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Böse

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03.12.2002
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Böse

01 Genesis
Etwas unterschied mich immer von den anderen und es war nicht der Glaube an Gott, der in dieser heidnischen Zeit einer Glühbirne im Mittelalter gleicht. Nein. Es war mein Verstand, wie ich dachte, wie ich fühlte. Und genau an jenem Unterschied drohte ich zu zerbrechen. Ich flüchtete mich in die Bibel; schließlich in meine eigene Welt, die mir eine zeitlang das gab was ich brauchte. Nur eine zeitlang...

02 Die Geburt des Boten
Unter den Schlägen meines Vaters, unter den Demütigungen meiner Freunde und unter der Abkehr meiner Mutter, rief ich nach Hilfe. ich sehnte mich nach den süßen Gesängen der Engel, nach ihrem strahlenden Lächeln und dem reinen Glanz ihrer Augen, der Nacht und Finsternis durchbrechen konnte. Doch die Engel erhörten mich nicht, ihre Flügel breiteten sich nicht über mir aus und das Leben ging in Pein und Qual an mir vorüber. Ich versuchte mich zu erlösen, mit Klingen und Stricken, doch auch der Tod kam nicht zu mir und so erwachte ich an jedem Morgen neu, ausgepeitscht und verhöhnt. Die Engel lachten über mich; die Menschen spieen mich an.

03 Sündenfall, Fluch und Verheißung
Ich zerbrach; mein Verstand zerbrach und die Musik, das Lebensgefühl meiner Welt; verhallte in den unendlichen Weiten meiner malträtierten Seele. Ich verwarf alle Hoffnungen, alle guten Gedanken und verachtete alle Blinden, Tauben und Lahmen, die noch daran glaubten. Freiheit beginnt im Kopf...und nur noch dort sah ich mich.
Ich lebte einst das Leben eines Katholiken. eines Frommen, eines Menschen, der die Worte Gottes und die Lehren seines Sohnes befolgte. Doch Schmerz und Pein ließen mich an einem dunklen Ort verweilen. An einem Ort, dessen Existenz die Kirche leugnet. Aber an jenem erlangte ich die wahre Sicht der Dinge. Erkannte den Sinn des Seins und sah den Weg meines Lebens vor mir liegen. Ich sagte Guten Tag. Ich grüßte den Teufel in mir. Ich wendete mich ab. Verabschiedete mich von den Engeln und beschritt den Pfad, der mich in die Freiheit führte.

