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Arme reiche Frau

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31.08.2008
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Arme reiche Frau

„Wiedersehen Mama!“, rief die kleinste, noch. Dann schlug die schwere Wagentür zu und Susanne startete den Motor. Jan und die Kinder winkten; sie konnte es im Rückspiegel sehen, als sie über durch den Park und das Tor auf die Straße fuhr.

Ihre liebe, fröhliche Familie! Wie oft hatte sie es genossen, nach anstrengenden Sitzungen, oder, wenn etwas schiefgelaufen war, daß ihr Mann sie in den Arm nahm und tröstete, daß die Kinder sich auf sie freuten und es immer verziehen, wenn sie lange arbeitete. Ihr Mann stand immer da, wenn sie ihn brauchte. Er war bei den Geburten dabei gewesen, hatte die Kinder gewickelt, gefüttert, hatte Zeit für ihre Hausaufgaben und ihre Probleme – alles neben seiner normalen Arbeit. Ihre Arbeit dagegen war keine normale Arbeit. Wie sehr sie das alles, die Kinder und diesen Mann, brauchte! Er war oft wie ein väterlicher Freund, ein guter und ehrlicher Kumpel. Liebte er sie? Jedenfalls sagte er es nicht. Ihr Vater hatte ihr immer eingeschärft: „Wer zu dir von Liebe redet, meint nicht dich, sondern dein Geld.“ Nie hatte sie diesen Satz aus ihren Ohren herausbekommen; er war immer da, wenn ein Mann ihr seine Liebe offenbarte. So war sie dann am Ende mit einem Mann zusammengeblieben, der nicht von Liebe sprach. Sie hatte ihn einmal danach gefragt; er hatte geantwortet, Liebe sei etwas so absolutes, in ihrer Selbstlosigkeit unerreichbares, daß er das Wort für sich lieber nicht in Anspruch nehmen wolle. Sie hatte sich damit abgefunden, hatte sie sich doch mit ihm wohlgefühlt: die Wärme und die Sicherheit, die er sie fühlen ließ, waren genau das, was sie in ihrem Elternhaus immer vermißt hatte. Ja, es war schon alles gut so. Aber - es kribbelte nicht. Besonders, wenn sie abgespannt war und gleichzeitig Jan viel zu tun hatte, fehlte ihr etwas, das sie nicht beschreiben konnte. Spannung? Sicher nicht, ihr Job war aufregend genug. Einmal an die Hand genommen werden, nicht immer stark sein müssen? Schon eher. Über sich selbst bestimmen können, das eigene Leben leben? Das war sehr nah dran. Was war in ihrem Leben schon selbstbestimmt? Sie wäre die reichste Frau Deutschlands, schrieben die Zeitungen. Merkte sie etwas davon? Sie ärgerte sich über das große, protzig und gewaltig wirkende Coupé, das man ihr vorgesetzt hatte und mit dem sie jetzt in ihr Wellness-Wochenende fuhr. Wie gern hätte sie stattdessen ein elegantes, schlankes Coupé gehabt! Dafür müßte sie noch nicht einmal ihrer Marke untreu werden; ein BMW-Coupé der achtziger Jahre wäre genau richtig. Einmal hatte sie es vorgebracht, halb im Scherz, sofort hatte sie lange Erläuterungen gehört, sie sei schließlich „Frau BMW“, wenn sie sich für ein fünfundzwanzig Jahre altes Auto entschiede, wäre es ein Affront gegen das eigene Haus, quasi eine öffentliche Distanzierung; da könne sie ja gleich Audi oder Mercedes fahren. Dazu die nicht zu akzeptierenden technischen Nachteile alter Fahrzeuge, ihr neuer Wagen war gepanzert, hatte elektronische Fahrunterstützung, damit sie nicht ins Schleudern geriet – sie wollte aber gerne schleudern. Wenn sie einen Wagen mit Vollgas in der Kurve ausbrechen ließ und mit einem geschickten Schlenker aus dem Handgelenk wieder einfing, spürte sie, daß sie fuhr und nicht ein Computer. Und warum mußte man diese moderne Technik so brutal in üppiges, wulstiges Blech einpacken, ein Design wie blechgewordene Aggression? Eigentlich sollte sie die Designer etwas entwerfen lassen, das auch sie mochte. Aber da waren die Kaufleute mit ihren Marktanalysen davor: „Wir fokussieren auf die neue, aufsteigende Schicht von Managern und erfolgreichen Selbständigen, Menschen, die vorwärts streben, was meinen sie, welche Eigenschaften die heute mitbringen müssen? Sehen Sie, genau das soll auch das Auto verkörpern, sonst kaufen sie es nicht.“ Aber das konnte doch nicht dafür entscheidend sein, was sie selbst fuhr! Vielleicht sollte sie sich einfach einen Porsche kaufen, und sich dann an den entsetzten Gesichtern erfreuen, die ihre Manager und der gesamte Aufsichtsrat machen würden. Wo war Ihr Leben geblieben? Ob sie diese Kleinigkeiten betrachtete, oder die wirklich wichtigen Dinge: wo war sie, wenn eines der Kinder krank war? Oder an einer Theateraufführung in der Schule mitspielte? Wie haben sie ihren letzten Hochzeitstag begangen? In ihrem Leben gab es jedesmal vorrangiges. Nur Jan war stets für alle da.

