein Wasserschlauch war auf’er Matratze ausgelaufen, von Tos Fingern umklammert.
Ich atmete flach. Am liebsten hätte ich nich' geatmet. Nie wieder.

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichte ich das große Auto. Ich hatte mich auf’m Weg durch’e Stadt noch zweimal übergeben. Inzwischen war mein Magen leer, doch Hunger hatte ich nich’. Nur Schmerzen. In’en Armen und Beinen, im Magen und Dötz.
Ich sah einen Schatten, der sich hinter’n Fenstern des Autos bewegte. Ich stieß einen Pfiff aus.
Hoka erschien in’er Tür des Autos und sprang mit’m Satz von’er steilen Treppe. »Abra! Du hast’s geschafft! Dachte, du kommst nich' wieder!« Sie lief auf mich zu, legte mir die Hände auf’e Schultern. »Kid, hast Mumm! Komm rein, komm!«
Sie bugsierte mich vor sich her, hievte mich über die Treppe ins große Auto. Mir war schwinnelig, ich ließ mich auf einen Sitz fallen, versank im muffigen Stoff.
»Hier.« Hoka setzte sich neben mich und reichte mir einen Diskus. »Besorgt für dich. Kannste annere Sings hören.«
Ich stellte Singsa vor mir auf’n Boden, entnahm ihm den anneren Diskus, legte den neuen ein. Steckte mir einen Knopf ins Ohr und drückte ein paar Male auf’n Pfeil.

»Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft.«

»Dank«, sagte ich.
Hoka streckte die Hand nach’en Schläuchen aus, die von meiner Schulter baumelten.
Ich sprang auf, verlor das Gleichgewicht und musste mich an’er Rückenlehne eines Sitzes abstützen. Ich packte Singsa und taumelte nach draußen.
Hoka lopte mir nach. »Was?«, fragte sie, breitete die Arme aus.
»Nichnich’ atmen«, sagte ich.
Ich ließ die Schläuche vom Arm rutschen und riss die Stöpsel heraus.
»Abra!«
Ich hielt die Luft an. Ich griff die Schläuche am falschen Ende. Das Wasser platterte auf’en Asphalt, versickerte zwischen den Rissen in’er Straße.
Eine Hand traf mich an’er Brust, und ich stürzte zu Boden, schlug auf’n Asphalt. Schaffte es, nich' nach Luft zu schnappen.
Hoka fiel vor’er Pfütze auf’e Knie. »Nee, nee! Abra! Blödian! Weißte, was die Feuerkids tauschen für Alswasser?«
»Weiß ich«, sagte ich, wagte zwei flache Atemzüge. »Für Hallus tauschense ihr Leben. Sterben an deinem Tausch!« Ich rappelte mich auf und zeigte Hoka den bösen Finger. »Warum haste nichts gesagt?«
»Was gesagt?«
»Was Alswasser macht!«
»Abra«, sagte Hoka, streckte eine Hand nach mir aus.
Ich schlug sie weg. »Mein Leben tauschste nienich’!«
Hoka hockte auf’m Boden, öffnete den Mund, aber es kam kein Ton heraus.
»Dachte, wir sind Freunne«, sagte ich.
»Sind wir.«
»Nee. Mausi war meine Freundin.«
Hoka presste die Lippen aufeinanner, ein Schimmern in’en Augen. »Abra …«
»Hast ihr Leben getauscht für Alswasser!«
Ich rotzte auf’en Boden, wandte mich ab. Ich humpelte na Huus, presste Singsas Hörer in’e Ohren.

»Ich glaube, dass die Menschheit mal in Frieden lebt
Und es dann wahre Freundschaft gibt.
Und der Planet der Liebe wird die Erde sein,
Und die Sonne wird sich um uns drehen.«

Seitdem bin ich allein. Und ich habe keine Freundin, die auf mich aufpasst.

 
Quellenangaben
"Kinder aus Asbest" von Neonschwarz (Album: Metropolis (2016))
"Wünsch dir was" von Die Toten Hosen (Album: Kauf mich! (1993))

Hallo @TeddyMaria,

was geht ab?

Und ich habe mich auch gefreut, dass Du so schnell da warst, um das zu sagen. Freut mich unglaublich, dass es Dir gefällt.
Ich kenne das von mir, dass wenn ich bei einer Sache große Bedenken habe und dann einfach kein Beitrag reinkommen will - das macht mich total verrückt. Daher hab ich hier einfach mal den Vorreiter gegeben und dir die Sorgen ein wenig genommen.

Und deshalb entferne ich vielleicht in ein paar Monaten noch den Rad-Blau-Turm.
Ganz schön hart, wie du so killst. Du meinst, weil der Turm keine besondere Relevanz hat? Ich persönlich halte ihn für einen Mittel zum Zweck. Und der Zweck besteht darin, die Leseschwäche und das Alter einzuführen. Ich kann mich auch irren, ich würde den Turm aber drinbehalten. Damit will ich dich nicht beeinflussen, sondern nur meine Meinung zum Thema kundtun. Wenn man alles rauskürzt, was keinen Bezug zum Ende hat oder die Handlung nicht maßgeblich vorantreibt, sieht's ganz schnell ganz mager aus in der Welt der Worte. Deine Kurzgeschichte lebt schließlich davon, dass man sich fühlt wie in einer kohärenten Welt, in der der es noch Lücken gibt, die zu eigenen Ideen anregen. Sonst cuttest du dir ganz schnell die Magie weg. Aber wie gesagt: So sehe ich das, das kann der nächste gerne ganz anders sehen. Und du auch.

Zum Glück kann man in meinem Alltag häufiger mal "Hallu" sagen – und jede/r versteht es.
Nein, nein - ich kenne das Wort! "Was hast duden für Hallus, Alter?", is' bekannt! Ich hab nur einen Schritt weiter gedacht und aufgrund dieses Satzes auf ein Halluzinogen geschlossen, nichts weiter.

Soviel dazu! Jetzt verlasse ich aber mal mein Gehege und widme mich deiner Antwort auf @Peeperkorn, denn der wahre Grund, warum ich dir nochmal schreibe ist die Sache mit dem Erzähler. Interessant finde ich, dass du das Personal der Geschichte nicht erhöhen möchtest. Kann ich absolut nachvollziehen, aber der Erzähler muss nicht zwingend eine Entsprechung innerhalb der Geschichte haben. Er kann doch auch ein beliebiger Hamburger sein, im Zweifelsfall muss er nichteinmal das sein. Er ist eben nur der Erzähler.

