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07.02.2005
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Danny rannte als wäre ein Kugelblitz hinter ihm her. Am Pfahl der Straßenlampe schwang er sich um die Ecke. Die roten Funken hoch an den Kanten des mit gelblichem Licht erfüllten Quaders schwankten leicht, als dieser sich zügig in den spärlichen Spätabendverkehr einordnete.

Na super!

Der Bus war weg.

Was bleiben diese Trantüten im Kino auch so ewig sitzen!

Natürlich war der Film bombastisch, gigantisch, phänomenal gewesen. Aber deshalb musste man doch nicht wie erschlagen in seinem Sessel kleben und den ganzen Abspann über sich ergehen lassen. Das war nun wirklich nicht nötig, Leute!
Danny schaltete ein paar Gänge herunter, breitete die Arme aus und schaute mit hochgezogenen Augenbrauen in den sternenübersäten Himmel.

Warum ich?

Er atmete tief durch und zog sein Handy aus der Jackentasche.

Mami und Papi anrufen?

Die saßen in der Oper. Besser nicht stören.

Ron?

Der hatte aus Danny unverständlichen Gründen unbedingt eine extra Trainingseinheit Wasserball einlegen wollen. Mit seinem großen Bruder.

„Du weißt doch, Danny - was nicht tötet, härtet ab.“
Ha ha.

Wahrscheinlich hingen sie jetzt schlapp und aufgeweicht vor dem Fernseher. Vielleicht konnte er sie zu einer Runde Burger überreden. Sie müssten ihn dann nur kurz hier auflesen. Seine Hoffnungen wurden professionell und unverbindlich von Rons Mailbox in Empfang genommen.
Nun half nur noch eins. Heimlaufen. Und wenn er sich dabei keine Plattfüße einfangen wollte, gab es nur eine Route. Quer durch den Stadtpark.
Dieser breitete sich ruhig und dunkel auf der anderen Straßenseite aus. Zwischen pechschwarzen Buschgespenstern und Baumgerippen schimmerten in viel zu großen Abständen vereinzelte Parklaternen.

Soll ich wirklich da durch? Um diese Zeit?

Aber hey! Das hier war doch ein Klacks gegen das Kroppzeug, mit dem sich diese umwerfende Archäologin eben noch unter den Pyramiden herumgeschlagen hatte.

Also los!

Danny lief schräg über die Straße, direkt auf die Einmündung des nächsten Parkwegs in den Bürgersteig zu. Ohne sich noch einmal umzusehen, betrat er die Blase aus Stille und Finsternis.
Bald blieben die Geräusche des Verkehrs hinter ihm zurück und die Büsche nahmen den Weg in die Zange. Danny zog die Schultern hoch, bohrte seine Hände in die Jackentaschen und ging schneller. Seine Finger stießen auf das Handy.

Soll ich - hm - Tina anrufen?

Nach seinem Plan müsste sie jetzt hier sein. Er hatte sein Draufgängerlächeln angeknipst, ihr tief in die Augen geschaut und sie offiziell eingeladen. Eintrittskarte, Popcorn, das volle Programm.

„Oh, also ... huh, Danny! Ich würd ja wirklich gern. Aber ich muss, ah, leider Ellen mit Mathe helfen. Sie hat da ziemliche Schwierigkeiten, und ich hab ihr das schon länger versprochen.
Vielleicht kriegen wir zwei das nächste Woche auf die Reihe.“

Dann war Ron dazwischengetrampelt wie der Elefant in den Porzellanladen.

„Na, ihr beiden? Wollt ihr mal mein neues Media-Handy sehen? Damit kann man sogar kurze Videos aufnehmen!“

Manchmal war er echt schwierig. Aber immerhin -

„Vielleicht kriegen wir zwei das nächste Woche ...“

dabei hatte sie gegrinst wie ein Honigkuchenpferd und ihre Nase krausgezogen.

Oh mann, diese Nase.

Doch! Er würde sie jetzt anruf-

Was war das?

Danny blieb wie angewurzelt stehen.

Da raschelt was im Gebüsch!

Ein Zittern lief durch die Zweige direkt auf ihn zu. Ein Prickeln kletterte sein Genick hinauf. Das Rascheln und Zittern erreichte den niedrigen Rand des Gestrüpps. Dann setzten sich die Büsche selbst in Bewegung.

Sie greifen mich an!

