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Bis ich schlafe

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30.12.2020
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Bis ich schlafe

Klick. Der Minutenzeiger springt weiter. 19:47. Wie gebannt starre ich die Uhr an. Wieder klick. Ich atme aus. Die Zeit dehnt sich auf zähe, unerträgliche Weise. Ich versuche, das Gewicht meines schlaffen Körpers auf dem Krankenhausbett zu verlagern und ihn aus der Position zu rücken, in der ich schon seit Stunden verharre. So verbringe ich die letzten Stunden des Tages: Zur Uhr sehen, mich auf dem Bett herumwinden und über meine Schwäche fluchen, wieder zur Uhr blicken, das Sonnenlicht beobachten wie es langsam verblasst, abwarten. Denn sie kommt nachts.
Wenn ich schlafe, flüstert sie in mein Ohr. Bisher jede Nacht, seit es passiert ist. Nur tagsüber kann ich atmen, wenn die Ärzte ihre Tests machen, sie meinen noch immer steifen Körper langsam wieder zur Bewegung zwingen und ich immer weiter heile. Danach liege ich in der Stille, allein, gebrochen, taub, abwägend, bis es wieder Nacht wird. Auch sie wartet währenddessen – das weiß ich genau. Geduldig und lauernd. Bis ich wieder schlafe.
Es würde nicht mehr lange dauern, haben die Ärzte gesagt, bis sie mich entlassen und ich ein neues Leben beginnen könne. Als wäre das eine Option. Denn sie lässt mich nicht.
Wieder linse ich hinunter auf das freie Stück meiner Hand, das nicht mit Verbänden umhüllt wurde. Die frisch nachwachsende Haut zieht eine glänzende Schicht über die verwundeten Stellen und steht in irritierendem Kontrast zu dem Rest meiner grob wirkenden Männerhand.
Mit gemischten Gefühlen sitze ich nun jede einzelne Stunde ab. Angst vor dem, was mich wohl diesmal erwartet, brodelt in mir und lässt mich immer zittriger werden, verworren mit Vorfreude, dass ich sie endlich wiedersehen kann. Jeder Blick auf die Uhr frustriert mich mehr, bis ich mit all meiner zurückgewonnenen Kraft den erstbesten Gegenstand von dem kleinen Tisch neben mir dagegen werfe und ihr stetiges Ticken mit einem zufriedenstellenden Knall endet. Doch während ich einfach nur daliege, in diesem sterilen Raum, pocht selbst die Stille in meinen Ohren immer lauter.

Wo sich jede Sekunde vorher unendlich gezogen hat, stelle ich nun erschrocken fest, wie spät es geworden ist, als sich die automatischen Rollladen schlagartig aus ihrer Verankerung lösen und den Raum in die Dunkelheit der Nacht hüllen. Die Tür öffnet sich einen Spalt, eine Schwester wünscht mir erschöpft einen angenehmen Schlaf und die Beleuchtung wechselt in den Nachtmodus. Das diffuse Licht erhellt nur die Geräte, deren Schläuche unter meiner Bettdecke verschwinden. Vom Bett erkenne ich lediglich schemenhafte Umrisse. Also liege ich ganz still da, begleitet von meinem Atem, bis meine Lider immer schwerer werden und ich nach einem letzten Wimpernschlag einschlafe. Doch ist der eine Moment gekommen und die verriegelte Tür zu meinen Träumen öffnet sich, hinter der sie bereits auf mich wartet, zweifle ich jedes Mal erneut, ob ich sie nicht noch ein bisschen länger verschließen sollte.

~

Auch in dem Traum liege ich noch im Krankenhausbett, der Atem ruhig, doch den unbeweglichen Körper angespannt. Abwartend. Fast denke ich, dass sie heute nicht kommen wird, doch weiß nicht, ob mich das bedrücken oder erleichtern soll. Es vergeht immer mehr Zeit. Worauf wartet sie? Es scheint wohl die erste Nacht ohne sie zu werden und langsam drifte ich tiefer ab zu anderen Träumen. Doch schlagartig komme ich zurück und halte den Atem an, denn es beginnt.

Erst ist es mehr wie ein Gefühl, dass da noch jemand anders ist, den ich nicht sehen kann. Aber ich spüre ihre Anwesenheit. Dann ein stetiges Ein- und Ausatmen, langsam, bedächtig, ganz nah an meinem Ohr. Als wolle sie nicht zu hastig erscheinen, um mich nicht aufzuwecken. In dem Traum suche ich mit den Augen den Raum ab, doch kann nichts erkennen. Mein Blick bleibt an der Wanduhr hängen. Sie ist kaputt und ich runzle die Stirn. Ein Ton mischt sich unter den Atem, schwillt an zu einem Wort, das ich nicht verstehen kann. Doch es ist mein Name, den sie flüstert. Lockend, beinahe schmeichelnd wispert sie ihn mir ins Ohr. Sie fühlt sich so nah an, so vertraut, und ich will dahinschmelzen, ganz nah bei ihr liegen, bis sich unser beider Atem vermischt. Aber ich zwinge mich, es nicht zu tun, denn ich weiß, weshalb sie hier ist jede Nacht. Sie manipuliert mich. Sie will, dass ich nachgebe, ihr verfalle.
Und ich büße für das, was ich ihr angetan habe.

„Ich vermisse dich“, haucht sie plötzlich in mein Ohr und ich zucke zusammen. Beinahe meine ich die Wärme zu spüren, die mir dabei über die Haut fährt.
„Ich bin ganz allein. Ist dir das egal?“
Mir läuft ein Schauer über den Rücken und ich balle meine Hände zu Fäusten, um sie nicht in die Richtung ihrer Stimme zu strecken.
„Ich weiß“, antworte ich bestimmt, doch fahre sanft fort. „Wie könnte es mir egal sein“, sage ich flüsternd, den Blick starr zur Decke gerichtet. Es ist nur ein Traum, sage ich mir jede Nacht, doch es fällt mir immer schwerer, daran zu glauben. Es fühlt sich so echt an.
„Wirklich?“, fragt sie unschuldig.
Ich ahne, worauf sie hinauswill und konzentriere mich statt einer Antwort auf ihren sanften Atem. Er streichelt liebevoll über meine Lippen und droht mich einzulullen. Als sie merkt, dass ich nicht antworte, spricht sie weiter. Sagt genau die Worte, die mir ein Messer in mein Herz rammen sollen.
„Liebst du mich noch?“
Ich schließe die Augen und presse die Lider so fest aufeinander, dass ich tanzende, bunte Lichter sehe. Fast glaube ich, blind zu werden, so fest vibrieren sie gegen meine Augen. Aber es hilft nichts, ich kann die Antwort einfach nicht zurückhalten.
„Du weißt, wie sehr ich dich geliebt habe und immer noch mit jeder verdammten Faser liebe.“ Ich versuche zu schlucken, doch mein Mund ist staubtrocken. „Warum fragst du mich das jedes verfluchte Mal, obwohl du es weißt …“

Die Pause, die folgt, treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Jedes Mal stelle ich diese Frage, ich kann es einfach nicht aufhalten, und jedes Mal kenne ich ihre Antwort, denn wegen ihr fürchte ich die Nächte. In meinen Träumen kann ich sie wieder bei mir haben, ihre Stimme endlich wieder hören. Aber ich spüre ihren Hass. Wie sie wartet, bis ich träume und verwundbar bin, schwach werde. Sie weiß, ich liebe sie noch nach all dem, was geschehen ist. Trotz dem, was ich getan habe. Weiß genau, dass ich ihr nicht ewig widerstehen kann und sie mich irgendwann zu packen kriegt.

Ein Summen setzt ein. Es ist ganz zart und zerbrechlich und umschmeichelt mich. Ich atme ihre Stimme ein, obwohl sich mein Körper zusammenzieht, denn ich weiß, was folgen wird.
Als sie antwortet, ziehen ihre Worte einen Schraubstock um mein wild pochendes Herz.
„Weil du mich hast sterben lassen“, singt sie. Ein kindliches Kichern mischt sich unter ihre Stimme. Es reißt meine Seele in Fetzen.
„Hast mich zurückgelassen, allein. Du hast mich ersticken, brennen lassen.“
Ein Schluchzen quillt aus meinem Mund. In dem Traum bin ihr ausgeliefert. Unbeweglich, meine Gliedmaßen wie Blei, ich kann mich nicht wehren.
„Bitte, denk das nicht von mir. Wie kannst du das sagen …“
„Du bist schuld“, wispert sie in mein Ohr.
Heißer Schweiß brennt auf meiner kalten Haut.
„Ich konnte dich nicht retten“, krächze ich mit rauer Stimme.
Doch sie ist erbarmungslos. Ihre Stimme wird drängender, ungeduldiger.
„Du bist schuld.“

Die tanzenden Lichter hinter meinen geschlossenen Lidern weichen etwas anderem. Wieder sehe ich die Flammen vor mir. Ich renne die Treppe hoch, dahin, wo der Rauch am dichtesten ist. Ich reiße die Tür auf und eine Mauer aus unerträglicher Hitze und Qualm schießt mir entgegen. Schützend lege ich meinen Arm über die Augen, versuche, irgendetwas zu erkennen. Kann endlich schemenhaft eine kauernde Gestalt ausmachen und mache einen Schritt vorwärts. Doch der Rauch ist zu dicht. Die Hitze zerreißt meine Lungen. Sehe ihr Gesicht, vor Angst verzerrt, sie schreit nach mir. Schreit durch die brüllenden Flammen meinen Namen.

