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Benno der Pistenschreck (vulgärer Klamauk)

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20.11.2005
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Benno der Pistenschreck (vulgärer Klamauk)

Benno der Pistenschreck

Ein lieblicher Februarmorgen. Die Sonne scheint, die Schneeflocken glitzern auf dem Fensterbrett und ein wolkenloser Himmel deutet auf einen wunderschönen Tagesbeginn hin. Dann hört man ein Knallen unter der Bettdecke. Benno begrüßt den Tag auf seine ganz eigene Weise. Neben ihm liegt seine Frau Hannelore im Bett des 4-Sterne-Hotels „Zur verdrehten Kniescheibe“, der beliebtesten Bettenburg des gesamten Skigebiets Fotzfügen.
Wie unser Modellathlet hierher kommt? Nun, seine Frau Hannelore hat beim neun Live-Gewinnspiel abgeräumt, nachdem sie Bennos halbes Monatsgehalt vertelefoniert hatte. Und der gewonnene Reisegutschein deckte eine Reise für zwei Personen in Österreichs beliebtestes Skigebiet inklusive Kurs und Skiausrüstung ab. Das kotzte Benno natürlich an, da er die Alpen und Schnee hasste wie die Pest, aber weil Hannelore viel stärker war als er, war unser Traumpärchen gestern abend angereist.

Benno ließ gerade noch einen krachen, da klopfte es an der Tür. „Ich glaub ich spinne!“ raunte er und hampelte mit Morgenlatte los zur Zimmertür. Dort stand das Zimmermädchen mit zwei Kleidersäcken: „Ich bringe ihre Skiausrüstung!“ Benno guckte grimmig wie immer: „Ja, danke! Dann hauen sie mal wieder ab, wir sind gestern erst spät angekommen! Ich brauche meinen Schlaf!“ Mit einem lauten Knall warf er die Zimmertür wieder zu. Das hatte den Blauwal aufgeweckt. „Benno? Oh, wie spät ist es denn?“ Benno antwortete nicht. Er ahnte schon das schlimmste, nämlich dass Hannelore jetzt sofort ins Skigebiet wollte.

Und genauso kam es dann auch. Statt Frühstück gab es für Benno Nachhilfe im Skianzug anziehen, wobei Hannelore ihn die ganze Zeit begrabschte. Dabei verstand Benno noch nicht einmal wieso er so ein klobiges Teil samt der häßlichen und noch viel klobigeren Plastikbotten anziehen sollte. Hatte er Hannelore nicht zu verstehen gegeben, dass ER ganz sicher nicht Skifahren wolle?
Eine halbe Stunde später saßen Benno und seine dicke Freundin jedenfalls in voller Kluft im Shuttlebus Richtung Idiotenhügel. Unseren tapferen Rotfuchs hatte es besonders schlimm erwischt, da dass Hotel in seiner Größe nur Kinderskianzüge bereitstellen konnte und Benno mit einem riesigen Goofy und Max-Aufnäher auf dem Rücken durch die Gegend laufen musste. Er hoffte, sich einfach eine Woche lang im Apres Ski Club die Lichter ausschießen zu können, während seine dicke Alte den Berg runterfährt.

„Freust du dich schon aufs Skifahren?“ quakte Hannelore von ihrem bedrohlich knirschenden Sitz herüber. „Wie meint sie das denn jetzt?“ dachte Benno irritiert. Er stutzte: „Öh, ich kann aber kein Ski fahren! Mein Knie...“. Hannelore machte große Augen: „WAS? Benno! Du fährst auch Ski! Ich habe uns zwei Sätze bestellt! Sag jetzt nicht du willst nicht!“ Hierbei nahm die Ader an ihrem Hals bedrohliche Ausmaße an. Benno schluckte. Das passte ihm jetzt gar nicht in den Kram. Sein Programm war eigentlich auf Kneipenbesuche ausgerichtet und nicht aufs Skifahren. Er versuchte seine Freundin zu beschwichtigen: „Aber ich kann wirklich nicht! Mein Knie...“. Weiter kam er nicht, da klatschte es schon. „Benno! Wenn du nicht mitfährst, kannst du wieder im Stadtpark wohnen und dein Geschäft in den Sträuchern verrichten! Haben wir uns verstanden?“ fauchte Hannelore wutentbrannt. Rotfuchs hielt sich seine rote, pochende Wange und nickte missmutig.

