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Blutkreislauf

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22.03.2005
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Blutkreislauf

Herbes Wetter liegt über dem Gewerbegebiet. Ich sitze auf meinem Rad und lasse frischen Wind in mein Gesicht wehen. Es ist viel zu lange her, dass ich das letzte Mal so richtig draußen war.
Die Schilder mit den Firmenlogos ragen aus dem kargen Betonmeer, farbenfroh, optimistisch, dynamisch, glänzend; wie Bojen, um dem Blick Halt und Orientierung zu geben.
Es sind weniger geworden in den letzten Jahren. Dafür sind einige größer und prächtiger als früher.
Wie ein Wahrzeichen ragt der Kran in der Ferne auf. Selbst von der Innenstadt aus konnte ich ihn immer unermüdlich seine Drehungen vollführen sehen. Im vergangenen Jahr habe ich besonders oft hinübergestarrt. Wenn ich wieder einmal in der Fußgängerzone spazieren ging. Oder wenn ich ziel- und sinnlos vor dem Arbeitsamt umherschlenderte und mich fragte, was mir die Zukunft bringen werde mit diesem Berg von Raten, die noch auf das Haus zu bezahlen sind. Und mit diesem Ballast von 45 Jahren.
Aber jetzt ist Schluss damit. Wenn die Arbeit nicht zu mir kommt, muss ich eben zu ihr. Ich werde mich sofort persönlich vorstellen, ohne den ganzen Papierkram. Das macht Eindruck.
Auf den ersten Blick geht es auf dem Gelände der Transportfirma zu wie in einem summenden Bienenstock. Hektisch laden die Arbeiter alles mögliche Zeugs aus den Lastern und anderes Zeugs wieder rein. Erst auf den zweiten Blick sehe ich, wie perfekt die Bewegungen aufeinander abgestimmt sind. So perfekt, dass sie mich plötzlich an einen einzigen großen Blutkreislauf erinnern. Fast traue ich mich nicht zu fragen, aus Angst, die Harmonie dieses Werkes zu stören.
„Entschuldigen Sie, wo finde ich hier das Personalbüro?“
Der Angesprochene, irritiert blinzelnd ob der Unterbrechung, deutet auf ein kleineres Gebäude am anderen Ende eines Platzes, der von geparkten Lastern und dem Lager gesäumt wird. „Gleich hinter dem Eingang rechts entlang.“ Bevor ich mich bedanken kann, ist er schon wieder bei der Arbeit und würdigt mich keines Blickes mehr. Ich beeile mich, zwischen den Leuten hindurchzuhuschen, um nicht im Weg zu stehen.
Ein wenig gekränkt, aber immer noch beschwingt schreite ich die Reihen der Lastwagen ab. Glänzend, mit frisch poliertem Lack stehen sie bereit, ihre Pflicht zu tun, wenn sie gebraucht werden, denn auch sie sind Teil des Blutkreislaufs.
Weiß und kalt ragt das Verwaltungsgebäude vor mir auf. Ich versuche durch die Fenster der Räume zu blicken, die das Personalbüro sein könnten, aber es ist nichts zu sehen außer ein paar kränklichen Zimmerpflanzen, die so gar nicht ins Bild passen. Ich trete ein.
Angestellte hetzen in den Korridoren hin und her. Mit den Bürogeräuschen schwirren gedämpfte Gespräche zu mir heran. Alle klingen seltsam aufgeregt, und einmal flucht jemand laut, und für einen Moment wird es still. Dann gehen die Gespräche weiter, in demselben Ton wie zuvor.

Niemand sieht auf, als ich das Personalbüro betrete. Zwei Männer mittleren Alters sitzen vor den Monitoren, ihre Finger hacken lustlos auf der Tastatur herum.
„Entschuldigen Sie …“ Es scheint mir, als hätte meine Stimme Schwierigkeiten, die Luft zu durchdringen. Es dauert eine Weile, bis die Reaktion kommt.
„Schießen Sie los“, erwidert der Jüngere, ohne aufzublicken. In seiner Stimme liegt eine Bedrücktheit, die mich verwirrt.
„Ich habe gehört, dass hier vor kurzem eine Stelle als Fahrer frei geworden ist.“ Warum kosten mich die Worte plötzlich so viel Überwindung?
Der Ältere, ein grauhaariger, korpulenter Mann mit wässrigen Augen und traurig herabhängendem Schnurrbart, dreht sich träge zu mir um. „Und da dachten Sie, ‚Ich komme mal eben vorbei und frag an’?“ Er schüttelt den Kopf. „Wir bauen gerade Personal ab. Deshalb rennen die Jungen auch so durch die Gegend. Da können wir natürlich nicht mithalten.“ Er deutet ein trauriges Lächeln an und schaut zu seinem Kollegen hinüber, der sich nun ebenfalls umgedreht hat und mich aus leeren, müden Augen anstarrt. „Auch einer von uns beiden muss gehen.“ Er lacht humorlos. "Dabei ist die Auftragslage gar nicht mal so schlecht. Die da oben finden nur immer neue Wege, die Arbeit von noch weniger Leuten machen zu lassen." Eine Weile bleibt es still im Raum, und einen Moment geht ein wütendes Zucken durch das Gesicht des Jüngeren.
„Sagen Sie mal“, der Grauhaarige räuspert sich leicht, „es ist doch ein weiter Weg von den Wohnvierteln hierher. Warum haben Sie denn nicht angerufen?“ In seinem Blick liegt keine Neugier, nur Mitgefühl.
Was soll ich ihm sagen? Ich weiß es selbst nicht.

