Was ist neu

Bluthure

Mitglied
Beitritt
07.06.2005
Beiträge
9
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Bluthure

Ihr Blick traf mich damals auf der Via Appenda. Sie trug einen blonden Zobel, einen sehr seltenen Pelz, aber er wirkte wie eine Verkleidung. Sie war ein Püppchen, ausstaffiert und geschmückt, um sich sehen zu lassen und Kunden anzulocken. Ihre Aufmachung sagte das aus, aber ihr Gesicht, ihre Augen Sprachen in einer anderen Sprache zu mir.
Sie sah mich, genau auf mich. Ich sah mein eigenes Spiegelbild in ihren großen schwarzen Augen.

Es war das erste mal, dass sie mich sah. Aber es war nicht das erste mal, dass ich sie sah. Ihre schmale Figur war mir bereits bekannt. Ich hatte ihr Gesicht schon gesehen, hatte sie gehen, laufen, atmen sehen.
Sie war eine Bluthure, ein junges Ding namens Marie. Dieser Berufsstand verkauft jede Nacht mehr als nur den eigenen Körper. Niemand, außer diesen Frauen und Männern, kann ahnen, was Blut bedeutet. Sterbliche Menschen haben sonst nur eine Ahnung, fürchten um seinen Verlust, aber ebenso um die Kraft die darin liegt, aber keiner hat jemals wirklich begriffen, was es für euch bedeutet:
Blut trägt die Seele.

Nicht das Hirn ist der Sitz eurer, ach so kostbaren Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, sondern euer Blut. Der rote Lebenssaft, der durch eure Adern fließt, der für uns so kostbar ist, er macht euch aus.
Bluthuren verkaufen also mehr als nur die schale Lust, die nicht mehr als klebrigen Samen und das Gefühl von Leere verursacht. Sie verkaufen sich selbst und fallen so, Stück für Stück dem Dunkeln anheim.

Ich besuchte zu jener Zeit häufig solche Etablissements, trank von den jungen Körpern. Ob Mann oder Frau, mich kümmerte es nicht. Einige gaben nur ihr Blut, andere auch Lust, aber Befriedigung, wie ich sie bei der Jagd verspürte, gaben sie nicht.

Die wenigen Quäntchen Blut, die einem erlaubt waren, wenn man einen von ihnen besuchte, reichten nicht aus, um den Durst zu stillen. Sie waren vielmehr Appetitanreger, ein zusätzlicher Genuss, den normale Huren nicht bieten konnten.
Marie aber nahm ich nicht sofort, wie eine der anderen. Ich ging im Bordell ein und aus, sorgsam darauf achtend, dass sie mich nicht sah. Jeden Abend sah ich sie mit ihrem kurzen Kleid auf der Chaiselounge sitzen, als würde sie auf mich warten.

Ihr Gesicht war lieblich, ja lieblich war das richtige Wort. Sacht geschwungenen Lippen, glatte, dunkle Wangen und schwarze Augen.
Sie verführte durch Unschuld. Alles an ihr, die leicht gebräunte Haut, der offenen Blick, ihre Haltung und Gestalt - es wirkte unberührt, jung und verletzlich. Vielleicht nahm sie meine Rasse daher so gern. Jeden Abend war jemand anderes bei ihr. Was mir damals noch seltsam erschien, war die Tatsache, dass ich bei ihr, nicht wie bei ihrer Profession sonst üblich, keine Einbisse auf dem halb entblößten Körper sah.

Sie trug immer dasselbe Halsband, schwarzer, breiter Samt, und ich nahm an, dass sie darunter die Bisswunden verbarg. Aber es verwunderte mich, dass sie ihre Kunden dazu brachte, immer dieselbe Stelle zu benutzen.
Meine Art verabscheute es sonst, so etwas zu tun.
Es dauerte einen Monat, ehe ich der Bordellbesitzern einige Scheine in die Hand drückte. Bis zu diesem Abend, war ich immer in Maries Nähe gewesen, hatte mir ausgemalt, wie es wäre, sie zu besitzen, ihr Blut trinken zu können. Meine Wahnvorstellung wurde zur fixen Idee. Ich glaubte manchmal sogar, ihr Blut bereits schmecken zu können.

Wann immer ich meine Beute schlug, stellte ich mir vor, dass es ihr unschuldiges Gesicht wäre, dass mich ansah, dass es ihre Wärme war, die ich kostete.
All das half mir nicht, steigerte nur das Verlangen nach ihrem Körper und ihrer Seele. Ich wollte Marie.