Sie bog von der Landstraße auf die Autobahn und gab Gas, 150, 200, 230 Stundenkilometer – sehr zügig; Kraft hatte dieser Wagen. Durch die Geschwindigkeit fühlte sie sich angenehm stimuliert und abgelenkt zugleich. Sie konnte so besser nachdenken, oder jedenfalls fühlte es sich so an.

Bis jetzt hatte sie es innerlich weggeschoben, daß sie Luigi wieder treffen würde. Die Spannung, das Herzklopfen – das war alles etwas zuviel, um in ihrem Alltag Platz zu haben. Vor einem Vierteljahr hatte sie das erste Mal ein Wellness-Wochenende gemacht, nur für sich, eine Auszeit, um sich zu besinnen. Luigi hatte irgendwann neben ihr gesessen, sie waren ins Gespräch gekommen – wie charmant dieser Mann war! Er erkundigte sich fürsorglich nach ihrem Befinden, fragte nach ihrer Familie, und hatte dabei auch etwas herausforderndes, verführerisches – etwas, was ihr nach langer Zeit wieder bewußt machte, daß sie eine Frau war. Nicht nur die Konzernchefin, die eine Horde ehrgeiziger und angepaßter Jungmanager dirigierte, die nie anwesende Mutter dreier Kinder, die abgespannte Ehefrau, die abends im Bett Kopfschmerzen hatte, sondern eine richtige, starke, lebendige Frau! Und: Luigi konnte ihr sagen, daß er sie liebe. Sie waren schon in der ersten Nacht zusammengeblieben; wie im Rausch hatte sie sich keine Fragen gestellt, keine Hemmungen gespürt – als würde eine lange gestaute Flut sich Bahn brechen. Sie war wieder sie selbst geworden, wenn auch nicht durch tiefe innere Besinnung, sondern durch sinnlichen Rausch mit diesem Mann. Sexuell war sie immer noch eine Jugendliche, durch ihr Leben im Rampenlicht hatte sie sich kaum entwickeln können. Das holte sie jetzt nach, im Eilverfahren. Luigi konnte nicht nur fünf Sprachen sprechen, während ihr Mann, typisch Ingenieur, gerade mal ein wenig Englisch konnte, Luigi konnte seine flinke Zunge auch noch anders sehr geschickt einsetzen….

Der Abstandswarner ertönte mit einem durchdringenden Hupen; sie schreckte auf und sah die Fahrbahn vor sich versperrt, rechts ein Lkw, links ein Pkw, der fast stand, so schien es ihr wenigstens, ihr Tacho stand bei 240, noch bevor sie ihren Fuß auf die Bremse wechseln konnte, leitete der Bordcomputer ein automatisches Bremsmanöver ein, wodurch sie rechtzeitig abbremste; vier Sekunden später fuhr sie mit Tempo 130 dicht hinter dem überholenden Pkw her. Vielleicht ist die Elektronik doch nützlich, dachte sie, jedenfalls, wenn man sich so von Tagträumen treiben läßt…

Nach der Begegnung mit Luigi hatte sich alles verändert angefühlt; sie hatte versucht, so zu tun, als wäre es wie immer…hatte Jan etwas bemerkt? Er hatte in den letzten Wochen oft unsicher gewirkt, mit rot geränderten Augen hatte er sie manchmal angesehen, fast hilflos versucht, ihren Blick zu treffen. Damals, als sie das zweite Mal zum Wellness-Wochenende aufbrach, hatte er noch gewollt locker zum Abschied gesagt: „Frauen in der Midlifecrisis sind ein leicht jagdbares Wild; paß gut auf dich auf!“ „Ja, mach‘ ich“, hatte sie geantwortet, sich ein Lächeln abgerungen und ihm dabei nicht in die Augen sehen können. Wie lange war das jetzt her? Wohin hatte es sie geführt? So aufregend es auch war, mit Luigi entwickelte sich nichts, es war ein Zustand geworden, ein unhaltbarer Zustand…