An einer anderen Stelle fragst du dich, woher er das alles wissen soll. Wenn man eine Geschichte in die Vergangenheit setzt, erzählt er sie einfach nur nach und greift dabei auf seine eigenen Erinnerungen zu. Da wäre es ein wenig problematisch, wenn er plötzlich weiß, was der Nachbar gerade in seinem stillen Kämmerlein tut. Da würde sich die Gelegenheit bieten, dem Erzähler, der gleichzeitig Protagonist ist, Charakter zu verleihen. Vielleicht ist er fantasievoll und denkt sich was aus. Vielleicht ist er aber auch eher lästernder Natur und zieht über ihn her.

Dein Erzähler kann aber auch ein auktorialer Erzähler sein, neben dem Ich-Erzähler die beliebteste Wahl. Somit weiß er einfach, was passiert, weil er allwissend ist. Dann könntest du auch Foreshadowing betreiben, im Sinne von: "In diesem Moment wusste Abra aber noch nicht, was Mausi später noch zustossen wird", oder sowas. Was hält dich daovn ab? Fehlt dir beim auktorialen Erzähler vielleicht die Rechtfertigung, warum er wie die Charaktere in der Geschichte einen Dialekt hat? Weil der Ich-Erzähler und der Protagonist (logischerweise) die selbe Person sind und da die Rechtfertigung gleich mitgeliefert wurde?

Ich will euch 'ne Geschicht' erzählen. Die Geschicht' über meine Freundin Abra und ihr Picknick an'er Als. Aber wisst ihr ja, was wir Kids über Geschichten sagen: Glaubste nich' alles, was man dir erzählt, ne?
Um ehrlich zu sein: Ich kann mich damit im Zusammenhang mit deiner Geschichte nicht anfreunden. Es nimmt den Leser zum einen auf unangenehme Weise an die Hand, zum anderen ist dann nicht mehr garantiert, wieviel davon Fiktion ist. Ich mein, klar - alles davon ist Fiktion. Natürlich. Aber es soll sich ja anfühlen, wie Realität. Oder wie eine mögliche Zukunft. Wenn mir jemand gerade von der Vergangenheit erzählt, die eigentlich in meiner Zukunft spielt, dann befinde ich mich ja gerade physisch in der zukünftigen Zukunft. :lol: Du kannst mir bestimmt folgen. Wie bereits erwähnt, mag ich an deiner Geschichte die Magie und die Glaubwürdigkeit. Beides geht mit diesem einleitenden Satz verloren und das fände ich sehr schade.

Mach bitte trotzdem, wie du es am besten mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.

Auktoriale Grüße,
Niklas

 

„Es ist diesem Dialekt sonderbar mitgespielt worden von den Sprachgelehrten. Hatte Grimm ihn in Französisch und Hochdeutsch untergehn lassen, so geben ihm Neuere eine Ausdehnung, die von Dünkirchen und Amsterdam bis an die Unstrut, Saale und Rezat, wo nicht gar bis an die Donau und durch Kolonisation ins Riesengebirge reicht. Während selbst ein Philolog wie Moritz Heyne aus einer in Werden angefertigten Handschrift des Heliand eine altniederfränkische Sprache konstruiert, die |495| fast reines, sehr gelind fränkisch angehauchtes Altsächsisch ist, schlägt Braune alle wirklich niederfränkischen Dialekte ohne weiteres hier zum Sächsischen, dort zum Niederländischen. Und endlich beschränkt Arnold den Eroberungsbezirk der Ripuarier auf das Gebiet nördlich der Wasserscheide von Ahr und Mosel und läßt alles südlich und südwestlich gelegene, zuerst von Alamannen, später ausschließlich von Chatten (die er auch zu den Franken schlägt) besetzt sein, also auch alamannisch-chattisch sprechen.

Reduzieren wir vorerst das fränkische Sprachgebiet auf seine wirklichen Grenzen. Thüringen, Hessen und Mainfranken haben absolut keinen andern Anspruch, dazugerechnet zu werden, als daß sie zur Karolingerzeit unter Francia mit einbegriffen wurden.

...“ aus: Friedrich Engels, „Anmerkung: Der fränkische Dialekt“ in: „Fränkische Zeit“, MEW Bd. 19, statt Auflage: „http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_474.htm#Kap_III“, S. 494 f.

Moin,

Maria,

hab mal angefangen mit einem „Wörterbuch zum Alsviller Dia- oder „Soziolekt“ zunächst von „an’em Abra“ bis „aufeinanner“, an denen zugleich auffällt, dass allein das „d“ verschluckt wird („anneren Krams“) und gelegentlich durch ein beschleunigendes n ersetzt wird, aber nur, sofern aufs d ein e folgt (belegt durch „an die Als“ - an einen Akt der grammatischen Emanzipation will ich nicht glauben. Bezügl. der Apostrophierung frag ich mich, ob nun eher das d oder das n ausgelassen werde, obwohl Lautschrift gegen das d spräche [‘annǝm], das eh fehlt („an’er Hose“) , folgt kein d, erfolgt auch keine Verkürzung, siehe etwa „an ein Kid“, obwohl – jetzt spricht der Ruhrpottler an der rheinfränkisch-sächsischen Sprachgrenze, Nord und Osten, Sächsisch – Westfälisch, Südwesten, Westen Niederrheinisch, Fränkisch) da geht nahtlos „an‘n oder annen Kind“ und jeder weiß, dass es nicht „an das“ Kind bedeutet, stände da sonst "annet Kind".

Dieses verschluckte d mit bleibendem Folge-e findet sich noch in „nix Besonneres“ oder „hunnertelf“ (auch ohne elf) – insofern also konsequent – bis etwa „Zumindest“ auftaucht, wo man nach der bisher entwickelten Regel – d vor e weg! - erwarten dürfte/könnte ein „zuminnest“, oder bei »Sondern Radisson.« „sonnern ...“ Natürlich weiß der Liebhaber des Wolfes und seiner Derivate um die Grenzen dieses, sagen wir mal, Dialektes in nascendi, dass diese Verkürzung auch Furcht und Schrecken verbreiten kann, wenn wir eines Tages in einen Haufen unseres besten Freundes treten, einen Hunnehaufen.

Ein Kunstdialekt ist schwierig durchzuhalten, was z. B. Schauspieler auf der Bühne von sich geben, ist oft ein Kunstdialekt, denn nicht nur die Einheimischen sollen ihn verstehen. Im Ländlichen lässt sich heut noch die von Ort zu Ort unterschiedlichen Ausdrucksweise erkennen und die berühmte Benratherlinie - die formale Grenze zwischen dem harten k und dem weichen ch, ik und ich, Krimhild und Grimhild, Kudrun und Gudrun) in Folge der zwoten germanistischen Lautverschiebung ist sehr grob. Das kuriose, hier im Pott hat dies ein Rheinpfälzer geschafft: Jürgen von Manger (geboren in Koblenz), dessen Schwiegermuttermörder eine wunderbare Studie zum Ruhrlatein liefert.

