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Ausgeträumt

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23.06.2005
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Ausgeträumt

Als Sarah aufwachte, war sie schweißgebadet. Sie strich sich die roten Strähnen, die ihr auf der Stirn klebten, aus dem Gesicht und schaute auf ihren "Enterprise"-Wecker. Halb drei. Na toll. In vier Stunden muss ich wieder raus, morgen ist doch die Marketing-Sitzung.
Sarah merkte, dass sie am ganzen Körper zitterte. Sie hatte eine Gänsehaut, obwohl sie schwitzte. Dann erinnerte sie sich an ihren Traum. Scheiße, so geht das nicht weiter. Ich muss diese Geschichte endlich vergessen, sonst lande ich wieder beim Psychiater.
Sarah schlurfte ins Bad, ließ sich kaltes Wasser über die Handgelenke laufen und besah sich im Spiegel. Gerade 36 geworden und ich sehe schon aus wie 50. Fast zehn Jahre lang hatte Sarah keine Alpträume mehr gehabt, nachdem ihr Vater sie zu der Therapie überredet hatte. Aber vor fünf Wochen, als sie die stressige Stelle als Marketing-Leiterin übernommen hatte, war der Traum zurückgekehrt. Jetzt kam er immer öfter. Und er fing immmer gleich an ...

Mit einem breiten Grinsen holte Sarah den "Star-Wars"-Anhänger aus der Tasche, an dem ihr Autoschlüssel hing. Der Schlüssel zu ihrem ersten Wagen.
Daddy ist der Größte. Er hat mir tatsächlich das neue Golf-Cabrio gekauft! In Pink, mit weißen Ledersitzen und CD-Wechsler. Endlich 18, endlich Auto fahren.Sie ließ das Verdeck zurückfahren, sog tief den Geruch des frischen Leders ein und steckte ihren roten Haarschopf unter eine Baseballkappe. Nachdem sie die neue Audioslave-CD in den Player geschoben hatte, startete sie mit einem lauten "Yeah!" und fuhr los, raus aus der Stadt, immer der Nase lang.
Den braunen Lieferwagen, der ihr schon seit einer halben Stunde folgte, bemerkte Sarah erst, als sie von ihm auf der Landstraße überholt wurde. Der Transporter stoppte so abrupt, dass auch sie anhalten musste. Der Fahrer sprang aus dem Führerhaus.
Scheiße, was will der denn jetzt? Dem bin ich wohl zu langsam gefahren. Jetzt steigt der auch noch aus."Hi, sorry, dass ich dich hier so einfach anhalte." Der Typ, der sich zu ihr in den Wagen beugte, wog mindestens 150 Kilo, hatte schlechte Zähne und roch nach Schweiß. "Ich hab mich total verfahren. Kannst du mir den Weg nach ... warte mal ...". Der Fettsack kramte in seiner Jackentasche und holte einen Faltplan heraus. In dem Plan steckte ein weißes Stofftuch, das er Sarah plötzlich auf den Mund drückte. Ein beißender Geruch stieg ihr in die Nase. Sie wehrte sich verzweifelt, aber der Fettsack war ihr kräftemäßig klar überlegen. Nach kurzem Kampf verlor die 18-Jährige das Bewusstsein.

Was für ein Scheiß-Tag! Mit einem Wutschrei feuerte Sarah ihre Tasche in Richtung Couch. Das Marketing-Meeting war eine einzige Katastrophe gewesen. Eigentlich wollte sie den anderen Abteilungen ihr Konzept für das neue SciFi-Projekt vorstellen, doch sie hatte ihre Aufzeichnungen zu Hause vergessen. Also versuchte sie zu improvisieren und verlor ein ums andere Mal den Faden. Die Kollegen waren nach einer halben Stunde Herumgestottere entweder genervt oder belustigt, bis der Programmleiter die Sitzung schließlich auf die folgende Woche verlegte.
Hoffentlich erfährt mein Vater nichts davon. Sonst bin ich nach nur zwei Monaten wieder zurück im Vertrieb.Sarahs Vater, Gründer und Vorstandsvorsitzender der "Futura"-Verlagsgruppe, Weltmarktführer in Sachen Science-Fiction-Literatur, hatte Sarah den Job im Bereich Marketing und Werbung verschafft, nachdem sie die Therapie erfolgreich beendet hatte und nicht mehr an den schlimmen Alpträumen litt. Aber jetzt drohte Daddys Liebling alles aus den Händen zu gleiten.
Sarah schaltete den Fernseher ein und nach zehn Minuten wieder aus. Sie konnte sich nicht mal auf den SciFi-Channel konzentrieren. Ihr war zum Heulen zumute.
Keiner zum Reden. Warum bin ich auch immer noch Single? Sie stellte sich auf die Waage im Bad und sah an sich herunter. Aus ihrer einst sportlichen Figur war eine konturlose Masse geworden. 83,5 Kilo. Kein Wunder, dass ich alleine schlafen muss. Beim Gedanken an den bevorstehenden Schlaf spürte Sarah einen unangenehmen Druck in der Magengegend. Bitte, nicht schon wieder der Traum. Wenigstens nicht heute Nacht.