04 Berufung des Suchenden
Des Nachts, in Schweiß gebadet, hörte ich aus der Dunkelheit eine Stimme. Sie verkündete meine Erlösung und ich sah das Bild eines Engels, der im strahlenden Licht der alles überflutenden Sonne auf einem Hügel stand und seine weißen Schwingen scheinbar unendlich in die Welt hinausstreckte. Die Stimme flüsterte: „Es gibt Menschen. Es gibt Engel und es gibt Teufel. Die Menschen sind eine Laune, ein Unglück das über uns gekommen ist. Sie können dir nicht helfen. Engel sind eingebildete Geschöpfe, die sich in der Herrlichkeit des Einen sonnen. Und wir. Die Teufel, sind die Gefallenen, die nicht dem Wahn der gedachten Freiheit folgen, die sich nicht den Regeln der anderen unterwerfen. Wir können und wir werden dir helfen.“
Das Bild um mich herum verschwand und ich fand mich in einem Feld voll blühenden Mohns wieder. Eine rote Masse aus Blüten, als blute die Natur, als blute Mutter Erde. Wind strich über das Feld und der rote Mohn tanzte unter dem weißen Himmel, getaucht in die Farbe von reinem Schnee. Aus ihm fiel der Regen. Schwarz wie die Nacht. Seine dicken Tropfen nässten mein Haar und brachen die Blätter des Mohns. Nur rot, nur weiß, nur schwarz.
Wieder sprach die Stimme.
„Reiße nieder deine Mauern, die du selbst erbaut. Im Schweiße stehend sind sie erstanden und sollten dich auf ewig schützen. Doch was folgte war die Isolation und darauf die Leere.
Du denkst sie gibt dir Platz, doch erdrücken wird sie dich. Denn die Erfüllung liegt hinter deiner kranken Seele und noch hinter deinen faulen Träumen. Fliehen kannst du auch nicht mehr, denn deine Gitter hast du selbst geschmiedet. Du hoffst auf Glück und andere, doch erwarten wird dich die Einsamkeit. Bäume dich auf, noch einmal, höre auf deinen Willen, stärker als dein verkümmerter Verstand und scheue deine Angst. Breche Siegel und Schlösser und lauf hinaus. Das Paradies wird dich nicht erwarten, doch selbst die Hölle ist mehr als das Nichts.
Folge den Stimmen!“
In meinem Kopf hörte ich eine Musik. Aber keine Instrumente, sondern Verse und Reime, vorgetragen von Kindern und Chören aus hellen, unschuldigen Stimmen.
„Mache dich auf“, sprachen die Stimmen, „erklimme den Hügel und töte den Engel. Ist sein Blut vergossen, ist deine Seele frei.“ Und so machte ich mich noch in der gleichen Nacht auf den Weg, die versprochene Freiheit zu erlangen und den Engel aus dem Himmel zu holen. Wie das Pflücken einer überreifen Frucht...

05 Unter Kindern wandelt der Suchende
Mein Weg führte mich durch die Gänge meines Hauses, dessen weiße Wände mich an das Bild des Engels erinnerten. Es war ruhig und nur hier und dort waren Stimmen zu hören. Ich sah jetzt die Engel, wie sie gelassen durch mein Heim irrten. Ich sah auch die Teufel, wie sie mir zulächelten und mir Mut machten. Doch ich suchte nicht irgendeinen Engel, sondern den in Menschengestalt, geboren im Geschlecht des Herrlichen und die Kinder kündeten von seiner Gegenwart, denn ihre Stimmen wurden lauter.
Eine Tür sprang auf und hinaus trat eine Frau. Sie trug ein blaues Hemd und ihre Haare fielen wirr um ihr Haupt. Ich sah sie lange an, genau wie sie mich und dann erkannte ich es. Die Kinderstimmen bestätigten es. Sie war der Engel in der Haut eines Menschen. Mit ihrem Tod würde meine Seele die Freiheit erlangen. Ich packte sie fest, und nahm sie mit in mein Arbeitszimmer. Meine starke Hand unterdrückte ihre Schreie und die Teufel begannen sich um mich zu scharen. Sie warteten...