Etwas in mir bricht. „Ich weiß“, würge ich wimmernd hervor.
„Aber du bedauerst nicht“, spricht sie eindringlich weiter. Ihre Stimme wird lauter und mit ihr das stetige Summen, das ganz tief in meinem Schädel pocht. Sie zeigt mir die Bilder immer wieder, zwingt mich, die Szene weiter mitanzusehen.

Es ist, als stünde ich wieder in dem Haus. In unserem Heim, in dem wir eine Familie gründen wollten. Wo wir glücklich sein würden. Wie es brennt.

„Ich bedauere, doch ich bedauere wirklich. Es tut mir so leid“, weine ich verzweifelt. Die Flammen wüten noch immer vor meinen Augen, schreien mich anklagend an, doch ich kann nicht wegsehen.
„Nein!! Du bereust nicht!“, wiederholt sie. Das Kreischen ihrer Stimme schmerzt in meinen Ohren. Mein Körper liegt regungslos da, während ich mich innerlich winde, in meiner Vorstellung verkrampfe, bis ich zur Unkenntlichkeit entstellt bin.
„Ich konnte dich nicht retten …“, presse ich hervor. Es ist nur ein Traum, wiederhole ich wie ein stetiges Mantra, doch es dringt nicht mehr bis in meinen Verstand.

Ich sehe ihr Gesicht vor mir, wie es sich in Entsetzen wandelt, als ich mich für mein eigenes Leben entscheide. Und sie zurücklasse.

„DU BEREUST NICHT!“, schreit sie und der Druck in meinem Kopf bringt ihn beinahe zum Platzen. Ich versuche, mich zu wehren, gegen die Schuld, die mich fast zerbersten lässt. Schreie gegen den Schmerz an, bis es schließlich aus mir herausbricht.
„DOCH ICH BEREUE!! ICH BEREUE ES JEDEN VERDAMMTEN TAG!!“
Ich reiße die Augen auf, das Gesicht zu einer rotzverschmierten Maske verzerrt und schreie in den menschenleeren Raum.

Stille. Es ist nur ein Traum.

Der einzige Klang ist das Sirren der Geräte, die an mich gebunden sind. An den Rest meines Körpers, den ich aus den Flammen retten konnte. Es ist nur ein Traum, sage ich mir wieder.
Aber ich höre sie nicht mehr. Ich spüre sie nicht mehr. Wo ist sie … Ich bekomme Panik. Bitte, lass sie nicht weg sein, bitte, ich kann sie nicht verlieren, wimmere ich vor mich hin. Ich brauche dich. Vor blinder Wut über meinen bewegungsunfähigen Körper winde ich mich frustriert.

Plötzlich ein Flüstern und ich höre schlagartig auf. Es ist so leise, dass ich es nicht verstehen kann. Ich lausche. Dann erkenne ich die Worte. Ein einziger Satz.
„Dann komm zu mir.“
Das Gesicht vor Tränen und Rotz verschmiert, sickern die Worte in meinen Verstand.
„Danke“, keuche ich. „Danke, ich liebe dich so sehr“, sprudelt es tief aus mir hervor. Für einen Moment liege ich still da und lasse die Tränen ungehindert über mein Gesicht laufen. Das Gefühl der Reue zieht meine Seele immer mehr zusammen.
„Aber wie soll ich das machen, ich verstehe nicht …“
Finger streicheln mir langsam über die Wange, runter zu meinem Arm und greifen nach meiner Hand. Das Gefühl ihrer tröstenden Berührung lässt mich erschaudern und kittet meine zerrissene Seele. Die Tränen laufen nun stetig hinab durch die vor Erschöpfung geschlossenen Lider. Ich bereue … In weiter Ferne spüre ich, wie sie etwas in meine offene Handfläche legt und augenblicklich beginnt ein Schmerz sich von meinen Fingerspitzen auszubreiten. Langsam, aber gezielt frisst er sich seinen Weg qualvoll hinauf bis zur Brust. Ein nicht enden wollender Strom aus unerträglicher Pein richtet über mich, bis ich stöhne vor Hass und Wut auf mich selbst. So bekomme ich nun endlich, was ich verdiene, denke ich im Delirium, als ich zerfressen werde von züngelnden Qualen, sich mein Leid nun in meinem Körper verbeißt und ihn sich unkontrolliert schütteln lässt. Doch es ist richtig, er ist gut, dieser unerträgliche Schmerz, den ich nicht anders verdient habe. In weiter Ferne bemerke ich, wie der tröstende Druck ihrer Finger plötzlich nachlässt und ich hebe durch das stechende Orange meiner inneren Hölle die Augenlider. Sehe ein letztes Mal ihr wunderschönes Gesicht, für immer in den Verstand eingebrannt. Strecke mit all der verbliebenen Kraft die Fingerspitzen in ihre Richtung, doch bewege sie keinen Millimeter. Die Schwaden der Reue lassen mich husten, drängen sich unnachgiebig in meinen Rachen und das Atmen fällt mir schwerer mit jeder Sekunde. Keuchend verlangen meine Lungen nach Luft, verkrampfen, doch der pechschwarze Rauch, der in meiner eigens erschaffenen Finsternis wabert, dringt tief ein. Ein letzter Moment bevor ich das Bewusstsein und mich in der Wand aus Schwärze verliere – ihr Lächeln, wie es sich für immer von mir entfernt.

~

„Danke sehr.“ Die Nachtschwester lächelt der jungen Frau im Zimmer 210 zu und stellt das Wasserglas auf dem schmalen Tisch neben dem Bett ab. Auf dem Weg zurück zum Empfangstresen wirft sie erneut einen prüfenden Blick auf den Pieper an ihrem Hosenbund, doch offenbar hat kein weiterer Patient ihre Hilfe angefordert. Mit einem Seufzer lässt sie sich auf den Bürostuhl hinter dem Tresen fallen und linst zu dem Papierstapel vor sich. Ihre Hand greift zu dem Stift in ihrem Kittel, als ihr einfällt, dass sie einen Flur bei ihrem Kontrollgang vergessen hat. Erneut steht sie auf und geht zurück.
Den Gang ablaufend hält sie plötzlich in der Bewegung inne und rümpft irritiert die Nase. Dieser Gestank, wie … verbrannte Haare! Blitzschnell reißt sie das Notfalltelefon aus ihrer Tasche und ans Ohr. Nach einem hastig in den Hörer gebellten Satz rennt sie dem Geruch entgegen. Die Gummisohlen ihrer Schuhe schlittern quietschend über den Boden und bleiben vor einer der Türen stehen. Nach einer abwägenden Sekunde reißt die Schwester die Klinke herunter und stürmt in den Raum. Der Rauch und der Geruch versengter Haut lassen sie würgen, als sie sich in der diffusen Beleuchtung und dem dunklen Qualm zurechtzufinden versucht und mit einem Klick die Rollladen öffnet. Mit einem Stottern setzen sie sich in Bewegung und die Schwester reißt das Fenster auf. Ein rascher Blick zur Sprinkleranlage – sie war ausgeschaltet worden. Als sich der Dunst lichtet, entfährt ihr ein entsetztes Keuchen und sie bewegt sich intuitiv auf den regungslosen Mann zu. Die bereits verheilenden Wunden sind erneut aufgerissen, die Verbände pechschwarz verglüht. Eine Brandspur zieht sich über seine Brust und den Arm hinab. Mit einem Blick erkennt sie ein abgebranntes Streichholz in der offenen Handfläche. Sein Zeigefinger deutet auf etwas hinter ihr und instinktiv dreht sie sich in dieselbe Richtung. Unter Schock sinkt sie zu Boden, die Hand wimmernd vor den Mund gelegt, das grauenvolle Ding anstarrend, welches dort in der Ecke hockt. Die bis auf das Fleisch verbrannte Frau wiegt sich langsam vor und zurück. Ihre Augen starren mit einem irren Lächeln in das fassungslose Gesicht der Schwester. Einen Satz murmelnd, sie wiederholt ihn immer und immer wieder.
„Du hast mich brennen lassen.“

 

Guten Morgen @Rob F,
lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar und dass du deinen Freitagabend für meine Geschichte geopfert hast. Es ist schockierend, wie viele Fehler dir aufgefallen sind, obwohl ich den Text bestimmt zehn Mal gelesen, ihn einige Wochen liegen gelassen und sogar eine zweite Person um Korrekturen gebeten habe. :D Daher ein doppeltes Dankeschön!

Auch deswegen geht die Handlung für mich Richtung Horror.
Ich stimme dir zu. Allerdings habe ich wegen des Horror-Tags noch Bedenken. Hinterher heißt es, der Text habe nicht genug Horror. Ich warte mal auf weitere Kommentare und überlege es mir dann. :)
Inhaltlich habe ich nur den Vorschlag, den Beginn etwas weniger deutlich zu schreiben, seine Ängste auf die bevorstehende Nacht subtiler anzudeuten. Das ist sprachlich wahrscheinlich nicht ganz einfach, erhöht aber m.E. die Spannung.
Da musste ich über mich selbst lachen. In meinem ersten Text waren meine Formulierungen zu undeutlich, daher wollte ich mal schauen, wie es ankommt, wenn ich alle Karten direkt auf den Tisch lege. Das war wohl zu viel des Guten. Beim nächsten Text versuche ich mal den Mittelweg.
Was mich formal zunehmend gestört hat sind die Textformatierungen, um etwas hervorzuheben. Immer wieder schreibst du Wörter kursiv und später vollständig groß.
Du hast recht. Ich habe die Faxen nun auf ein Minimum reduziert.
Und du beginnst viele Nebensätze mit "dass", teilweise auch Hauptsätze.
Das werde ich in Zukunft vermeiden.