Als Sarah aufwachte, war sie schweißgebadet. Ihre Arme schmerzten und sie bekam kaum Luft. Sie spürte einen dicken Streifen Klebeband auf ihrem Mund und bekam Panik. Als sie sich aufrichten wollte, merkte sie, dass ihre Füße mit irgendeinem Riemen verschnürt waren. Auch ihre Hände waren auf dem Rücken festgebunden.
Scheiße, was ist hier los? Sie erinnerte sich an den Fettsack, der ihr den stinkenden Lappen auf den Mund gepresst hatte. Was danach passiert war, daran hatte Sarah keine Erinnerung.
Es roch muffig in dem dunklen Raum. Sie spürte feuchten, kalten Steinboden unter sich. Ein Keller. Ich bin entführt worden! Das kann doch nicht wahr sein.
Sarah hörte Schritte, dann das Geräusch eines Schlüssels. Die Tür wurde aufgestoßen, das Licht ging an. Der Fettsack! Sie wollte schreien, brachte aber nur ein Stöhnen heraus.
Fettsack schloss die Tür hinter sich und beugte sich über sie. "Na, Schätzchen, gut geschlafen? Keine Sorge, ich tu dir nix." Er blickte sie von oben bis unten an. "Obwohl du verdammt gut gebaut bist, Schätzchen." Fettsack kniete sich neben sie, sein Atem ging schneller. Er schob ihr das Tanktop bis zum Hals hoch und begrapschte mit seinen dicken, feuchten Fingern ihre Brüste. Sarah versuchte, ihm die Knie in die Seite zu rammen und kassierte dafür eine Ohrfeige. "Reg dich ab, Schlampe! Dir passiert schon nix. Wollte nur mal gucken, ob bei dir alles echt ist." Fettsack stand wieder auf. "Wenn dein Daddy vernünftig ist, bist du bald wieder raus hier." Damit drehte er sich um und ließ die zitternde 18-Jährige allein.

Mit einem Schrei wachte Sarah auf und stieß sich den Kopf am Nachttisch. Sie war tatsächlich aus dem Bett gefallen. Ich hatte schon wieder diesen Traum. Nach einem Blick auf den Wecker war sie plötzlich hellwach: Zehn nach Acht. Scheiße, ich komme zu spät!
Ungeduscht, ohne Frühstück und nass geschwitzt kam sie im Verlag an. "Kommen sie doch bitte mal in mein Büro", beorderte sie der Programmleiter zu sich.
"So geht das nicht, Sarah. Von einer Marketing-Leiterin erwarte ich professionelles Verhalten. Sie sind unvorbereitet, kommen zu spät, vergessen Termine. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie sie diesen Job bekommen konnten. Außer Vitamin B durch ihren Vater scheint sie nichts für diese Aufgabe zu qualifizieren. Vielleicht fühlen sie sich im Vertrieb doch wohler."
Sarah war mit den Nerven am Ende. Heulend lief sie in ihr Büro, legte den Kopf auf den Schreibtisch und schloss die Augen. Nach einer Viertelstunde war sie eingeschlafen. Und träumte.

Okay, vergewaltigen will mich die Sau also nicht. Der Typ will Lösegeld von meinem Vater! Bitte, Daddy, hol mich hier raus! Sarah lag wieder allein im Halbdunkel. Sie fühlte sich ausgelaugt und müde. Schluchzend schlief sie ein.