Die Menschen in den Gängen hasten grußlos aneinander vorbei. Immer haben sie einen Stapel Unterlagen an sich gerafft, ihre Gesichter wirken gehetzt, aber ihre Blicke sind seltsam nach innen gewandt.
Draußen steigt gerade ein Fahrer aus der Kabine eines Lasters, den er in die Reihe geparkt hat. Sein Gesicht sieht eingefallen und müde aus.
Mutlos trotte ich an den Reihen der Laster vorbei. Jeder von ihnen wartet auf seinen nächsten Einsatz, und man hat fast den Eindruck, als würden sie um die Wette glänzen, damit man ihnen eine Chance gibt. Einer nach dem anderen werden sie vergeblich warten und mit der Zeit jeden Glanz verlieren. Der Lack wird abblättern, und der Rost wird sie von innen zerfressen. Und dann wird man sie abstoßen.
Die Arbeiter sind immer noch mit Be- und Entladen, Ein- und Auspacken, Sortieren beschäftigt, aber für den Moment gibt es nicht so viel zu tun, und der Kreislauf sieht plötzlich nicht mehr so perfekt aus. Immer mehr stehen auf einem Fleck, und mancher tritt nur von einem Fuß auf den anderen, nestelt nervös an seinen Hosenbeinen und schaut zu den Arbeitenden hinüber, als gäbe es dort etwas Wichtiges zu beobachten. Niemand wagt es, sich eine Zigarette anzuzünden.
Es überrascht mich, wie fest meine Schritte plötzlich sind, und das, obwohl ich doch weniger Hoffnung habe als auf dem Hinweg.
Ich schwinge mich aufs Rad und kehre dem Gewerbegebiet den Rücken zu. Der Kran steht ohnehin seit Wochen still. Er ist nicht mehr Teil des Blutkreislaufs.
Ein eisig scharfer Wind lässt mich frösteln. Zum Glück weht er in Fahrtrichtung.

 

Hallo Megabjörnie!

Hm, was möchtest Du zeigen mit Deiner Geschichte? Hoffnungslosigkeit? Die kommt natürlich rüber.
Aber hat es nicht auch mit den kurz erwähnten Firmenschildern (die ja die Firmen selbst repräsentieren) zu tun, die jetzt weniger, dafür aber umso größer sind? Dieser Aspekt kommt mir dann am Ende doch zu kurz. Eine andere Möglichkeit wäre, die Arbeit nicht ausgehen zu lassen – das passiert meiner Meinung nach ohnehin etwas zu plötzlich –, sondern zu zeigen, daß die Arbeit schon gleich viel bleibt, nur daß dann weniger Menschen sie verrichten.

An sich gefällt sie mir ja, die Geschichte, nur greift sie mir ein bisschen zu wenig von der Problematik auf. Lesen ließ sie sich recht gut. :)

Noch ein paar Kleinigkeiten:

»Ein herbes Wetter liegt über dem Gewerbegebiet.«
– »Ein« kannst Du streichen (oder könnten es auch zwei Wetter sein?)

»Ich sitze auf meinem Rad und lasse mir den frischen Wind ins Gesicht wehen.«
– »den« kannst Du ebenfalls streichen, davon abgesehen würde ich eher schreiben »und frischer Wind weht mir ins Gesicht«

»Dafür sind einige der Verbliebenen umso größer und prächtiger.«
– sind sie gewachsen oder sind es doch neue und keine verbliebenen Schilder? Verblieben hieße ja, daß sie schon vorher da waren.

»Hektisch laden die Arbeiter alles mögliche Zeugs aus den Lastern und wieder rein.«
– das klingt, als würden sie einzelne Sachen umladen, ich wäre da eher für z. B. »verschiedene Kisten« oder so.