Susanne lenkte den Wagen auf den Parkplatz vor dem Hotel. Luigis alter Ferrari stand schon da. Allein die Freiheit, dieses Rot zu fahren, statt dieses Allerweltsanthrazitmetallic ihres unförmigen Coupés! Einige andere, moderne Sportwagen standen herum, die sie hier noch nicht gesehen hatte und die zu diesem schlichten Anwesen nicht recht passen wollten – einen erkannte sie als neuen Lamborghini, die anderen kannte sie nicht. Sie holte ihren Mantel aus dem Wagen, den Rollkoffer aus dem Kofferraum, dazu das Notebook, suchte nach dem Schlüssel, fand ihn: er steckte noch im Zündschloss, warf die Tür zu, wobei sie ihren Schal einklemmte … schloß wieder auf, nahm den Schal und schlang ihn sich zweimal um den Hals, schloß endgültig den Wagen ab. An der Rezeption lag der Zimmerschlüssel schon bereit, nach einem kurzen „Grüß Gott“ war sie entlassen und eilte zum Fahrstuhl. Oben angekommen, wickelte sie den Schal wieder ab, nahm den Zimmerschlüssel, schloß die Tür auf und … da stand er. „Luigi!“, rief sie und schlang sich um seinen Hals. Sie hatte schon Übung darin, sich schnell auszuziehen, als der Mantel und die Hose weggeflogen waren, nahm sie sich Luigi vor, der hatte mit einem Schnips der linken Hand ihren BH geöffnet, was ihr Mann immer nur mit verkrampftem Gesicht und konzentrierter Koordination beider Hände hinbekam. Sie riß seine Gürtelschnalle auf, danach die Hose, nahm ihn in den Mund, schleckte, verschlang ihn … Luigi hob sie mit einer sachten Drehung an der Hüfte hoch, ihre Beine streckten sich zum Deckenleuchter, während sie ihn nicht losließ – er ging einen Schritt und sie sanken aufs Bett. Luigi vertiefte sich in ihre Musch; so blieben sie liegen und ließen ihre Kraft im Kreis strömen…

Susanne schlug die Augen auf. Wie lange hatte sie geschlafen? Sie sah zur Uhr, es konnte nur eine Stunde gewesen sein. Sie war allein, Luigi war nicht im Zimmer. Wieder kamen die quälenden Gedanken an ihre Familie. Was wohl jetzt Jan macht? Wie würde er es aufnehmen, wenn er es erführe? „So etwas überwindet eine Ehe nicht“, hatte sie immer wieder gehört, wenn in der Gesellschaft über Untreue gesprochen wurde – jedenfalls, wenn es darum ging, daß eine Frau untreu wurde... bei dem Gedanken, was sie aufs Spiel gesetzt hatte, wurde ihr jedes Mal mulmiger. Sie würde es beenden, morgen würde sie es Luigi sagen, dieses war das letzte Mal. Und, irgendwann später einmal, würde sie auch Jan davon erzählen, wenn die Zeit darüber hinweggegangen wäre und beide genügend Abstand zu dieser Lebensphase haben würden.

Sie stand auf, zog sich einen Bikini an und warf sich den Bademantel über die Schultern. Dann ging sie ins Schwimmbad, Luigi drehte dort seine Runden, sie warf den Bademantel auf einen Liegestuhl und sprang in das Wasser. Kein Hallo und kein verliebtes Necken: ein bißchen müde und wohlig entspannt schwammen sie nebeneinander her, vollzogen synchron die Wenden am Beckenende, gleichmäßiges, ruhiges Fließen des Wasser an ihrem Körper, manchmal ein Blick auf die andere Bahn, auf Luigi, der im gleichen Takt neben ihr kraulte. Erst als sie aus dem Becken stiegen, sagte Luigi:
„Hallo.“
„Hallo“, gab sie zurück.
„Alles okay?“
„Ja, alles sehr schön.“

Zum Abendessen mußten sie sich nicht fein anziehen; es war gerade das entspannende an diesem Hotel, daß sie einfach in Jeans, T-Shirt und Turnschuhen erscheinen konnten. Trotzdem war das Essen hier natürlich so, als säßen sie hier in feinster Abendgarderobe: sie entschieden sich für Hasenbraten, dazu einen 14 Jahre alten Beaune – gepflegte Entspannung. Allein hätte es ihr nicht geschmeckt, aber in Luigis Gesellschaft genoß sie es. Luigi unterhielt sie mit Neuigkeiten aus dem Kulturleben, einem Konzert in Verona, eine beeindruckende Theateraufführung in Paris – er verstand es, ihr so richtig vor Augen zu führen, was ihr alles fehlte.

Manchmal dachte sie zurück an die Zeit ihrer Entscheidung, das ererbte Unternehmen zu führen. Sie hätte ja auch „ihr Geld leben“ können, wie man das nannte. So war sie jedoch nicht erzogen worden, sie fühlte, daß sie ihre Firmen leiten, die Verantwortung tragen müsse, sei es, damit nicht aggressive Fondsgesellschaften alles zerstörten, sei es, weil sie einen anderen Sinn für ihr Leben nicht finden könne. Reizte sie die Macht? Für Männer soll Macht ja ein Aphrodisiakum sein – da war ihr wohl etwas entgangen. Im Gegenteil: Die Last unerträglich geworden; sie sehnte sich nur noch nach Freiheit, ihr Leben selbst zu gestalten, und sei es auch nur für wenige Tage.