Mit weit aufgerissenen Augen und rudernden Armen stolperte Danny ein paar Schritte zurück. Er öffnete seinen Mund. Bevor er schreien konnte, erkannte er sie.

Igel!

Ein ganzer Zug. Wie kleine Panzerwagen brachen sie zwischen den Blättern hervor und rückten auf den gegenüberliegenden Wegesrand vor.

„Hoh! Hah. Haha.“

Erleichtertes Lachen stieg in Danny hoch.

„Ha, hrg. Ohg Blöds-“

Er verschluckte sich und geriet ins Taumeln. Seine Füße kickten eine Kiesfontäne in die Luft, die auf die Igel niederprasselte. Die Panzerwagen traten die Flucht nach vorn an. Danny verlor den Kampf gegen die Schwerkraft und landete auf seinem Hintern.

Mist!

Er rappelte sich auf, während die Igel wieder im Gestrüpp verschwanden. Dann tastete er nach seinem Handy. Es schien noch ganz.

„Hi Tina! Hier ist Danny. Ich hab den Bus verpasst und laufe durch den Stadtpark nach Hause. Du wirst es nicht glauben, aber gerade eben hab ich mir vor Schreck fast in die Hosen gemacht.“
Ziemlich uncool.
Lieber doch nicht anrufen.

Danny klopfte Staub und Dreck von seiner Kleidung und ging weiter. So würde er sich nicht nochmal reinlegen lassen. Keine romantischen Träumereien mehr! Stattdessen volle Konzentration auf die freie Wildbahn um ihn herum.

Gleich rechts eine riesige - Eiche? Buche? Keine Ahnung. Jedenfalls fest verwurzelt und soweit harmlos.
Da drüben schwappt ein Teich. Aber Alligatoren gabs hier noch nie. Und Killerkarpfen können nicht fliegen, soviel ich weiß. Also auch ungefährlich.
Mülleimer von links! Sollte eigentlich ein Verbündeter sein.
Dort vorne dümpelt eine Parkbank in der Dunkelheit, mit einem grünen blinkenden Punkt auf der Sitzfläche. Glut oder Rauchfäden kann ich nicht entdecken, also kein zwinkernder Drache zu befürchten. Eher ein Glühwürmchen.
Noch ein Stück weiter weg dieser große dustere Würfel, der einsame Außenposten der Zivilisation. Lichtjahre entfernt von jeder menschlichen Basis. Hey, beim Kiosk hab ich ja schon die Hälf-
Stop.
Zurückspulen.
Der Punkt blinkt viel zu regelmäßig. Das ist bestimmt kein Käfer.

Danny schritt auf die dunkle Bank zu und musterte sie eingehend.

Ich kann mir nicht helfen, aber von weitem sieht das genauso aus wie eine solide, anständige, langweilige Parkbank. Bis auf diesen blinzelnden Punkt.

Erst als er direkt vor der Bank stand, erkannte er die Konturen des Fünfecks. Flach wie eine Flunder lag es auf den Brettern. Etwas größer als seine Hand. Schwach glänzend in einem dunklen Ton. Breiter als höher, mit langer Grundseite und stumpfer Spitze. Von dort ging auch das grüne Blinken aus.

Was ist denn das? Ein Teil von einem kabellosen Netzwerk?

Danny stützte die Hände auf seine Knie und betrachtete die elegante Form genauer. Vorsichtig streckte er seinen Zeigefinger aus und berührte eine Ecke.

Wow!

Ränder von Bedienelementen glühten in warmem Orange auf. Über der langen Basis fünf Dreiecke mit Symbolen. Am linken und rechten Ende zwei größere kreisrunde Scheiben. In der Mitte ein breites rechteckiges Feld, über das träge irisierende Muster flossen. Das Pulsieren an der Spitze lief zu einem ruhigen grünen Schein auseinander.

Schaut aus wie ein Organizer aus der Zukunft. Aber die Bildchen auf den Knöpfen sind auch nicht verständlicher als heute. Was macht wohl der hier?

Danny drückte auf das Dreieck ganz links über der Grundseite des Pentagons. In dem breiten Rechteck erschien ein Ziffernblock mit einigen zusätzlichen Zeichen.

Da kenn ich mich aus! Telefonieren kann das Ding schonmal. Jetzt ruf ich aber Tina an.