Bezüglich der anderen Korrekturen habe ich den Text dementsprechend geändert.


Dir ein schönes Wochenende. :)

Danke und liebe Grüße,
Waldläufer

 

Erstmal: Die Geschichte fand ich echt gut. Ich habe ehrlich nicht kommen sehen, wie das ganze sich entwickeln würde. Eigentlich habe ich auch kaum Kritik, nur folgendes:


und wütend über meine Schwäche fluchen
Ich denke wütend fluchen ist irgendwie redundant. Mir ist auch an einigen anderen Stellen aufgefallen, dass du Adverbien und Adjektive verwendest, die nicht unbedingt zur näheren Beschreibung der Situation notwendig sind.

Jeder Blick auf die Uhr frustriert mich mehr, bis ich mit all meiner zurückgewonnenen Kraft den erstbesten Gegenstand von dem kleinen Tisch neben mir dagegen werfe und ihr stetiges Ticken mit einem zufriedenstellenden Knall endet.
Diesen Moment finde ich ziemlich cool, ein kleiner Spannungshöhepunkt bevor es richtig los geht. Ich habe das Gefühl man könnte die Spannung noch etwas mehr aufbauen, nicht unbedingt das ganze länger herauszögern, aber vielleicht mit kürzeren Sätzen arbeiten.

Doch ist der eine Moment gekommen und die verriegelte Tür zu meinen Träumen öffnet sich, hinter der sie bereits auf mich wartet, zweifle ich jedes Mal erneut, ob ich sie nicht noch ein bisschen länger verschließen sollte
Diesen Satz fand ich ein wenig unübersichtlich.

Einen Satz murmelnd, wie ein Mantra wiederholt sie ihn immer und immer wieder.
Das Mantra finde ich irgendwie zu viel. Es reicht zu wissen, dass sie einen Satz wiederholt.

Mehr habe ich eigentlich nicht zu sagen.
Gruß,
Anna_schreibt

 

Hi @Anna_schreibt,
vielen Dank für deine Anmerkungen! :)

Adverbien und Adjektive verwendest, die nicht unbedingt zur näheren Beschreibung der Situation notwendig sind.
Ja, dazu neige ich immer wieder. Da muss ich echt dran arbeiten ...
Ich habe ehrlich nicht kommen sehen, wie das ganze sich entwickeln würde.
Das ist schön. Freut mich.

Ich werde bei meiner nächsten Geschichte deine Vorschläge berücksichtigen. :)

Nochmals danke und liebe Grüße,
Waldläufer

 

Hi @Waldläufer,

das ist eine irre Geschichte, muss ich sagen; im positiven Sinne. Du baust eine Spannung auf, die aus dem Bildschirm herauszukommen scheint, unglaublich greifbar, obwohl so fern. Was ich lustig finde, ist die Tatsache, dass sie erst im letzten Absatz zu einer Horrorgeschichte wird, vorher ist ja alles zwar sehr schaurig, aber doch irgendwie vorstellbar und "realistisch". Dass sie am Ende tatsächlich dort ist – hui. Ein bisschen konstruiert wirkt, dass die Schwester natürlich ausgerechnet diesen Gang vergessen hat. Aber das ist nun wirklich nicht schlimm und hat keine weiteren Auswirkungen.
Paar kleine Dinge:

Denn sie lässt mich nicht.
Vielleicht ist es nur meine Wahrnehmung, aber denn ist in vielen Fällen ein sehr unattraktives Wort. Ich kenne kaum einen Zusammenhang, in dem es das Partikel meiner Wahl wäre, es klingt so verschult. Ähnlich ist es mit da. Das reißt einen teilweise ein bisschen aus der Ästhetik.
Du benutzt den kurzen Bindestrich, ich würde den langen Gedankenstrich (–) nehmen.
Er streichelt liebevoll über meine Lippen und droht mich einzulullen.
Natürlich total schön, aber (das ist nur mein rein subjektives Empfinden) vielleicht sind Alliterationen eher zu vermeiden, wenn sie nicht absichtlich eingesetzt werden. Gerade in diesem Satz ist sie sehr auffällig, ein bisschen à la "Verwenden Sie drei Stilmittel". Auch wenn sie wahrscheinlich überhaupt nicht beabsichtigt ist :)

Den oben genannten Kritikpunkt unterschreibe ich allerdings nicht: Ich mag deine Formatierungen, mich nerven die kein bisschen. Macht das Ganze etwas visueller, find ich gut.

Auf jeden Fall hast du wirklich großes Talent! Deine Gefühls- und Situationsbeschreibungen treffen auf den Punkt und nehmen den Leser mit, das schaffen die wenigsten in dieser Intensität.

Liebe Grüße!
oneill

 

Hi @oneill,
ach, wie schön, dass du meinen Text zurück-gelesen hast, so macht Austausch Spaß. :)

Ein bisschen konstruiert wirkt, dass die Schwester natürlich ausgerechnet diesen Gang vergessen hat.
Oh Mann, du sprichst genau den richtigen Punkt an. Mein Problem ist einfach, dass ich keine originellen Ideen habe. Horror im Krankenhaus ist ja auch nix Neues :D Und dann die Krankenschwester irgendwie zu diesem Zimmer bekommen ... aber freut mich, dass es dem Text keinen Abbruch getan hat.
denn ist in vielen Fällen ein sehr unattraktives Wort.
Genau das hat mein Dozent bei meiner Bachelorarbeit gesagt. Anscheinend hatte er doch recht.
"Verwenden Sie drei Stilmittel"
Hehe, mein Hang zu Stilmitteln, Adjektiven und Adverbien ... muss ich einfach runterschrauben. Ich achte beim nächsten Mal darauf.
treffen auf den Punkt und nehmen den Leser mit,
Super, das freut mich sehr. Ganz lieben Dank. :)

Liebe Grüße,
Waldläufer

 

Hi @Waldläufer,

Da hast du eine feine Horrorgeschichte geschrieben. Tatsächlich hat mich der Aufbau besonders begeistert, du hast dieses Hin und Her aus Schuld, Liebe, Pein und Machtlosigkeit toll beschrieben. Gerade die Sinnlichkeit, mit der du das eigentlich Schreckliche behandelst, find ich grandios!

Ich finde Originalität im Horrorbereich etwas schwierig, die Frage ist auch, wie wichtig sie eigentlich ist. Ich bediene mich mal der Metapher des Extremsports, egal wie häufig du es machst, es wird immer aufregend bleiben und so ist es halt auch mit dem Horror. Egal wie oft ein Geist jemanden heimsucht, ein Zombie durch die Tür bricht oder ein irrer Serienmörder durch finstere Gänge schleicht, wenn es einen packt, dann packt es einen.

Ich habe eine These für den Horrorbereich, ich nenne sie "das große grüne Ulumulu". Gemeint ist die Neigung mancher Autoren, zum Schluss immer noch ein größeres, abstrakteres Vieh aus dem Hut zu ziehen, das dann alles erklären soll. Ich kann das nicht ausstehen. Deswegen find ich gut, dass du im Rahmen deiner Geschichte geblieben bist. Das Ende hat mich schon erwischt, gerade weil du es nicht ellenlang ausgeschrieben hast.

Für meinen Geschmack, also weder Kritik noch Verbesserung, ist mir dein Ende aber immer noch zu konkret. Wie wäre es, wenn keine verbrannte Frau in der Ecke kauern würde, sonder der verkohlte Mann nur auf eine schwarze Silhouette an der Wand, also einen Hiroshima-Schatten, zeigen würde?

Auch in dem Traum liege ich noch im Krankenhausbett, die Haut verbunden,

Da bin ich drüber gestolpert. Verbunden ist für mich zu konkret (eine Wunde, oder ein Körperteil wird verbunden), aber Haut ist so allgemein, das würde ich anders schreiben.

Liebe Grüße
TheDeadFrog

 

Hey @The Dead Frog,
danke für deinen Kommentar! Ich habe mich sehr darüber gefreut. :)

Hin und Her aus Schuld, Liebe, Pein und Machtlosigkeit toll beschrieben. Gerade die Sinnlichkeit, mit der du das eigentlich Schreckliche behandelst, find ich grandios!
Super, das wolle ich erreichen. Ich hatte erst Sorge, dass der innere Konflikt nicht richtig rüberkommt und die Gefühle nicht nachvollziehbar sind, aber scheint ja funktioniert zu haben.:thumbsup:
Ich bediene mich mal der Metapher des Extremsports, egal wie häufig du es machst, es wird immer aufregend bleiben und so ist es halt auch mit dem Horror.
Stimmt, da hast du recht! Dann ist mein Krankenhaus-Setting wohl doch nicht zu ausgelutscht. Ist echt so, bei jedem Horrofilm kenne ich gefühlt das Ende, bevor alles angefangen hat, aber wenn mich die Story kriegt, dann macht's trotzdem Spaß :D
sonder der verkohlte Mann nur auf eine schwarze Silhouette an der Wand, also einen Hiroshima-Schatten, zeigen würde?
Das ist echt ne gute Idee, auf sowas würde ich nie kommen :lol: Bestimmt versuche ich mich nochmal an einer Horror-Geschichte. Da kann ich das tipptopp einbauen!
Körperteil wird verbunden)
Jaaa, schwierig. Ich habe es erst mit Glieder, Gliedmaßen oder nur Glied versucht, das kam aber komisch. Hab's gelöscht. Das tut dem Satz keinen Abbruch, glaube ich.