Sie saß auf ihrem Bett, in der Mitte der breiten Matratze. Die Decke auf dem Bett war aus Seide, blauer Seide. Ich spüre noch heute ihre Kühle, unter meinen Fingern.
Marie trug nicht mehr als ein dünnes Hemdchen aus Leinen und ihr schwarzes Samtband. Es schimmerte in dem gleichen tiefschattierten Ton, wie ihre Augen. Augen, die mich ohne Angst musterten.

Ich kam auf das Bett zu, nahm den Hut und den Mantel ab. Sie stand auf und glitt geschmeidig von der blauen Seide. Es war ungewohnt, aber berauschend, sie so nah bei mir zu haben. Ganz anders, als die Menschen, die mich sonst sahen, schien sie die bedrückenden Aura um mich herum nicht zu stören.
Ruhig nahmen ihre schmalen Hände mir Mantel und Hut ab, drapierten sie ordentlich auf einem der Stühle in der Ecke. Meinen Spazierstock lehnte sie daneben. Dann stand sie wieder vor mir, sah mich an. "Möchten sie, dass ich ihnen bei den restlichen Kleidern helfe, Sir?"

Ich schüttelte den Kopf. Die Krawatte hatte ich bereits selbst gelockert und knöpfte auch schon mein Jackett auf. Sie nickte nur gehorsam und legte sich zurück aufs Bett. Der Träger ihres Hemdchens verrutschte dabei und entblößte eine, in meinen Augen, perfekt gerundete Schulter.
Noch zögerte ich, als ich nur noch mit meinem Hemd und der Hose vor dem Bett stand. Eine Weile wollte ich ihren Anblick noch genießen, wollte die Vorfreude spüren, dass ich sie gleich besitzen würde.

Maries Gesicht zeigte nicht, ob sie meine Gedanken erriet. Ruhig betrachte sie mich. Nach einigen Augenblicken des gegenseitigen Beobachtens, hob sie die Hände zu ihrem Nacken und nestelte den Verschluss des Samtbandes auf. Ich setzte mich an den Bettrand und sah auf ihren Hals. Wie ich vermutet hatte, lagen dort zwei schwärende entzündete Löcher, die niemals verheilen konnten, wenn jede Nacht jemand neues von ihr trank.

Ich strich ihr schwarzes Haar zur Seite und wollte meinen Mund auf eine unberührte Stelle ihrer Haut legen, als sie mich zurückhielt.
"Bitte, Sir, würde es ihnen etwas ausmachen, an der anderen Seite zu trinken?"
Ich richtete mich auf. "Ja, das würde es. Ich habe für dich bezahlt." Mit der Hand berührte ich ihren Hals. "Diese Stelle ist genauso gut unter dem Samtband verborgen, wie die andere Seite."

Sie entzog sich mir, schüttelte den Kopf. "Bitte, Sir."
Ich musste ein frustriertes Knurren unterdrücken, drängte daher lieber sie auf den Rücken. Diesmal flackerte tatsächlich kurz Angst in ihren Augen auf, oder etwas anderes, genau wusste ich es nicht zu sagen. Um es nicht sehen zu müssen, senkte ich den Kopf und küsste ihre bronzenen Haut.

Meine Zunge stieß zwischen meinen Lippen hervor und netzte die Grube ihres Schlüsselbeins, tiefer zum leichten Schwung ihrer Brüste. Ich zog den anderen Träger auch noch herunter, zog das Leinen herab, bis ich ungehindert ihre Brüste küssen konnte. Marie seufzte leise und ich spürte, wie sie mir ihren Oberkörper entgegen wölbte. Nicht viel, nur ein wenig, ein bisschen tiefer in meinen Mund. Ich streichelte die bebende Haut mit meinen Lippen, befeuchtete sie und ließ die Eckzähne darüber wandern. Maries Zittern verstärkte sich für einen Augenblick, aber sie sagte nichts.

Meine Hände zogen das Hemdchen tiefer und mein Mund nahm sofort jeden neu entblößten Fleck des zarten Körpers mit Küssen in Besitz. Ihre Hände zuckten, als wolle sie mich berühren, doch sie tat es nicht. Ich widmete mich weiter ihrem Körper.

Ihre Haut schmeckte so köstlich, wie ich es mir erträumt hatte, eine Mischung aus parfümierter Seife und ihrem Geruch. Lavendel vielleicht.
Das Hemd hatte ich nun bis auf ihre Hüften abgestreift und ein kleines Nest aus schwarzem krausem Haar blitzte unter dem weißen Leinen hervor. Ich küsste die Haut darüber, strich mit den Fingern durch die weichen Locken.
Ein würziger Duft stieg in meine Nase, weckte meine Lust.
Marie, das Mädchen mit dem Engelsgesicht, diese reine, unschuldige Schönheit, wurde nass. Ich drängte meine andere Hand zwischen ihre leicht geöffneten Schenkel und lächelte über das Ergebnis. Sehr nass.