Wie sacht der Berchbauer (aussterbende Art im Pott) so schön:

Glück auf!

Friedel

 

Hi, @N. Ostrich

Wenn man alles rauskürzt, was keinen Bezug zum Ende hat oder die Handlung nicht maßgeblich vorantreibt, sieht's ganz schnell ganz mager aus in der Welt der Worte. Deine Kurzgeschichte lebt schließlich davon, dass man sich fühlt wie in einer kohärenten Welt, in der der es noch Lücken gibt, die zu eigenen Ideen anregen. Sonst cuttest du dir ganz schnell die Magie weg.

Ja, das sagst Du der Richtigen. :) Ich habe vor ein paar Monaten noch immer einfach ALLES rausgekürzt, was nicht total relevant war, und weiß inzwischen auch, dass das ganz viel killt, was irgendwie auch wichtig ist. Gerade bei dieser Geschichte. Und deshalb: Ja! Momentan stehe ich auch noch total hinter dem Rad-Blau-Turm.

Es war nur ein Beispiel dafür, wie sich eine Geschichte verändern kann, wenn ich ein bisschen Abstand zum ersten Schreibprozess habe. Zeitlichen Abstand. Das kann keine/r von uns hier richtig beeinflussen, was passiert, wenn man sich erstmal emotional von manchen Stellen gelöst hat. Und wie lange dieser Prozess dauert.

Schön, dass Du Dich zur Erzählstimme äußerst. Ich habe bisher immer nur Erzählstimmen benutzt, die dicht bei der Perspektive des Prots waren, deshalb ist das was ganz Neues für mich, und ich freue mich natürlich über Gedanken dazu.

Vielleicht ist er fantasievoll und denkt sich was aus. Vielleicht ist er aber auch eher lästernder Natur und zieht über ihn her.

Das war das, was ich mit dem rasch hingeworfenen Anfang, den ich mir da spontan überlegt habe, andeuten wollte: Dass die Erzählstimme quasi zugibt, dass auch sie nur die Stimme eines Menschen ist. Der sich eben Dinge ausdenkt. Zu Deiner Kritik daran komme ich gleich.

Dein Erzähler kann aber auch ein auktorialer Erzähler sein, neben dem Ich-Erzähler die beliebteste Wahl. Somit weiß er einfach, was passiert, weil er allwissend ist.

Ich weiß schon, was ein auktorialer Erzähler ist. :lol: Ich habe ihn nur noch nie benutzt, weil ich auch beim Lesen damit immer Schwierigkeiten habe.

Was hält dich daovn ab? Fehlt dir beim auktorialen Erzähler vielleicht die Rechtfertigung, warum er wie die Charaktere in der Geschichte einen Dialekt hat? Weil der Ich-Erzähler und der Protagonist (logischerweise) die selbe Person sind und da die Rechtfertigung gleich mitgeliefert wurde?

Das ist ein Grund, weshalb ein auktorialer Erzähler das Problem nicht lösen würde. Ich meine, er bräuchte halt einen Hintergrund, damit gerechtfertigt wäre, dass er verkorkst spricht. Und sobald er einen Hintergrund hat, ist er eine Figur, die eine Geschichte erzählt, und ich will den Erzähler die ganze Zeit schütteln und fragen: Woher weißt Du das alles?

Zwei Sachen, wegen denen ich den auktorialen Erzähler nicht mag: Er weiß alles, und er ist nie überrascht. Gerade dieses Foreshadowing finde ich echt doof. Natürlich würde eine Figur, die die Geschichte von außerhalb erzählt, ein wenig wie ein auktorialer Erzähler agieren. Eben ein auktorialer Erzähler mit eigener Hintergrundgeschichte. So wie Hitchcock in "Die drei ???". Das heißt, ich fuchse mich da jetzt mal rein. Es ist nicht so, als wäre es mir generell total unangenehm, das zu machen. Ich finde, das klingt nach einer Herausforderung, die Spaß machen könnte.

Also danke, dass Du Dich da nochmal einbringst.

Du kannst mir bestimmt folgen. Wie bereits erwähnt, mag ich an deiner Geschichte die Magie und die Glaubwürdigkeit. Beides geht mit diesem einleitenden Satz verloren und das fände ich sehr schade.

Aaah. Ich muss sagen, ich musste es mehrmals lesen, um zu checken, was Du sagen willst. Meinst Du also, dass dadurch, dass ich hier die Rechtfertigung für „Woher weiß die das alles?“ geliefert habe: Vielleicht denke ich mir das alles nur aus, liebes Publikum! Und dass dadurch eben die „Glaubwürdigkeit“, also der Glaube des Publikums daran, dass das alles echt passiert ist/passieren wird, verloren geht?

Puh. I got it. Wie gesagt, wenn es einen solchen Hinweis auf die Fehlbarkeit des Erzählers nicht gäbe, würde ich mich halt immer fragen, woher eine Person, die bei der Begegnung zwischen Abra und To nicht dabei war, so genau weiß, was die beiden gesagt haben. Es ist das, was ich mich immer frage, wenn ich solche Texte lese. Ich weiß nicht, ob das nur eine persönliche Marotte von mir ist, also …

Ich muss nachdenken. Ich gehe mich erstmal einbuddeln. Vielen Dank auf jeden Fall für die Denkanstöße.

„Woher weißt Du das?“-schreiende Grüße,
Maria

Hi, @Manlio

Ich schicke Dir eine PN, sonst wird mir das zu OT. ;) Bin gerade ein wenig geladen.

Viele Grüße,
Maria

Hallo, @Friedrichard

Wusste ich doch, dass das direkt auf’m Seziertisch landet. Übrigens hat mich dieser Apostroph ganz ‘sinnig gemacht, denn ich weiß ja, dass man bei manchen zusammengezogenen Wörtern ohne Apostroph schreiben darf (fürs und aufs usw.), bei manchen wiederum wäre es doch wirklich stark gewöhnungsbedürftig. Wobei bei einem Kunstdialekt womöglich jede Art von Apostrophierung erlaubt sein dürfte, sofern ich es vereinheitliche. Habe also zwischendurch alles ohne Apostrophe geschrieben, und das sah dann echt doof aus … Das also zum Struggle.

Ein Kunstdialekt ist schwierig durchzuhalten, was z. B. Schauspieler auf der Bühne von sich geben, ist oft ein Kunstdialekt, denn nicht nur die Einheimischen sollen ihn verstehen.