Nach dem Essen sahen sie gemeinsam einen Film, dann lagen sie ruhig dicht nebeneinander im Bett. Susanne fühlte sich dabei wie früher als Kind, wenn sie am Sonntagmorgen zur Mutter in das Bett durfte. So ließ sie sich noch ein letztes Mal fallen und schlief ein.

Am Morgen entschied Susanne, daß sie sich das Frühstück auf das Zimmer bringen ließen. Und nach dem Frühstück – nein nicht das schon wieder: nach dem Frühstück würde sie mit ihm sprechen müssen. Beide schwiegen beklommen, bis sie endlich den Anfang fand:
„Luigi, wir müssen reden.“
„Ja, meine liebste, ich weiß.“
„Du spürst es auch?“
„Ja.“
„Ich kann so nicht weitermachen. Es führt nicht weiter, und jedesmal habe ich ein schlechteres Gefühl dabei – und jedesmal habe ich mehr Angst, daß mein Mann es erfährt.“
„Weiß er es noch nicht?“
„Nein.“
„Dann steht dir ja noch etwas bevor.“
„Er muß es nicht erfahren.“
„Da hast du recht.“
„Kannst du es annehmen? Verstehst du mich?“ Sie klang flehend; Luigis Ungerührtheit tat ihr weh.
„Weißt Du“, hob Luigi an, „ich habe mir auch Gedanken gemacht. Ich habe gespürt, daß du aufhören willst. Ich habe einen Vorschlag für dich. Du hast mir schon einmal mit Geld ausgeholfen, als ich in Not war. Du hilfst mir noch einmal, und wir sind quit.“
„Wieso quit? Was willst du von mir?“
„50 Millionen Fränkli.“
Susanne erschrak. „Wünscht du es oder forderst du es?“
„Sagen wir, ich wünsche es mir von dir zum Abschied. Es wir dir nicht schwerfallen. Du hast viel Geld.“
„Das spielt keine Rolle. Geld war nie unsere Basis.“
„Sollte es aber werden.“
Susanne stützte den Kopf auf ihre Hände und versuchte, zu verstehen. „Ist das eine Erpressung? Was tust du, wenn ich nicht zahle?“
„Ich rufe deinen Mann an.“
„Und du denkst, der glaubt dir.“
Luigi nahm sein Jackett und holte eine DVD heraus. „Hier ist alles drauf. Das wird ihn überzeugen. Willst du sie sehen?“
Susanne begriff nicht.
„Alle unsere Treffen sind hier drauf. Als Video. Das bekommt dein Mann, oder auch die Medien. Was meinst du, wie es sich im Internet verbreiten würde. Oder – du zahlst.“
Susanne stockte der Atem, dann schrie sie und schrie … sofort stürmte ein kräftiger Mann zur Tür hinein, nicht zur Eingangstür, sondern durch eine Tür zum Nachbarappartement, die eigentlich verschlossen sein sollte, mit einer großen Waffe im Anschlag. „Die Waffe kannst du wegstecken, Roberto, es ist alles okay. Die Lady begreift ja schon.“ Roberto hielt trotzdem die auf Susanne gerichtete Waffe im Anschlag.
„Heckler und Koch“, sagte eine Stimme in Susannes Gehirn, und: „neunhundert Schuß pro Minute.“ Den Geschäftsführer dieser Firma hatte sie oft bei festlichen Anlässen in München getroffen, stets hatte er ihr offeriert, sie zu beraten, hatte es soweit gebracht, ihr sein Programm vorzuführen, eine Frau wie sie dürfe nicht unbewaffnet herumlaufen … stets hatte sie abgelehnt. „Bevor ich die Waffe gezogen habe, haben mich die Profis doch schon durchsiebt“, hatte sie lächelnd geantwortet. Das war nicht ihr Niveau, das würde nur Ungutes anziehen, dachte sie sich … dieses Ungute hatte sie nun vor Augen, es kam, auch ohne daß sie es mit einer eigenen Waffe heraufbeschworen hatte. Die Gedanken lenkten sie von dem Gefühl ab, daß sich unwillkürlich einstellt, wenn man in einen Gewehrlauf blickt… schnell gewann sie ihre Fassung zurück:
„Die Waffe hilft Ihnen wirklich nicht weiter“, sagte sie zu beiden gewandt, „wenn sie mich erschießen, bekommen sie kein Geld.“
„Du kannst die DVD gerne mitnehmen. Vielleicht hilft es dir bei deinen Überlegungen weiter“, sagte Luigi ungerührt. Susanne zögerte, steckte dann doch die DVD ein, kramte flüchtig ihre Sachen in die Reisetasche und verließ, ohne sich umzudrehen, das Zimmer.
An der Rezeption rannte sie grußlos vorbei, stürmte zu ihrem Wagen, warf die Sachen auf die Rücksitzbank, klappte die Lehne wieder zurück – da blickte sie in die Gesichter von zwei italienisch aussehenden Typen mit dunklen Sonnenbrillen, die in einem Sportwagen saßen. Verängstigt sah sie sich um. Es waren noch zwei Sportwagen auf dem Parkplatz, jetzt waren auch sie mit Sonnenbrillentypen besetzt und rückwärts eingeparkt, so daß sie sofort losbrausen konnten. „Alles nur Machtgehabe“, sagte sie zu sich selbst, „wenn die mir etwas tun, erreichen sie ihr Ziel nicht. Und wo ich jetzt hinfahre, wissen sie auch so.“