Etwa eine Stunde später standen Herr und Frau Benno dann in voller Montur am Fuße des Idiotenhügels. Benno begutachtete misstrauisch die metallernen Bretter an seinen Füßen. „Los jetzt! Wir gehen jetzt zu unserem Skilehrer!“ gurrte Hannelore und zupfte dem schwächlichen Hampelmann neckisch am beulenlosen Schritt. „Fahr zur Hölle!“ knurrte Benno so leise, dass es Hannelore nicht hören konnte.
Der Skilehrer war einer von der Sorte gutaussehender Sonnyboy, genau die Sorte Mensch die Hackfresse Benno früher immer verachtet hatte, weil sie ihm in den Discos die Frauen weggenommen hatten. „Fahma aufm Berg!“ posaunte dieser in breitem österreicherisch und zog Benno an der Schulter Richtung Tellerlift. „Poss auf Bursch! Klemmst dia denn Teller zwischen de Bocken und ob getts!“ befahl er und klopfte seinem faltigen Schützling auf die Schulter. Dieser stand bereits kurz davor, dem Herrn Skilehrer etwas ganz anderes zwischen die Backen zu drücken.
Schon kam der Teller angezischt und Grobmotoriker Benno griff natürlich daneben. Ein lautes „Aua!“ zeugte vom kurzen aber heftigen Kontakt zwischen seinen Hoden und der Plastikscheibe. „Na los!“ hörte er den Skilehrer rufen. „Halts Maul, Arschloch!“ knurrte Benno mit schmerzverzerrtem Gesicht und griff sich den nächsten Teller.
Zunächst lief auch alles ganz glatt. Benno achtete darauf, dass er nicht die Skier verkantete oder das Gleichgewicht verlor, was allerdings bei jemandem der mit fünf Promille noch den Weg nach Hause findet auch äußerst unwahrscheinlich ist. Auf halbem Weg hörte er aber plötzlich, wie der Seilzug anfing zu knirschen und zu knarren, ehe er ganz aussetzte. Die Anlage war offenbar nicht Hannelores Kilos gewachsen und nun stand er auf der abschüssigen Loipe und klemmte panisch seine dünnen Beinchen um den Teller.
„Herr Skilehrer! Hilfe! Was soll ich tun?“ kreischte er, da er merkte, wie die Schwerkraft ihn Richtung Tal zog. Doch der Skilehrer hatte alle Hände voll zu tun, die Plastikscheibe zwischen Hannelores monströsen Schenkeln zu befreien.
Sekunden später verließ Benno die Kraft. Er sauste rückwärts die Loipe hinunter wobei er sich an den herabhängenden Plastiktellern mehrfach den Kopf einschlug. Dann kollidierte er mit seiner dicken Freundin, welche das Gleichgewicht verlor und Benno und den ahnungslosen Sonnyboy-Skilehrer unter sich begrub.

Benno hatte einigermaßen Glück. Ein paar Prellungen und blaue Flecken, das Übliche halt. Der Sonnyboy-Klugscheisser wurde jedoch umgehend mit schwerem Schleudertrauma und Quetschungen dritten Grades ins Spital geflogen. Benno hoffte, dass durch den Wegfall des Skilehrers dieses Himmelfahrtskommando gerade nochmal ein glückliches Ende gefunden hätte.

Er sollte sich täuschen.