Ich habe ja mal an einer Aufführung von „Die Wupper“ von Else Lasker-Schüler mitgewirkt. Genau hier im südöstlichen Niedersachsen. War sehr spannend, und bei manchen Wörtern wussten wir bis zum Ende nicht, was sie konkret bedeuten (viele davon wurden von der Regie gestrichen).

Und das mit dem Künstlichen ist immer echt schwierig, denn sobald ich eine Problematik behoben habe, tritt eine annere auf, und plötzlich stehe ich da mit tausenden roten Fäden in der Hand und hoffe, dass mir bloß keiner herunterfällt. So muss man auch beim Korrekturlesen aufpassen wie ein Schießhund – was Du glücklicherweise tust.

bis etwa „Zumindest“ auftaucht, wo man nach der bisher entwickelten Regel – d vor e weg! - erwarten dürfte/könnte ein „zuminnest“, oder bei »Sondern Radisson.« „sonnern ...“

Hoppla. Habe ich korrigiert.

Auch bei „Hund“ und „Freund“ habe ich drüber nachgedacht, aber ich denke, weder das Wort „Hunde“, noch „Freunde“ taucht im Text auf, und deshalb können wir ja getrost weiter an der nd+e-Regel festhalten, zumal ich persönlich mich darin geübt habe, den Text laut zu lesen, und alles, was meine Zunge tun wollte, ins geschriebene Wort zu quetschen versucht habe. Und versuch mal „Freunnin“ zu sagen. Das kommt mir zuminnest nich‘ spontan über die Lippen. Vielleicht mit ein bisschen mehr Bia. Dann könnte das was werden.

annen Kind

Ich habe auch überlegt „anner Als“ usw. zu verwenden. Vom Lautlesen macht es zuminnest bei mir keinen Unnerschied, zuminnest würde mir nienich‘ einfallen „Aner Als“ (mit langem A) zu sprechen. Wobei ich dabei voraussetze, dass alle Leser/innen sprechen wie ich, und gerade wenn wir über Dialekte sprechen, ist das womöglich ein fataler Trugschluss.

Huiui. Ich geh mich ma weiter einbuddeln. Danke für Deine Einwänne.

Besonnere Grüße,
Maria

 

Hej TeddyMaria,

ich hab erst im Nachhinein aus den Kommentaren herausgelesen, dass das hier die zweite Version ist. Da kann ich Dir immerhin einen frischen Eindruck anbieten und der ist ziemlich gut. In meinen Augen ist die Geschichte weder zu lang noch unverständlich. Ich bin nirgends hängen geblieben, ich bin nicht über Zeilen und Absätze gesprungen, weil es mir zu langweilig war und ich mochte diese verkürzte Sprache, die Dopplungen.
Es gab ein paar winzig kleine Wörter oder Teile davon, die mir nicht in den Slang hineinzupassen schienen. Ich hab sie beim Lesen rausgeschrieben, auch wenn das echt Peanuts sind (fettgedrucktes zuviel oder unpassend):

Heute traf Abra Hoka am großen Auto, in’em ihre Freundin wohnte.
zu erklärend und für wen?

Durch die Scheiben versuchte sie zu erkennen, was Hoka darin tat

was sie die letzten Tage

Das war keine Konserve, diese Dose war kleiner, die Oberfläche nich' geriffelt.

Gern gelesen.

Gruß
Ane

 

Hi, @Ane

Schön, dass Du hier bist im Land von Modder und Bia. :D Und ich freue mich sehr, dass es Dir hier gefallen hat.

In meinen Augen ist die Geschichte weder zu lang noch unverständlich. Ich bin nirgends hängen geblieben, ich bin nicht über Zeilen und Absätze gesprungen, weil es mir zu langweilig war und ich mochte diese verkürzte Sprache, die Dopplungen.

Ich freue mich auch tierisch über Deine Rückmeldung, denn natürlich möchte ich nicht, dass meine Leser/innen einschlafen oder Zeilen und Absätze überspringen. Umso besser, dass das rundzulaufen scheint. Es freut mich auch, dass Dir die Sprache gefällt.

Es gab ein paar winzig kleine Wörter oder Teile davon, die mir nicht in den Slang hineinzupassen schienen.

Habe die Flusen sofort weggeräumt und hoffe, es liest sich jetzt ohne diese Stolperer.

Vielen Dank für Deinen Besuch und die Flusensuche! Sehr erhellend, das aufgezeigt zu bekommen.

Flusige Grüße,
Maria

Hi, @AWM

Willkommen hier und vielen Dank fürs Reinschauen. Du bringst ja nochmal wieder eine Möglichkeit ins Boot, die ich inzwischen verworfen hatte. :)

erstmal Respekt für die Sprache, die du da erfunden hast. Wahnsinn.

Danke! Zwischendurch habe ich gedacht, ich müsste da noch extrem nachjustieren, momentan bin ich nicht sicher, wie viel Arbeit ich da überhaupt noch reinstecken muss und was eigentlich schon rund läuft. Aber wenigstens ein bisschen wird sich sicher noch verändern.

Ich finde du erschaffst eine tolle Welt und ich könnte mir gut vorstellen, dass du daraus einen Roman machst, weil man einfach mehr wissen will und ich glaube, dass diese Welt noch wahnsinnig viel hergibt.

Ich weiß gar nicht, ob Du weißt, wie toll es ist, eine solche Rückmeldung zu bekommen. Ein "Ich möchte gerne in Deiner Welt bleiben"-Lob. Das ist wundervoll, vielen Dank! Momentan habe ich aber nicht vor, einen Roman zu schreiben, wenn ich daran denke, wie viel Zeit es allein kostet, an KGs zu feilen.

Ich habe aber auch ein Problem damit, dass deine Erzählstimme jetzt im "Slang" ist. Auch ich habe mich bei der neuen Version gefragt: Wer erzählt das? Eben weil sie sich jetzt anhört wie eine deiner Protas.

Ja, I got it. :cry: Das habe ich zwar am Wolkenatlas festgestellt, dann aber aus den Augen verloren, weil ich dachte, eine Lösung gefunden zu haben. Nun gibt es also drei Möglichkeiten, das zu lösen: 1) Ich-Erzählerin, 2) Nebenfigur, die die Geschichte erzählt, oder 3) ...

Weil ich eben die ganze zeit im Kopf hatte, dass ich da den Anfang eines Romans lese, habe ich mich auch gefragt, ob ich die Sprache nicht irgendwann anstrengend finden würde. Und ich glaube, das muss ich bejahen. Nach meinem Geschmack, wäre es also besser, wenn die Erzählstimme "normal" ist und nur die Dialoge im Slang geschrieben sind.