Danke für deine Zeit und Anmerkungen!

Liebe Grüße,
Waldläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Waldläufer ,

kann man bei dir noch "Willkommen im Forum" sagen? Du bringst dich ja schon sehr aktiv mit Kommentaren ein, klasse.

Ich mag auch so kleine Horrorgeschichten mal für Zwischendurch, aber mir fehlt auch ein doppelter Boden, eine Meta-Ebene, eine besondere Beobachtung / Haltung, irgendwas, das dafür sorgt, dass ich deinen Text nicht heute Abend vergesse habe.

Geistergeschichten um Schuld reißen mich grundsätzlich nicht so vom Hocker, wenn es dieses 1:1 ist: du bist Schuld an meinem Tod, oder: löse meinen Mordfall auf / finde meine verscharrte Leiche. Das ist alles sehr Charles Dickens oder The Ring / Dark Water. Kann man lesen / schauen, aber das ist keinerlei Zugewinn. Die Moral teilt man ja sicherlich. Poetic justice mag eine befriedigende Lösung sein, wenn man über 200 Seiten mit einer Figur mitgefiebert hat, aber auf so kurzer Strecke finde ich das als einziges Thema unzureichend. Wer imA sehr innovative moralische Geistergeschichten erzählt, ist Sheridan Le Fanu (die Sammlung Grüner Tee / Through a Glass Darkly). Weil sie eine feine Ironie haben, die Schuld oft erst am Ende ersichtlich wird und es dort eine extrem feine psychologische Beobachtung gibt.

Bei deiner Geschichte geht es eben streng biblisch zu: Jemand verschuldet vermeintlich etwas, wird von seinem schlechten Gewissen scheinbar in den Wahnsinn getrieben und dann stellt sich der "Wahnsinn" als real existierender, sich körperlich manifestierender Geist heraus. Das ist aber keine große Überraschung, das sieht man ja allerspätestens kommen, sobald du auf die Krankenschwester umschwenkst.

Vielleicht magst du ja mal schauen, wie es andere hier lösen. Außer @Proof , von dem ich einfach mal annehme, dass du schon etwas hier gelesen hast (da gibt es eine kleine, feine Geistergeschichte, die etwas Bekanntes in einer sehr direkten, ungewöhnlichen Form erzählt, sodass man eben nicht den Eindruck hat, das alles schon hundert Mal gelesen zu haben: Sprung in die Weser), können diese subtile Ebene noch zwei Autoren hier sehr gut: Salem, v.a. bei den älteren Texten, und Schwups, wobei letzterer leider seit Langem nicht mehr online hier war.
Da ist eine sehr ähnliche Szene so konzipiert, kannst ja mal schauen, wie du sowas findest. Das hat eben eine sehr prägnante, ganz bewusst so und nicht anders gesetzte Sprache, sehr präzise, sehr psychologisch:

Die Geräusche um mich herum schienen lauter zu werden, wie Hintergrundgeräusche das immer tun, wenn man auf nichts anderes mehr achtet.
Lydias Atmen.
Das Ticken der Uhr.
Der Fernseher in einer der anderen Wohnungen.
Ich war nicht sicher, ob Lydia bereits schlief. Ich fragte mich, ob ich die ganze Nacht auf dieser Couch würde verbringen müssen.
Es verging eine halbe Stunde, dann eine Stunde. Nichts geschah. Irgendwann machte ich das Licht aus, lehnte mich auf der Couch zurück. Spürte, wie ich müde wurde.
Ich hatte nicht vor, einzuschlafen. Schließlich hatte ich Lydia versprochen, es nicht zu tun. Ich wollte einfach nur meine Augen schließen und mich ausruhen, dabei weiterhin auf ihr Atmen und das Ticken der Uhr hören.
Dann schlief ich ein, ohne es zu merken.

Als mich jemand an der Schulter packte und schüttelte, wachte ich auf.
Um ein Haar hätte ich geschrien. Ein Gespenst hatte sich über mich gebeugt und riss an meinem Körper.

Das sind teils die gleichen Bilder, die du auch vermitteln willst ('beinahe hätte ich ...', Ticken der Uhr, Nicht/Vergehen der Zeit, scheinbar eine unheimliche Präsenz im Raum), aber bei dir sind sie noch zu unpräzise und oft phrasenhaft formuliert.

Da ist bei deiner Erzählhaltung und v.a. Sprache also noch einige Luft nach oben. Das gibt sich bestimmt mit mehr Übung.

Hier einige Details:

das Gewicht meines schlaffen Körpers
Das meinst du glaube ich nicht, denn nur kurz darauf bewegt er sich ja. Kraftlos, geschwächt, so was eher.
in der ich schon seit Stunden verharre. So verbringe ich die letzten Stunden
WW
Das meine ich mit 'unpräzise', das mäandert mir zu viel. Dem Text fehlt möglicherweise noch ein Editingschritt. Durch sowas tritt die Geschichte auf der Stelle.
mich auf dem Bett herumwinden
Mit solchen Verbrennungen? An anderen Stellen sagst du, er könne sich kaum bewegen, dann wieder, dass ihn die Reha-Leute "zu Bewegungen zwingen" (ist das überhaupt so?). Insgesamt fällt es mir schwer, das Stadium der Heilung auszumachen, was wieder beeinflusst, wie hilflos ich ihn sehe.
Winden = drehen. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Denn sie kommt nachts.
Joar, das ist aber bissl platt, oder?
Findet sich oft in romantischen Teenagergeschichten: "Und dann kam SIE und sah mich an." Letztlich ist sowas nur sinnvoll, wenn es danach wesentlich schlimmer kommt. Bei dir passiert aber nix weiter: Der Geist erscheint, erst im Traum, dann real. Finde ich konterproduktiv, hier schon deine gesamte Geschichte zu spoilern.
und ich immer weiter heile
Beispiel für wenig sprachliche Präzision, Finesse.
Danach liege ich in der Stille, allein, gebrochen, taub, abwägend, bis es wieder Nacht wird.
Was abwägend? Darauf gehst du nie wieder ein. Adjektivehäufungen können wirkungsvoll sein, aber das geht nicht endlos, sonst vermittelt es gar nix mehr, zerfasert sich. Hier würde ich raten, dich für zwei zu entscheiden. Taub wäre ein Streichkandidat, weil das a) seinen Verletzungen, b) seinem Hören und c) seiner psychischen Qual widerspricht.
Auch sie wartet währenddessen – das weiß ich genau. Geduldig und lauernd. Bis ich wieder schlafe.
Erster Satz ist gut. Fettes: Woher soll er das wissen? Den Eindruck willst du doch als Autor vermitteln - sowas geht nicht bei Icherzählern.
Als wäre das eine Option. Denn sie lässt mich nicht.
Nicht nachtreten. Deine Leser sind nicht blöd. Der Satz davor ist doch eine wunderbare Implikation. Mehr von sowas. Nicht alles vorkauen, ist ja nicht so, als wäre das hier ein irre komplexer Text.
Wieder linse ich hinunter
Noch ein Bsp. für 'Luft nach oben': Linsen verrät leichte Ironie, bisschen Humor. Was du willst, ist sicher Dramatik. Dann besser ein, zwei Register höher: schauen.
(blicken könnte im Vergleich zum Rest zu gestelzt wirken, wäre aber auch möglich.)
auf das freie Stück meiner Hand, das nicht mit Verbänden umhüllt wurde.
Freie Stück meiner Hand: komm, das kannst du besser. ;-)
Dein wurde ist aus der Zeit gefallen -> wird.
Die frisch nachwachsende Haut zieht
Das bedeutet, er würde ihr beim Wachsen zuschauen.
Mit gemischten Gefühlen sitze ich nun jede einzelne Stunde ab.
Böse Phrase, zudem viel zu harmlos, alltäglich.
Angst vor dem, was mich wohl diesmal erwartet, brodelt in mir und lässt mich immer zittriger werden, verworren mit Vorfreude, dass ich sie endlich wiedersehen kann.
Falsches Wort. Nicht immer zum fuzzy-logic-Nächstbesten greifen, ruhig immer mal schauen, was man da sagt.
Doch während ich einfach nur daliege, in diesem sterilen Raum, pocht selbst die Stille in meinen Ohren immer lauter.
Eigentlich eine sehr schöne Beobachtung, aber verwässert durch Füllwörter-Overkill. Füllwörter außerhalb wörtlicher Rede können einen Text schnell geschwätzig wirken lassen. Schau dir mal Schwups an, Proof, wie die das lösen.
Wo sich jede Sekunde vorher unendlich gezogen hat, stelle ich nun erschrocken fest, wie spät es geworden ist
An sich ist das eine schöne Beobachtung. Aber als Gegensatzpaar funktioniert es nicht ganz: es wäre auch (irgendwann) spät geworden, wäre die Zeit weiterhin so zäh fortgeschritten.
Unendlich ist in den meisten Fällen ein Unwort, auch, weil das eine unerfahrbare Einheit ist.
als sich die automatischen Rollladen schlagartig aus ihrer Verankerung lösen
Was, der ganze Rollladen bricht aus der Mauer? Verriegelung? (Ich glaube nicht, dass die verriegelt sind, übrigens - Streichkandidat.)
Doch ist der eine Moment gekommen und die verriegelte Tür zu meinen Träumen öffnet sich, hinter der sie bereits auf mich wartet, zweifle ich jedes Mal erneut, ob ich sie nicht noch ein bisschen länger verschließen sollte.
Syntax ist korrekt, aber es ergibt grammatikalisch eben diesen unschönen Anschluss. Sowas ist zu vermeiden, wenn man der Figur einen Namen gibt. Vor allem hier, wenn du eine echte Prota mit einem tragischen Schicksal vorstellst.
Es vergeht immer mehr Zeit. Worauf wartet sie?
Wieso sind Passagen kursiv? Ein Icherzähler denkt doch eh alles, was er erzählt.
Ein Ton mischt sich unter den Atem, schwillt an zu einem Wort, das ich nicht verstehen kann. Doch es ist mein Name, den sie flüstert.
Naja, das klingt nach einem Widerspruch: Ich verstehe nix, doch sie sagt ja meinen Namen.
Dass er das weiß, weil er das schon öfter durch hat, ist hier nicht klar. Wäre schon wenn du hier frickeln könntest.
Sie will, dass ich nachgebe, ihr verfalle.
Jemandem verfallen bedeutet, ihm sexuell hörig zu werden. Du meinst das sicher nicht so. Ich hab keinen Vorschlag, weil ich nicht weiß, was du ausdrücken wolltest.
Und ich büße für das, was ich ihr angetan habe.
Echt? Jetzt für die ganz Doofen unter deinen Lesern? ;)
Wenn du einen simplen Plot hast, von A nach B erzählt, wirkt solches Nacherklären / Spoilern bissl unhöflich.
Beinahe meine ich[KOMMA] die Wärme zu spüren, die mir dabei über die Haut fährt.
Klar dabei. Ziemlich klar über die Haut. Ansonsten sehr schön gemacht, sehr haptisch.
Sagt genau die Worte, die mir ein Messer in mein Herz rammen sollen.
Phrasenalarm.
„Warum fragst du mich das jedes verfluchte Mal, obwohl du es weißt …“
Register & Tonfall: das klingt ja sehr flapsig. Hey, du hast verdammt nochmal wieder das Bier vergessen! Grad, als es ein bisschen unheimlich wird, entschärfst du die Situation, und meine Stimmung. Ach so, alles nicht so tragisch, er kann sich wehren. Das widerspricht dem Bild, das du bis hierhin von ihm gezeichnet hast: Hilflos die Minuten zählend, seinem Alptraum und seiner Schuld ausgesetzt, verzweifelt.
Jedes Mal stelle ich diese Frage, ich kann es einfach nicht aufhalten, und jedes Mal kenne ich ihre Antwort, denn wegen ihr fürchte ich die Nächte.
Das ist mit so vielen Worten umschrieben, dass ich es zwei Mal lesen musste. Eigentlich eine schöne Stelle, wäre aber besser gekürzt: Jedes Mal stelle ich diese Frage. Ich kenne ihre Antwort und wegen ihr fürchte ich die Nächte. Oder: Jedes Mal diese Frage. Und wegen ihrer Antwort fürchte ich die Nächte. Naja, irgendwie so.
Weiß genau, dass ich ihr nicht ewig widerstehen kann und sie mich irgendwann zu packen kriegt.
Register = flapsig. s.o.
nicht ewig = Phrase
widerstehen? Wieso, was fordert sie denn?
Ein kindliches Kichern mischt sich unter ihre Stimme.
Okay, das wirkte albern auf mich. Das funktioniert, wenn du Regan im Exorzist hast. Oder Linda in Evil Dead. Damit nimmst du aber hier die Schärfe, denn wenn das alles bereits für sie ein Spiel ist, hat das ganz andere Implikationen. Dieses Kichern steht aber in krassem Widerspruch zu dem, wie sie sich am Schluss da wiegt (das kann ja nur schweres Trauma vermitteln). Hast du vllt. hier verschiedene Filme vor Augen gehabt, und deine Geisterlogik nicht mehr daraufhin abgeklopft?
Gliedmaßen wie Blei
Phrase
Heißer Schweiß brennt auf meiner kalten Haut.
Das zerstört mein Bild von einem Körper voller Brandwunden.