Sie gab ein leises Stöhnen von sich. Ich hätte es fast überhört, aber als ich sie verstand, wurde mein Lächeln breiter.
Ich winkelte die Finger an, bis nur noch der Mittelfinger vorstand, und führte ihn langsam in sie. Ich hatte Zeit und Geduld. Marie wurde jedoch mit jedem Millimeter, den ich in sie führte, unruhiger. Sie zuckte auf der blauen Seide und ihr Fleisch umklammerte mich, als würde sie mich tiefer ziehen wollen.
Ich sah auf. Sie hatte die Augen geschlossen und den Kopf zur Seite gedreht. Mit einer einzigen Bewegung, streifte ich ihr das Kleidungsstück vollkommen ab. Sie lag jetzt vollkommen nackt vor mir. Aus Gewohnheit spreizte sie ihre Schenkel und jetzt sah sie mich an. Noch immer konnte ich ihren Blick nicht deuten. Wie konnte ein Mensch, so jung noch, ein derartig undurchdringliches Gesicht aufsetzen? Sie konnte es.

Um nicht weiter darüber zu grübeln, sah ich wieder auf ihren zitternden Unterleib. Ich hatte mir versprochen, dass sie mir gehören würde und ich war gewillt, dieses Versprechen zu halten. Bequem legte ich mich auf den Bauch, zwischen ihre Schenkel. Das Bett war groß genug, dass ich dafür Platz fand und mich ihr widmen konnte.

Mit dem Finger strich ich einmal kurz über ihr feuchtes Geschlecht, teilte die glänzenden Labien und beugte mich vor, um einen Kuss darauf zu setzen. Sie sog scharf die Luft ein, als ich das tat, regte sich aber sonst nicht weiter. Ganz anders als noch vorhin, war sie nun ganz still und bewegte sich nicht mehr. Ein kurzer blick hinauf, bestätigte mich - sie beobachtete mich, atemlos, wagte kaum, den Mund zu schließen.

Ich tat nichts, um sie zu beruhigen. Angst war das wirksamste Aphrodisiakum und bei ihr war sie nicht unbegründet. Ich wollte nicht dort trinken, wo es schon Duzend andere vor mir getan hatten. Ich wollte von ihr trinken, an einer Stelle, an der sie es spüren würde.
Fest schlang ich meinen Arm um ihren Oberschenkel. Um ihre Beine gespreizt zu halten und leckte über ihre Lenden. Ihr Geschmack ließ mich selbst zittern und wieder küsste ich ihre Scham.

Sie berührte mich nun doch, schob meinen Kopf weg. "Sir, bitte tut das nicht. Ich...ihr könnt soviel von mir trinken, wie ihr wollt, aber..."
Als wolle ich ihrem Wunsch nachkommen, richtete ich mich etwas auf, doch dann senkte ich plötzlich den Kopf und biss zu.
Ihr Schrei klang gellend in meinen Ohren und die scharfen Nägel ihrer Finger rissen mir die haut auf der Schläfe auf, als sie versuchte, sich von mir zu befreien. Unerbittlich hielt ich sie fest und spürte den süßen, metallischen Geschmack auf der Zunge. Fast hätte ich gestöhnt vor lauter Wollust, sie endlich zu schmecken. Selbst als sie Schmerz verspürte, verstand sie es noch, den grossteil ihrer Gedanken vor mir zu verbergen. Alles, was ich in dem roten Rinnsal schmeckte, war ihre Angst, die Pein, die durch ihren Körper raste und den leichten Hauch von Lust, den sie empfand.

Ich wollte mehr davon - brauchte mehr davon. Sie zuckte derweil zurück, wand sich weiter, um mir zu entkommen, aber meine Griff war unnachgiebig und für sie nicht zu brechen. Ein weiteres mal setzte ich die Lippen an die offenen Wunden, leckte das Blut auf, dass begonnen hatte, sich mit ihrem Saft zu mischen.
Ich hatte nicht allzu tief gebissen. Das dünne Rinnsal versiegte bald und ich spürte wie die Verbindung zu ihr schwächer wurde und schließlich ganz abbrach. In diesem zustand erschien mir meine sonst so graue Welt voller Farben, Gerüche und Gefühl. Als würde ich noch atmen können.