Puh, das war auch mein ursprünglicher Plan. Aber dann müsste der Erzähler die Als konsequenterweise als "Alster" bezeichnen und die Alsvilla als "Alsterpavillon" und den Rad-Blau-Turm als "Radisson-Blu-Turm", denn das allein sind ja schon slanghafte Verkürzungen, und da geht dann die Verfremdung verloren, die ich für dieses postapokalyptische Hamburg vorgenommen habe.

Und wenn Du jetzt denkst: Was ist das denn für ein bescheuerter Grund, den Vorschlag abzulehnen? Dann liegt das wahrscheinlich daran, dass ich den Gedanken daran, eine Variante in Hochdeutsch anzubieten, inzwischen verworfen habe. Ich gehe halt den langen Weg.

Freut mich, dass Du hier warst und Möglichkeit 3 zumindest nochmal in den Topf geworfen hast. Ich lehne das nicht vollständig ab, versprochen, sondern bewege das nochmal in meinem Herzen.

Erzählerische Grüße,
Maria

 

Hallo, @Ronja

Freut mich, dass Du nochmal reinschaust. Es hat mich letztes Mal schon sehr gefreut, dass Du auf die ganzen Details eingegangen bist, die Dir aufgefallen sind. Und jetzt gleich nochmal. Ich bin glückglücklich.

Ich finde, die Überarbeitung steht dem Text hervorragend. Der Einstieg ist viel knackiger und inhaltlich komm ich auch besser mit. Well done.

Und auch, dass Dir die Überarbeitung gefällt, freut mich. Da können wir uns ja in zwei Wochen mit’nem kühlen Alswasser hinsetzen und über Erzähler schnacken. Toll!

Hühnerhaut finde ich ein schönes Wort. Aber irgendwie klingt es in Verbindung mit prickeln seltsam. Vllt. ist mein Sprachgefühl falsch, so hört sich das an, als ob die Hühnerhaut das Prickeln verursacht.

Ja, super Wort. Eine Staffel „The Voice of Germany” habe ich vor einigen Jahren mit meiner Schwester zusammengeschaut, und da war ein Finne Juror, ganz vergessen, wie er hieß. Und meine Schwester sagt bis heute manchmal: Ich habe eine Hühnerhaut. So wie er immer. Ich weiß leider gerade nicht, wie ich den finnischen Akzent in Schriftform übertragen soll. Denk ihn Dir einfach.

Was das Prickeln angeht, das durch die Hühnerhaut verursacht wird, dachte ich erst: Äh, ja, natürlich. Denn, ich weiß nicht, in letzter Zeit bekomme ich manchmal, wenn ich einen Film gucke, eine Geschichte lese oder mir einfach nur so meine Gedanken mache, so eine „emotionale Gänsehaut“ auf den Oberschenkeln, und die ist so extrem, dass es wehtut. Und natürlich tun mir nicht Filme, Geschichten oder Gedanken weh, sondern die Gänsehaut. Deshalb habe ich einen Moment gebraucht, um zu checken, dass Du sagen willst, dass die Hühnerhaut ja das Prickeln ist und dieses nicht durch die Hühnerhaut ausgelöst wird, sondern durch die Aufregung … Uäh. Ich hab’s mir markiert und zerbreche mir mal den Kopf darüber.

Du hast auch relativ häufig „dann“ im Text stehen, kannst ja mal schauen, ob du alle brauchst.

Danke für den Hinweis! Das werde ich die kommenden Tage prüfen aka jedes "dann" markieren und genügend davon streichen. Das gleiche habe ich auch schon mit den Possessivpronomen gemacht. Die Anmerkung war auch von Dir, oder? Adlerauge!

Ich mag das Bild sehr mit den blinden Fenster. Bin aber nicht sicher, ob es sauber formuliert ist, da Fenster nicht sehen können.

Ich glaube, „blind von Staub“ ist eine geläufige Formulierung bei Fenstern, praktisch eine Floskel. Ich mag’s auch. :)

Grds. finde ich auch, dass dir gut gelungen ist, die Satzlängen zu variieren. Insgesamt im Text. Das liest sich flüssig und abwechslungsreich.

Hah, puh. Variation von Satzanfängen und Satzlängen, das war ja noch etwas, das ich lernen wollte. Freut mich, dass erste Erfolge erkennbar werden.

Ich finde „ gesesellten“ passt nicht in den Kontext. Du schmälerst die Aussage bzw. die bedrohliche Stimmung geht ein wenig flöten. Hört sich so nett an.

Habe ich schon erwähnt, dass ich für diese Geschichte die Rechtschreibprüfung abgestellt habe? Dabei gehen mir so manche Kleinigkeiten durch die Lappen, die eigentlich nur blöde Tippfehler sind.

Für meinen Geschmack ging es noch kürzer. Nimm es mir nicht krumm.

‘türlich nich‘. Mein Ziel isses auch, noch weiter zu streichen. Deshalb: Bin dankbar für jeden Hinweis. Mir is‘ schon klar, dass die Geschicht‘ unfasslich viele Details hat. Ich werde sie, so denke ich, langsam weiter eindampfen. Den Satz mit Hoka und Mausi hab ich markiert und werde mir Gedanken drüber machen. Glaube, das war anfänglich kürzer, aber dann war’n annere Leute verwirrt wegen fehlenner Details, und so … buah. Muss zum Schluss komm'n, dass man’s nich‘ immer jedem recht machen kann. Aber Kürzen, das ist schon noch mein Ziel.

Deine restlichen Anmerkungen habe ich ohne weiteres Drumherum eingearbeitet und bedanke mich sehr dafür. Vielleicht schaffe ich es, einen ersten Entwurf aus Hokas Perspektive zu schreiben und zum Stammtisch mitzubringen. Das könnte sicher als guter Gesprächsanreger dienen, wenn wir über Perspektive und Erzähler sprechen wollen. Übrigens nach wie vor eine super Idee, vor allem, da ich ganz direkt davon profitieren kann. ;)

Von Deinen Detailanmerkungen profitiere ich auch ganz direkt, also nochmal: Danke!

Und bis in zwei Wochen.

Gekürzelte Grüße,
Maria

 

Hallo @TeddyMaria

Is ja ´n Ding: SF und Dialekt. Ich musste mich schwer durchkämpfen. Von der Dreisam an die Als(ter) sind’s ja auch achthundert Kilometer. Aber dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte verstehen.
Das ist jetzt eine Kopfsache, fast wie ein Bilderrätsel, aber ich mag sowas.
Wie du da zusammenmixst und gleichzeitig eine neue Sprache kreierst, alle Achtung.
Als Dystopie bedient sie auch das Betroffenheitsgen. Was für eine Welt hinterlassen wir den Enkeln, verseuchte Umwelt, Scherben der Zivilisation,
Bruchstücke der Kommunikation! Und doch Hoffnung, dass es ein Überleben gibt, wenn auch zu völlig anderen Bedingungen.

