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Blubbermauls Leben in Prosa

TWP

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17.11.2005
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65

Blubbermauls Leben in Prosa

Flutsch. Da war er. Er bekam zu Beginn wohl Liebe und das half. Doch die räudige Harpie erschrak ihm schließlich das Gesicht zu Fetzen. Ihre spätere abstrakte Liebe konnte daran nichts mehr ändern. Was von ihm – dem Menschlein, das er gewesen war - wirksam blieb, war ein öliger Blindfisch, der Leere schnappte und sich Salz zum baden weinte: Blubbermaul. Der zappelte und zuckte und rotzte hinein, in die Seelen der schuldlosen Dumpfbacken; liebliche Fischpflegerinnen, mit viel nassem Wasser und krummen Augen, die Fische für Bären halten konnten. Armes, armes Blubbermaul starb einsam.

 

Hi TWP,

nenn mich einen verknöcherten Spießer, aber für manche Texte fehlt mir einfach das Verständnis.
Bei diesem habe ich das Gefühl, du willst einfach mal ausprobieren, welchen Schwachsinn man hier als Geschichte verkaufen kann.
Mag sein, dass du einen Sinn vermitteln wolltest, der Text lädt mich aber leider nicht dazu ein, darüber auch nur nachzudenken.
Es scheint mir nur die Wehklage aller Männer über die undankbaren Frauen zu sein, die mit "netten" Männern nichts anfangen können, sie deshalb reizen und zu Gunsten eines Arschlochs abblitzen lassen. Wo aber wäre da der gesellschaftliche Bezug?

Sorry, ich möchte hier Geschichten, keine Rätsel lesen, magst du deinen Stil auch für noch so revolutionär und erneuernd halten.

sim

 

Im Gegensatz zu sim hatte ich eine sehr genaue Vorstellung von dem, was du @TWP hier loswerden wolltest. Aber das ändert nichts daran, dass ich es genauso dünn bis durchsichtig für uns Leser ansehe.

 

@sim: Ist Ok.

@bernadette: Der Text ist schließlich als durchsichtig konzipiert, sein Inhalt soll sich dem aufmerksamen Leser durchaus erklären (deshalb ja auch: "- in Prosa"). Das der Lebensbericht so einfach und knapp ist, ist das Erschreckende. Ein Alptraum, ohne eigenen Einfluss.

 

Auf Wunsch des Autors nach Sonstige verschoben

 

Hallo TWP,

ich habe eine kg darüber geschrieben, wie jemand im zweiten Weltkrieg getötet wird und 5 Leute (schätzung) haben mir geschrieben, wie überholt das Thema ist. Ich meinte, das würde nichts ausmachen, da es schließlich noch andere Kritikpunkte als Handlung gibt. Bei dir existiert nur Handlung und davon reichlich wenig.

Was erwarte ich von einem sechszeiler? Ich hätte gerne ein Thema, über das man nachdenken kann, aber bei dir bleibt selbst mir nichts anderes übrig, als zu sagen:
Thema ist mir zu überholt!

Damit mein ich, wenn ich es überhaupt richtig verstanden habe, dass es schon x Mal Geschichten wie diese gab.
Aber ich sag einfach mal, wie es bei mir angekommen ist, und du kannst das ja ggf. richtig stellen:

Du wifst die Fragen nach dem Sinn des Lebens auf und erzählst von der Strafe, als die die Existenz eines armen Menschen, empfunden wird.

An sich eine traurige sache, aber willst du abscheu oder mitleid erwecken?

öliger Blindfisch
...bezeichnet das
Salz zum baden weinende
Wesen eher als eine Art Dreck; wertlos; wiederlich.

Es ist ja nur einer und von denen gibt es ja noch 6 Milliarden...
Oder ist das Menschlein nur ein Sinnblid eines anderen Tieres, wie Blubbermaul das eines Menschen sein kann?

Das sind mir zu viele Fragen und zu wenig Fakten. Ich hätte mir etwas mehr... Eindeutigkeit gewünscht

gruß
gara

ps. woher kam denn die Geschichte? Ich hätte sie eher in die Kathegorie "Experimente" eingeordnet; nicht des Inhalts wegen, sondern doch wegen der... anormalen Form

 

Hallo gara,

Bei dir existiert nur Handlung und davon reichlich wenig.
Um genau zu sein gar keine. Es handelt niemand. Blubbermaul wird gehandelt.

Du wifst die Fragen nach dem Sinn des Lebens auf und erzählst von der Strafe, als die die Existenz eines armen Menschen, empfunden wird.
Nein. Wie kommst du darauf?

willst du abscheu oder mitleid erwecken?
Beides. Blubbermaul ist ein Geschöpf, das ich hasse und bemitleide. Wobei hier förmlich mein Abscheu im Vordergrund steht.

Die Geschichte ist kein Experiment.

 

Hallo TWP

Du kannst dir ja denken, dass es mir gefällt. Hass und Mitleid sind gute Zutaten für eine interessante Stimme. Bezeichnungen wie Blindfisch oder Dumpfbacke finde ich unpassend und könnten dem Text die Stimmung rauben, weil ich sie nicht in Einklang bringen kann.

Gruß
Aris

 

Du wifst die Fragen nach dem Sinn des Lebens auf und erzählst von der Strafe, als die die Existenz eines armen Menschen, empfunden wird.

Nein. Wie kommst du darauf?
du musst dir doch irgend etwas dabei gedacht haben!! du stellst doch nicht einfach irgendeinen Mist ohne Sinn und Inhalt in ein Forum :confused:

und das, was ich aufgezählt habe kann man da herauslesen...
mit ein bisschen Fantasie ;)

 

@Aris:

Bezeichnungen wie Blindfisch oder Dumpfbacke finde ich unpassend und könnten dem Text die Stimmung rauben, weil ich sie nicht in Einklang bringen kann.
Ich finde sie in diesem Fall ganz besonders passend.

@gara

du musst dir doch irgend etwas dabei gedacht haben!!
Hab ich, ehrlich.

 

was denn...
ich mag es nciht, wenn ich anderen leuten (achtung wiederliches Sprichwort) alles aus der Nase ziehen muss

 

@gara: Es geht um den früh erworbenen "Schaden" eines Menschen und wie dieser Makel sich auswirkt.

 

Hallo TWP

Genau so hab ich es auch verstanden. Aber Schimpfwörter prägen die KG hier zu subjektiv. Und ich finde nicht, dass man hier jemandem etwas aus der Nase ziehen muss! Wenn man den Text auf sich wirken lässt, ist ein Mann, der dem Strudel seiner Sexualität hilflos ausgeliefert, eindeutig zu erkennen. (Eierschaukelei!)

Gruß

 

@Aris

Aber Schimpfwörter prägen die KG hier zu subjektiv.
Die Dumpfbacke? Nein, die muss unbedingt bleiben.


@lukas

Dieses Wesen schreibt sich "Harpyie".
Ich dachte beide Schreibweisen seien zulässig. Wie findest du den Text insgesamt?

 

Hallo TWP,

ich bin zwar für kurze Geschichten, nicht aber für Kurzberichte.

„sich Salz zum baden weinte“ - da muss es einer Person aber schon schlecht gehen, der Ausdruck hat mir gut gefallen.

Take care,

tschüß… Woltochinon

 

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