Weil der Tellerlift für Hannelore nicht benutzbar war, ordnete sie an, dass es jetzt per Gondel auf den Berg gehen solle. Benno stockte der Atem. Der Tellerlift hatte nur ausgesetzt. Aber wenn Hannelores Gewicht hier zuviel wäre, dann hätte das tödliche Folgen. Er fing an zu jammern: „Nein, ich will nicht!“ Aber Hannelore beeindruckte das wenig und sie packte den schwächlichen, wie ein kleines Mädchen heulenden Benno am Schlawittchen und walzte los in Richtung Gondel. Zum Glück war es sehr leer und nun saßen die zwei in einer für 8 Leute konzipierten Kabine. Benno bekreuzigte sich, während die Gondel immer höher in Richtung Berg gezogen wurde. „Tragfähigkeit: 800 Kilogramm“ las er mit angsterfüllten Augen auf der silbernen Tafel neben den Falttüren. Er rechnete nach: „Also ich wiege 50 Kilo plus...auweia, das wird knapp!“ Im selben Moment hörte er schon ein komisches Geräusch über sich, was ihn entfernt an eine krepierende Bohrmaschine erinnerte. „Oh-oh!“ kreischte Benno voller Panik. „Schnell raus hier!“ Hannelore jauchzte: „Oh nein Benno! Müssen wir jetzt sterben?“ Doch Benno antwortete gar nicht. Während das Knarren immer lauter wurde, prügelte er wie ein Wilder mit den Skiern gegen die Fensterscheibe, wobei er immer wieder hysterisch „Ich will hier raus!“ schrie. Mit einem lauten Klirren gab die Scheibe nach und Maulheld Benno kletterte aus dem Fenster, natürlich ohne Rücksicht auf seine angsterfüllt jammernde Freundin und nicht ohne sich an den Restsplittern den geschmacklosen Skianzug zu zerschneiden.
„Hilfe Benno! Lass mich nicht allein!“ schrie Hannelore in voller Panik, aber dieser hatte anderes zu tun. Er klammerte sich an das Kabinenfenster und peilte eine Tanne an, auf die er sich retten könnte. Sekunden später erblickte er eine, die in Reichweite zu liegen schien. „Kauabunga!“ schrie er und sprang in Richtung des rettenden Gewächses, wobei er sich vorkam wie James Bond auf der Flucht vor Dr.No. Leider war Benno aber nicht Bond und Hannelore, die noch immer laut nach ihm kreischte, konnte beobachten, wie ihr unsportlicher Freund die Tanne um einen sattes Stück verfehlte und zehn Meter tief in den Schnee krachte, ehe er begann, kopfüber den Hang hinabzurutschen.
Allerdings hatten die unheimlichen Geräusche aufgehört. Es waren offenbar Bennos furchteinflößende 50 Kilo gewesen, die das zulässige Gesamtgewicht der Kabine überschritten hatten. Hannelore konnte ihre Fahrt daher beruhigt fortsetzen, während unser Möchtegern-007 unterdessen 200 Meter hangabwärts ums nackte Überleben kämpfte.

Benno donnerte in wahnwitzigem Tempo den Abhang hinunter, wobei er mehrfach das Glück hatte, die herumstehenden Bäume nur knapp zu verfehlen. Dann bemerkte er plötzlich starken Rechtsverkehr, da er offenbar bei seiner Bauchabfahrt eine Skipiste kreuzte. „Scheiße, hilf mir doch einer!“ schrie er, war aber im nächsten Moment schon wieder im Dickicht verschwunden.
Gegen dreizehn Uhr fand die Bergwacht dann dank der Schleifspuren unseren Pistenkönig im Dickicht neben Piste neun. Er kreischte, man solle ihn hier herausholen und er könne sich nicht bewegen, was aber einzig und allein der Tatsache zu verdanken war, dass sich sein Goofy&Max-Skianzug oder besser gesagt, das was davon übrig war, um eine Wurzel gewickelt hatte und Rumpelstilzchen Benno am Boden hielt.

Benno hatte genug. Im Krankenwagen wartete er mit einer stärkenden Tasse Jagatee auf Hannelore. Er wollte nur noch zurück ins Hotel und an die Bar, Frustsaufen. Wenig später erschien sie, dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen alles andere als erfreut. „Benno! Wie kannst du mich einfach im Stich lassen? Du Schwein!“ Jetzt bekam Benno erstmal links und rechts welche in sein rotgefrorenes Schweinegesicht, dass der gute Jagatee über seine zerfetzte Hose schwappte. „Sach ma spinnst du?“ knurrte er. „Ich bin fast draufgegangen!“ Doch diese faule Ausrede half gar nichts. Hannelore war stinksauer.
Den ganzen Abend über redete sie kein Wort mit ihm, was ihm nur Recht war. „Blöde Schlampe!“ dachte er sich, als er abends an der Bar saß und die Cognacvorräte dezimierte.