Hat mich sehr beeindruckt.

Freundliche Grüße
wieselmaus

 

Hi, @wieselmaus

Vielen Dank für Deinen Besuch. Ich bin mehr und mehr am Überlegen, doch nicht nochmal komplett umzuschreiben. Momentan spiele ich ja mit dem Gedanken, Hoka zur Erzählerin zu machen, was zumindest Kapitel 1 und 4 (wegen der Perspektive) stark verändern würde. Aber je mehr Rückmeldungen wie Deine kommen, desto mehr komme ich zu dem Schluss, doch bei Abra zu bleiben und "nur" zur Ich-Erzählerin zu wechseln.

Aber da labere ich Dich nur zu mit etwas, zu dem Du Dich gar nicht geäußert hast, also back to business. Willkommen an'er Als! Wir starten dötzrüber.

Ich musste mich schwer durchkämpfen.

Huiui. Das geht ja gud los.

Aber dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte verstehen.
Das ist jetzt eine Kopfsache, fast wie ein Bilderrätsel, aber ich mag sowas.

Aber da hab ich zustimmend genickt. Weißte, ich habe Dich ja mal mit Christine Nöstlinger vollgenerdet, und von hier nach Wien isses ja auch 'ne ganze Ecke. Und ich hab's immer geliebt, auszutüfteln, was der Dreiteilige Alibert ist. Da hatte ich als Kind schon Spaß dran, aber inzwischen weiß ich, dass nicht alle Leser/innen diese Freude am Wörtertüfteln teilen. Umso schöner, dass Du hier bist, Maus!

Wie du da zusammenmixst und gleichzeitig eine neue Sprache kreierst, alle Achtung.

Danke! Ich fang jetzt an, durchgängig in dieser Sprache zu schreiben, da will ich nämlich noch nachentwickeln. (Eine ziemliche Mammutaufgabe, weiß auch nicht, wie ich hierhingekommen bin.) Die Syntax passt noch nicht ganz, ansonsten fühlt es sich beim Lautlesen schon gud an. Freut mich, dass Du's auch gefühlt hast.

Was für eine Welt hinterlassen wir den Enkeln, verseuchte Umwelt, Scherben der Zivilisation,
Bruchstücke der Kommunikation!

Das ist ja eigentlich die elementare Frage, die jede SF-Geschichte stellen sollte. Ich bin da Hardliner, würde ich sagen, wenn's nicht um die Frage geht: Was hinterlassen wir eigentlich? Was, wenn wir heute diesen und jenen Weg einschlagen, was passiert dann in der Zukunft? Wer diese Fragen nicht stellt, schreibt keine SF. Sonnern bloß irgendwas über Technik und Zerstörung.

Obwohl dies eher eine dystopische Zukunftsvorstellung ist, freue ich mich, dass Du einen Lichtblick siehst. Etwas Zauberhaftes, würde ich sagen, so wie vielleicht alles einen Zauber entwickelt, was wir versuchen, durch die Augen eines Kids zu sehen.

Danke für Deine Worte! Ich streue mal weiter Hoffnung.

Rätselhafte Grüße,
Maria

 

Liebe TeddyMaria,
Bleib du mal schön bei der zauberhaften Abra. Du weißt doch — Abrakadabra! Wenn jemand was Neues beginnen kann, dann ein neugieriges, unerschrockenes Kind. Viel Erfolg beim Ausknobeln einer neuen Syntax. Dein Avatar ist ja schon dabei :shy:.

Gruß wieselmaus

 

Hi, @wieselmaus

Es sind echt immer die anneren, die so schöne Dinge an der eigenen Geschichte ausknobeln. :herz:

Du weißt doch — Abrakadabra!

Endlich hat es jemand gemerkt. Hex, hex, pling, pling! Ach ja. Ehrlich gesagt, nachdem ich hier eine Überarbeitung reingestellt habe, bin ich immer erstmal total erschöpft und will nie wieder was daran machen. Aber nach ungefähr einer Woche erwachen die Geister wieder. Und jetzt gerade kribbelt es schon in den Fingerspitzen. Es geht weiter!

Viel Erfolg beim Ausknobeln einer neuen Syntax. Dein Avatar ist ja schon dabei

Löwe Rameh und ich legen beim dreidimensionalen Scrabble die Deutschness-Regeln sehr großzügig aus. Und das Beste ist ja, am Ende das Brett umzuwerfen. :) Das mache ich jetzt nochmal. Mal gucken, was dabei rauskommt, wenn ich alles auf'n Dötz stelle. Am Beginn von, huh, ich glaube, es war "Emil und die Detektive" hat Erich Kästner geschrieben, dass der Ich-Erzähler (ich bin mir immer nicht sicher, ob es wirklich Kästner selbst ist) gerne auf dem Fußboden liegt, um mal alles aus einer anderen Perspektive zu sehen. Eine super Denkübung, Kästner.

Hab einen schönen Tag!

Verhexte Grüße,
Maria

 

Hallo, meine Lieben

So, da jetzt ja Challenge-Zeit ist, habe ich mir nochmal in den Hintern gebissen und Gas gegeben mit der Überarbeitung hier.

Also, ich habe in den letzten zehn Tagen nochmal 4.000 Zeichen rausgekürzt und außerdem die Erzählerin gewechselt. Jetzt haben wir eine Ich-Erzählerin, eine Gegenwarts-Abra, die aus ihrer Vergangenheit erzählt.

Einen solchen aus der Gegenwart über die Vergangenheit erzählenden Ich-Erzähler, der auch immer mal wieder ins Geschehen eingreift, habe ich echt noch nie benutzt, obgleich ich es beim Lesen in anderen Geschichten immer sehr angenehm fand. Ich bin also sehr gespannt, was ihr dazu sagt, hoffe, dass ich dadurch das Erzähler-Problem lösen konnte und es auch insgesamt der Geschichte guttut.

Erzählende Grüße,
Maria

 

Hi @TeddyMaria,

also ich steh ja grad auf die gegenwärtigen Ich-Erzähler. Hab mich ja dann auch bei meinem Roman dafür entschieden, weil man einfach so nah dran ist.

Manchmal, wenn ich morgens die Tür öffnen möcht, wird mir ganz bang. Ich strecke die Hand nach’er Klinke aus, und dann denk ich: Was wohl dahinter ist?
Den ersten Satz mag ich, den zweiten nicht ganz so. Klingt mir zu umständlich. Anders oder weg?