Lautes Türknallen weckte sie. Sarah schreckte hoch und versuchte sich zu orientieren. Der Fettsack kommt wieder! "Sarah, was ist nur los mit Ihnen?" Es war der Programmleiter. "Hören Sie, nehmen sie sich den Rest des Tages frei. Und morgen früh melden Sie sich als Erstes beim Verlagsleiter. Ich finde, wir sollten uns mal ernsthaft über Ihre Zukunft in diesem Haus unterhalten." Sarah schnappte ihre Tasche und fuhr nach Hause.
Nach einer heißen Dusche und einer halben Flasche Rotwein legte sich Sarah auf die Couch. Schon nach kurzer Zeit fielen ihr die Augen zu.

Lautes Türknallen weckte sie. Fettsack knipste das Licht an und stellte sich breitbeinig über sie. "Tja, Schätzchen, dein Daddy scheint ein Idiot zu sein. Er glaubt mir kein Wort und verlangt einen Beweis, dass ich dich habe. Ich werd ihm wohl eine deiner schönen roten Locken schicken." Er nahm Sarah die Baseballkappe ab. Sein Blick wanderte auf ihre immer noch entblößten Brüste.
Er schien es sich anders überlegt zu haben. "Oder ich schneid dir woanders ein paar Haare ab." Fettsack stützte sich mit einem Knie auf ihrem Oberkörper ab und öffnete keuchend den Gürtel ihrer Hose. Er zog ihr Jeans und Slip herunter und grinste. Sarah bekam panische Angst. Sie sah den hochroten Kopf des 150-Kilo-Ungetüms, fühlte seine Wurstfinger zwischen ihren Schenkeln und spürte einen unerträglichen Ekel in sich hochsteigen.
Mit aller Kraft stieß Sarah dem Fettsack ein Knie zwischen die Beine und hoffte, ihn an der empfindlichsten Stelle zu treffen. Der Dicke zuckte tatsächlich zurück und sackte neben ihr auf den Boden. Sarah zog die Beine an und trat ihrem Peiniger mit Wucht den Absatz ihrer Stiefel gegen die Schläfe. Fettsack schrie auf und rückte von ihr weg. Er stand auf und verdrehte die Augen. Das Monster schwankte zur Tür und fasste sich dabei ans Herz. Mit letzter Kraft öffnete er den Zugang zu ihrem Verlies und schloss von außen ab. Dann hörte Sarah nur noch, wie Fettsack gegen die Tür plumpste und an ihr herunterrutschte. Sie wurde ohnmächtig.

Sarah erwachte und fühlte sich schrecklich. Ihr Kopf dröhnte und ihr war schlecht. Als sie sich aufrichtete, sah sie, dass sie sich vollgekotzt hatte.
Scheiße, ich habe schon wieder den Traum gehabt. Das dritte Mal heute. Ich halt's nicht mehr aus. Ich will nicht mehr daran denken.Sarah ging ins Bad und zog die dreckigen Sachen aus. Sie sah ihr Bild im Spiegel. Tränen liefen ihr über die Wangen, ihr Make-up war verwischt. Die Augen waren verquollen, an ihrem Kinn klebten Reste ihres Abendessens. Sie sah an sich herunter. Ihre ehemals festen Brüste, auf die sie als 18-Jährige noch so stolz gewesen war, gehorchten immer mehr den Gesetzen der Schwerkraft. Darunter wölbte sich eine unübersehbare Speckrolle. Ihre Hüften waren übersät mit Schwangerschaftsstreifen, wärend sich auf den Oberschenkeln Orangenhaut-Dellen breit machten.
Eine Viertelstunde stand sie so da und schluchzte. Dann öffnete die wohl ehemalige Marketing-Leiterin den Spiegelschrank und griff nach der Schachtel mit den Schlaftabletten. Sie ging zurück ins Wohnzimmer, holte die Flasche Rum aus der Bar, warf sich eine Hand voll Pillen in den Mund und kippte die halbe Flasche Rum hinterher. Sarah sank auf den Teppich vor der Bar und fiel in einen traumlosen Schlaf. Einen endlosen Schlaf.