Der zweite Tag war nicht viel besser. Um zehn Uhr morgens hatten es Benno und Hannelore nach einer unromantischen Nacht tatsächlich geschafft, auf dem Abfahrtshügel am Berggipfel zu stehen. Benno sah sich um. Es war ziemlich voll heute und außerdem hatte er ziemlichen Respekt vor den Abfahrten. Auch sein neuer, mit Micky Maus-Figuren bedruckter Skianzug aus der Kinderabteilung konnte daran nichts ändern . Hannelore, die ihm inzwischen einigermaßen sein egoistisches Verhalten verziehen hatte, sah ihn an: „Benno, wo fahren wir runter?“ Benno stutzte: „Öh keine Ahnung...wie wärs mit der Seilbahn?“ Hannelore gluckste: „Haha Benno, sehr witzig!“ Benno fand das aber gar nicht witzig. Gestern war er noch mal davongekommen. Heute, so war er sich sicher, würde er dem Sensenmann ins Gesicht schauen.
Nach kurzem Überlegen entschloss sich Hannelore für die idiotensichere blaue Piste. Benno sah sich diese selbst für Kleinkinder harmlose Bahn ängstlich an, aber zum Kneifen war es zu spät.
Die ersten Meter waren ja noch gar kein Problem. Benno starrte fasziniert auf Hannelores Wasserbüffelgroßes Gesäß und fragte sich, wie jemand, der dort derart viel Fleisch geparkt hat, so windschnittig sein kann. Doch er hätte seinen Blick lieber auf den Pistenverlauf richten sollen, dann hätte er vielleicht die leichte Linkskurve rechtzeitig bemerkt. So aber kam er ruckartig ins Schlingern und landete mit einem schönen Köpper im festgefahrenen Schnee. „Scheiße!“ knurrte er und kämpfte sich keuchend wieder auf die Beine. „Los Benno! Weiter!“ quakte die dicke Hannelore in Richtung unseres widerwillig rumgrummelnden Pistenkönigs. „Jaja!“ raunte Benno mit rotem Gesicht und stieg wieder auf die Kufen. „Scheiß Skifahren!“
Dann lief alles fast wie von selbst, zumindest bis zum Streckenauslauf. Benno hatte sein Tempo bedrohlich beschleunigt, da er ja bekanntlich einer von der Sorte ist, die schnell vom Übermut gepackt werden. Dummerweise hatte Physikniete Benno nicht bedacht, dass der stark frequentierte Streckenauslauf stark vereist war und somit sein kalkulierter Bremsweg nicht mehr ausreichen würde. Doch da war es schon zu spät. Schreiend schoß Benno durch die erschrockene Menge und rummste dann volle Möhre gegen ein Holzhaus, wobei es ihn vor lauter Wucht aus den Bindungen riß.
Hannelore wollte Benno helfen, verlor auf dem Eis jedoch ebenfalls die Kontrolle und fuhr Benno mit dem Ski über die rechte Hand: „Ahhh! Scheiße! Meine Hand! Du blöde fette Kuh!“ kreischte Benno, ehe seine Haßtiraden von der empörten Hannelore durch einen gezielten Schlag mit dem Skistock auf den kahlen Hinterkopf beendet wurden.

Zur Strafe musste Benno sich gemeinsam mit seiner ebenso hochmütigen Freundin einer neuen Herausforderung stellen: Der schwarzen Piste Nummer Sieben. „Die fette Sau hat sich ja noch nicht hingepackt!“ dachte er sich. Als Benno vom Lift aus den stellenweise vereisten, huckeligen, hügeligen und unglaublich steilen Streckenverlauf begutachtete, hoffte unser hohe Geschwindigkeiten gewohnter Ex-Mantapilot inständig, dass die Hamburg-Mannheimer auch Todesfälle durch pure Dummheit abdeckt. Oder zumindest den Verlust einiger Gliedmaßen.

Minuten später fährt unser Traumpärchen die ersten Pflugbögen auf dem Hang des Todes. Benno merkt, wie seine schwächlichen operierten Knie bei jeder Wende knirschen wie seine Zähne beim Öffnen einer Bierflasche, doch jetzt galt es die haarigen Arschbacken zusammenzukneifen und durchzuhalten bis zum bitteren Ende.
Dennoch wurde er immer schneller und schon wäre er um ein Haar seiner dicken Freundin in die Hacken gefahren. Benno keuchte und keulte wie ein Irrer und hoffte nur, dass diese Scheiße bald vorbei ist. Wie zu Hause im Schlafzimmer.
Kurz vor der ersten Kurve hatte der liebe Gott dann offenbar ein Einsehen: Skiopa Benno geriet während einer Wende auf ein vereistes Stück Piste, rutschte weg und legte sich voll aufs Maul. Das wäre auf dem Idiotenhügel oder der Kleinkindpiste nicht schlimm gewesen, auf der schwarzmarkierten Profipiste jedoch führte dieser dilettantische Fahrfehler zu einer Katastrophe: Benno wusste noch gar nicht wie ihm geschah, da knallte es und er hatte seine fette Freundin von den Beinen gerissen, die seine Spur als menschliches Snowboard gekreuzt hatte. Nun rutschten beide auf dem Allerwertesten Richtung Tal, wobei sie von ihren eigenen Skiern überholt wurden.
„Du Idiot!“ schrie Hannelore Mantelpavian Benno an, dem der süße Schmerz eines in den Schritt gerammten Ski langsam in den Oberkörper stieg. „Hilfe, Hilfe!“ kreischte sie immer wieder und verkeilte sich mit ihren monströsen Fleischarmen um Bennos dürren roten Hals. „Wir müssen irgendwie lenken!“ krächzte Benno aus dem Würgegriff hervor und er steuerte das seltsame Idiotentandem mit seinen affigen pinken Skischuhen in die erste Kurve. „Auaaa, mein Popo!“ rief Hannelore, die gerade mit ihrer fetten Kiste ein paar Wurzeln gestriffen hatte. „Fresse halten!“ gab Benno zurück, noch immer im Schwitzkasten der hysterisch herumkrakeelenden Hannelore.
„Wir müssen jetzt zusammenarbeiten, sonst gehen wir drauf!“ röchelte er ihr durch den Fahrtwind zu.
Doch nur wenige Augenblicke und einige hundert Meter weiter sah Benno, dass es gleich ziemlich unangenehm werden würde und auch seine pinken Plastikschühchen Größe 39 eine Katastrophe nicht abwenden können würden: Die Piste machte einen scharfen Rechtsknick, unmöglich da ohne Skier reinzukommen. Dahinter: Ein Abgrund. „Oh Neiiin!“ kreischte Benno und dann rauschten die zwei auch schon durch die Pistenbegrenzung und machten einen Abgang in die Schlucht.