Als Mausi noch meine Freundin war, hatte ich Mumm.
Finde ich gut, dass du so geheim hältst, dass Mausi stirbt.

Als Mausi noch meine Freundin war, hatte ich Mumm. Mausi passte auf mich auf. Ich hatte zwei Freundinnen, Mausi und Hoka. An’em Tag besuchten Mausi und ich Hoka.
Ganz schön viele Hokas und Mausis. Vielleicht kannst du da etwas reduzieren.

Damals traf ich Hoka am großen Auto,
Das damals hört sich so an, als wäre es zu dem Zeitpunkt als Hoka ihr von der Schrift auf dem Turm erzählte.

Niemand durchquert den Mumpf, nie. Wer’s tut, kehrt nie zurück. Jedes Kid weiß das. Die Alsvilla frisst Menschen. Sie ist die Bewacherin der Als.
Auch wenn das vllt immer noch so ist, fände ich die Vergangenheit irgendwie stimmiger.

Hier auch:

Im Winter hängen dort bestimmt leckere Eiszapfen. Jammerlich, dass man dort besser nich’ hingeht — ist zu gefährlich.

Der Feuerjunge beugte sich zu uns herunter.
Das herunter brauchst du nicht, hast ja schon das Beugen. Und in dem Satz vorher unter.

»Hier.« Hoka setzte sich neben mich und reichte mir einen Diskus. »Besorgt für dich. Kannste annere Sings hören.«
Ich stellte Singsa vor mir auf’n Boden, entnahm ihm den anneren Diskus, legte den neuen ein. Steckte mir einen Knopf ins Ohr und drückte ein paar Male auf’n Pfeil.
Das war vorher noch nicht da, oder? Finde ich irgendwie merkwürdig, dass sie sich erst die CD schenken lässt und erst danach ausrastet und Hoka beschimpft. Oder ist Abra da noch zu beduselt.

Meiner Meinung nach könnte da auch noch etwas mehr Trauer um Mausi dabei sein.

Ich weiß nich’, was dahinter ist, und ich habe keine Freundin, die auf mich aufpasst.
:cry:

Gefällt mir die Version. Je öfter ich diese Sprache lese, desto besser gefällt sie mir. :D

Liebe Grüße,
NGK

 

Hi, @Nichtgeburtstagskind

Schön, dass Du nochmal hier bist. Dritter Durchgang, für uns beide, ne? Und es ist echt super wertvoll für mich, wenn jemand wie Du einfach immer wieder mit an Bord ist und nicht locker lässt.

Worüber ich mich auch gefreut habe, das sind die vielen Detailanmerkungen. Gerade bei einem eher langen Text sind sie natürlich sehr aufwendig zu machen, gleichzeitig sehr wertvoll zu bekommen. Ich habe praktisch alles davon direkt eingepflegt und danke Dir sehr. :D

also ich steh ja grad auf die gegenwärtigen Ich-Erzähler. Hab mich ja dann auch bei meinem Roman dafür entschieden, weil man einfach so nah dran ist.

Hm, ja, das ist halt nach meinem Gefühl der Ich-Erzähler, der am häufigsten verwendet wird. Und auch ich hatte bisher immer nur Erzähler, die direkt aus der Situation heraus erzählen. Auch hier gibt es ja mehr so eine Art Rahmenhandlung, in der eine erzählende Abra auftritt und nur ab und an ins doch sehr unmittelbar erzählte Geschehen eingreift. Für mich fühlt sich das stimmig an, obwohl das total blöd klingt, wenn ich das so formuliere. Aber scheint ja zu funktionieren (bis auf die paar Gegenwartsstellen, über die ich mir auch voll den Kopf zerbrochen habe, deshalb ohne Umschweife zurück in die Vergangenheit gepackt).

Das war vorher noch nicht da, oder? Finde ich irgendwie merkwürdig, dass sie sich erst die CD schenken lässt und erst danach ausrastet und Hoka beschimpft. Oder ist Abra da noch zu beduselt.

Doch, das war in jeder einzelnen Version genauso. :lol: An den Handlungsabläufen habe ich fast nichts geändert, nur der letzte Dialog zwischen Abra und Hoka ist ausführlicher geworden, da ich den Eindruck hatte, dass das Publikum eine "Auflösung" gebrauchen könnte. Vielleicht ist dadurch Dein Eindruck entstanden. Aber ja, Abra hat immer zuerst das Geschenk von Hoka angenommen.

In meinem Kopf ist sie einfach total erschöpft, sie lässt sich in einen Sitz fallen, sie lässt Hokas Begeisterung über sich ergehen bis zu dem Punkt, wo es ernst wird. Das heißt natürlich nicht, dass ich Deine Kritik ablehne. Nur dass es in meinem Kopf so ist, heißt ja nicht, dass es auf dem Papier schon so funktioniert. Ich habe es mir notiert und setze mich nochmal dran.

Meiner Meinung nach könnte da auch noch etwas mehr Trauer um Mausi dabei sein.

Puh, jetzt stehe ich fast da, wo ich Dich häufig hinstelle. Ich will das emotional nicht überladen. Mir wurde auch schon vorgeschlagen, dass Abra Mausi zurückträgt und beerdigt, aber das erscheint mir angesichts der bedrohlichen Situation, der Furcht, der Erschöpfung und der total widrigen Umstände nicht plausibel, dass Abra den Hund aus dem Mumpf schleppt. Vielleicht könnte die erzählende Abra am Schluss berichten, dass sie versucht hat, Mausi zu bergen, sie sich aber nicht nochmal getraut hat, sich dem giftigen Fluss weit genug zu nähern. Hm ... Hm, hm, hm. Ist auch notiert, da denke ich auch drüber nach.

Gefällt mir die Version. Je öfter ich diese Sprache lese, desto besser gefällt sie mir.

Freut mich, dass Du Dich anscheinend immer weniger quälen musst. Ich merke auch, dass ich mich dran gewöhne. Es ist ganz merkwürdig, ich beschreite mit der Sprache immer extremeres Terrain, und manchmal, wenn ich gerade viel geschrieben und korrigiert habe, erwische ich mich dabei, wie ich hier beim Lesen anderer Leute Texte jedes "an der" zu "an'er" korrigieren möchte. Demnächst schreibe und spreche ich nur noch so.

Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, an diesem Text zu schreiben, und ich freue mich, Dich wieder und wieder an Bord gehabt zu haben. Vielen Dank für Deinen Besuch!

Dritte Grüße,
Maria

 

Liebe @Ronja

Freue mich, dass Du an Bord bist. Und dass es Dir gefallen hat. :D

die Ich-Perspektive finde ich sehr viel besser. Man ist näher dran.