Sarah erwachte und fühlte sich schrecklich. Ihr Kopf dröhnte und ihr war schlecht. Als sie sich aufrichtete, sah sie, dass sie sich vollgekotzt hatte.
Dann erinnerte sie sich, wo sie war. Scheiße, der Fettsack. Sie lauschte. Nichts zu hören. Doch, da war ein Röcheln. Sie robbte zur Tür und hörte es jetzt deutlicher. Ein seltsames Keuchen. Scheiße, die Sau hat einen Herzinfarkt gehabt. Sie trat mit den verbundenen Füßen gegen die Tür, doch nichts regte sich.

Auch nach einer halben Stunde, als sie sich erschöpft zurückfallen ließ, hatte sich der Fettsack noch nicht gerührt. Jetzt hörte sie auch kein Keuchen mehr. Nichts mehr. Nicht einmal mehr ein Atmen. Sarah schlief schluchzend ein. Diesmal träumte sie nicht.

 

Hallo Valerian,

ehrlich gesagt fand ich deine Geschichte schwer zu verstehen. Irgendwie ging alles ineinander über und am Ende hatte ich keine Ahnung mehr, ob das ganze jetzt in der Vergangenheit (ihrem Traum) oder in der Gegenwart abspielt. Ich weiß nicht, ob das von dir so gewollt war.
Fast bekomme ich den Eindruck, dass Sarah sich in zwei Welten paralell befindet - ein "normales" Leben, in dem sie immer noch unter dem Trauma ihrer Vergangenheit leidet und eine, in der sie noch immer in diesem Kellerloch sitzt.
Den Vater fand ich komisch - auf der einen Seite zeigt er sich sehr besorgt um seine Tochter, andererseits schien es ihn nicht besonders zu interessieren, als sie verschwunden war.
Wie gesagt: Ich werde nicht ganz schlau aus deiner Geschcihte und tue mir schwer eine inhaltliche Kritik abzugeben. Vielleicht könntest du etwas Licht in einige meiner Fragen bringen, dann würde ich gerne noch einmal etwas hierzu sagen.

Leider befanden sich in deinem Text auch einige Fehler, vor Allem bezgl. Groß- und Kleinschreibung. Vielleicht kannst du das nochmal ansehen?

LG
Bella

 

Hi Bella,

danke für die Antwort.
Eine gewisse Verwirrung war natürlich beabsichtigt, aber ich hatte gehofft, das würde sich am Ende aufklären. Also:
Der Leser soll davon ausgehen, eine 36 Jahre alte Marketing-Leiterin namens Sarah werde von Alpträumen (ich weiß gar nicht, wieso ich Albträume auf einmal mit "b" geschrieben habe) verfolgt, weil sie als 18-Jährige entführt worden war. Sie kann dieses Trauma einfach nicht verkraften, ihr Job leidet darunter, ihr Leben erscheint ihr sinnlos, sie bringt sich mit Schlaftabletten um.
In Wirklichkeit geht es hier um das Mädchen Sarah, das an seinem 18. Geburtstag, in der Gegenwart, entführt wird. Bei einem Kampf mit dem Entführer stirbt dieser an einem Herzinfarkt und Sarah muss in diesem Keller verhungern und verdursten (naja, vielleicht wird sie auch eines Tages gerettet). In diesem dunklen Loch hat sie seltsame Visionen: Sie träumt davon, wie ihr Leben in der Zukunft - als 36-Jährige - aussehen wird.
Die Story der 36-jährigen Sarah ist also nur ein Traum der 18-jährigen Sarah. Es gibt keine zwei parallelen Welten, sondern nur eine Gegenwart, in der eine 18-Jährige träumt. Also tritt der Vater übrigens auch nur als großzügiger Cabrio-Schenker wirklich in Erscheinung.
Ich habe inzwischen Resonanz von zwei weiteren Lesern, die zunächst auch nicht aus diesem "Doppelspiel" schlau geworden sind. Ich bin mir aber auch nicht sicher, wie ich es verständlicher machen kann, ohne schon vor dem Ende alles zu verraten. Ich bin also für Tipps dankbar.
Valerian

 

