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Aufwachen!

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10.12.2007
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Aufwachen!

Ich öffne meine Augen.
Kein nervtötendes Klingeln eines Weckers ist zu hören, kein Gedanke daran, ihn neuzustellen um noch einige Minuten herauszuholen. Mein Körper fühlt sich wie eine überflüssige Last an, die man nur zu gerne wegwerfen möchte. Doch diese Last scheint eine Notwendigkeit zu sein, wie etwas zu essen oder frische Luft, weshalb man dennoch widerwillen ein Leben lang im selben Körper lebt. Ich fühle mich erschöpft, niedergeschlagen, so kraftlos wie am Abend zuvor. Mit einem Ruck hieve ich mich hoch. Ich blicke zum Fenster hinaus in den Himmel. Draussen ist es schon hell geworden. 'Habe ich verschlafen?', denke ich und reisse mich in Panik in die Richtung des Weckers.
Zehn Uhr zeigt die Digitalanzeige. In mir staut sich eine Wut zusammen, jedoch ohne Ziel. Ich springe auf, bahne mir einen Pfad durch die Wohnung bis hin zum Badezimmer, betrete dieses und beginne, mich auszuziehen. Mein Blick huscht auf mein Spiegelbild im Spiegel des Badezimmerschränkchens. 'Bin ich das?', schiesst mir durch den Kopf und ich halte inne. Jahrelang betrachte ich die Gesichter meiner Mitmenschen. Einige sind mir alltäglich, andere belächle ich, weil ich sie als seltsam empfinde und doch sind sie meine Welt. Nun blicke ich einem Fremden in die Augen. 'Ist das wirklich meine Hülle?' Obschon ich mich gewiss hübsch finde, so wundere ich mich über die Befremdlichkeit meines eigenen Körpers. Schnell aber zerfällt der Gedanke, ich bin in Eile. Ich steige unter die Dusche und halte den Duschkopf an die Wand. Erfahrung, ich habe nicht vor, mit eiskaltem Wasser ins Leben gerufen zu werden. Angenehm fliesst das Wasser über meinen Körper, nachdem ich die Temperatur abgestimmt und mich an die Wärme gewöhnt habe. Ein gutes Gefühl, sich zu waschen, denn für mich geht nicht nur Schmutz, sondern ebenso ein böser Gedanke nach dem anderen den Abfluss hinunter. Die Zeit scheint still zu stehen, die Erde hört auf zu drehen. Für einige Sekunden nur bin ich frei von Gedankenvorgängen und Alltagssorgen., doch dann kommt der Grund mienes Aufstehens wieder, der Grund meiner Eile. Ich drücke den Hebel nach unten, das Wasser hört auf zu fliessen. Die Welt dreht sich wieder.
Ich trockne mich, säubere mit einem harten, rauen Handtuch die letzten Stellen. Das Anziehen fällt mir schwer, eine innere Kraft sträubt sich gegen diesen Prozess. Ich bekämpfe sie und stehe als gekleideter, gepfleger Mensch da. Ich habe meinen Alltagsumhang übergeworfen und bin nun für die Menschen akzeptabel. Ich bin bereit für den heutigen Tag. Bereit, meine Batterien bis zur Erschöpfung zu entladen.
Das Frühstück lasse ich ausfallen. Obwohl mich der Hunger dazu drängt habe ich keine Lust etwas zu essen. Ich schaue auf die Uhr.. halb Elf. Ich bin zu spät und viel ist nichtmehr rauszuholen. Ich würde um Elf auf der Arbeit sein, frühstens, und Wut über mich ergehen lassen, weil ich nicht tue, was man von mir erwartet. Ich schaue auf den Kalender rechts neben mir.
Heute ist Sonntag.

 

Schattenwelpe schrieb:
*Ein Versuch, mich zu beweisen. (:

Kommentare immer als Extrabeitrag unter die Geschichte schreiben, und Smilies (auch umgedrehte) niemals im Geschichtenbeitrag unterbringen.

 

Hallo Schattenwelpe!

Willkommen auf kg.de.

Bewiesen, dass du einen zusammenhängenden Text schreiben kannst und dass du die Rechtschreibung einigermaßen beherrscht, hast du.

Anmerkungen zum Text (die nur meine Meinung widerspiegeln, die dir helfen sollen nachzuvollziehen, wie andere den Text lesen, die du nicht persönlich nehmen musst ...):

"Mein Körper fühlt sich wie eine überflüssige Last an, die man nur zu gerne wegwerfen möchte. Doch diese Last scheint eine Notwendigkeit zu sein, wie etwas zu essen oder frische Luft, weshalb man dennoch widerwillen ein Leben lang im selben Körper lebt."
=> Naja, wenn man den Körper nicht hätte, brauchte man auch nichts essen.
=> wider Willen
=> "Man" lebt nicht wider Willen in ein und demselben Körper. Ich kenne eine Menge Leute, die ihren Körper mögen und ihn nicht wegwerfen wollen. Schreib lieber "ich".

"'Habe ich verschlafen?', denke ich und reisse mich in Panik in die Richtung des Weckers."
=> Entschuldige, aber am Ende (nach Hektik, Hilfe, ich komme zu spät zur Arbeit, zur Schule ...) kommt doch hoffentlich nicht: Es ist Sonntag?
=> "In Richtung des Weckers" reicht.

"Ich springe auf, bahne mir einen Pfad durch die Wohnung" => Das klingt, als wäre die Wohnung total zugemüllt.

"Nun blicke ich einem Fremden in die Augen." => Also ein männlicher Protagonist.
"Obschon ich mich gewiss hübsch finde," => Aber denken Männer darüber nach, ob sie hübsch sind?

"die Erde hört auf zu drehen." => sich zu drehen oder zu rotieren

"frei von Gedankenvorgängen" => Was sind Gedankenvorgänge?

"Grund mienes Aufstehens" => meines

"die Uhr.. halb" => Immer drei Pünktchen und davor ein Leerzeichen.

"Heute ist Sonntag." => Ja, wusste ich's doch. Nein, sorry, diese "Pointe" ist so was von ausgelutscht! Das ist schon hundertausendfach so oder so ähnlich geschrieben worden, dass das wirklich keinem Leser mehr als ein Gähnen entlockt.

Aber wenn's dein erster Text ist, ist es annehmbar.

Grüße
Chris

 

Kein erster Text, nur mein erster Text auf KG.de.

Vielen lieben Dank für deine Begrüssung und ebenso für die Verbesserungsvorschläge, wenn ich sie als solche ansehen darf.

Ich weiss nicht, ob ich an solchen Texten gerne herumbearbeiten will, es sind Gedankenodysseen. Sie kommen, wie sie kommen. Ich weiss, dass ich oftmals grammatikalische Fehler mache, ebenso stylistische. Gerne darfst Du mich in Geschichten usw. kritisieren, doch bei diesen Ausschöpfungen macht das wenig Sinn, da ich eh nicht's ändern werde.

Vielleicht auch nur der Wunsch, den Lesern etwas mitzuteilen? Oder sie einfach etwas lesen zu lassen? Oder glaubst Du, solche Dinge dürfen nicht auf KG.de sein, weil sie dem Leser nur die wertvolle Zeit stehlen?

Ich bin kein erfahrener Schreiberling und.. kommt Zeit. (...)

Trotzallem Danke,
vielleicht bin ich auch nicht so ganz kritikfähig. (;

Liebe Grüsse,
Schattenwelpe.

 

Hallo Schattenwelpe,

gerne hätte ich dir einige Tipps fürs weitere Schreiben mit auf den Weg gegeben, aber Äußerungen solcher Art lassen mich davon sofort Abstand nehmen:

Gerne darfst Du mich in Geschichten usw. kritisieren, doch bei diesen Ausschöpfungen macht das wenig Sinn, da ich eh nicht's ändern werde.
Ignorante User dieser Art gibt es leider viel zu viele.
Vielleicht auch nur der Wunsch, den Lesern etwas mitzuteilen?
deine Aussage kam klar und deutlich an
Oder sie einfach etwas lesen zu lassen?
dieses Forum basiert auf dem Prinzip von Geben und Nehmen ;)
[/QUOTE]Oder glaubst Du, solche Dinge dürfen nicht auf KG.de sein, weil sie dem Leser nur die wertvolle Zeit stehlen[/QUOTE]
ist natürlich alles dir überlassen, aber da du an Austausch nicht interessiert bist, empfinde ich das Lesen deines Textes tatsächlich als vertane Zeit.

grüßlichst
weltenläufer

 

Ignorante User dieser Art gibt es leider viel zu viele.

Ja, vielleicht ist es Ignoranz. Und vielleicht liegt es nur daran, dass wenn ich solche Gedankenstränge nocheinmal durchlesen würde, tausende Macken fände und ich den Text schlussendlich nur lösche. Bin seeeehr selbstkritisch.
Bei Geschichten sähe das selbstverständlich anders aus.. ^^"

Natürlich darfst Du mir Tipps geben, wenn es Dir keine Mühe macht. Ich finde einfach Bemerkungen wie "..." anstelle von ".." etwas.. unnötig? Alles andere höre ich gerne. =)

Ich bin wirklich noch Neuling, was solche Sachen angeht. Da sehe ich doch manchmal haarscharfe Kritik in den Kommentaren, wobei ich selbst fast jede Geschichte genial finde.

Schattenwelpe

 

Hallo Schattenwelpe,

ich hab die Geschichte und auch deine kleine Unterhaltung mit weltenläufer verfolgt, es ist okay, wenn du inhaltlich nichts an der Geschichte ändern möchtes, natürlich ist das okay, es ist deine Geschichte.
Aber so Rechtschreibdinger und kleine Holpersteinen ... wem nützen die was? Da steht "widerwillen" statt wider Willen (oder unfreiwillig oder gezwungermaßen), ich bin auch drüber gestolpert und hab mir gedacht: Das ist ein Fehler, der Text ist nicht vernünftig Korrektur gelesen.
Also, warum magst du das nicht ändern? Das leuchtet mir nicht ein.

Zum Inhalt des Textes: Das ist ein typisches Thema der Literatur unserer Zeit, die Entfermdung vom Ich, ist ein wenig wie der Witz vom Betrunkenen, der vorm Spiegel steht und sagt: "Keine Ahnung, wer du bist, aber ich rasier dich trotzdem."
Die Auflösung weist, für mich, noch einmal darauf hin, dass der Erzähler so stark in einem Trott gefangen ist, dass es für ihn letztlich keine Rolle spielt, was für ein Tag nun ist.
Der Nachteil bei solchen Texten ist eben leider, dass man immer das Gefühl hat, man hätte das schon mal wo gelesen, in irgendeinem Roman, in irgendeiner Geschichte, du servierst hier diese Gedanken relativ nackt und ich kenn sie eben schon. Da kann mich der Text leider nicht begeistern.

Gruß
Quinn

 

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