Er presste die Fingerspitzen einer Hand rundum an den Rand des Fünfecks, hob es auf und legte es in die andere. Das Gerät war federleicht und hatte eine raue Unterseite. Es fühlte sich angenehm an, wie ein Stück Baumrinde. Danny tippte Tinas Nummer und stutzte.

Wie rum?

Er blickte zwischen den beiden Enden der langgezogenen Form hin und her. Dann zuckte er mit den Schultern und hob eins davon an sein Ohr. Der Empfang war glasklar.

„Hallo Fremder.“

Das war eindeutig ihre Stimme. Aber sie klang irgendwie besonders.

So ... samtig?

Ein hippeliges Krabbeln machte sich in seinem Bauch breit.

„Hi Tina! Ich bins, Danny. Und -“
„Ich denk die ganze Zeit an dich.“

Dannys Knie wurden zu Gelatine.

„Mensch, Tina! Und ich an dich! Warum -“
„Oder jedenfalls so lange bis Tina mich abhört.“

Danny riss den Apparat von seinem Ohr als hätte er sich in glühende Holzkohle verwandelt.

Verdammt verdammt verdammt!

Wieso sprach niemand mehr eine vernünftige Ansage auf seinen Anrufbeantworter!

Ist das aufgezeichnet worden?

Tina würde das sicher sehr interessant finden. So oder so. Wenigstens würde er bald rausfinden, woran er mit ihr war. Danny biss sich auf die Unterlippe und betrachtete das Pentagon in seiner Hand.

Gleich nochmal anrufen?

Nein, das wäre nicht locker. Dieser Ball war nun bei Tina. Lieber mal nachschauen was das Spielzeug hier sonst noch drauf hatte. Er legte einen Finger auf das zweite Dreieck über der Basis des Fünfecks. Die rechteckige Anzeige wechselte zu einer ernsthaft dreinblickenden jungen Dame im engen Kostüm vor einer stilisierten Weltkugel.

Uiii, Fernsehen!

„-senschaftler am Mauna-Kea-Observatorium auf Hawaii entdeckten gestern am späten Abend einen Kometen, der direkt auf die Erde zurast.
Bei einer Kontrollbeobachtung am frühen Morgen des heutigen Tages durch das Hubble-Weltraumteleskop war der galaktische Herumtreiber allerdings spurlos verschwunden.“

Soll mir recht sein. Fällt er mir schon nicht auf den Kopf.

„-klärung hierfür konnten die Forscher bislang nicht finden.
Und jetzt zur Werb-“

Nein danke.

Danny berührte das mittlere Dreieck.

Hätte mich auch gewundert, wenn das Programm auf diesem Hyper-Handy besser wäre als in einer antiken Flimmerkiste. Nächstes Feature.

Auf dem Bildschirm wurde eine breite, von links nach rechts verlaufende Zickzacklinie eingeblendet. Darüber legten sich durchscheinend eine winzige Schreibmaschinentastatur und ein horizontales Band mit einer blinkenden senkrechten Linie darin.

Ein Eingabefeld. Schön. Aber was will ich da mit diesem Mäuseklavier reinschreiben? Und bitte was bedeutet diese Zickzackli- ach so! WWW. Das Internet.
Dann kann ich glatt in der Schule vorbeischauen, ob morgen früh Bio ausfällt. Das gute Fräulein Edelkraus-Handy-aus hat ja immer öfter Migräne, seit in der Nähe von ihrem Haus diese Mobilfunkantenne steht.

Mit einem kleinen Finger tippte Danny die Adresse ein.

Geht erstaunlich gut.

Er schickte die Anfrage ab und bereitete sich darauf vor, die zeichenweise erscheinenden Seiteninhalte zu entziffern, während sie im Schneckentempo übertragen wurden. Die aus dem Nichts auftauchenden Tabellen, Bilder und Animationen überrollten ihn wie eine Dampfwalze.

Ist das schnell! Da bin ich echt platt. Richtig Internet. Nicht so ein Schmalspur-Surfen wie auf meinem Gerät.

Danny fischte sein Handy aus der Tasche und betrachtete es mit gerunzelter Stirn. Das neuste Modell vom letzten Jahr.

Gott, was für ein Dinosaurierknochen!

Kopfschüttelnd steckte er den Apparat zurück und beugte sich wieder über die geometrische Form.

Hier ist der Link zum Vertretungsplan. Aber wie ... klicke ich da drauf?