06 Das Strafgericht
Sie zeterte. Sie kämpfte. Sie flehte. Ihr Verstand arbeitete, doch nie würde sie den Sinn erkennen. Sie glaubte wahrscheinlich, dass der Wahnsinn über mich gekommen sei, doch ich hatte eine Mission zu erfüllen. Das Böse waren die Engel und ich hatte geschworen, das Böse zu bekämpfen. Sie war das Siegel. Sie war das Schloss. Ich musste es brechen, denn dann war die Freiheit mein. Kein Mensch konnte uns hören. Kein Mensch konnte uns sehen und so nahm ich im Zwielicht eine Klinge zur Hand und führte ihre Spitze langsam über die Haut des Engels. Tränen liefen aus ihren Augen und stoßweise drang ihr Atem durch die laufende Nase. Ich fühlte mich gut. Ich spürte, wie sich mein Geist füllte, mit der Liebe der Teufel und der unsagbaren Freiheit, die langsam an Form gewann. Um mich herum sammelten sich nun die Gestalten der Engel und der Teufel. Beide machtlos in diese Welt einzugreifen. In den Gesichtern der Engel stand Entsetzen und Missgunst, während die Teufel tanzten und sich im Kreise drehten. Kinderstimmen begleiteten ihren Tanz. Ich fühlte ein Lächeln, ein Grinsen, ein Lachen, denn die Frau gebar ihr wahres Antlitz. Flügel wuchsen aus ihrem Rücken und das Grün ihrer Augen wich einem strahlenden Gold. Ihr Anblick spottete jeder Beschreibung, die manifestierte Herrlichkeit, doch ebenso jämmerlich war ihre Existenz. Wie sie da saß, gefesselt. Nass von eigenen Tränen und Rotz.
Die süße Spitze des Messers ritzte Linien in die weiße Haut. Rein und unschuldig war sie schon lange nicht mehr und die Sühne dessen, die Vergeltung dessen, kam nun über sie in der Gestalt des freiheitssuchenden Menschen, der zu den Teufeln sprach und der die Kinder hörte.
Langsam fuhr ich mit der Klinge ihren Unterarm hinauf, folgte der Stimme ihres Blutes, hinauf bis an die Kehle. Dort drang der Stahl mühelos durch die Haut, durch das dünne Fleisch und zertrennte die Ader. Blut ergoss sich aus ihrem Hals. So rot wie Mohn floss es über ihre Haut, so weiß wie Schnee. Ich betrachtete ihr Gesicht, voller Angst und Entsetzen. Das Gold der Augen verblasste, das Leben wich. Die Frucht war gepflückt. Die Engel verschwanden in Trauer. Die Teufel blieben und ergötzten sich am toten Körper des gefallenen Boten, während die Kinderstimmen langsam, einem Echo gleich, verhallten.

07 Die geheime Offenbarung des Suchenden
Es klopfte.
Und die Tür öffnete sich einen Spalt breit. Tageslicht flutete herein und in diesem Licht tauchte ein Kopf auf.
„Sir. Es wird Zeit. Wir haben schon zehn Uhr.“
Ich warf die Klinge zu Boden. Der metallische Ton wurde vom Blut gedämpft.
„Sir. Sie müssen wirklich damit aufhören. Wer war es diesmal? Ihre Sekretärin, ihre Köchin?“
Ein weiterer Mann kam auf mich zu. Schwarzer Anzug, schwarze Krawatte und ein weißes Hemd. Bei genauerer Betrachtung fand ich ein rotes Muster in seinem Schlips und ich konnte ein heiseres Lachen nicht verbergen. Es war der Außenminister.
Ich begrüßte ihn.
„Ah! Wie sieht es aus. Sind wir mit den Friedensverhandlungen schon voran gekommen?
Aber alles der Reihe nach. Waren sie schon in der Kirche?
Ich hoffe, sie haben einige Münzen in den Klingelbeutel geschmissen, denn Gott braucht einen neuen Engel.“ Er wusste darauf nichts zu erwidern und verbarg seine peinliche Ahnungslosigkeit hinter einem heuchlerischen Lächeln.
Die beiden Männer schritten gemeinsam durch die langen Gänge des weißen Hauses. An der Fußspitze des Präsidenten klebte ein kleiner Tropfen roten Blutes. Der Mann, der ihn vorhin aus seinem Arbeitszimmer herausgeholt hatte, kam nun eilig hinter ihm hergelaufen.
„Entschuldigen sie, Mr. President.“ Er beugte sich nieder und wischte den Fuß mit seinen bloßen Händen ab. Noch bevor er sich wieder erhob, deutete er mit einem Nicken zu den anderen Männern des Secret Service, die darauf in das dunkle Zimmer eilten, um aufzuräumen. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist über jeden Zweifel erhaben; wurde ihnen eingebläut und alles was seiner Integrität im Wege stehen könnte, müsse vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen werden.