Kann endlich schemenhaft eine kauernde Gestalt ausmachen und mache einen Schritt vorwärts. Doch der Rauch ist zu dicht. Die Hitze zerreißt meine Lungen. Sehe ihr Gesicht, vor Angst verzerrt,
Sorry, ich hab mal ein Brandbekämpfungstraining mit Smoke Diving gemacht, und man kann auf YT Feuerwehrdokus sehen: Entweder es ist dichter Rauch (durch den du ggfs. nicht mal das Feuer selbst sehen kannst) oder du hast klare Sicht und siehst die Flammen (dann kann der Rauch irgendwo abziehen). Du siehst nicht viel durch das Feuer.
Hier solltest du dringend deinen Blick klarstellen: wie ist dein Setting, was kann dein Erzähler sehen? Dieses Hin- und Herswitchen ermöglicht dir zwar, alle Bilder unterzubringen, die du unterbringen wolltest, aber das ist - egal, ob Traumbild oder Erinnerung - für mich als Leser unnachvollziehbar. Und damit verliert die Szene jede Wirkung.
Etwas in mir bricht.
Phrase. Zudem recht vage.
Es ist, als stünde ich wieder in dem Haus. In unserem Heim, in dem wir eine Familie gründen wollten. Wo wir glücklich sein würden. Wie es brennt.
Sehr coole Stelle. Vorschlag, klare Linie halten: Wo wir glücklich sein würden. Wo es brennt.
„DU BEREUST NICHT!“, schreit sie und der Druck
Caps lock hat höchstens in Comix was zu suchen. Ausrufezeichen reicht vollauf.
das Gesicht zu einer rotzverschmierten Maske verzerrt und schreie in den menschenleeren Raum.
Gefällt mir.
Der einzige Klang ist das Sirren der Geräte, die an mich gebunden sind.
Okay, das ist mal ne andere Perspektive. Eigentlich wird ja gesagt: an die ich gebunden bin (auch, um die Hilflosigkeit zu unterstreichen). Nur ne Bemerkung, ist ja nicht falsch.
An den Rest meines Körpers, den ich aus den Flammen retten konnte.
Wie, der Rest? Fehlen ihm die Beine?
Rest = würde ich auch ein Register höher setzen, weil das eben sehr flapsig klingt.
kittet meine zerrissene Seele.
Ganz böse Phrase, und vor allem weiß ich nicht, was das heißen soll (eine Seele gibts ja nicht). Das sollte nachvollziehbar gemacht werden, was er empfindet.
züngelnden Qualen, sich mein Leid nun in meinem Körper verbeißt und ihn sich unkontrolliert schütteln lässt. Doch es ist richtig, er ist gut, dieser unerträgliche Schmerz, den ich nicht anders verdient habe. In weiter Ferne bemerke ich, wie der tröstende Druck ihrer Finger plötzlich nachlässt
Ich kann nichts erkennen, was auf ein Trösten hinausläuft, weil alles vorher und hinterher Qual und Angst ist.
ihrer -> nicht kursiv (Assoziation Teenietext).
Sehe ein letztes Mal ihr wunderschönes Gesicht, für immer in den Verstand eingebrannt.
Mit diesem wunderschön machst du hier ein neues Faß auf. Das ist so oberflächlich betrachtet, oder eben an der falschen Stelle vermittelt, wie ich sie mir vorstellen soll.
Die Schwaden der Reue
Klingt unfreiwillig komisch.
Keuchend verlangen meine Lungen nach Luft, verkrampfen
verkrampfen sich, herrje nochmal! Sorry, ich krieg die absolute Krätze, wenn ich das sehe. Das Wort geht nicht so allein. Dafür gibt es auch einen Begriff, den ich jetzt zu faul bin, nachzuschlagen. Ich übergebe mich, ich verkrampfe mich, meine Muskeln verkrampfen sich ... etc.

Keuchend bezieht sich auf den Erzähler, nicht - wie hier - auf die Lungen, die bringen ja keine Töne raus. Lungen verlangen - Findest du dafür etwas Eleganteres?

Unter Schock sinkt sie zu Boden, die Hand wimmernd vor den Mund gelegt, das grauenvolle Ding anstarrend, welches [das] dort in der Ecke hockt. Die bis auf das Fleisch verbrannte Frau wiegt sich langsam vor und zurück. Ihre Augen starren mit einem irren Lächeln in das fassungslose Gesicht der Schwester. Einen Satz murmelnd, sie wiederholt ihn immer und immer wieder.
„Du hast mich brennen lassen.“
Hier genau würde ich den Cut machen. Das wäre ein wirklich toller, fieser und absolut eindringlicher Abschluß. Alles andere ist nur nacherklärt, was wir alle wissen. Nachgetreten, verwässert alles. Wenn du mal schaust, wie knapp und hart du hier die ersten beiden Sätze formulierst, hättest du ein Vorbild fürs Editing des restlichen Textes (so du dran frickeln wolltest).

Dass er ein Streichholz hat, finde ich entbehrlich. Das sind ja zwei Enden: er hat das Streichholz (von dem Geist, oder wie?) und zündet sich selbst an, bzw. der Geist ist physisch anwesend, was impliziert, dass sie ihn faktisch oder magisch angezündet hat. Letzteres finde ich eleganter, beides hintereinander ist Kuddelmuddel.

Ich hoffe sehr, du kannst mit meinen Anmerkungen etwas anfangen. Und wünsche dir noch viel Spaß hier.