Danny schürzte die Lippen und schnippte den Nagel seines Ringfingers ein paarmal gegen die fragliche Stelle der Anzeige.

Ah so!

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Eigentlich ganz einfach. Jetzt bin ich mal gespannt. Und da haben wirs sch-sch-schade. Fällt nicht aus. Dann sollte ich machen, dass ich heimkomme. Aber ein Knopf geht noch!

Er presste seinen Daumen auf das vierte Dreieck. Die rechteckige Anzeige füllte sich mit einem dunklen Bild. Schräg über einem Hintergrund aus Kuhflecken in Tarnfarben ein unregelmäßiger, breiter, hellerer Streifen. Ungefähr in der Mitte des Bildschirms am Rand dieses Streifens ein schmales schwarzes Rechteck. In einem schiefen Winkel neben dem Rechteck ein Oval mit einem schwach kontrastierenden Kreis in seinem Zentrum.

Ist das ein Videospiel? Oder eine Schleimhautzelle unterm Mikroskop, wie wirs uns morgen in Bio bestimmt anschauen müssen?

Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte Danny auf das Pentagon hinab. Er fuhr sich übers Haar und erstarrte mit der Hand an seinem Hinterkopf.

Halt mal! An dem Oval hat sich was bewegt.

Danny nahm die Hand herunter.

Da! Schon wieder. Ist das ...

Er streckte den Arm aus. Dem Oval wuchs ein Rüssel. Danny schwang den Arm vor und zurück. Das Oval winkte ihm mit seinem Rüssel zu.

Diese Amöbe bin ich! Und das ganze ist eine Luftaufnahme, mit dem Kiesweg. Und der Parkbank.

Er schaute nach oben.

Wo kommt das her? Ein Aufklärungsflugzeug? Ein Spionagesatellit? Ein kybernetisches Insekt?

Die Sterne beantworteten seine Fragen nicht.
Danny wandte sich zurück zu dem Fünfeck. Er hob es höher an seinen Augen. Dabei kam er mit dem Daumen auf eine der runden Scheiben seitlich des Bildschirms.

Huch!

Die Darstellung kippte in eine perspektivische Ansicht.

Kann man das -

Dannys Daumen kreiste auf der Scheibe. Das Bild rotierte um das Männchen in seiner Mitte.

Nett! Und die andere?

Er legte auch die zweite Hand an das Pentagon und strich über die Kreisfläche auf der gegenüberliegenden Seite des Bildschirms. Die Darstellung machte einen Satz und drängte die kleine Gestalt in eine Ecke der Anzeige.

Schick. Wenn ich jetzt noch - ah, so geht das.

Bald konnte Danny die Ansicht stufenlos drehen, verschieben und zoomen.

Ich sehe was, was du nicht siehst. Hehe. Wie groß ist wohl die Reichweite von diesem Wunderding? Kann ich damit bei Ron reinschauen? Der liegt sicher schon in der Falle und schnarcht mit seinem Hamster um die Wette. Langwei -
Tina!
Das möcht ich wirklich gern wissen, ob die so spät noch Nachhilfe gibt, oder was die sonst macht.

Er bewegte das künstliche Auge hoch über den Park und manövrierte es dann in das Straßengewirr der Stadt hinaus.

Bin ich hier richtig? Ein Luftbild ist doch was anderes als ein Stadtplan. Ah, da sind die Wohngebiete.

Danny ließ die Ansicht ein Stück in die Tiefe plumpsen.

Lustig, die Lichtkegel der einzelnen Autos in den Straßen. Wie Labormäuse in einem Labyrinth, mit Taschenlampen. Hui, die da trippelt aber schnell! Und gleich ums Eck hats eine genauso eilig. Die werden sich doch nicht die Köpfe einrenn- schon passiert!
Und jetzt? Die Mäuseseelchen lösen sich von ihren Körpern und flattern mit winzigen Halos in den Himmel?
Nein, sie steigen aus und fuchteln wild aufeinander ein.
Doof, dass kein Ton übertragen wird. Weiter.

Dannys Daumen flippte das Bild in großen Sprüngen vorwärts.

Das da sollte Tinas Straße sein. Ihre Hausnummer ist 27. Aber das muss ich ja nicht von hier oben abzählen.

Ein Druck auf die Scheiben und die Ansicht stürzte dem Boden entgegen. Auf Höhe der Straßenlampen zog Danny sie in eine enge Kurve, die in einer Fußgängerperspektive über dem Bürgersteig auslief.