Noch bevor der Tag zuende ging, waren die Gespräche über die Friedensverhandlungen im nahen Osten beendet und als schließlich die Nacht über Washington hereinbrach, lag der Präsident schlafend in seinem Bett und träumte von roten Wiesen, die im Sonneschein vor ihm lagen. Kinderstimmen sangen ihm dabei ein Lied: „Nur noch wenige und du bist endlich frei!“

 

morti,

was machst Du bloss für sachen?

quälst uns mit dieser kleinen schreibweise, die ja immerhin die böse seele darstellen soll.
(wie du siehst kann ich das auch)
und dann dieses ende?

keinerlei zusammenhang ist erkennbar, der auch nur annähernd das ende erklärt.

wer sind die männer in schwarz?
leibwächter eines politikers oder sonstigen vips?
und was ist an diesem menschen so wichtig, dass sie ihn morden lassen?
und würde das nicht auffallen mit der zeit?
es ist jawohl kaum davon auszugehen, dass es bei dem einen mord geblieben ist. diese wahrnehmungsstörung(en) hat der prot bestimmt öfter.

deine geschichte lässt ein bisschen viel offen für meine verhältnisse. und auch wenn der kerl wahnsinnig ist, hätte ich die geschichte eher unter spannung oder seltsam gepostet, als unter horror.
denn gänsehaut kam leider nicht auf.
jedenfalls nicht bei mir. da hast du dich in den ersten drei absätzen zu sehr dem metaphysischen, dem phantastischen hingegeben - für meinen geschmack.

erste sache, die mich störte:
der unterschied vom ersten zum zweiten absatz.
im ersten absatz beschreibst du bereits, dass der prot böse ist.
im zweiten absatz holst du dann zu dem selben thema - der gut-böse-veränderung - etwas weiter aus und beschreibst es genauer.
da hättest du besser in der vollendeten vergangenheit angefangen:
etwas "hatte mich schon immer von den anderen unterschieden".
dann wäre es klarer. so kam ich erst bei der hälfte des absatzes darauf, dass du deine beschreibung von absatz eins nur noch mal genauer definierst.

dritter absatz - die traumsequenz:
du hättest wenigstens so nett sein können, bei der direkten rede gänsefüßchen zu setzen. so wird das zu lesende nur unerträglich peinigend...

vierter absatz:
ich geh mal davon aus, dass die frau, die stirbt, seine geliebte oder sein onenightstand ist. denn würde er seine frau töten, würden die männer am ende nicht sagen:

„Sir. Sie müssen wirklich damit aufhören.“

was ja auch darauf hindeutet, dass es NICHT das erste mal ist.

soweit war mir die geschichte klar, aber es ergibt trotz allem keinen tieferen sinn.
was ist der mann von beruf?
steckt dahinter das geheimnis, dass er erlösung von den engeln braucht?

sorry, aber ich bin mir nicht sicher, dass du die geschichte so umgesetzt hast, wie du es gekonnt hättest.
deine art des schreibens stört den lesefluss und zerstört damit auch die spannung, da der leser sich dauernd fragt, was er von wem liest und bei welcher sequenz er sich gerade befindet.
mir scheint eher, du hast ein bild im kopf gehabt, dass du gegen ende nicht mehr so ganz aufs papier - ins web - bekommen hast.

sorry, aber mir fehlt einfach das gesamtbild hier.

Henry Bienek :cool:

 

Von Horror ins Korrektur-Center verschoben.

Morti, wenn die Rechtschreibung stimmt, wird die Geschichte nach Horror zurückverschoben. Für die Korrekturen hast Du vier Wochen Zeit, lies Dir bitte die hiesigen Info-Texte durch.

 

Danke Henry, ich wollte nämlich nicht als erster antworten :D

Und zwar weil ich dachte: "bin ich nur so dumm und kapiere die Story nicht, oder ist sie wirklich so schleierhaft?".

Am Anfang dachte ich auch: Oh Gott, was macht morti da? Schreibt alles klein. Als Stilmittel hab ich es aber dann doch kapiert.