Herzliche Grüße,
Katla

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi @Katla,
wow, vielen Dank für diesen unglaublich ausführlichen Kommentar! Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du so viel Zeit für mich geopfert hast :)
Dies ist meine erste Horror-Geschichte, doch du hast vollkommen recht - eine zweite Ebene gibt es nicht. Alles ziemlich oberflächlich und eher eine leichte Abendlektüre, die keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Den Namen Sheridan Le Fanu habe ich noch nie gehört, doch bevor ich mich an einen weiteren Text dieser Kategorie wage, werde ich mich da mal belesen, lieben Dank für den Tipp. Auf die Psychologie hinter der Handlung sollte ich mich genauer fokussieren, vielleicht/ hoffentlich schaffe ich es so, dass die ausgelutschte Horror-Handlung eine gewisse Tiefe und Einprägsamkeit und Originalität erhält, was ich bisher nie richtig geschafft habe. Ich habe generell das Problem, dass meine Texte immer ok bis ganz gut sind, aber nie etwas Besonderes. Das wird sich (denke ich zumindest) mithilfe der Wortkrieger, Menschen wie dir (die tolle Tipps geben können) und mit der Zeit ändern. Phrasen, Füllwörter und mangelndes Vertrauen in den Leser (bzw. einschätzen, wie weit der Leser selbst mitdenken kann) ist bisher meine persönliche Herausforderung, doch mithilfe deines Kommentars gehe ich den Text nochmal gut durch. Den Mittelweg zwischen ich erkläre zu wenig und der Leser kann den Text nicht verstehen und der Autor kaut mir alles vor habe ich noch nicht gefunden. Ich finde es einfach extrem schwierig, doch lese mir mal andere Geschichten hier im Forum durch. Auch vielen Dank für die Anmerkungen zu einzelnen Passagen - darauf antworte ich jetzt nicht im Einzelnen, doch werde den Text nochmal auf Herz und Nieren prüfen. :read:

Ich hoffe sehr, du kannst mit meinen Anmerkungen etwas anfangen. Und wünsche dir noch viel Spaß hier.
Auf jeden Fall! Ich danke dir und bin sehr gerührt, dass du dir so viel Arbeit gemacht hast :)
Ich lesen deinen Kommentar und meinen Text definitiv nochmal durch und werde auch bei weiteren Texten deine Anmerkungen berücksichtigen.

Liebe Grüße,
Waldläufer

 

Ich finde deine Geschichte super, weil ich lernen kann, wie du die Story aufgebaut hast. Mit Spannung bis zum Ende. Wenige Protagonisten mit überzeugenden Gedanken und Gefühle und ein überraschendes Ende. Also wie du siehst, lerne ich mehr von dir als ich dir nützlich sein kann. Vielen Dank dafür.

 

Hi @Billi,
das freut mich natürlich! Ich habe selbst noch viel zu lernen (langsam kommen mehr und mehr Baustellen zusammen) und entwickle mich mit jedem meiner Texte weiter, aber schön, dass auch andere Menschen von meinen Versuchen profitieren können. :)

Liebe Grüße,
Waldläufer

 

Hallo @Waldläufer,

wollte schon länger eine Geschichte von dir kommentieren und jetzt komme ich nach der Challenge dazu. Ich finde deine Geschichte besonders am Anfang gut, du hälst die Informationen zurück und ich bin als Leser gespannt gewesen, auf was genau das hinauslaufen wird. Hatte auch den Eindruck, dass du gut schreiben kannst, einiges an Talent mitbringst soweit ich das beurteilen kann. Nichtsdestotrotz war ich von der Mitte enttäuscht, das war mir dann zu plump und ich konnte das nicht richtig kaufen. Im Grunde ist es in deiner Geschichte so, dass er sich selbst aus dem brennenden Haus gerettet hat und seine Frau nicht retten konnte. Diese erscheint ihm jetzt im Traum und sucht ihn heim. Dein Kernthema ist Schuld. Allerdings habe ich das nicht so ganz plausibel gefunden. Was ich abgefahren gefunden hätte wäre, wenn er selbst für den Brand verantwortlich gewesen wäre, vielleicht lohnt es sich für dich in diese Richtung eine kleine Andeutung fallen zu lassen? Denn ein brennendes Haus ist ein Unglück, aber wenn er selbst dafür verantwortlich gewesen wäre, dann hätte ich das Rachemotiv von ihr besser verstehen können. Aber lass dich davon nicht beeinflussen das ist ja nur eine Idee, die ich hatte. Insgesamt war ich gerade vom Anfang angetan und sehe noch einiges an Potential in dieser Geschichte. Kann richtig unter die Haut gehen für mich, dafür bräuchte es für mich allerdings noch ein etwas stärkeres Motiv, weshalb die Frau Rache will. So, ich gehe in der Textarbeit auf meinen Eindruck ein:

Klick. Der Minutenzeiger springt weiter. 19:47. Wie gebannt starre ich die Uhr an. Wieder klick. Ich atme aus. Die Zeit dehnt sich auf zähe, unerträgliche Weise.
Mir hat gut gefallen, wie du die kurzen Sätze hier einsetzt, um mich als Leser in deine Geschichte zu holen. Durch die Uhr war bei mir direkt ein Gefühl von Zeitdruck und Spannung vorhanden.

Danach liege ich in der Stille, allein, gebrochen, taub, abwägend, bis es wieder Nacht wird.
"Allein, gebrochen, taub" und dann "abwägend"? Ich bin da etwas drüber gestolpert. Woran das liegt? Denke, dass ich das abwägend in der Aufzählung als etwas unpassend erlebt habe. Vielleicht könntest du daraus zwei Sätze machen?

Mit gemischten Gefühlen sitze ich nun jede einzelne Stunde ab.
Du greifst den Zeitfaktor gut auf. Wenn ich es richtig verstehe, dann hat er eine gewisse Hassliebe. Einerseits kann er es gar nicht warten, dass er einschläft und es wieder nacht wird und andererseits löst es auch Horror in ihm aus.

Doch ist der eine Moment gekommen und die verriegelte Tür zu meinen Träumen öffnet sich, hinter der sie bereits auf mich wartet, zweifle ich jedes Mal erneut, ob ich sie nicht noch ein bisschen länger verschließen sollte.
Hier kommt die Hassliebe gut zur Sprache. Ich habe mich nur gefragt, ob sie immer nur nachts auftaucht oder ob es generell so ist, dass sie ihn immer in seinen Träumen heimsucht?

Mein Blick bleibt an der Wanduhr hängen. Sie ist kaputt und ich runzle die Stirn.
Er hat sie ja vorher eingeworfen, das fand ich eine exzellente Idee. Gibt der Situation etwas surreales und du verknüpfst seine Handlungen. Ich mochte das, fand das raffiniert.

Es ist nur ein Traum, sage ich mir jede Nacht, doch es fällt mir immer schwerer, daran zu glauben. Es fühlt sich so echt an.
Ja, ich fand das mit dem Mantra "Es ist nur ein Traum" nicht optimal gelöst. Später schreibst du ja auch, dass das Mantra nicht mehr in seinen Verstand dringt. Allerdings fand ich das als Leser ein wenig abgenutzt, etwas klischeehaft. Vielleicht fällt dir noch etwas Spezifischeres ein? Vielleicht etwas, das auch mit seiner Biografie verknüpft ist?

Ich schließe die Augen und presse die Lider so fest aufeinander, dass ich tanzende, bunte Lichter sehe.
Sehr schön! Das habe ich gerne gelesen, du hast in mir direkt ein Bild aufsteigen lassen. An solchen Stellen mache ich fest, dass du schreiben kannst, Talent mitbringst.

Trotz dem, was ich getan habe. Weiß genau, dass ich ihr nicht ewig widerstehen kann und sie mich irgendwann zu packen kriegt.
Das hat die Funktion, dass du die Spannung hochhälst. Wieder hälst du die Informationen zurück, erinnerst mich an Leser aber daran, dass noch etwas kommen wird.

„Du bist schuld“, wispert sie in mein Ohr.
Das sehe ich als Hauptthema. Sie hält ihn für schuldig und will Rache an ihm nehmen.

Ich sehe ihr Gesicht vor mir, wie es sich in Entsetzen wandelt, als ich mich für mein eigenes Leben entscheide. Und sie zurücklasse.
Das hier ist ja der Hauptgrund, warum sie Rache will und ich finde das nicht stark genug. Hatte ja oben den Vorschlag erwähnt, dass er das Haus angezündet hat. Wollte er die Versicherung betrügen und wusste nicht, dass sie im Haus ist? Stimmt etwas mit ihm nicht und hat dafür gesorgt, dass er das Feuer gelegt hat? Sieh das bitte als Impuls, was mir beim Lesen gekommen ist. Es soll jedenfalls den Punkt untermauern, dass mir das Motiv von ihr nicht stark genug war.

Ein einziger Satz.
„Dann komm zu mir.“
Ich musste kurz an Inception denken. Denn in gewisser Weise geht es da ja auch um Schuld, nur dass Cobb dafür verantwortlich ist, dass Mal diese Welt nicht mehr als real ansieht. Daher macht es ihn ja auch so verrückt, wenn sie immer wieder erscheint. Denn er selbst ist für ihren Tod verantwortlich. Das sehe ich als ein sehr starkes Motiv an und das hat mir wie bereits geschrieben bei dir etwas gefehlt.

Es reißt meine Seele in Fetzen.
Du hast immer wieder die Seele aufgegriffen. Erst wird die Seele in Fetzen gerissen.