Hallo Valerian

Nachdem sie die neue Audioslave-CD in den Player geschoben hatte, startete sie mit einem lauten "Yeah!" und fuhr los, raus aus der Stadt, immer der Nase lang.
1.) Mir ist "immer der Nase nach" geläufig. Vielleicht ist das aber von Region zu Region unterschiedlich?
Für mich hört es sich jedenfalls, so wie es da steht, furchtbar an.
2.) -> startete sie mit einem lauten "Yeah!" und fuhr los
Sorry, es liest sich holperig und hört sich merkwürdig an. Man könnte beinahe meinen, das Auto gibt das "Yeah" von sich.
Bestimmt gehen hier die Meinungen auseinander. Aber für mich würde es sich besser anhören, wenn du die direkte Rede einfach streichst und durch eine Umschreibung ersetzt. Z.B. startete sie begeistert / mit einem Aufschrei der Begeisterung / voller Übermut / ..... (<- nur Anschauungsbeispiele, damit du verstehst was ich meine).

als sie von ihm auf der Landstraße überholt und zum Halten gezwungen wurde.
Auch hier ist es wiederum Ansichtstsache. Ich persönlich kann mir die Situation so nicht realistisch vorstellen.
Wie soll der LKW sie zum Halten zwingen? Stellt er sich mitten auf der Landstraße quer? Oder wieso fährt sie nicht einfach an ihm vorbei?
Ebenso die restliche Situation dieses Absatzes. Aber sei mal einfach dahingestellt, da es sich ja anscheinend um einen Traum handelt.

Scheiße, was will der denn jetzt? Dem bin ich wohl zu langsam gefahren. Jetzt steigt der auch noch aus."Hi, sorry, dass ich dich hier so einfach anhalte." Der Typ, der sich zu ihr in den Wagen beugte, wog mindestens 150 Kilo, hatte schlechte Zähne und roch nach Schweiß. "Ich hab mich total verfahren. Kannst du mir den Weg nach ... warte mal ...". Der Fettsack kramte in seiner
Ein paar Absätze wären hier, ebenso wie bei ettlichen anderen Stellen in der Geschichte, sehr sinnvoll. Der Text klebt aneinander, wie ein Kaugummi am Schuh. ;)

Monaten wieder zurück im Vertrieb.Ihr Vater, Gründer und Vorstandsvorsitzender der "Futura"-Verlagsgruppe, Weltmarktführer in Sachen Science-Fiction-Literatur, hatte Sarah den Job im Bereich Marketing und Werbung verschafft,
1.) Nach "Vertrieb" und "Ihr Vater" fehlt eine Leerstelle.
2.) Mich stört das Wort "verschafft".
Wenn der Vater der Boß dieses ganzen Unternehmens ist, dann brauch er seiner Tochter doch den Job nicht zu verschaffen. Er muß sich ja nicht für sie einsetzen usw. Wenn er sie an dieser Position haben will, dann benötigt er dafür doch nicht die Zustimmung von irgendjeman anderem.
Oder liege ich da falsch?

Hören Sie, nehmen sie sich den Rest des Tages frei
-> nehmen Sie sich

Nach einer heißen Dusche und eineinhalb Flaschen Rotwein legte sich Sarah auf die Couch. Schon nach kurzer Zeit fielen ihr die Augen zu.
Hab ich nix dran zu kritisieren. Nur eine Frage dazu. Ist die Frau Alkoholikerin?
Wenn die sowieso schon kaputt und müde ist, ... Wie lange hat die denn gebraucht um soviel Alk in sich reinzuschütten; und vor allem nicht vorher schon vor Erschöpfung einzuschlafen?

und griff nach der Schachtel mit den Schlaftabletten
Ich kenne mich mit Schlaftabletten nicht aus. Demnach meine Frage, ob man damit nicht auch träumen kann.
Mir erscheint es ein wenig unrealistisch. Wenn sie Angst vor den Träumen hat, wieso begibt sie sich dann freiwillig in den Schlaf?

Ich habe diese Kritik erst mal geschrieben, anhand der Geschichte wie sie dasteht und wie ich sie verstanden habe/nicht verstanden habe.
Anschließend habe ich erst Deine Erklärung gelesen. (Ich wollte mich zuvor nur auf die Geschichte konzentrieren, ohne zu wissen um was es geht).