Bei "Wille der Vergangenheit" hat mir die "kunstvolle" Sprache noch ganz gut gefallen, bei diesem Text kann ich aber gar nichts damit anfangen. Null Spannung, null Grusel, ein Typ der irre ist, aber warum? Das ist mir immer noch nicht klar. Wer ist er, WAS ist er? Warum ist er irre?

Hat mir leider überhaupt nicht gefallen, kommt mir eher vor, als hättest du zwar eine Idee, aber du wusstest nicht genau wie du sie umsetzen solltest.

Im Moment bin ich aber auch etwas übersättigt von den Storys von Gollum und Cerberus. Langsam kann ich diesen verschnörkelten Stil nicht mehr lesen :D

Gruß
Mike

 

Äh, Bibliothekar,

ich muss hier mal ne Lanze für Morti brechen - wenn auch nur ne kleine:

:heilig:

Wenn Du Dich folgendem Zitat widmest...

Es klopfte.
Und die Tür öffnete sich einen Spalt breit. Tageslicht flutete herein und in diesem Licht tauchte ein Kopf auf.
„Sir. Es wird Zeit. Wir haben schon zehn Uhr.“
Ich warf die Klinge zu boden. Der metallische Ton wurde vom Blut gedämpft.
„Sir. Sie müssen wirklich damit aufhören.“
Ein weiterer Mann kam auf mich zu. Schwarzer Anzug, schwarze Krawatte und ein weißes Hemd. Bei genauerer Betrachtung fand ich ein rotes Muster in seinem Schlips und ich konnte ein heiseres Lachen nicht verbergen.
Ich begrüßte ihn.
„Ah! Wie sieht es aus. Sind wir mit den Friedensverhandlungen schon voran gekommen?
Aber alles der Reihe nach. Waren sie schon in der Kirche?
Ich hoffe, sie haben einige Münzen in den Klingelbeutel geschmissen, denn Gott braucht einen neuen Engel.“

...siehst Du, dass morti das Kleingeschreibsel als Stilmittel verwendet hat.

Auch wenn das furchtbar nervig und anstrengend ist, hat er - von ein paar Zeitenverwechslungen abgesehen - die Punkt- und Kommaregeln doch fast immer beachtet.

Ich hab mir den Text deswegen extra ein zweites Mal - von Punkt zu Punkt - angetan. Das geht eigentlich schon auf.

Obwohl das furchtbar aufhält ist es trotz allem als Stilmittel geeignet.
(Unglücklicherweise hatte ich mal ein ganzes Buch in der Art - ohne bzw. nur mit rudimentärer Zeichensetzung - durch das ich mich in meinem Deutschunterricht ackern musste - war die Hölle, auch wenn wir uns dran gewöhnten...)

Wenn also die Kleinschreibung das Einzige ist, was Dich fuchst, finde ich das "eigentlich" ein wenig übertrieben.

Wenn Du aber noch ein paar andere Sachen hast, die mir - weil ich mich auf das Gekröse konzentrieren musste - nicht aufgefallen sind, nehme ich die Lanze natürlich sofort wieder mit nach Hause...:D

@ morti:

Ein Punkt, den Du aber wirklich verbessern könntest, morti, ist die direkte Rede. Das würde das Lesen wirklich schon um einiges Erleichtern.
Ein paar Gänsefüßchen und Gedankenstriche zu verteilen, würde der Geschichte echt gut tun.

@ mike1978:

Finde ich gut, dass mir das mit dem Ende nicht allein so gut. In letzter Zeit habe ich sowieso das Gefühl, dass ich zur Meckertante verkomme...
Scheine immer die falschen Geschichten zu lesen.
Tue das nämlich nur sporadisch - bis mir selbst mal wieder was einfällt :whocares:


Ein schönes Wochenende Euch allen

Henry Bienek :cool:

 

Nun dann...
Irgendwie finde ich es richtig schade, da ich selbst die Geschichte als sehr stimmig fand. Sie sollte eigentlich zeigen, dass ich schreiben kann und das ich es verstehe Geschichten zu erzählen...
So kann man sich täuschen!
Die Kleinschreibung war tatsächlich als Stilmittel gedacht und solle den Wahnsinn aufzeigen.