Freut mich sehr. Ich habe zu Anfang etwas mit dem Wechsel von "Sie" zu "Ich" gehadert, aber dann habe ich einige Stellen nochmal umgeschrieben. Und da ich auch in der dritten Person schon sehr auf den Ton geachtet habe, hat es auch einfach gepasst. Ich weiß selbst nicht mehr, warum ich das nicht von Anfang an so gemacht habe.

Aber wir haben ja auch am Stammtisch darüber gesprochen: Ich wähle die Perspektive und den Erzähler meistens intuitiv aus und hatte damit bisher keine Schwierigkeiten. Heute habe ich in einem Podcast gehört, dass es, wenn die Story ordentlich gestrickt ist, meistens nur eine Person gibt, die die Geschichte erzählen kann. Dass das natürlich Abra ist und dass sie es am besten aus der Ich-Perspektive tut, ist ... Also, so offensichtlich, da hatte ich anfänglich wirklich Tomaten auf den Augen.

Dass du noch ordentlich gekürzt hast, wertet die Geschichte enorm auf.

Das freut mich! Mir kam die Geschichte ja auch am Anfang sehr lang vor. In der ersten Version waren es 28.000 Zeichen, jetzt sind es nur noch leicht über 21.000 Zeichen. Das ist immer noch nicht richtig kurz, würde ich sagen, aber auf jeden Fall nicht zu lang. :D

Die Details habe ich schon eingepflegt. Ein paar Dinge muss ich nochmal sorgfältig prüfen:

Du hast 11 Mal „Dötz“ im Text verwendet.

Das klingt erstmal total katastrophal, aber tatsächlich vermute ich mal, dass es vor allem ins Auge springt, weil es ein eher ungewöhnliches Wort ist.

Ich denke, dass es mir nur aufgefallen ist, da „Dötz“ für mich eine leicht negative Bedeutung hat. (...) Ich habe es gerade gegoogelt und mMn scheint nicht viel vertreten zu sein. Ich lass es trotzdem als subjektiven Eindruck stehen.

Das ist natürlich interessant und gut, dass Du es sagst. Ich habe es zu meinen Notizen gepackt und werde beim wiederholten Drüberlesen versuchen, mehr und mehr Köpfe zu streichen. Denn eigentlich ist elf ja schon ziemlich viel.

Das Ende ist mir zu erklärend. Obgleich ich es gut finde, dass du den Anfang wieder aufnimmst. Den ersten Satz würde ich xen. Ist mir zumindest klar. Und der Rest überzeugt mich auch nicht wirklich. Finde immer Anfang und Ende müssen sitzen.

Ich habe den ersten Satz schonmal angepasst, aber ich werde auch an diesem Abschluss nochmal arbeiten. Ganz in Ruhe, denn so was braucht (leider) Zeit. Ich finde es wichtig, dass sich am Ende der Kreis schließt, sodass das eine runde Sache wird. Fässer aufzumachen, die für immer offenbleiben, das ist nichts, was ich tun möchte. Also sollte die Erzählerin auf jeden Fall am Ende nochmal darauf zurückkommen. In welcher Form sie das tut, da setze ich mich nochmal dran und zerbreche mir den Kopf.

Das ist eine Geschichte bei der ich als Kommentator ganz viel Freude hatte mitanzusehen, wie du dich als Autor weiterentwickelst, an Schwachpunkten arbeitest und die Story in meinen Augen eine sehr viel bessere geworden ist.

Das ist total lieb zu sagen. :herz: Ich finde ja, das ist auch das Schöne an den Wortkriegern, dass man das Wachstum eines Autors oder einer Autorin miterleben kann und das Wachstum von Geschichten. Ich weiß, ich genieße das auch als Kommentatorin sehr, und ich freue mich, diese Rückmeldung von Dir zu bekommen.

Ich glaube, inzwischen habe ich vor allem gelernt, gelassener mit Überarbeitungen umzugehen. Bisher habe ich mir da immer furchtbaren Druck gemacht, das sollte schnell gehen und gleichzeitig perfekt sein. Hier lasse ich mir einfach Zeit, ich habe die Geschichte immer mal wieder für eine Woche aus der Hand gelegt, gar nicht mehr daran gedacht. Kann also auch sein, dass ich noch eine Weile vor allem am letzten Kapitel feilen werde. Ich glaube, das braucht noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit als der Rest. Aber ich habe keine Angst mehr davor und das Gefühl, dass ich da strukturiert und gelassen rangehen kann.

Also: Mir hat es auch viel Spaß gemacht, Dich hier zu haben, und ich bin auch noch nicht fertig mit der Geschichte. Wie Du ja selbst schon an einigen Stellen aufgezeigt hast. :D Da setze ich mich auf jeden Fall nochmal hin.

Danke für Deine Rückmeldung und bis ... demnächst,
Deine Maria

 

Moin, moin @TeddyMaria

ich möchte Dir nur ganz kurz hier lassen, das mir die Überarbeitung sehr gut gefällt. Da hast Du aber super zusammengestrichen und der Perspektivwechsel - prima! Auch wenn Du meinst, es wäre schön viel Vorarbeit da gewesen - gut gemacht für meine Geschmack.

Und ja, die Sprache klappt jetzt auch für mich Faultier, es sind ja nur bestimmte Stellen bzw. Begriffe, finde ich gut und total passend. Und auch die "Rahmenhandlung" macht es mir leichter, zu folgen. Ich persönlich stehe immer noch an zwei Stellen auf dem Schlauch, aber dazu befrage ich Dich beim nächsten Treffen, denn jetzt gilt es auch mal andere Texte anzugehen.

Viel Spaß weiterhin, ich freue mich schon auf weitere Geschichten von Dir
Liebe Grüße
witch

 

Hi, @greenwitch

Cool, dass Du mir noch eine kurze Rückmeldung dalässt. Ich rödele gerade so ein bisschen missmutig an der Challenge, also, das kann noch dauern. Da freut es mich doch, noch einmal einen Blick auf diese Geschichte zu werfen. Denn hier haben Schreiben und Überarbeiten wirklich richtig Spaß gemacht.

Es freut mich, dass Dir die neue Erzählerin gefällt. Und es irritiert mich zwar ein wenig, dass die Rahmenhandlung tatsächlich der Haupthandlung hilft, aber da scheine ich unbewusst was richtig gemacht zu haben, und das ist ja auch immer wieder schön. Tatsächlich ... Okay, die Rahmenhandlung ermöglicht nun halt ein echtes Foreshadowing. Verstehe. :)

Und über den Rest sprechen wir Ende November.

Bis dann! Hab noch einen schönen Abend.
Deine Maria

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom