Augenblicke
Langsam schloss er die Augen.
Dies waren die letzten Augenblicke seines Lebens,
die sollten ihm gehören, ja ihm, ihm ganz allein.
Er dachte an seine Kinder, an Kristina.
Er sah sie im Geiste aufwachsen, wie sie zur Schule geht, ihren ersten Kuss bekommt, wie sie auf eine Universität geht.
Sie wird Anwältin werden, er wusste es, es konnte gar nicht anders sein. Erfolgreich wird sie sein und einen sorgenvollen Mann haben, der sich um sie kümmern wird.
Er hörte, wie sich der Zeiger der Uhr fortbewegt.
Klack.
Er dachte an Markus, seinen Sohn. Was hatte er nicht alles mit ihm vorgehabt.
Zum Baseball wollte er mit ihm gehen. Und natürlich zum Basketball.
Phoenix Suns war doch sein Lieblingsverein, doch kein einziges Mal ist er zu einem Spiel mit ihm hingegangen.
Was war er nur für ein Vater!
Klack.
Millane, seine Frau. Keine andere hatte er jemals so geliebt wie sie. Wusste sie das? Warum hat er ihr das nicht öfter gesagt? Er seufzte. Wird sie einen anderen Mann heiraten? Die Kinder brauchen doch einen Vater. Er wusste das. Er versuchte den Gedanken abzuschütteln.
Klack.
Noch ein paar Jahre, was würde er für ein paar Jahr mehr geben. Er wollte doch seine Kinder aufwachsen sehen, er liebte sie doch. Zählt das denn gar nicht? EIN PAAR JAHRE. Er wollte losschreien, er wollte bitten, flehen. Er hätte doch alles gemacht, nur für ein paar Jahre. Es geht dabei gar nicht um ihn, aber die Kinder brauchen doch einen Vater, sie brauchen ihn.
Und er braucht sie doch auch, und er braucht Millane, verstehen die das nicht?
Klack.
Er betete zu Gott. Ein Wunder müsse geschehen. Das darf nicht passieren, das darf nicht passieren...wenn es einen Gott gebe, dann dürfe er nicht tatenlos zusehen, nein, er könnte es gar nicht. Nein, wenn es wirklich einen Gott gebe, dann würde er sich jetzt zeigen, dessen war er sich sicher.
Klack.
Das Signal ertönte. Irgendjemand betätigte einen Schalter.
Alles funktionierte reibungslos. Sie waren zufrieden.
Der nächste bitte!