Schon besser. Mit diesem Blickwinkel kann ich mehr anfangen.

Seine Finger huschten über die Steuerflächen.

Haus Nummer 32, Nummer 30, 28. Halt! Falsche Straßenseite.

Ein weiterer Strich mit dem Daumen.

Da wären wir. Ihr Zimmer ist unterm Dach, also noch zwei Stockwerke höher.

Danny katapultierte die Anzeige in einem steilen Bogen auf das Hausdach.

Hey, sie hat noch Licht brennen.

Er schob das Bild über das erleuchtete Fenster zwischen den Dachziegeln und schubste es dort umher.

Da sitzt sie ja, auf dem Boden. Wie sie lacht. Anscheinend ist Mathe für heute erledigt. Aber Ellen ist noch -
Moment mal!
Das ist gar nicht Ellen, das ist -
Ron!
Oh, und was machen die denn jetzt? Also, also denen werd ich morgen was husten. Aufgeblasener Schnösel! Eingebildete Schnepf-

Die Welt um Danny geronn zu einem Schnappschuss und explodierte dann in einem riesigen Blitzlicht. Er ließ das Fünfeck fallen und schlug die Arme vor sein Gesicht.
Als die bunten Kleckse auf seiner Netzhaut nachließen, nahm er die Arme herunter, öffnete vorsichtig die Augen und fand sich im Innern einer glitzernden Discokugel wieder.

„Wir haben ihn. Jetzt aber flott auf Heimatkurs einschwenken.“
„Lief ja wie am Schnürchen. Was war das früher ein Theater! Unsere Untertassen mussten in ihren Luftraum eindringen, und -“
„Oh je, dann haben sie die Traktorstrahlen bemerkt und ihre rückstoßgetriebenen Atmosphärenhüpfer losgeschickt.“
„Furchtbar! Ich darf gar nicht dran denken.“
„Zum Glück ist das alles vorbei seit wir Materieübertragung einsetzen.“
„Stimmt. Aber der Clou an der Sache sind wirklich diese neuen Köder.“

 

Hallo jflipp,

ich finde deine Geschichte zieht sich teilweise doch in die Länge. Wie Danny sich darüber ärgert, das der Abend nicht so lief wie gewünscht. Und das ausprobieren der Funktionen des seltsamen Handys lässt sich vielleicht etwas straffen.
Aber die Pointe find ich wirklich gut. :thumbsup:

Gruß
Shinji

 

Hallo Shinji,

danke fürs Lesen und Kritisieren.

Shinji-Chibi schrieb:
ich finde deine Geschichte zieht sich teilweise doch in die Länge. Wie Danny sich darüber ärgert, das der Abend nicht so lief wie gewünscht. Und das ausprobieren der Funktionen des seltsamen Handys lässt sich vielleicht etwas straffen.

Dann werd ich wohl mal das Messer ansetzen. :messer:

viele Grüße
Johannes

 

Die Pointe ist ja mehr als Satire gedacht. Aber trotzdem finde ich, dass sie ein bisschen zu Holzhammermäßig geraten ist.

Dem Leser werden die Informationen quasi reingeprügelt. Wenn die Geschichte insgesammt ein wenig gestrafft und das Ende ein klein wenig subtiler umgesetzt wird, dann :thumbsup:

Ansonsten hat die mir echt gut gefallen.

 

Hallo jflipp,

eine - gut gelaunte Geschichte, die sehr lebendig, farbenfroh und fantasievoll von dir erzählt wird. Schön schön! Im Gegensatz zu meinen Vorkritikern halte ich die Länge durchaus für vertretbar, finde das Ende aber total banane :schiel: - auch wenn die Geschichte natürlich "augenzwinkernd" ist. Eine sinnvolle Alternative fällt mir jetzt aber auf die Schnelle auch nicht ein ...

Lieben Gruß

Dante, bedienungsfreundlicher Cyborg-Moderator

 

Hallo Leviathan,
danke fürs Lesen und Kritisieren.

Die Pointe ist ja mehr als Satire gedacht.
Warum?
Gestern rief mich mein Kumpel an, er hat ein Handy in der Straßenbahn gefunden.
Seitdem hab ich nichts mehr von ihm gehört.
:Pfeif:

Was meinst du genau mit Holzhammer und dem Leser werden die Informationen reingeprügelt?