Zwei Tage später: Benno kommt langsam zu sich. Schmatzend sieht er sich um. Offenbar liegt er auf der Intensivstation. Aus seinem Körper ragen mehrere Infusionsnadeln und er ist von oben bis unten eingegipst. Während sich sein Kleinhirn noch verzweifelt zu erinnern versucht, was geschehen ist, ergreift ihn schon eine fleischige Pranke: „Bernilein! Du lebst!“ Es ist Hannelore. Sie hat nicht eine einzige Schramme am Körper und fängt jetzt an den mumienartig verpackten Benno abzuknutschen, während sie immer wieder Wörter wie „Mein Held“ oder „Mein Lebensretter“ vor sich hinquakt.
Schließlich hatte Bennos knochiger, sehniger Körper bei dem Sturz der beiden in den etwa fünfzehn Meter tiefen Abgrund voller Felsen und Geröll als dämpfende Unterlage für Hannelores zentnerschweren Fettarsch gedient. Dank Benno kam sie mit ein paar Schrammen davon und half den Rettungskräften sogar noch, Bennos zerquetschte Überreste in den Helikopter zu laden. So etwas ist halt wahre Liebe!

 

Hallo Onkel Horst.

Die Sonne scheint, die Schneeflocken glitzern auf dem Fensterbrett und ein wolkenloser Himmel deutet auf einen wunderschönen Tagesbeginn hin.
Der letzte Teilsatz geht so gar nicht. Wenn der Himmel auf einen schönen Tagesbeginn hindeutet, dann heißt dass entweder, dass der Tag noch nicht angefangen hat, was aber im Gegensatz zum ersten Teilsatz steht, da schon Tag sein muss, wenn die Sonne scheint. Oder der wolkenlose Himmel ist ein Anzeichen dafür, dass der Tag schön anfängt, aber eigentlich hast du dies schon gesagt.
Du könntest einfach schreiben, dass der wolkenlose Himmel darauf hindeutet, dass es ein schöner Tag wird.

seine Frau Hannelore
Diese Aussage bitte merken ...

seine Freundin
Hier wurde sie um zwei Grade runtergestuft. ;)
Okay, eigentlich ist die Ehefrau immer noch eine Freundin, aber du sagst zum Quadrat auch nicht Trapez, oder?

„Fahr zur Hölle!“ knurrte
Dieser Satz passt prima in den Zusammenhang! Trotzdem fehlt das Komma hinter den schließenden Anführungszeichen, und nicht nur hier ...

wobei er sich an den herabhängenden Plastiktellern mehrfach den Kopf einschlug.
Ich würde das 'ein' von 'einschlug' wegnehmen, sonst ist die Geschichte hier zu Ende. ;)

Wasserbüffelgroßes Gesäß
Das erste ist eine Eigenschaft und gehört klein.

und hoffte nur, dass diese Scheiße bald vorbei ist.
bald vorbei war, du hast den Rest auch in der Vergangenheit geschrieben.

ein paar Wurzeln gestriffen hatte.
Ich habe im Wörterbuch nachgeschaut, weil ich mir nicht sicher war, aber es heißt 'gestreift'.

Deine Geschichte war ganz unterhaltsam und beinhaltet auch einige absurde Sachen, aber lustig fand ich sie nicht. Das kann auch am Anfang gelegen haben, sodass ich die richtigen Knaller nicht bemerkt habe. Und sowieso bedeutet Humor für jeden was anderes, also mach dir nichts draus.

Grüße von Jellyfish

 

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