Und jetzt Achtung: Der Prot ist der Präsident der USA...JA, Tatsächlich. Das sollte den Horror darstellen, dass ein Mann, der unter solchen Halos leidet und so "verrückt" ist, soviel Macht erlangen kann und die Geschicke der Welt lenkt.
Ich werde mich jetzt an eine Verbesserung geben, obwohl ich wohl kaum glaube, dass es nochwas bringt und mich danach an eine weiter Geschichte geben. Sozusagen der letzte Versuch, indem ich die Schreibweise ändere und einen klaren Plot herausarbeite.

Danke auf jeden Fall für die Kritik. Vernichtend, aber zutreffend...

Grüße...

 

Jetzt sei mal nicht gleich so negativ :-)

Als erstes würde ich an deiner Stelle mal dafür sorgen, daß die Geschichte wieder in Horror kommt. Das die Kleinschreiberei ein Stilmittel ist, wurde ja schon gesagt.

Das dein Prot. der Präsident ist ... nun, woher soll der Leser das wissen? Könnte auch ein Schauspieler oder ein Popstar mit seinen Bodyguards sein.

Außerdem ist mir das alles ein bisschen zu weit hergeholt. Der Präsident killt eine Frau ... warum? Klar wäre das grausam, aber weniger die Tatsache das es sich um den Präsidenten handelt, sondern halt der Mord ansich.

Gruß
Mike

 

Tut mir leid, aber ich kann die Kleinschreibung als Stilmittel hier nicht akzeptieren. Die einzige Rubrik, in der das Posten von solchen Texten möglich evt. wäre, ist 'Experimente'.
Wenn ich hier eine Ausnahme mache (was ich übrigens überhaupt nicht kann), können alle dieses Recht einfordern. Und dann? Wer entscheidet, ob die Kleinschreibung Stilmittel oder Faulheit ist? Wieviele Geschichten werden dann überhaupt noch nach den korrekten Rechtschreibregeln geschrieben?
Und dann kommen die Leute, die meinen, Rechtschreibfehler und fehlende Satzzeichen sind Stilmittel. Und wo bleibt da der Lesespaß?
Von daher - nope. Korrigieren oder evt. Verschieben, mehr Möglichkeiten gibt es da nicht.

So, schlagt mich.
Und weitere Diskussionen über Kleinschreibung als Stilmittel bitte nur noch in "Diskussion der Autoren" oder falls Ihr einen Regelumsturz plant in "Anmerkungen zur "Website".


Ein schlauer Mensch sagte übrigens mal, "Eine Erzählung lebt von Sprache, nicht von Formatierungen."

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo morti,

ich versuche mal eine Idee einzubringen, die ich zu deiner Geschichte hatte.
Aufgefallen ist mir die biblische Sprache. Die hattest du, nehme ich an beabsichtigt. Anstatt den Wahnsinn in der konsequenten Kleinschreibung zu stilisieren, was es leider wirklich sehr anstrengend macht, deinen Sätzen zu folgen, könntest du dieses Stilmittel der Bibelerzählung vielleicht so konsequent einbringen, dass du die Sätze tatsächlich auch durchnummerierst. Gerade den biblischen Wahn der große Teile des amerikanischen Volkes oft einholt hättest du damit gut eingefangen. Und es würde zu der Geschichte gut passen.
So in etwa:
1 Etwas unterschied mich immer von den anderen und es war nicht der Glaube an Gott, der in dieser heidnischen Zeit einer Glühbirne im Mittelalter gleicht.
2 Nein. es war mein Verstand, wie ich dachte, wie ich fühlte und genau an jenem unterschied zu zerbrechen drohte.
3 Ich flüchtete mich in die Bibel; schließlich in meine eigene Welt, die mir eine zeitlang das gab was ich brauchte. nur eine zeitlang.
4 Unter den Schlägen meines Vaters, unter den Demütigungen meiner Freunde und unter der Abkehr meiner Mutter, rief ich nach Hilfe.
5 Ich sehnte mich nach den süßen Gesängen der Engel, nach ihrem strahlenden Lächeln und dem reinen Glanz ihrer Augen, der Nacht und Finsternis durchbrechen konnte.