Erzähle ich zu viele Sachen, die nicht unbedingt notwendig sind? (wahrscheinlich)

Erzähle ich zu viel auf einmal? (Reizüberflutung?)

Ziehe ich die Geschichte zu offensichtlich auf?
Ok, die Untertassen am Ende sind offensichtlich.

Vielleicht ein, zwei Beispiele, was du meinst?

viele Grüße
Johannes

 

Hallo Dante,
vielen Dank fürs Lesen und Kritisieren.

finde das Ende aber total banane
Das Ende hatte ich als erstes.
Vielleicht hätte ich beim Dranhängen der restlichen Geschichte nicht so abschweifen sollen.

viele Grüße
jflipp

 

Joa, ich fand die Geschichte auch sehr gut gelaunt geschrieben. Die Pointe kannte ich leider schon, weil ich den letzten Kommentar gelesen hatte. Mist. Aber war trotzdem lustig. Ich fand vor allem seine paranoiaaktionen im Park sehr lustig. Die Stelle danach mit dem Rumzoomen und keine Ahnung was alles müsstest du noch etwas pointierter gestalten - finde ich. Finde z.B. die Aktion mit Ron und seiner Flamme lustig, aber da könnte man sich ihn noch ein bisschen mehr drüber aufregen lassen, bevors ab ins Ufo geht. Den Schluss find ich gut, obwohl ich vielleicht die Sprechweise der Aliens etwas verändern würde. Ist nämlich nicht von dem Prot zu unterscheiden und würde etwas mehr zu einer differenzierten Charaktere beitragen. Vielleicht fällt dir ja da noch ein lustiger Sprachfehler von den Typen ein oder keine Ahnung was.
Jedenfalls hab ich die Geschichte gerne gelesen.

Lg

Thomas

 

Hallo Tommy,

danke fürs Lesen und Kritisieren.
Das mit der Differenzierung der Aliens am Schluss durch die Sprechweise ist eine gute Idee.
Andererseits sollen die sich schon ungefähr so locker anhören wie der Rest der Geschichte.
Muss ich mal überdenken.

viele Grüße
jflipp

 

Hallo jflipp

Gefallen hat mir deine Geschichte auch, vor allen DIngen wegen der lockeren Atmosphäre. Sehr entspannt und nicht zu ernst umgesetzt.

Leider muss ich Dante zustimmen mit der Pointe. So ein brontal-krasser 180° Turn, der im Prinzip nichts mit dem restlichen Text zu tun hat, wirkt irgendwie aufgesetzt. Da hättest du auch schreiben können:
"Das mit Ron und Tina, hätte er am nächsten Tag geklärt, wäre nicht just in diesem Augenblick einer der entflohenden Roboter aus der nahegelegenen Menschenzerstücklungsroboter-Fabrik durchs Gebüsch gebrochen und hätte ihn zerstückelt."

Vielleicht hätte ich beim Dranhängen der restlichen Geschichte nicht so abschweifen sollen
Das Abschweifende ist ja im Prinzip die Geschichte. ;)

Was meinst du genau mit Holzhammer und dem Leser werden die Informationen reingeprügelt?
Das betrifft die Pointe:
Unsere Untertassen mussten in ihren Luftraum eindringen, und -“
„Oh je, dann haben sie die Traktorstrahlen bemerkt und ihre rückstoßgetriebenen Atmosphärenhüpfer losgeschickt.“
„Furchtbar! Ich darf gar nicht dran denken.“
„Zum Glück ist das alles vorbei seit wir Materieübertragung einsetzen.“
„Stimmt. Aber der Clou an der Sache sind wirklich diese neuen Köder.“
Außerirdische, die in den Luftraum eindringen, Traktorstrahlen abschießen, Menschen einfangen, von Raketen beschossen werden, Dinge durch die Gegend beamen und die Leute mit Handys ködern und das alles in drei Sätzen. Das ist einfach zu viel des Guten und dabei auch noch echt klischeehaft.