Susanne raste los, schreckte erst auf, als der Tacho bei 170 stand, bremste ab und fuhr dann auf der Landstraße mit 100 Stundenkilometern weiter – nicht jetzt noch ein Unfall! So langsam war sie wohl seit ihren ersten Fahranfängen nicht mehr gefahren. Mehrmals schaute sie in den Rückspiegel, aber sie wurde nicht verfolgt – jedenfalls sah sie keine Verfolger. Wäre sicher möglich, daß nun ein GPS-Sensor unter ihrem Auto klebte und die Italiener in aller Ruhe auf ihren Laptops sehen könnten, wohin sie fuhr – um ihr zuvorzukommen, sollte sie direkt zur Polizei fahren. Es lohnte nicht, darüber nachzudenken. Sie fuhr, und das fühlte sich schon viel besser an als die letzten Minuten im Hotel.

„Wer zu dir von Liebe redet, meint nicht dich, sondern dein Geld“, ging ihr wieder durch den Kopf. Wie recht er hatte, ihr Vater! Oder hatte sich seine Prophezeiung erfüllt, hatte er ihr ein Programm eingepflanzt, daß sie zielsicher an die falschen Männer heranführte? Sie wußte darum, daß es ihr schwerfiel, ehrliche von unehrlichen Menschen zu unterscheiden, daß ihre Wahrnehmungen in diesem Bereich blockiert waren. Deshalb zog sie bei der Auswahl von neuen Führungskräften immer andere hinzu, denen sie durch die lange Zusammenarbeit vertrauen konnte.

Alte Erinnerungen wurden wach; als Kind war sie einmal von Spielkameraden geschlagen worden, „Mit dir spielen wir nicht mehr!“, hatten sie gerufen, und traurig, sehr traurig war sie mit dem Fahrrad heimgefahren. Dann wehrte sich etwas in ihr gegen diese Kindheitsstimmung und sie dachte nach. Gefühle waren nicht ihre Stärke, von dort konnte sie keine Hilfe erhoffen. Aber denken konnte sie noch, hatte sie immer gekonnt, auch in Situationen, in denen alle anderen panisch wurden.

Sie führte regelmäßig Unterredungen mit hochrangigen Beamten des Bundeskriminalamtes und des Bundesnachrichtendienstes über ihre Gefährdungslage. Wie üblich, hatte auch bei dem letzten Treffen der Beamte aus Karlsruhe das Wort und sie unterrichtet, daß keine besondere Gefährdung beobachtet würde, es bestünde kein Anlaß für einen vollständigen Personenschutz rund um die Uhr. Der Pullacher, zuständig zur Beurteilung der Lage während ihrer Auslandsreisen, hatte wie üblich dazu genickt, doch diesmal hatte er beim Abschied zum ersten Mal etwas mitzuteilen gehabt: „Wir beobachten in unserem Zuständigkeitsbereich keine Vorgänge, die auf eine Gefährdung schließen ließen, aber … eine gewisse Gefährdung hat eine Persönlichkeit Ihren Ranges natürlich immer. Das wirkungsvollste, was für Ihre Sicherheit getan werden kann, können Sie persönlich beitragen, indem sie bei der Wahl ihres persönlichen Umgangs äußerste Sorgfalt walten lassen.“ Der Mann hatte ihr dazu streng in die Augen geschaut, war dort aber nur auf einen fragenden Blick gestoßen, „Auf Wiedersehen“, hatte er darauf nur kurz gesagt und sich zur Tür gewandt. Was wußten diese Leute eigentlich nicht? Und wenn sie alles wußten, warum gaben sie es nicht preis?

