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Autofahrt
Die Tür schwang auf, pendelte, spiegelte ihren Elan als sie in das kleine Bistro trat. Sie war keine absolute Schönheit, zu üppig dafür ihre Formen, zu forsch ihr Gang. Eine Karrierefrau, die auf ihr Äußeres zu achten gewohnt ist, sich selbst nicht mehr bewusst als etwas Besonderes fühlt. Aber dieses Haar, das so gar nicht zu ihrer propagierten Lebenseinstellung passen wollte … glänzend lang und dunkel fiel es ihr über den Rücken bis zu den Hüften, schmiegte sich an ihren Körper wie ein teures Seidenkleid. Sie strahlte absolute Selbstsicherheit aus, als sie quer durch den Raum auf meinen Tisch zusteuerte. Blauer Wickelrock, weißer Pulli – und jede Menge Ignoranz, die sie den ganzen neugierigen bis dummen Blicken entgegenschleuderte, die ihr auf dem Weg folgten. Es schien mir wie eine Szene aus einer billigen Schmierenkomödie. Diese Slow–Mo, wenn die schöne Hauptdarstellerin (Haare und Rocksaum im unsichtbaren Wind wehend) an jeder Menge Gaffer vorübergeht.
Lächelnd setzte sie sich zu mir, schlug die schwarz gestiefelten Beine übereinander. „Hej mein Herz“ tönte die übliche Begrüßung quer über den kleinen Bistrotisch, nahm auf ihrem Weg den Kaffeeduft aus der Tasse und rieb ihn mir unter die Nase. Sie hatte ihren Kaffee mit nur einer Handbewegung und einem Lächeln geordert. „Hallo mein Schatz“ erwiderte ich, noch immer gefangen von ihrem Auftritt. Eine starke Frau … und doch so schwach, wenn ich sie in der Hand hatte. So anlehnungsbedürftig, so hungrig nach Liebe – und erst recht nach Sex.
Ich musste daran denken, wie sie oft unter mir lag, die Augen weit geöffnet, jedes Detail meiner Mimik in sich aufnehmend wie meine Steifheit, die sich wieder und wieder in sie versenkte. In diese wunderbar warme, weiche, feuchte Höhle …
Ich fühlte mein Verlangen pulsieren.
Kaum eine halbe Stunde später war der Kaffee ausgetrunken. Die mittlerweile rauchgeschwängerte Luft hing dick zwischen uns, erstickte jedes weitere Gespräch. „Gehen wir?“ fragte sie, diesen unnachahmlichen Ton in der Stimme. Sie war gierig, sie wollte mich. Ich sah es am Glitzern ihrer Augen, an den kleinen Schweißperlen in der Kuhle zwischen den Schlüsselbeinen. Aber noch nicht gierig genug, bestimmte ich für mich und zahlte.
Sie fuhr. Ich mag Auto fahren nicht besonders, vermeide den Platz hinterm Steuer, wo ich nur kann. Sie fuhr gern – und ich liebte es, sie dabei zu beobachten. Ihr Gesicht bekam dann etwas Privates, Weiches, einen verletzlichen Zug, den es sonst fast nur beim Sex zeigte. Sie schien sich allein zu fühlen, auch wenn ich neben ihr auf dem Beifahrersitz saß. Legte diese eine ihrer Masken kurzzeitig ab.
„Wie war deine Woche?“ versuchte ich das möglichst belanglose Plaudern von vorhin weiterzuführen. Small Talk. Nur nicht anmerken lassen, wozu mich der Schlitz in ihrem Rock schon lange verleitet hatte. Sie schaltete, das Gesicht wurde wieder verschlossener. „Geht so“, antwortete sie. Erzählte mir dann die normalen Alltäglichkeiten, die Schwierigkeiten in der Firma, mit dem Haus. Schien etwas enttäuscht, dass ich auf ihr unausgesprochenes Angebot nicht einzugehen gewillt war.
Sie griff wieder nach dem Schaltknüppel.
Ich konnte ihre Hitze wahrnehmen, den Duft purer Geilheit riechen. Stellte mir vor, wie es wäre, wenn ich mich in diesen Duft versenkte, mich einfangen ließe mit Haut und Haaren. Und wieder regte sich mein Verlangen, gewann an Stärke, an Festigkeit.
Meine Hand legte sich fast ohne mein Zutun auf ihr Knie, streichelte es durch den dünnen Wollstoff des Rockes. Sie schluckte, blickte kurz zur Seite, zu mir. Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, das die Augen nicht erreichte. Mein Blick hatte sich längst an ihren Brüsten festgesogen, ich zog sie in Gedanken langsam und fallendes Kleidungsstück für fallendes Kleidungsstück genießend aus, zeigte jedes Stück weniger doch mehr von ihrem Körper.
Sie lächelte, ihres Sieges gewiss. „Fünf Tage sind verdammt lang, oder?“ „Ja“, stimmte ich ihr zu und ließ meine Hand nun endlich in den Rockschlitz wandern. Ihre Beine rutschten ein wenig auseinander. Der Duft wurde intensiver, schien den ganzen Innenraum des Fahrzeuges auszufüllen.
Meine Hand streifte eine Seite des Stoffes von ihrem Bein, blieb dann warm und schwer auf der nackten, noch kühlen Haut liegen. Ihr Atem war tiefer geworden, ihr ganzer Körper wach und gespannt. Ein kleiner, bittender Seufzer kam aus ihrem Mund. Von der Jägerin zur Gejagten in weniger als fünf Minuten – ich musste grinsen. Meine Hand blieb liegen, nur die Finger bewegten sich ein wenig. Sie schob die Beine auseinander so weit es der beengte Raum und die Pedale zuließen. „Schade, dass es kein Automatikwagen ist“ bemerkte ich trocken und ließ meine Finger in kleinen Kreisen auf Wanderschaft gehen. Streichelte ihr über den Schenkel, schob dann die Linke zwischen sie und den Sitz, ließ sie bis zum Po wandern. Sie verlagerte das Gewicht ein wenig, wollte es mir wohl leichter machen – ich zog mich zurück, legte die Hand wieder auf ihr Knie. „Du musst dich doch konzentrieren. Die Fahrt ist noch lang“, sagte ich beschwichtigend.
In einem Seitenblick blitzte mich die Geilheit in ihren Augen an. „Ich will mich nicht konzentrieren, ich will dich!“ konstatierte sie, mit der Opferrolle wohl nicht einverstanden. Ich genoss meine Macht, ihr Ausgeliefertsein.
Die Stadt lag hinter uns, wir fuhren über Landstraßen, auf denen uns kaum ein anderes Fahrzeug entgegenkam oder begleitete. Ich beschloss, den reifen Apfel ihrer Lust ein wenig anzuknabbern und schob meine Linke zwischen ihre Schenkel.
Sie keuchte auf, die Hände um das Lenkrad gekrampft.
Die schwüle Wärme, die mich ohne jedes Hindernis umfing, ließ mir den Atem stocken. Die Feuchte in ihren Augen fand ihre Entsprechung im Schoß, so erwartungsvoll und bereit empfing sie die Finger, die einen langsamen, fast trägen Tanz darin begannen.
Ihre Hüfte ruckte nach vorn. Sie lag nun fast im Sitz, die Augen noch immer auf der Straße, die Hände am Lenkrad, die Füße auf den Pedalen. Und kein Parkplatz in Sicht.
Ich strich durch ihre Feuchte, versenkte meine Finger darin, freute mich über die Reaktion meines Körpers, über das mittlerweile sehr deutlich sichtbare Verlangen, dass gegen meine Hose beulte.
„Ichwilldichganz“ keuchte sie, befehlen wollend. Ich zog meine fast tropfenden Finger zurück, schnupperte daran, leckte sie ab, blickte sie dabei an. Ich liebe ihren Geschmack, diese salzig–bitter–süße Flüssigkeit, die mich immer wieder einlädt.
Sie wimmerte leise, als sie auf unseren Parkplatz einbog und den Motor abstellte. Schnallte den Gurt los und wollte aussteigen, doch ich griff nach ihrem Gelenk. „Jetzt?“ fragte sie ungläubig. „Jetzt“, bestätigte ich fest, legte mit wenigen Handgriffen den Sitz nach hinten um und schob den Rock ganz beiseite. Sie öffnete mit fliegenden Fingern meinen Gürtel, wollte auch den Knopf und den Reißverschluss öffnen – doch ich hielt ihre Hand fest, zog den Gürtel aus den Schlaufen und band ihre Hände damit an die Metallstreben der Kopfstütze. Weidete mich dann an dem Anblick der gestreckt vor mir liegenden Gestalt. Kleine Tropfen ihrer Feuchte hatten sich in der dunklen Krause zwischen ihren Beinen gefangen und glitzerten im spärlichen Licht. Die Brüste schienen mir entgegenhüpfen zu wollen, noch immer von ihrem Gefängnis gehalten. Sie räkelte sich, hatte sich nun wohl halbwegs abgefunden, öffnete die Beine weit. Der Absatz des rechten Stiefels verhakte sich im Anschnallgurt, den ich schnell um ihren Knöchel schlang. Noch etwas gefesselter wand sie sich unter meinen Blicken. „Bitte … bitte …“, mehr konnte sie vor Verlangen nicht herausbringen. Ich strich ihr langsam über den Bauch, hin zu dem dunklen Dreieck, aber nicht hindurch. Kraulte sie ein wenig, senkte dann meinen Mund darauf und schmeckte sie.
Ihr Keuchen und Stöhnen zeigte mir, wie sehr sie die Arbeit meiner Lippen, meiner Zunge genoss. Fast ertränkte sie mich mit ihren Säften, aber ich schenkte ihr keine Erfüllung, sondern ließ kurz vorher von ihr ab. Das Wimmern war nun lauter und auch ich hielt es nicht mehr aus. Ich wollte mich in dieser Nässe versenken, sie immer und immer wieder pfählen, bis wir beide zu den Sternen flögen.
Schnell entledigte ich mich meiner Hose, streichelte sie noch ein wenig bis sie zu zucken begann und erlaubte mir schließlich diesen letzten, höchsten Genuss. Es waren nur ein paar wenige Stöße, die wir beide brauchten, um uns konvulsivisch zuckend aneinander zu krallen.
Mir schien es, als würden hinterher Stunden vergehen. Stunden, in denen wir unserem Atem die Zeit gaben, wieder ruhiger zu fließen, in denen wir uns in den Armen hielten und immer wieder küssten.
Und doch können es nur Minuten gewesen sein, bis wir lachend den Gurt und den Gürtel lösten, die Sitze wieder geradestellten, ausstiegen und unsere Kleider richteten.
Im unerwartet grellen Licht der Raumbeleuchtung im Haus stellte ich fest, wie schön sie war.