Also, mein Tipp: reduzier das Handygeplänkel, bau die Park-Angst aus, schmeiß die Außerirdischenpointe weg (zumindest diese hier) und denk dir nen neuen zur Problematik Ron-Danny-Tina passenden Schluss aus :D


Klingt nach viel, ist viel, bringt auch viel! :)


Gruß
Hagen

 

Hallo jflipp,

die "gut gelaunte" Atmo, die meine Vorredner der Story attestiert haben, kann ich voll vertreten und muss andereits auch nochmal sagen, dass das Ende nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist (eher eine Art Klischee-Overkill feat. Deus Ex Machina).
Ich versuche mal zu formulieren, woran es liegen könnte: der größte Minuspunkt ist wohl, dass du die gesamte Story an diesem fremdartigen Handy aufziehst und das teilweise viel zu detailliert. Die Szenen, in der er am Handy rumprobiert sind meistens viel zu lang und einige Stellen sind auch drin, die nicht unbedingt "spielentscheidend";) sind. Ungefähr in der Mitte der Geschichte musste ich mir deshalb bei einigen Sätzen zweimal überlegen, ob ich weiterlesen will. Shinji-Chibi hatte insofern eigentlich schon das Wichtigste gesagt. Die Szene mit den Igeln ist beispielsweise ganz nett, aber nicht unbedingt wichtig für die Handlung. Nach solchen Dingen würde ich suchen und ein Bisserl rumkürzen. Dann wird dat nämlisch noch besser :)

mfg
Prozac

 

Hallo Hagen,

vielen Dank fürs Lesen und das ausführliche Kommentieren.

Wenn ich das richtig interpretiere, findest du den Stil ok, aber die Kombination der verschiedenen Teile des Inhalts weniger.
Kann ich nachvollziehen.

Klingt nach viel, ist viel, bringt auch viel! :)

Das hier hört sich aber richtig nach Arbeit an.
Da schreibe ich lieber eine neue Geschichte. :)

viele Grüße
jflipp

 

Das hier hört sich aber richtig nach Arbeit an.
Da schreibe ich lieber eine neue Geschichte.
Genau die richtige Einstellung! ... :dozey:

Politisch korrekt würde es heißen: "Richtig, ich sehe da auch Optimierungspotenzial. Werde die Geschichte jetzt eins, zwei Monate ruhen lassen und mir dann nochmal vornehmen. Zwischendurch schreib ich aber erstmal was anderes." :teach:

:)

Dante

 

Hallo Prozac,

danke fürs Lesen und Kritisieren.

Insbesondere das

Ungefähr in der Mitte der Geschichte musste ich mir deshalb bei einigen Sätzen zweimal überlegen, ob ich weiterlesen will.

gibt mir zu denken.

viele Grüße
jflipp

 

Ich bin's nochmal,

Die Szenen mit dem Handy, bzw. wo du die genau Funktionsweise, Form etc. beschreibst sind manchmal etwas langatmig. Da kannst du auf jeden Fall noch etwas kürzen, wie ich schon gesagt hatte. Es ist so, dass man als Leser oft in der Mitte einer Geschichte (egal welcher, es sei denn, sie ist sehr kurz!) so etwas denkt wie: was könnte da noch kommen, lohnt es sich in Hinblick auf die erste Hälfte weiter zu lesen...usw. In den meisten Fällen liest man weiter, wenn man schon so weit gekommen ist. Aber wenn eine Story ausgerechnet in der Mitte einige schwache Stellen hat, wird der durchschnittliche Leser sicher etwas verunsichert reagieren. Schließlich ist es eine schnellebige Welt, in der wir leben und das gilt vor allem für das Internet. Also muss man als Autor dem Leser sofort 'klar machen', dass seine Story es wert ist gelesen zu werden. Eine Geschichte sollte den Leser deshalb sofort in die Handlung reinziehen, in der Mitte nicht hängen lassen und das Ende sollte überraschend sein (da hab ich öfters mal Probleme mit :) ). Klingt etwas aufdringlich, hat sich aber oft bewahrheitet ;).

mfg
Prozac

 

Hi jflipp,
also an der Pointe hatte ich nix auzusetzen, aber der Mittelteil war mir etwas zu lang. Vor allem wohl auch deswegen, weil das heutige Handys ja wirklich schon alles können.

Und die Holzhammermethode mit dem Meteoriten fand ich auch nicht so spitze. Vielleicht findest du eine Möglichkeit, den Leser anders darauf zu stoßen, was ihn am Ende erwartet.

Eins noch zum Schluss:

Breiter als höher, mit langer Grundseite und stumpfer Spitze. Von dort ging auch das grüne Blinken aus.
Sollte hier nich "Hoch" stehen, anstatt "höher"?

glg Hunter

 

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