Hier nun meine anschließende Meinung:
Habe ich das richtig verstanden? Zu dem Zeitpunkt, wenn ich die Geschichte lese, geht es um die 18-jährige Sarah. Und diese 18-jährige ist momentan in der Gewalt des Entführers.
Alles, was die 36-jährige Sarah betrifft, ist nur ein Traum.

Dann muß ich sagen, deine Geschichte hat mich nicht begeistert.
Ganz einfach aus dem Grund, weil die Entführung, wie sie real statt gefunden hat, schlecht beschrieben ist. Siehe hierzu mein Kommentar mit dem LKW.
Würde ich davon ausgehen (was ich zuerst tat), es handelt sich bei der Entführung um einen Traum, dann hätte ich keine Einwände, .... aber so ....

Fehlende Absätze, die das lesen erheblich erleichtern, hatte ich bereits erwähnt.

Die Idee ist gut, nur nicht ganz so gut dargestellt.
Ich schätze, wenn du einfach diese Entführungsszene etwas realistischer gestalten würdest, käme alles schon ein wenig anders rüber.
Allerdings habe ich bei einer meiner Geschichten auch gerade das Problem, daß sie etwas unverständlich rüberkommt :shy:
Also kann ich Dir gar nicht so viele hilfreiche Tips geben.

Gruß
LoC

 

Hi, Lady of Camster (gehört dir diese Grabanlage in Schottland?),
danke für die Kritik.

Zu den einzelnen Punkten:

- Richtig, es geht hier um die 18-Jährige, die entführt wurde. Die 36-Jährige gibt's nur im Traum.

- Die Entführungsszene: Naja, er überholt sie, stoppt, dadurch muss auch sie anhalten, dann steigt er aus und kommt zu ihr ans Auto. Könnte ich schon etwas ausführlicher beschreiben, aber das soll ja eine Kurzgeschichte sein. Unrealistisch finde ich sie jetzt nicht unbedingt. Vielleicht setz ich mich nochmal dran.

- Ihr Vater hat ihr die Stelle als Marketing-Leiterin schon "verschafft". Normalerweise ist dafür die Personalchefin zuständig, aber bei der hat Papa ein gutes Wort eingelegt.

- Alkoholikerin ist Sarah (noch) nicht, aber der Alk hilft ihr, ihre Probleme zu vergessen. Sie will sich damit auch betäuben, weil sie Angst vor dem Einschlafen hat.

- Die Schlaftabletten nimmt sie nicht zum Einschlafen, sondern um sich umzubringen...

Okay, ich weiß, dass noch viel Arbeit vor mir liegt. War aber auch meine allererste Geschichte.
Was ich herausfinden will: Funktioniert die Geschichte nicht, weil sie einfach zu unverständlich ist oder ist sie auch, nachdem man sie verstanden hat, uninteressant?
Valerian

 

(gehört dir diese Grabanlage in Schottland?)
Schottland ist richtig, aber das mit der Grabanlage ist mir neu.
Der Titel gehört mir aber genausowenig wie das Stückchen Land.
Den Namen hab ich jedoch schon seit gut zehn Jahren. Werde vielleicht mal eine Erklärung in der entsprechenden Kaffeekranz Rubrik abgeben. ;)

Okay, ich weiß, dass noch viel Arbeit vor mir liegt. War aber auch meine allererste Geschichte.
Was ich herausfinden will: Funktioniert die Geschichte nicht, weil sie einfach zu unverständlich ist oder ist sie auch, nachdem man sie verstanden hat, uninteressant?
Dafür, daß es deine erste Geschichte ist, find ich sie gar nicht schlecht.
Ich denke, wenn du nicht eine kurze Erklärung abgegeben hättest was nun Traum und Realität ist, usw., dann hätte ich bestimmt nur halb soviel kapiert.
Uninteressant ist sie auf jeden Fall nicht. Nur eben noch nicht ganz flüssig zu lesen. Siehe z.B. meine Meinung zu der Entführungszene.

Natürlich ist es schwer dem Leser viel mitzuteilen, es dabei interessant und spannend zu halten, und die Geschichte doch kurz zu gestalten (damit die Leser unter Umständen nicht von der Länge abgeschreckt werden).
Ich denke, wenn du weitere Geschichten schreibst, und immer wieder auf die selben Fehler hingewiesen wirst, merkst du sehr schnell was du beim schreiben ändern kannst.

 

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