Das Gefühl der Reue zieht meine Seele immer mehr zusammen.
Dann zieht sich die Seele zusammen und ich habe mich gefragt, wie eine zerissene Seele sich zusammenziehen kann?

Das Gefühl ihrer tröstenden Berührung lässt mich erschaudern und kittet meine zerrissene Seele.
Und dann wird die Seele wieder zusammengefügt. Das, was mich gestört hat, war der mittlere Teil, wo die zerfetzte Seele sich zusammenzieht. Ansonsten fand ich das eine gute Idee, dass du anhand der Seele eine Entwicklung deines Protas aufzeigst. Für mich hat das die gemischten Gefühle von ihm gezeigt, so wie du es im Vorfeld auch beschrieben hast.

Doch es ist richtig, er ist gut, dieser unerträgliche Schmerz, den ich nicht anders verdient habe. In weiter Ferne bemerke ich, wie der tröstende Druck ihrer Finger plötzlich nachlässt und ich hebe durch das stechende Orange meiner inneren Hölle die Augenlider. Sehe ein letztes Mal ihr wunderschönes Gesicht, für immer in den Verstand eingebrannt. Strecke mit all der verbliebenen Kraft die Fingerspitzen in ihre Richtung, doch bewege sie keinen Millimeter. Die Schwaden der Reue lassen mich husten, drängen sich unnachgiebig in meinen Rachen und das Atmen fällt mir schwerer mit jeder Sekunde.
Das ist eine Stelle, die mir nicht gefallen hat. Das klingt mir zu pathetisch und war mir zu viel. Denke, dass das daran liegt, dass ich ihr Motiv für die Rache nicht so richtig nachvollziehen kann, bzw. ihn nicht als vollständig schuldig wahrnehmen konnte.

Die bis auf das Fleisch verbrannte Frau wiegt sich langsam vor und zurück. Ihre Augen starren mit einem irren Lächeln in das fassungslose Gesicht der Schwester. Einen Satz murmelnd, sie wiederholt ihn immer und immer wieder.
„Du hast mich brennen lassen.“
Das Ende mochte ich, hat etwas Skurriles und ich fand das Bild gruselig.


Insgesamt sehe ich Potential und habe deine Geschichte gerne gelesen. An deiner Stelle würde ich bei den Motiven noch einmal nachschärfen. Vielleicht hilft dir der Vergleich mit Inception. Nimm dir raus, was du brauchen kannst und den Rest einfach ignorieren. Freue mich auf weitere Geschichten von dir.


Beste Grüße
MRG

 

Hi @MRG,
lieben Dank für deinen Kommentar. Das hat mir wirklich sehr weitergeholfen, denn die Aspekte, die du aufgegriffen hast, hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. :lol:

wollte schon länger eine Geschichte von dir kommentieren und jetzt komme ich nach der Challenge dazu.
Oha, da werde ich ja ganz rot. Danke dir.
dafür bräuchte es für mich allerdings noch ein etwas stärkeres Motiv, weshalb die Frau Rache will.
Das sagst du ja an mehreren Stellen. Ich habe vor deinem Kommentar gar nicht infrage gestellt, ob das Rachemotiv zu schwach ist, aber jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich habe es mir zu einfach gemacht. Dachte, dass die Tatsache, dass er sie zurückgelassen hat und sie infolge dessen Rache will, reicht. Doch du hast total recht - es reicht nämlich nicht.
Wenn ich es richtig verstehe, dann hat er eine gewisse Hassliebe. Einerseits kann er es gar nicht warten, dass er einschläft und es wieder nacht wird und andererseits löst es auch Horror in ihm aus.
Ganz genau. Ich habe mich beim Schreiben auf diesen Aspekt der Hassliebe fokussiert, weil ich solche inneren Konflikte sehr interessant finde. Doch habe wohl den Rest der Story aus den Augen verloren.
Ich habe mich nur gefragt, ob sie immer nur nachts auftaucht oder ob es generell so ist, dass sie ihn immer in seinen Träumen heimsucht?
Sie taucht nur nachts auf (ein weiteres Klischee). An den Tagen erholt er sich von ihren nächtlichen Besuchen, doch weiß, dass sie hinter der Traum-Tür in seinem Verstand hockt und auf ihn wartet. Was er nicht weiß: Es ist kein Traum.
Ja, ich fand das mit dem Mantra "Es ist nur ein Traum" nicht optimal gelöst. Später schreibst du ja auch, dass das Mantra nicht mehr in seinen Verstand dringt. Allerdings fand ich das als Leser ein wenig abgenutzt, etwas klischeehaft
Und wieder hast du recht. "Es ist nur ein Traum" ... da hätte ich mir mehr Mühe geben sollen. Generell ist mein Text gespickt mit Klischees. Ich wollte mich eben auf die Hassliebe konzentrieren, aber das ist keine Ausrede dafür, dass ich den Rest zu klischeehaft dargestellt habe.
Dann zieht sich die Seele zusammen und ich habe mich gefragt, wie eine zerissene Seele sich zusammenziehen kann?
Haha, stimmt. Auf solche Logikfehler achte ich beim nächsten Mal.
Insgesamt sehe ich Potential und habe deine Geschichte gerne gelesen.
Das freut mich natürlich sehr. :)

Insgesamt habe ich es mir zu einfach gemacht und die Geschichte nicht sonderlich individuell gestaltet. Das ist wohl bei mir eine Frage von Zeit und Übung. Auf jeden Fall versuche ich, es beim nächsten Mal besser zu machen. :thumbsup:

Liebe Grüße und danke für deine Zeit,
Waldläufer

 

Hallo Waldläufer,

dein Text handelt von einem Mann, der sich offenbar entscheiden musste, mit seiner Frau in deren gemeinsamen Haus zu sterben oder sich selbst zu retten und seine Frau zurückzulassen. Er hat sich für das Leben entschieden, liegt nun im Krankenhaus und wird von seiner toten und sehr wütenden Frau heimgesucht. Zunächst erstmal möchte ich sagen, dass ich den Spannungsaufbau grundsätzlich gelungen finde. Dein Text hat mich gut unterhalten und meine nur sehr begrenzte Aufmerksamkeitsspanne gut bei sich halten können. Den Anfang finde ich persönlich etwas zu lang, aber ich gehe mal durch (und bestimmt wiederhole ich dabei auch, was schon gesagt wurde, aber ich kommentiere ja auch für mich):

Klick. Der Minutenzeiger springt weiter. 19:47. Wie gebannt starre ich die Uhr an. Wieder klick. Ich atme aus. Die Zeit dehnt sich auf zähe, unerträgliche Weise. Ich versuche, das Gewicht meines schlaffen Körpers auf dem Krankenhausbett zu verlagern und ihn aus der Position zu rücken, in der ich schon seit Stunden verharre. So verbringe ich die letzten Stunden des Tages: Zur Uhr sehen, mich auf dem Bett herumwinden und über meine Schwäche fluchen, wieder zur Uhr blicken, das Sonnenlicht beobachten wie es langsam verblasst, abwarten. Denn sie kommt nachts.
Andere haben ja schon angemerkt, dass du recht viele Adjektive/Adverbien verwendest. Hier fängt es an. Vielleicht findest du ja eine schönere Formulierung oder du lässt sie einfach weg, denn die Sätze davor suggerieren ja schon, dass sich die Zeit nicht auf eine gute Art und Weise in die Länge zieht. Ansonsten gefällt mir dein Einstieg ganz gut bis auf den letzten Satz, der ja zum zweiten Absatz überleitet.
Wenn ich schlafe, flüstert sie in mein Ohr. Bisher jede Nacht, seit es passiert ist. Nur tagsüber kann ich atmen, wenn die Ärzte ihre Tests machen, sie meinen noch immer steifen Körper langsam wieder zur Bewegung zwingen und ich immer weiter heile. Danach liege ich in der Stille, allein, gebrochen, taub, abwägend, bis es wieder Nacht wird. Auch sie wartet währenddessen – das weiß ich genau. Geduldig und lauernd. Bis ich wieder schlafe.
Für mich geht es hier um Spannungsaufbau. Also du willst mir als Leserin vermitteln, da liegt nicht nur einer, der einen schlimmen Unfall (das ist, was ich denke) hatte, sondern der noch auf irgendeine andere Art gepeinigt wird. Im ersten Absatz bist du im Hier und Jetzt und mir gefiele es, glaube ich, besser, wenn du im zweiten Absatz auch mehr im Hier und Jetzt bliebest und es schaffst, dabei die spannungsaufbauenden Hinweis einzufügen. Wenn es mein Text wäre, würde den zweiten Absatz löschen und auch den letzten Satz oben. und hiermit weitermachen:
Es würde nicht mehr lange dauern, haben die Ärzte gesagt, bis sie mich entlassen und ich ein neues Leben beginnen könne. Als wäre das eine Option. Denn sie lässt mich nicht.
Ich denke, dass es "Es werde ..." heißen muss, weil es ja indirekte Rede ist. Dass das keine Option für sie ist, ist dann eigentlich Hinweis genug, dass es nicht nur um Rekonvaleszenz geht. "Denn sie lässt mich nicht." gefällt mir nicht so gut. Vielleicht sowas wie: Als wäre das eine Option für sie. Oder: Als ob sie mich lassen würde.