Sie lag auf dem Rücken, die dunklen Augen geschlossen und für mich unmöglich zu erahnen, was sie gerade dachte.
Noch einmal strich ich mit der hand über ihre wunde Scham, ehe ich mich aufrichtete und mich anzog. Als ich schließlich den Gehstock zur Hand nahm, sah ich noch einmal zu ihr. Unbewegt lag sie noch immer so, wie ich sie zurückgelassen hatte - nur die dunklen Augen hatte sie aufgeschlagen. Sie beobachteten mich und selbst nachdem ich ihr Blut getrunken hatte, war dieses Engelsgesicht mir rätselhaft.
Ihr Blick verfolgte mich noch, als ich das Bordell verließ.

 

Hallo Kerimaya!

Ja, das ist doch mal was: der Vampir als sinnlicher Verführer, der hinter einen schönen Frau her ist und sie seine Leidenschaft und Erotik spüren lässt. So muss das sein!:D Die Erotik hast du, wie ich finde, sehr gut rüber gebracht. Auch das innere Verlangen des Vampirs nach Marie hat man gefühlt. Gut fand ich auch, diesen kurzen Moment, indem der Vampir sich wieder beinah lebendig dachte.
Die Idee mit der Bluthure fand ich übrigens auch gelungen. Bloß hat vielleicht noch gefehlt, warum alle anderen Vampire sie immer an der selben Stelle gebissen haben. das hätte noch mehr zum Ausdruck gebracht werden können.
Ansonsten::thumbsup: , eine Vampirgeschichte wie ich sie liebe!
Das ist man ja geneigt mal wieder selbst eine zu schreiben...:baddevil:

Lob von meiner Seite!

Schön Gruß, Scharker!

 

@lukas_iskariot
Na, Vampirgeschichten sind Geschmacksache, in der Sache war es eben wirklich nur Pech, dass ich gleich am Anfang an jemanden gerate, der sie nicht mag ;)
Dennoch danke für deine Tips und die Mühe. (Gerade solche Sachen wie Wiederholungen übersehe ich gerne :( ) Ich denke, das hilft mir, bei der Überarbeitung :)

@Scharker
Danke für das Lob (das hört man ja immer gerne;)) Aber so weiss ich jetzt auch, was ich stärker ausbauen kann *g*
@PennyCoon
Dir auch danke für die Tips! Was ich interessant fand ist, dass der Vampir bei euch beiden eher "blass" ankam. Tatsächlich habe ich mir vorher aber wirklich keine gedanken über seine Motive gemacht, bzw. welche Art Vampir mir da eigentlich untergekommen ist. es war eine spontane Sache die Geschichte zu schreiben, aber ich weiss jetzt, wo die Knackpunkte liegen ;)

 

lukas_iskariot schrieb:
hmm, mir kam es irgendwie bekannt vor, in einem film sah ich schon mal dergleichen, weiss aber nicht mehr wie der hiess, wenn es nihct sogar das schlimme "anne-rice-machwerk" gewesen ist, bei diesen dekadenzsaugern - egal, die idee ist gut genug, um sie mehr als einmal zu benutzen: ich habe sie auch schon verwurschelt.

Also, ehrlich gesagt, würde ich Anne Rice gerne NICHT zitieren oder missbrauchen. Die Dame hat es sich mit einigen Büchern verscherzt, wie ich finde. Alleridngs ist es schwierig, etwas in Richtung Vampir zu schreiben, bei dem man nicht gleich an Madame Rice denkt -_-

 

hi Kerimaya

Dein Text ist schon der fünfte für mich heute, und der einzige, der mir gefallen hat.
Gerade weil der Vampir so "brav" (lukas) und sellenweise gesittet daherkommt, ist es keine plumpe und vampirübliche Geschichte.
WElcher VAmpir bezahlt schon für seine Frauen. er könnte sie sich auch einfach nehmen. aber genau hier liegt der Reiz der KG.
Der Prot ist doch eher eine zurückzuckende Katze, als ein blutrünstiger Vampir.

Noch einmal strich ich mit der hand über ihre wunde Scham,
Hand Aber das H ist schwer zu erwischen! hast (schau an) du noch einige MAle klein geschrieben
In diesem zustand erschien mir meine sonst so graue Welt
Zustand
die scharfen Nägel ihrer Finger rissen mir die haut auf der Schläfe
Haut
den grossteil ihrer Gedanken vor mir zu verbergen.
Grossteil

und da ist noch Einiges mehr. Kontrolier einfach nochmal deine Groß- und Kleinschreibung.
Ansonsten hats mir gut gefallen. aber das hatte ich ja schon gesagt.

Gruß

oh. ich hab gerade gesehen, dass der Lukas das alles schon verbessert hatte. sorry leute. da hät ich mir das ja auch sparen können.