Dadurch wäre die Geschichte gleich viel lesbarer und man würde die einzelnen Sätze nicht so oft wiederholen müssen, weil einem so vieles abhanden kommt.
Dann würde ich das Angebot von Bibliothekar annehmen und die Geschichte zu den Experimenten verschieben lassen.

Inhaltlich kann ich dir noch gar nicht viel zu dieser Geschichte sagen. Es ist, wie gesagt, sehr schwer, der Geschichte im Ganzen zu folgen. Das liegt nicht daran, dass du nicht schreiben könntest, sonder daran, dass du eine gute Schreibe hier hinter einem Experiment versteckst.

Liebe Grüße, sim

 

Sehr guter Vorschlag von sim und ich freue mich darüber, mit meiner Zustimmung nicht zurückhalten zu können. Eine sehr konstruktive Kritik. Sim, langsam musst du aufpassen, dass du hier nicht zum Forumsliebling wirst :-))

 

Nun ist alles da! Im kollektiven Ansatz!
Großschreibung, die Gänsefüßchen und sims grandiose Idee, wenn auch ein wenig abgewandelt.
Zwar gewinnt die Story nicht unbedingt an Horror, aber übersichtlicher und verständlicher ist sie allemal geworden. Mal schauen. Vielleicht fällt mir (uns) ja noch mehr ein, was es zu verbessern gibt.
Aber ein gutes hatte es: Zehn Antworten!!! Premiere!

Grüße...

 
Zuletzt bearbeitet:

So, jetzt vervollständige ich meinen Beitrag mal ;)

Hallo morti,

in dieser Fassung ist die Geschichte wirklich gut lesbar. Sie fordert immer noch viel Konzentration, aber das erwarte ich von einer Geschichte auch ab und zu. Bis auf einige Ausnahmen schaffst du wunderbare kunstvolle Sätze.
Der Wahnsinn eines US Präsidenten scheint mir in deiner Geschichte zwar satirisch übertrieben, aber wenn ich an Herrscher wie Idi Amin in Uganda denke, nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen.
Jedenfalls hast du den (Größen)Wahnsinn in deiner Geschichte gut greifbar gemacht. Das ist leiser Horror, nicht unbedingt lauter Splatterstoff, aber es ist durchaus noch Horror.
Mir hat deine Geschichte in dieser Form jedenfalls gut gefallen.

Ich habe dir mal aufgelistet, wo du noch klein geschriebene Substantive hast. Ich glaube, bei der Arbeit hätte jeder welche übersehen. ;)


Ich brach; mein Verstand brach und die Musik, das Lebensgefühl meiner Welt; verhallte in den unendlichen Weiten meiner malträtierten Seele.