Mit gemischten Gefühlen sitze ich nun jede einzelne Stunde ab. Angst vor dem, was mich wohl diesmal erwartet, brodelt in mir und lässt mich immer zittriger werden, verworren mit Vorfreude, dass ich sie endlich wiedersehen kann. Jeder Blick auf die Uhr frustriert mich mehr, bis ich mit all meiner zurückgewonnenen Kraft den erstbesten Gegenstand von dem kleinen Tisch neben mir dagegen werfe und ihr stetiges Ticken mit einem zufriedenstellenden Knall endet. Doch während ich einfach nur daliege, in diesem sterilen Raum, pocht selbst die Stille in meinen Ohren immer lauter.
Den unterstrichenen Teil mag ich nicht, ich fühle mich irgendwie bevormundet, kann aber schlecht erklären wieso, es ist als lässt du mich nicht meine eigenen Schlussfolgerungen ziehen. ich verstehe auch nicht, wann er zwischen eben(verharrt schon seit stunden, kann sich nicht bewegen) und jetzt, Kraft zurückgewonnen hat, um einen Gegenstand zu werfen. Den letzten Satz finde ich stark.

Wo sich jede Sekunde vorher unendlich gezogen hat, stelle ich nun erschrocken fest, wie spät es geworden ist, als sich die automatischen Rollladen schlagartig aus ihrer Verankerung lösen und den Raum in die Dunkelheit der Nacht hüllen.
Auch hier, mag ich das "stelle ich erschrocken fest" nicht. Mir gefiele es besser, du ließest mich dies selbst schlussfolgern, indem du die Rolladen (sich nicht schlagartig) sich schließen lässt, vermutlich geht es bei dem schlagartig ja um ein Geräusch, das plötzlich auftritt, also statt ihn erschrocken sein zu lassen, lasse ihn doch das Geräusch unerwartet hören. Außerdem habe ich Probleme in meinem inneren Film, was die Lichtverhältnisse angeht, wieviel Zeit ist denn seit 19:47 vergangen? Bei mir ist es immer noch hell und plötztlich gehen die Rolläden runter und hüllen den Raum in Dunkelheit, aber Nacht ist es bei mir deswegen noch lange nicht.

Also liege ich ganz still da, begleitet von meinem Atem, bis meine Lider immer schwerer werden und ich nach einem letzten Wimpernschlag einschlafe. Doch ist der eine Moment gekommen und die verriegelte Tür zu meinen Träumen öffnet sich, hinter der sie bereits auf mich wartet, zweifle ich jedes Mal erneut, ob ich sie nicht noch ein bisschen länger verschließen sollte.
Der letzte (unterstrichene) Satz ist für mich unnötig. Ich würde auch keine Tilde einfügen, sondern ihn einschlafen lassen und weiter im Text ...

Im Traum sagt der Ich-Erzähler dann an mindestens zwei Stellen: "In meinem Traum ..." Ich finde du verlässt da irgendwie immer die ??? Perspektive???, was so nicht das richtige Wort ist, den Erzählmodus? Egal. Jedenfalls beginnst du den Text im Präsenz "Klick. Der Zeiger springt weiter." und ich denke, der Ich-Erzähler lässt mich an seiner derzeitigen Situation teilhaben, erklärt mir was er sieht und hört und riecht und denkt und befürchtet und so weiter. Aber zwischendurch erklärt er immer etwas, ich finde das irgendwie einen Bruch in der Erzählstruktur. Bleib doch einfach dabei, was dein Ich-Erzähler erlebt und beschreibe das eben so genau und mit so wenigen Adjektiven wie möglich und vergiss mal den Leser. Ich mache an dieser Stelle jetzt Schluss mit meinem Kommentar, denn ich muss jetzt los, außerdem würden sich meine Anmerkungen vermutlich wiederholen. Ich finden deinen Text grundsätzlich unterhaltsam, aber auch noch feinschliffbedürftig. Und ich hoffe, ich konnte verständlich machen, wo du noch mal nachschleifen könntest, so du denn meine Anmerkungen überhaupt teilst.

Viele Grüße
Katta

 

Hi @Katta,
lieben Dank für deinen Kommentar. :)
Übrigens: Sehr löblich von dir, dass du erst andere Texte kommentierst, bevor du selbst welche hochlädst. Das machen nur wenige Einsteiger. Super :thumbsup:

Andere haben ja schon angemerkt, dass du recht viele Adjektive/Adverbien verwendest.
Hehe, jaa, das haben in der Tat schon einige Leser gesagt. Ich habe die Anzahl der Adjektive/Adverbien mit jedem meiner Texte runtergeschraubt, aber es sind immer noch zu viele. Bei meinem nächsten Text muss ich einfach noch viel, viel mehr darauf achten.
es ist als lässt du mich nicht meine eigenen Schlussfolgerungen ziehen.
Da hast du vollkommen recht. Bei meinem allerersten Text habe ich dem Leser zu wenig Handwerkszeug mitgegeben, beim zweiten war's wohl ok (aber ggf. zu langweilig), aber hier habe ich wirklich alles vorgekaut. Das war tatsächlich Absicht von mir, da ich es unglaublich schwer einschätzen kann, wie viel ich erklären muss, doch habe es einfach übertrieben. Danke, dass du mich darauf hinweist, ich wollte mit jedem Text eine andere Methode ausprobieren. Beim nächsten Mal versuche ich einen Mittelweg.
ich verstehe auch nicht, wann er zwischen eben(verharrt schon seit stunden, kann sich nicht bewegen) und jetzt, Kraft zurückgewonnen hat, um einen Gegenstand zu werfen.
Oh ja, ein Logikfehler. Auf solche Kleinigkeiten muss ich mehr achten.
Außerdem habe ich Probleme in meinem inneren Film, was die Lichtverhältnisse angeht, wieviel Zeit ist denn seit 19:47 vergangen?
Stimmt. Das sollte ich im Auge behalten, wenn ich die Zeit schon mit einbeziehe.
Aber zwischendurch erklärt er immer etwas, ich finde das irgendwie einen Bruch in der Erzählstruktur. Bleib doch einfach dabei, was dein Ich-Erzähler erlebt
Das ist ja genau der Ursprung meines Problems. Wann/ wie erkläre ich und was kann sich der Leser selbst denken. :D Das ist wohl eine Frage von Zeit und Übung. Ich gelobe Besserung.
Ich finden deinen Text grundsätzlich unterhaltsam, aber auch noch feinschliffbedürftig. Und ich hoffe, ich konnte verständlich machen, wo du noch mal nachschleifen könntest, so du denn meine Anmerkungen überhaupt teilst.
Es freut mich, dass dir der Text gefallen hat und ich dich grundsätzlich abholen konnte. An diesem Feinschliff, der die Geschichte schlussendlich besonders macht, muss ich weiterhin arbeiten. Doch mit jeder Veröffentlichung lerne ich dank der Kommetare dazu. :)

Liebe Grüße (ich freue mich auf Texte von dir),
Waldläufer

 

Hallo @Waldläufer

super Text, meine Gratulation :) Die Geschichte hat in der Kürze eine unglaubliche Spannung aufgebaut. Anfangs hab ich mich gefragt wieso der Protagonist sich irgendwie auch auf die Nacht freut, wo ich doch durch den Horror Tag und textliche Andeutungen wusste, dass da nichts Gutes passieren konnte. Der Zwiespalt zwischen dem Wiedersehen seiner Frau und den Schuldgefühlen war sowohl sehr emotional, als auch gut nachvollziehbar.

Es gab ja schon einige sehr ausführliche Kommentare, deswegen halt ich mich eher kurz. Sprachlich ist mir aufgefallen, dass du für meinen Geschmack teilweise etwas zu sehr zu langen Satzkonstruktionen neigst. An manchen Stellen hätte ein Punkt deutlich organischer gewirkt als ein weiterer Teilsatz.

Inhaltlich hätte mir das Ende evtl. sogar noch etwas besser gefallen wenn es etwas "subtiler" gewesen wäre. Statt dem Geist der Frau, die ihren Ehemann angezündet hat, könnte ich mir vorstellen, dass nur das Streichholz als Indiz übrig bleibt und die Krankenschwester sich nicht erklären kann, woher er das hatte. Der Text baut ja auch sehr darauf auf, dass die Frau ihren Mann zum Tod verlocken wollte. Dazu hätte es m.M. nach besser gepasst, dass sie ihm nur das Streichholz gibt und er sich von Schuldgefühlen getrieben dann selbt anzündet, um zu ihr zu kommen und sich selbst zu läutern.

Liebe Grüße

 

Hi @JReichinger,
danke für deinen Kommentar! :)

super Text, meine Gratulation :) Die Geschichte hat in der Kürze eine unglaubliche Spannung aufgebaut.
Ach, das freut mich sehr. Danke dir.
Der Zwiespalt zwischen dem Wiedersehen seiner Frau und den Schuldgefühlen war sowohl sehr emotional, als auch gut nachvollziehbar.
Super! Dann hat das ja schon mal geklappt. :thumbsup:
zu langen Satzkonstruktionen neigst
Ups, da schaue ich nochmal drüber.
Dazu hätte es m.M. nach besser gepasst, dass sie ihm nur das Streichholz gibt und er sich von Schuldgefühlen getrieben dann selbt anzündet, um zu ihr zu kommen und sich selbst zu läutern.
Jaaa, das mit dem Ende hat hier schon zu einigen Diskussionen geführt. Ich habe auch mal daran gedacht, dass er sich selbst anzünden könnte, aber das passt eigentlich nicht ins Bild, da er durch den Unfall ziemlich unbeweglich in seinem Bett liegt. Aber subtiler hätte ich es auf jeden Fall gestalten können, da gebe ich dir vollkommen recht. :)

Danke nochmal und liebe Grüße,
Waldläufer

 

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