Die Bundesstraße schlängelte sich durch die liebliche Landschaft Südbayerns. Vertraute Ortsnamen zogen vorbei und berührten sie nicht, weckten keine Erinnerungen. Heute war alles anders. Sie war heute anders.
Was hätte ihr Vater in so einer Situation gemacht? Eigentlich lächerlich, einen Mann konnte man nicht mit einem Sexvideo erpressen. Aber wenn er anders erpresst worden wäre? Sie wagte nicht, daran zu denken. Viele Großindustrielle des alten Schlages hätten sich in einer vergleichbaren Lage niemals an die Polizei gewandt, sondern es ihren privaten Sicherheitsleuten übergeben. Die lösten solche Probleme nicht viel anders als die Mafia. Nein, so nicht. Sie begann, realistische Alternativen zu sondieren:
Erste Möglichkeit: zahlen. Das hört nie auf, warum sollte es auch. Sie würde ein Leben lang erpreßt werden.
Zweite Möglichkeit: nicht zahlen. Dann riskierte sie die Veröffentlichung des Videos. Und Luigi seine Verfolgung, er müßte sich schon gut verstecken. Dafür fehlte ihm das Geld. Trotzdem riskant, darauf zu setzen, daß er untätig bliebe.
Dritte Möglichkeit: Zum Staatsanwalt gehen und Luigi anzeigen. Das Ergebnis wie bei zweitens, aber sie hätte die Initiative, sie würde an die Öffentlichkeit gehen – bevor Luigi oder die Polizei die Angelegenheit der Presse mitteilten. Sie würde die Handelnde sein – aber alle würden es erfahren, bis in das letzte Detail, ihre Familie, ihre Mitarbeiter, die ganze Welt.
„Erpreßbar ist, wer Geheimnisse hat“, sagte sie sich. Es war an ihr, Luigi diese Waffe aus der Hand zu schlagen. Es gab keinen anderen Weg.

Plötzlich schoß ihr eine Erinnerung durch den Kopf: Annkathrin, eine Freundin, hatte ihr bei früheren Treffen von einem Liebhaber geflüstert, sie hatte so glücklich gewirkt, daß Susanne mehrmals nachgefragt hatte, bis sie endlich nachgab und von ihm erzählte. Dann, beim letzten Treffen, hatte sie sehr bedrückt, fast verstört ausgesehen, Susanne hatte nachgefragt, hatte aber aus der knappen ausweichenden Antwort nur vermuten können, daß es wegen des Liebhabers sei. Annkathrin mochte nicht darüber sprechen.
Sie tippte am Autotelefon auf die Nummer. Annkathrin meldete sich: „Susanne? Du? Was ist los? Du rufst mich doch sonst nicht so aus dem Auto an?“
„Ja, Tag Annkathrin, es ist dringend: Du hast mir mal von deinem Liebhaber erzählt. Und daß du jetzt Kummer hast. Wie heißt er? Heißt er Luigi?“
„Nein, Alberto. Wie kommst Du darauf?“
„Immerhin italienisch. Wie sieht er aus? Spricht er viele Sprachen? Besteht dein Problem noch?“
„Ja, er spricht viele Sprachen. Was willst du von mir? Ich will nicht darüber sprechen!“
„Fährt er einen alten, roten Ferrari?“
„Was weiß ich – mich interessieren keine Autos.“
„Hat er ein Muttermal an der linken Schulter?“
„Mein Gott, Susanne … du auch? Oh, mein Gott!“
„Wer denn noch alles?“
„Ich kenne noch drei andere.“
„Und ihr alle zahlt?“
„Ja, was sollen wir denn sonst tun…“
„Ich, ich kann es nicht. Ich werde ihn anzeigen. Dann seid ihr auch erlöst.“ Susanne beendete die Verbindung.

Ihr Entschluß stand jetzt fest. Nur eines war noch wichtig: die Kinder und ihr Mann dürfen es nicht aus den Nachrichten erfahren. Sie aufzuklären würde der schwerste Schritt werden, und sie würde ihn gehen, gleich heute. Wenn sie erst diese Hürde überwunden hatte, würde sie vor allen weiteren Schritten keine Scheu mehr haben, schon deswegen, weil die Menschen, die es dann auch noch erführen, ihr viel weniger bedeuteten.
Sie war wieder auf der Autobahn, blieb sich ihrer seelischen Verfassung bewußt und beließ es bei 160 Stundenkilometern. „Problem ist gelöst, jetzt heißt es nur noch machen“, fiel ihr ein, für einen Augenblick mußte sie lächeln. Doch je näher sie ihrem Zuhause kam, desto mehr schluckte sie – desto mehr drückte dieses „nur noch machen“. Wenige Kilometer vor der Ausfahrt konnte sie nicht mehr, fuhr auf den Standstreifen, schaltete die Warnblinkanlage an und hielt. Schluchzend hing sie auf dem Lenkrad….
Es klopfte an die Scheibe: „Grüß Gott, ist alles in Ordnung bei Ihnen?“, fragte ein älterer Herr. Sein Wagen stand mit blinkenden Lichtern direkt vor ihrem. Sie senkte die beschlagene Scheibe, sah ihn mit verheulten Augen an, „ja, es wird alles wieder in Ordnung, ja, danke, ich brauche keine Hilfe … danke sehr.“ Der Mann schien wenig überzeugt, aber er fuhr weiter.