 

@Aris Jap, über die Rechtschreibfehler ist Lukas schon rüber gegangen ;) Aber lieber zweimal als gar nicht.
Und das mit dem bezahlen ist ja der gedachte Knackpunkt. Ich wollte die Geschichte iegentlich länger machen allerdings hätte das wahrscheinlich nur aufgeblasen gewirkt.

 

Hallo Kerimaya,

eine Vampirgeschichte...na gut, kann ja gut werden, also hab ich sie gelesen. Du siehst, dass diese Themen allein schon wegen ihrer Klischeebeladenheit eher abschrecken. Es sei denn, man gewinnt der Thematik etwas völlig neues ab, aber das gelingt dir leider nicht. Vor Lust und Wonne ächzende Vampire kenne alle spätestens seit dem schönen Tom Cruise. Die Geschichte weiß also leider nicht zu überzeugen. Was jedoch positiv auffällt, ist der solide Sprachstil. Die häufigen Fehler lassen sich meiner Meinung nach durch mehrmaliges Durchlesen korrigieren; sie beruhen eher auf reiner Flüchtigkeit; etwas, das ich selbst nur zu gut kenne. Jedoch wirken einige Sätze unreif. Du könntest noch viel mehr aus dem Text herausholen, wenn du die Sätze und Abschnitte in ihrer Formulierung runder gestalten würdest. Aber wichtiger ist vor allem der eigentliche Prot. Lass dir was einfallen! Mach deinen Vampir zu einem Vampir, den man so noch nicht kennengelernt hat. Konzentriere dich nicht zu sehr auf die „Lustszene“, da sie eigentlich nicht sonderlich erotisierend wirkt. Dafür ist sie zu sehr fernab der Realität und auch zu „abstrakt“.

Hier noch einige Textanmerkungen:

ihre Augen Sprachen in einer anderen Sprache zu mir
- sprachen

Es dauerte einen Monat, ehe ich der Bordellbesitzern einige Scheine
- den / oder Besitzerin

Meine Wahnvorstellung wurde zur fixen Idee
- verhält es sich nicht eigentlich andersherum?

Ich spüre noch heute ihre Kühle, unter meinen Fingern
- in dem Mensch/Vampir-Zusammenhang wäre Wärme hier wohl passender

schien sie die bedrückenden Aura
- bedrückende

Mantel und Hut ab, drapierten sie
- ein „und“ würde den Satz flüssiger machen

"Möchten sie, dass ich ihnen bei den restlichen Kleidern helfe, Sir?"
- in dem Fall würde dann Sie und Ihnen groß geschrieben

Ich musste ein frustriertes Knurren unterdrücken, drängte daher lieber sie auf den Rücken.
- etwas holprig

küsste ihre bronzenen Haut
- bronzene

Ihre Haut schmeckte so köstlich, wie ich es mir erträumt hatte, eine Mischung aus parfümierter Seife und ihrem Geruch
- unpassender Vergleich, denn Seife schmeckt alles andere (auch für einen Vampir denke ich) als gut

und führte ihn langsam in sie
- sie klingt ebenfalls unpassend

den ich in sie führte
- den ich weiter in sie eindrang

Sie zuckte auf der blauen Seide und ihr Fleisch umklammerte mich
- sieht für meinen Geschmack etwas komisch aus, wenn Fleisch umklammert. Vielleicht fällt dir noch etwas besseres ein, um die Situation darzustellen

Ein kurzer blick hinauf
- Blick

Fest schlang ich meinen Arm um ihren Oberschenkel. Um ihre Beine
- Oberschenkel, um...klingt besser

rissen mir die haut auf der Schläfe auf
- Haut

Unerbittlich hielt ich sie fest und spürte den süßen, metallischen Geschmack auf der Zunge
- und ich spürte, wobei mit spüren bei Geschmack nicht ganz stimmig erscheint

Fast hätte ich gestöhnt vor lauter Wollust, sie endlich zu schmecken
- hat er das nicht gerade?

den grossteil ihrer Gedanken
- Großteil

war ihre Angst, die Pein, die durch ihren Körper raste und den leichten Hauch von Lust, den sie empfand.
- das Verhalten der Frau lässt meiner Ansicht nach nicht auf einen Lustgewinn schließen. Auch nicht auf einen Hauch

aber meine Griff war unnachgiebig
- mein

In diesem zustand erschien
- Zustand

für mich unmöglich zu erahnen, was sie gerade dachte.
- war es unmöglich

Noch einmal strich ich mit der hand über ihre wunde Scham
- Hand

Einen lieben Gruß...
morti

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom