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Serie Azrael

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25.12.2001
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Azrael

Es ist früher Morgen. Die Sonne huscht über den Horizont und bringt Licht an einen Ort an dem Dunkelheit besser währe. Ich stehe auf dem Dach einer Kirche. Einer Kirche die keine Gläubige mehr sehen wird. Die Stadt unter mir ist zerstört und ihre Einwohner sind tot oder geflüchtet. Mir tut diese Welt Leid. Er tut mir Leid. So viel Mord, Hass, Furcht, Neid und Verrat. Es hatte sich alles in eine total falsche Richtung entwickelt als er dachte.

Er wollte eine perfekte Welt. Kein morden, hassen, fürchten, stehlen oder verraten. Nein. Keines dieser Dinge. Er wollte eine perfekte Welt erschaffen.
Doch mit dem Verrat seines ersten und liebsten Zöglings Luzifer war alles anders geworden. Es hatte den ersten Krieg gegeben und dieser hatte nur sinnloses Leid hervorgerufen und unsere Rasse stark dezimiert. Später hatte er einen neuen versuch gestartet. Er hatte eine Rasse geschaffen die meiner so unglaublich ähnlich war, das die fünf Kasten meines Volkes ungläubig staunten und auch manche diese neue Rasse anzweifelten. Ich war einer dieser Personen.
Er experimentierte lange mit primitiven Affen und musste viele Rückschläge einstecken, doch am Ende hatte er es geschafft. Er gab dieser neuen Rasse das höchste Gut von allen. Er gab ihnen Seelen um fühlen zu können. Er nannte diese Rasse "Mensch".
Am Anfang waren diese Menschen ein voller Erfolg und sie gaben Ihm und meinem Volk die verschiedensten Namen. Ihn nannten sie "Zeus", "Thor", "Manitu" und noch vieles mehr. Doch der häufigste Name war "Gott". Wir wurden meistens als "Engel" bezeichnet. Selbst für den Verräter Luzifer hatten sie einen Namen. "Teufel".
Die Menschen entwickelten sich prächtig. Sie bauten Maschinen und hielten Tiere zu ihrem Nutzen. In den Himmlischen Städten herrschte Hochstimmung und Gott hatte seinen Schmerz um seine getöteten Söhne fast überwunden. Ich war glücklich ihn wieder Lachen zu sehen.
Doch Luzifer hasste die Menschen. Er säte Hass, Misstrauen und Neid in den Köpfen der armen Menschen. Schon bald herrschten wieder Kriege und es wurde wieder getötet. Die Menschen töteten sinnlos und begannen ihre Welt systematisch zu zerstören. Gott war verzweifelt. Er konnte nichts mehr ausrichten. Dort wo er endlich Frieden gesät hatte, kam Luzifer und verbreitete wieder seine böse Saat.
Als die Menschen seinen Boten Jesus töteten, gab er auf um die Menschen zu kämpfen. Er glaubte sie verloren und wurde wieder unglücklich. Als mein Volk und ich Gott wieder so traurig sahen begannen wir auf eigene Faust zu agieren. Viele missachteten Gottes Anweisungen sich in die Angelegenheiten der Menschen einzumischen und "erschienen" den Menschen um ihnen den rechten Weg zu weisen und um sie zu schützen. Es bildete sich eine neue Kaste. Die der Schutzengel.
Ich war einer der ersten der Schutzengel und gab mein bestes um die Menschen zu schützen. Doch wir konnten nur wenig ausrichten. Wir waren sowenig und die Menschen so viele. Nein. Ich beschloss alleine loszuziehen und die Menschen zu beschützen. Ich achtete nur auf die Menschen die von Luzifers Saat besonders schwer betroffen waren. Bei den schwersten brach ich die oberste Regel Gottes. "Kein Engel soll ein anderes Lebewesen töten!"
Eine zeitlang funktionierte meine Methode dieses Schutzes auch, doch dann holte Luzifer zu seinem verheerendsten Schlag aus. Die beiden Weltkriege. Viele unserer Schützlinge starben und es wurden, unter Luzifers Einfluss, immer tödlichere Maschinen entwickelt.
Doch am Ende war Luzifer sosehr erschöpft das die Kaste Erzengel ihn fassen und Gott ihn endgültig verbannen konnte.
Wir schöpften neue Hoffnung um die Menschen, denn sie planten einen Neuanfang. Es wurde Frieden gestiftet und sie bauten gemeinsam neue und größere Städte. Doch die Saat Luzifers blieb in den Menschen. Es wurden immer wieder Kriege geführt und getötet.
Die Kriegswaffen wahren tödlicher denn je und wir hatten viel zu tun um das schlimmste zu verhindern. Wir haben schon viel geleistet doch unsere Aufgabe ist noch nicht beendet. Mit der Hilfe unseres Gottes werden wir die Saat Luzifers endgültig ausmerzen und die Menschheit wieder neu erblühen lassen.
Doch...
Wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben werde ich wegen meines Verstoßes gegen die obere Regel bestraft werden. Schwer sogar. Aber das ist mir egal. Dieser Tag ist sowieso noch weit entfernt und wir haben noch sehr viel zu tun.

Ich löse mich von meinen Gedanken und sehe dem kommenden Tag entgegen.
Ich breite meine Flügel aus und stoße mich von der Turmspitze ab. Es gibt noch viel zu tun. Die Menschen müssen belehrt und/oder bestraft werden und das ist meine Aufgabe.
Denn ich bin der Würgeengel Azrael.

[Beitrag editiert von: azrael am 16.03.2002 um 19:37]

 

Hallo Azrael.

Stimmt zwar, daß Diese Geschichte nicht so flüssig ist wie "Regen", aber dennoch nicht schlecht, weil ein paar gute , ausbaufähige Ansätze drin sind.

Das meißte wurde ja schon anderweitig besprochen, mir fiel nun noch ein kleiner Zeitfehler auf.

"Als ich, und mein Volk Gott wieder so traurig SAHEN..." sollte es besser heißen, oder noch besser,
"Als mein Volk und ich."..Du weißt ja, der Esel nennt sich immer zuerst :D :D :D

Ich bin sicher, von Dir das nächste Mal wieder was schönes zu lesen zu bekommen...

Keep on... :) :) ;)

Der Lord

[Beitrag editiert von: Lord Arion am 11.03.2002 um 16:40]

 

Hi Azrael!
Ich bin zwar erst seit ein paar Tagen drin aber trotzdem möchte ich dir sagen das die Geschichte wirklich toll ist. Da ich selber ziemliche Probleme mit Kommas und so habe ist mir das bei dir auch nicht negativ aufgefallen.

Wäre mir auch nicht aufgefallen hätte ich nicht die andere Kritiken gelesen. :D

Ich hoffe das du noch mehr solcher Geschichten schreibst! ;)

Kati P.

 

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