Als sie auf ihr Grundstück und vor das Haus fuhr, liefen ihr die zwei jüngeren Kinder entgegen: „Mama! Mama!“ Susanne umarmte sie und ging zum Haus. Drinnen begrüßte sie ihre älteste und ihren Mann. Sie gingen zusammen in das Wohnzimmer, im Kamin hatte Jan gerade Feuer angemacht, sie mochte sich nicht setzen, ging in das Bad und wusch sich. Als sie wieder zurückkam, stand ihr Mann im Wohnzimmer am Fenster; die Kinder waren in ihre Zimmer gegangen.
„Ich muß mit euch reden“, sagte sie.
Jan drehte sich zu ihr um: „Ist es vorbei?“
Sie schaute ihn verwundert an: „Du hast es gewußt?“
Jan nickte: „Du bist eine schlechte Schauspielerin. Auch das mag ich an dir."
„Ja, es ist zu Ende. Aber - das dicke Ende kommt noch.“ Wieder hatte sie Tränen in den Augen, kämpfte dagegen an; sie hielten sich kurz im Arm. Susanne löste sich: „Wir müssen reden, alle. Heute noch.“
„Warum die Kinder auch? Hat das nicht Zeit? Muß es überhaupt sein?“
„Ja, Jan, leider. Es muß sein. Am besten gleich, dann habe ich es hinter mir. Hole uns einen Cognac.“ Sie lief aus dem Wohnzimmer und rief die Kinder. Schließlich waren alle zusammen und hatten vor dem Kamin Platz genommen, die Kinder unterhielten sich, und Jan schenkte erst Susanne und dann sich von dem Cognac ein. Schweigend sahen sie sich in die Augen und tranken.
„Darf ich dir nachschenken?“, fragte Jan.
„Ja, bitte, aber für dich auch.“
Jan schenkte für beide Cognac nach, diesmal prostete er Susanne zu: „Auf uns alle.“
Den jüngeren Kindern wurde es schon langweilig. Jan hielt sein Glas erhoben in der Hand und sagte mit gefaßter Stimme, sodaß die Kinder gleich ruhig wurden und zuhörten: „Susanne, was immer du uns jetzt zu erzählen hast, eines solltest du wissen: wir alle stehen immer zu dir, wir halten zusammen, was immer auch komme.“
Und Susanne begann zu erzählen.

 

Liebe Literaten,
um möglichen Verdächtigungen gleich vorweg zu begegnen, möchte ich folgendes klarstellen:
1. Ich halte keine Automobilaktien.
2. Ich bin mit der Familie Quandt nicht bekannt, verwandt oder verschwägert.
3. Ich habe niemals ein Buch von Rosamunde Pilcher in den Händen gehabt,
geschweige denn darin gelesen.

Gruß Set

 

Hallo Set,
hast du wirklich kein Rosamunde Pilcher Buch gelesen?
Nein, Scherz beiseite.

Mir hat diese Geschichte im Grunde gefallen; so stelle ich mir die reale Geschichte dahinter auch vor. Bis auf ihren Mann Jan.
Der ist einfach zu nett. Selbst ein Mann wie er (typisch Ingenieur, Frauenversteher und Weichei) sollte ein wenig heftiger reagieren, wenn seine Frau sich mit einem Gigolo trifft und es dann beichtet.
Eine kleine Ohrfeige sollte schon drin sein; das würde evtl. sogar die brachliegende Erotik zwischen dem Ehepaar auffrischen, da Jan dann wenigstens mal Initiative und Gefühl zeigen würde. Und sie hätte danach ein bisschen mehr Respekt vor ihm und könnte büßen. (Natürlich eine kleine, eher formale Ohrfeige! Bin absolut gegen häusliche Gewalt!)
Durch meine Pilcher-Brille sehe ich eine Ohrfeige und danach hat sie leidenschaftlichen Sex mit ihrem eigenen Mann, der endlich mal
auf den Tisch gehauen hat und beweist, dass er wirklich ein Mann,
und kein geschlechtloses Kindermädchen ist.

Ich finde ich den ersten Absatz komisch.Da ist das Wort "über" zuviel und es kommt kein Komma vor dem ",noch". (glaube ich jedenfalls)

Und ich finde die Reaktion der Freundin am Telefon komisch:

Annkathrin meldete sich: „Susanne? Du? Was ist los? Du rufst mich doch sonst nicht so aus dem Auto an?“
Woher will Annkathrin wissen, dass Susanne einfach
anruft? Sie hat ja noch nichts gesagt und der Grund ist ja auch speziell.

Ansonsten hinterlässt die KG bei mir einen zwiespältigen Eindruck.
Einerseits tut mir die Prot. leid, andererseits finde ich ihre Probleme lächerlich und selbstgemacht.

