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Auf Wohnungssuche

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13.09.2007
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Auf Wohnungssuche

Neugierig betritt Paul die Wohnung.
Es ist schon seine zehnte Besichtigung in dieser Woche, doch diesmal hat er ein gutes Gefühl. Stefan, der Besitzer, macht einen ruhigen und gemütlichen Eindruck. Die Wohnung ist hell und freundlich aber wirkt nicht gerade nobel eingerichtet. Die zentimeterdicke alte Farbschicht wandert in großen Bögen die Wand hinab, die Möbel sind vom Sondermüll und als Heizquellen dienen zahlreiche Kohleöfen, die Klug in der Wohnung platziert sind. Da Stefan schon einige Interessenten zu Besuch hatte, möchte er sich noch heute Abend für einen neuen Untermieter entscheiden. Doch vorerst muss er sich noch um den Kohlenvorrat für den Winter kümmern. Kurzer Hand wirft er Paul hinaus und braust mit seinem rostigen, alten Kleinbus davon.

Während sich Paul auf den Weg zur nächsten Wohnung macht, läutet sein Mobiltelefon. Es melden sich die Jungs aus der WG die er gestern besichtigen durfte. „Es ist nichts persönliches aber wir nehmen eine andere Person.“ klingt es aus dem Telefon.
-Eine klare Absage!
Doch Paul lässt sich nicht entmutigen und nur wenige Augenblicke später, erreicht er die nächste Möglichkeit, in Form einer neuen Wohnung. Diesmal ist es ein vergammeltes Abrissgebäude, das hauptsächlich von ultra linken „antifa“ Menschen bewohnt wird, die Privateigentum nicht kennen. Paul versteht sich eigentlich ganz gut mit den Leuten im Haus. Da er aber nicht vor hat, gemeinsam, mit ihnen, an der Weltrevolution zu basteln muss er sein Glück wohl wo anders suchen.

Also auf zur letzten Chance des heutigen Abends!
Angekommen in Kreuzberg öffnen ihm zwei Jungs die Tür des Appartements. Minimal, wie alles in Berlin, und sehr hipp eingerichtet präsentiert sich diese Wohnung. Mit den beiden Bewohnern versteht sich Paul ausgezeichnet und sein Gefühl ist noch besser als bei der ersten Besichtigung. Die Stimmung ist großartig und interessante Gesprächsthemen sind schnell gefunden, bis ein lautes schrillen der Türglocke die drei aus ihrer Konversation reißt. Ein junges, hübsches, dunkelhaariges Mädchen betritt den Raum. Mit einem unwiderstehlichen Lächeln auf den Lippen haucht sie den beiden Besitzern ein sanftes: „Hi, ich bin Mandy!“ entgegen. „Ist euer Zimmer noch frei?“ Paul bemerkt das verlegene Grinsen der zwei jungen Männer und ahnt Übles. Er ist ein guter Beobachter. Nur wenige Minuten später findet er sich wutentbrannt vor der Eingangstür des Hauses wieder. „Mädchen haben es doch wesentlich einfacher.“ spukt es durch Pauls Kopf und zornig macht er sich auf den Weg zu seinem Hotel. Zorn wird zur Verzweiflung, bis das Läuten seines Telefons ihn erneut aus seinen Gedanken reißt. „Hier ist Stefan. Ich fahre gerade mit den Kohlen nach Hause. Wenn du willst kannst du ab sofort bei mir einziehen. Ich bin in einer halben Stunde zu Hause.“ Paul kann sein Glück kaum fassen. Mit dieser wahrhaft erfreulichen Nachricht hat er, an einem Tag wie heute, nicht mehr gerechnet.
Er springt in die nächste U-Bahn und fährt zu Stefans Wohnung.
Die letzten paar hundert Meter muss er zu Fuß zurück legen. Er hat seine neue Unterkunft schon in Sichtweite und überquert die Straße.
Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein heran rasender Bus auf. Paul versucht noch auszuweichen, aber vergeblich. Die massive, heiße Kühlerhaube erwischt ihn frontal am Oberkörper. Durch das sofort eingeleitete Bremsmanöver des Fahrers, kommt der Wagen ziemlich schnell zum Stillstand.
Der schwarze, aufgewirbelte Staub tanzt wie Schneeflocken durch die kühle Abendluft.
Kleine Kohlstückchen sammeln sich auf Pauls leblos da liegenden Körper.
Er ist tot.

 

Es ist halbwegs zu verzeihen, wenn der Plot einer Geschichte nicht gerade besonders innovativ ist, auch wenn man sich schon fragen darf, warum man etwas lesen soll, was nun kein bisschen interessant ist, aber das sei dahingestellt.
Was ich überhaupt nicht verstehe: Wird die Schriftstellerei heutzutage zu wenig als Handwerk angesehen? Dein Text steckt voller Rechtschreibfehler, da werden ohne ersichtlichen Grund Kommas gesetzt, als gäbe es kein Morgen, Groß- und Kleinschreibung findet auch eher per Zufall statt. Das ist doch kein erträgliches Lesen, du musst doch an diejenigen Menschen denken, denen du deine Geschichten vorsetzt.

Voll in den Sand gesetzt. Trotzdem willkommen auf KG.de.

 

hallo,
danke für die herzliche gegrüßung ;) der plot ist nicht wirklich innovativ, das mag schon sein. zu meinen anderen geschichten komm ich im moment leider nicht, da mein mac in wien steht und ich mich zur zeit in berlin befinde. ich stell aber trotzdem bei gelegenheit mal was besseres rauf, von dem ich überzeugter bin also von dieser story...lg. b

 

Tag, berno!
Der Text hat zwei Grundprobleme: Zum einen wird ein bis zum Überdruss behandeltes Thema auf unspektakuläre Weise erneut aufgegriffen. Wenn man ein derartiges Thema, hier also die Wohnungssuche, bedient, muss man dem Leser schon was Besonderes bieten - etwa, dass es amüsant ist, unerwartete Wendungen einschlägt, etc.
Leider scheinst du dich auf die "Pointe" zu verlassen, die in aller Offenheit gesagt nicht besonders innovativ oder überraschend ist. Alleine auf dieser Website habe ich schon viele Geschichten gelesen, die mit dem "überraschenden" Unfalltod des Protagonisten enden.

Das andere Problem betrifft deine Erzählkunst. Geschichten leben vom Erzählen, nicht vom Erklären. Nachfolgend ein paar Beispiele:

„Es ist nichts persönliches aber wir nehmen eine andere Person.“ klingt es aus dem Telefon.
-Eine klare Absage!

Dieser Erklärung hätte es nicht mehr bedurft. Das klingt ungefähr so, wie: "Ich hasse dich, Prinz Foltermord! Deine beschissenen Geschenke kannst du behalten!" "Bedeutet das, du heiratest mich nicht?"

das hauptsächlich von ultra linken „antifa“ Menschen bewohnt wird, die Privateigentum nicht kennen

Dass ein "Antifa"-Typ eher linkem Gedankengut zugeneigt ist, dürfte eigentlich jedem klar sein.

„Mädchen haben es doch wesentlich einfacher.“ spukt es durch Pauls Kopf

Das kann man sich als Leser eigentlich selbst zusammenreimen.
Für eine spitze Bemerkung ist das einfach zu schwach!

Kleine Kohlstückchen sammeln sich auf Pauls leblos da liegenden Körper.
Er ist tot.

Hm. Den letzten Satz kannst du getrost streichen. Wenn man über ein Begräbnis schreibt erwähnt man ja auch nicht extra noch, dass die Leiche im Sarg tot ist.

 

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