hier würde ich "zerbrach" wählen

Ich lebte einst das leben eines Katholiken.
Leben
Aber an jenem erlangte ich die wahre sicht der Dinge
Sicht
dich sich nicht den Regeln der anderen unterwerfen
die sich nicht....
doch selbst die Hölle ist mehr als das nichts.
mit "das" davor bitte auch "Nichts"
Folge den stimmen!“
Stimmen
sondern Ferse und Reime
in der neuen RS zwar unsicher, aber Ferse erinnert mich zu sehr an Füße ;)
„Mach dich auf“, sprachen die Stimmen,
Da du auch sonst nicht umgangssprachlich schreibst, würde ich hier glaube ich "Mache dich auf!" wählen.
Doch ich suchte nicht irgendein Engel, sondern den in Menschengestalt
irgendeinen
Mit ihrem Tot würde meine Seele die Freiheit erlangen.
Tod
Meine starke hand unterdrückte ihre Schreie
Hand
Das Böse waren die Engel und ich hatte geschworen, dass Böse zu bekämpfen
geschworen, das Böse...
Niemand konnte uns hören. Niemand konnte uns sehen
Wo sind denn die Teufel geblieben, die sich gerade noch um sie geschart hatten?
Besser: Kein Mensch
und so nahm ich im Zwielicht des gedämmten Lichts
auch wenn das eine Licht im Zwielicht steht, klingt diese Doppelung ungeschickt
Ich fühlte ein Lächeln auf meinem eigenen Gesicht,
ist es nicht klar, dass es das eigene ist?
Ich warf die Klinge zu boden.
Boden
Nicken zu den anderen Männern des secret service
Secret Service

an Schriftbild: Ich glaube, da besteht keine Gefahr. ;)

Liebe Grüße, sim

 

Jetzt aber!!!!
In der Tat war es eine ermüdende Arbeit, den Text zu formatieren, aber dies ist sicherlich keine Entschuldigung...

Besonderer Dank geht nochmals an sim, für seinen unermüdlichen Einsatz :)
Bedankst!

Grüße...
morti

 

Hey morti!!
So, nun kriegst du auch hier mal was von mir zu hören.
Die Idee hinter dem Ganzen und ihre Umsetzung (wenn auch anscheinend nach ein paar kleinen Reperaturen) ist sowohl gewagt, als auch absolut gelungen!! Bloß an einer Stelle hab ich einen Moment zum Schalten gebraucht, da könntest du noch durch einen größeren Absatz oder so Abhilfe schaffen:

...Ahnungslosigkeit hinter einem heuchlerischen Lächeln.
Die beiden Männer schritten gemeinsam...

(Sorry, krieg das Zitieren net richtig hin!)
Ansonsten: weiter so!!!
Liebe Grüße, Wölfin

 

(Sorry, krieg das Zitieren net richtig hin!)
Nicht in das Textfenster schreiben, sondern entweder ganz oben oder unter dem letzten Beitrag rechts auf "Antworten" klicken. Oder links neben der Textbox dem Link von "Für mehr Optionen beim Antworten klicken Sie bitte "hier" folgen.
So öffnet sich ein anderes Fenster, in denen Buttons für Fettschrift, Kursivschrift, unterstrichene Schrift, die Zitatfunktion und allerlei Schickschnack sind.

Alernativ kannst Du den Text, der zitiert werden soll, auch zwischen

und [/quot e] setzen, ohne das Leerzeichen dann halt.

 

Hi morti,

die ganze Zeit über dachte ich "ok, was zur Hölle??? Selten so was Verrücktes gelesen."

Aber die 'Auflösung' ist ja mal echt klasse :thumbsup:

Am Ende hast du irgendwie einen Perspektivwechsel drin, erst 'ich', aber dann wird nur noch von dem Präsidenten geredet.

Auf ne Fehlerliste verzichte ich, zu verrückt .... ;) Sind aber einige drin.

Yeahboyyy!

 

Hi Tserk,
da hast du ja was richtig altes ausgegraben...aber, hey, so lange die alten Sachen noch zu überzeugen wissen!!! Gerne! Dank Dir!
Fehler sind drin? Wie könnte es anders sein ;) sie werden von mir natürlich gesichtet und ihrer gerechten Strafe zugeführt...garstige, kleine Biester...schleichen sich aber auch überall ein...
Man sollte mal etwas gegen diese Viecher tun...weiß die USA davon??? ;)

einen lieben Gruß...
morti

 

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