Ich werde den Verdacht nicht los, hier eine verkappte Satire zu lesen.

beste Grüße
MrPepino

 

Hi Set,

das ging ja flott mit der Umsetzung der Geschichte über Susanne Klatten, Respekt! Im Großen und Ganzen fand ich die KG auch stimmig, bis auf ein paar Kleinigkeiten:

Auch ich störe mich etwas an der Reaktion des Ehemannes. Sie geht in den Wellness-Urlaub und es ist absolut keine Rede davon, mit wem sie die Zeit dort verbringt. Mit Freundin(nen)? Warum nicht mit dem Ehemann? Vor allem da die Affäre schon länger andauert, kommen solche "Wellness-Tage" ja wohl öfter vor. Das finde ich nicht logisch.
Er scheint auch am Ende sehr gefasst zu sein, hat schon alles vorher gewusst. Das ist ein bisschen sehr naiv. Man stellt sich als Normalbürger halt vor, dass der Ehemann einer solch reichen und mächtigen Frau nicht so ein Weichspüler sein kann, sondern ehe taff. Aber vielleicht ist Herr Klatten ja der Gegenpol zu ihr, wer weiß!!

Auch die Reaktion der Freundin am Telefon, wie MrPepino schon erwähnt hat, passt nicht ganz dazu. Auch dass ausgerechnet diese Freundin auf den gleichen Typen hereingefallen ist und noch drei andere auch und die zahlen auch alle brav an den Erpresser. Keine geht zur Polizei! Das ist mir viel zuviel Zufall, da wird's irgendwie unrealistisch für meinen Geschmack.

Was ich mir vielleicht für die KG noch wünschen würde, wäre Susannes Gang zur Polizei, die Veröffentlichung der Affäre in der Presse und die Reaktionen in der Familie. Das wäre echt interessant gewesen. Das ist auch das, was mich nach Bekanntwerden der Originalgeschichte am meisten interessiert hätte, wie nämlich der Rest der Quandt-Familie auf die Sache reagiert hat. Was so hinter den Kulissen in dieser mächtigen Familie abgegangen ist. Das wäre 'ne echt gute Story wert, wie ich finde! Denn hinter die Kulissen lassen sie sich ja überhaupt nicht gucken, geschweige denn, was die Verantwortung der Quandts in der Nazi-Zeit betrifft. Da herrscht ja eisiges Schweigen! Aber das wäre eine andere KG, aber auch ein interessantes Thema.

An Rosamunde Pilcher hat mich Deine Geschichte aber nicht erinnert, da hättest Du die Handlung auch nach Cornwall verlegen müssen und das hätte irgendwie nicht gepasst ;).

Bis dann,
LG
Giraffe.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Pepino,

lächerlich und selbstgemacht sind doch die meisten Probleme, die Menschen so haben.

Du schreibst:
"Der ist einfach zu nett. Selbst ein Mann wie er (typisch Ingenieur, Frauenversteher und Weichei) sollte ein wenig heftiger reagieren, wenn seine Frau sich mit einem Gigolo trifft und es dann beichtet.
Eine kleine Ohrfeige sollte schon drin sein; das würde evtl. sogar die brachliegende Erotik zwischen dem Ehepaar auffrischen, da Jan dann wenigstens mal Initiative und Gefühl zeigen würde."


Genauso muß er sein. Wenn er mal heftige Gefühle zeigen würde, anstatt immer nur Gutmütogkeit und Toleranz, würde seine Frau ihn fühlen, würde sie in der Reflektion sich selbst fühlen, würde sie vielleicht nicht ausbrechen aus diesem Wattegefängnis...auch ein Aspekt der Geschichte, mit Absicht.

Danke für die Kritik,

Gruß Set

Hallo Giraffe,

"Man stellt sich als Normalbürger halt vor, dass der Ehemann einer solch reichen und mächtigen Frau nicht so ein Weichspüler sein kann, sondern ehe taff. Aber vielleicht ist Herr Klatten ja der Gegenpol zu ihr, wer weiß!!"
Da gilt dasselbe. Und: stelle Dir das Spiel andersherum vor; wie verhält sich eine Frau aus normalen Verhältnissen, die einen Milliardär heiratet? Haut die auf den Putz, wenn sie betrogen wird? Auch das liegt darin.

"Auch dass ausgerechnet diese Freundin auf den gleichen Typen hereingefallen ist und noch drei andere auch und die zahlen auch alle brav an den Erpresser. Keine geht zur Polizei! Das ist mir viel zuviel Zufall, da wird's irgendwie unrealistisch für meinen Geschmack."
Da habe ich vesucht, die Nachrichten umzusetzen; die haben es so berichtet. Die Realität ist oft unrealistisch, deshalb ist ja, ich schrieb es schon irgendwo, die Fiction so authentisch!

Zu den anderen Themen: man kann, das habe ich hier "gelernt", Kurzgeschichten nicht endlos auswalzen; ich tue das sonst schon im Übermaß. Was Du ansprichst, betrifft weitere Geschichten, jedes eine für sich, oder alle zusammen einen Roman; diese Kg würde es überfrachten.

Richtig ist natürlich, daß die Wirkung der Affäre im Clan möglicherweise größere Bedeutung hat als die in der Öffentlichkeit. Wissen wir's? Lassen wir ihr das Geheimnis.

Danke,

Gruß Set

 

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