G`schichtn aus da Vuastodt 2
Damit I net vagiß zum dazöhn. Bei uns in da Vuastodt woas.
Es woa in de Sechzgajoah, do bin i mit`n Bauer Wolfi an aufstrebend`n Künstla in da Käantnastrossn spazian g`wesn. Beim oidn Adlmülla san ma steh bliebn und haum se a leiwaunde Krawattn augschaut. Karl Wlaschek, da Müllionär, des is dea, dea in Billa erfundn hot, is a grod daheakumma und is bei uns stehbliebn. Er hot uns freindlich griaßt und hot gfrogt:
„nau wos giebts denn do?“
Worauf da Woifal sogt:
„Schaun`s eahna de Krawattn do au, is de leiwaund? In dera spitzen Seidn is da gaunze Orient drinnan – chinesische Mandarinen – tiakische Haremsweiba – tausend und a nocht – und da Mauntl des Profetn! Und de Sinfonie von de Foabn! Wia a leichtend blaugreane Orchidee aum erregt`n Bus`n von ana leiwaund`n Oidn! Äußa nua a Dichte kaunn de Scheenheit von dera Krawatt`n ermess`n! Nua a Dichta kaunn aus lauta Sehnsucht se danoch vazehr`n! Oba a Dichta hot jo nie de fünf Kila wos de Krawatt`n kost, dea kaunn se des jo nie leist`n!“
Wlaschek is drauf zum Adelmülla einegaunga und is mit da Krawatt`n wida außekumma und hot`s in Woifi gschenkt. Freindlich grinsend hot da se daunn Vaobschied und is fröhlich pfeifend weidagaunga.
Da Woifal und i san daunn Richtung Stefansplotz gschlendat und da Woifal hot a gaunz beeses G`sicht g`mocht. Gaunz bees hot da gmotschkat:
„Dea hund dea nodiche, a so a Schas!“
“Wea?” Hob I eahm gfrogt.”
“Nau da Wlaschek.”
„Wieso?“
„Wieso, wieso wieso! Typisch Müllionär, nua boshoft.“
„Das a dia de Krawatt`n g`schenkt hot?“
„Jo, obwoi er genau g`wußt hot, dass mia de fünf Kila in boa zehn moi liaba g`wes`n warad`n.
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