»Glänzend von frischem Lack, stehen sie bereit«
– der Beistrich nach »Lack« gehört da meiner Meinung nach nicht hin

»Er deutet ein trauriges Lächeln an und schaut zu seinem Kollegen herüber,«
– hinüber


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Häferl!

Ooookayyyy, da hat mich meine Intuition nicht getäuscht, dass da noch etwas passieren muss, damit es rund wird.
Du hast Recht, meine ursprüngliche Intention war es, zu zeigen, dass dieselbe Arbeit von immer weniger Leuten verrichtet wird. Allerdings ist ja auch ein Fahrer entlassen worden, und den kann man schließlich nicht einfach wegrationalisieren. Das bedeutet, dass auch die Auftragslage eine Rolle spielen muss. Oder ich ändere das mit dem Fahrer und mache ihn zu einem Packer.
Mehr von der Problematik aufgreifen würde ich auch gern, allerdings besteht die Handlung im Grunde nur aus dem Rein- und Rausgehen des Prots. Da ist es nicht leicht, die ganzen Tücken der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft unterzukriegen. ;)
Einiges lässt sich vielleicht noch etwas tiefer ausleuchten. Kannst du mir da helfen? :)

Bei den Kleinigkeiten kommt meine leidige Neigung zu Füllwörtern wieder raus. Was glaubst du, wieviele ich vor dem Posten eliminiert habe *seufz*? :(

Eines noch:

»Glänzend von frischem Lack, stehen sie bereit«
– der Beistrich nach »Lack« gehört da meiner Meinung nach nicht hin

Auf zivilisiertem deutschem Boden sagen wir dazu "Komma". Aber diese Website ist ja auch dazu da, euch Ösis anständiges deutsch beizubringen. :klug: :D

Ciao, Megabjörnie

 

Allerdings ist ja auch ein Fahrer entlassen worden, und den kann man schließlich nicht einfach wegrationalisieren. Das bedeutet, dass auch die Auftragslage eine Rolle spielen muss.
Dem kann ich nicht ganz zustimmen, denn gerade im Transportgewerbe ist es ja bekannt, daß immer mehr Fahrer übermüdet fahren usw. Kommt er nachmittags um vier oder fünf von der einen Fuhr zurück, bekommt er noch eine dazu.
Und da der Konsum stetig steigt, liegt es sicher nicht an mangelnden Aufträgen.

Du kannst das also entweder zeigen, indem Du z. B. einen übermüdeten Fahrer zeigst, oder Du wechselst das Gewerbe. ;)

Auf zivilisiertem deutschem Boden sagen wir dazu "Komma". Aber diese Website ist ja auch dazu da, euch Ösis anständiges deutsch beizubringen.
Pah, wir haben immerhin noch Mitleid mit dem armen Beistrich, der auch bei Euch früher mal für die Wörter zuständig war und einfach vom ursprünglich nur für Zahlen zuständigen Komma verdrängt wurde. Wie die armen Arbeiter. Und das nur, weil es seine Arbeit für weniger Buchstaben macht. :p :D

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Okay, dann werde ich mich erstmal damit begnügen ( ist das in dieser Rubrik immer so, dass kein Schwein sich die Geschichten von einem angucken will? ):

Du kannst das also entweder zeigen, indem Du z. B. einen übermüdeten Fahrer zeigst, oder Du wechselst das Gewerbe.

Das mit dem übermüdeten Fahrer ist keine schlechte Idee.

Eines finde ich interessant:

Dem kann ich nicht ganz zustimmen, denn gerade im Transportgewerbe ist es ja bekannt, daß immer mehr Fahrer übermüdet fahren usw. Kommt er nachmittags um vier oder fünf von der einen Fuhr zurück, bekommt er noch eine dazu.

Ich dachte, dass dem Arbeitnehmer immer mehr Überstunden aufgehalst werden, während andere draußen vor bleiben, wäre nur in Deutschland so, und ihr Ösis habt ja immerhin fast Vollbeschäftigung. Doch nicht so rosig, wie es aussieht? Dann würde der Text natürlich an Argumentationskraft gewinnen.

Und da der Konsum stetig steigt, liegt es sicher nicht an mangelnden Aufträgen.

Das ist vielleicht bei euch Ösis so, aber nicht im Reich der Deutschen. :teach: Da stagniert der Konsum seit Mitte der Neunziger Jahre.
Ebenso ist das Problem, das im Text durchscheint, auch viel eher für einen Landsmann nachvollziehbar, da wir hier viel länger arbeitslos bleiben und die Zukunft für den Einzelnen nach einem Jahr Arbeitslosigkeit bereits ungewiss ist.
Oder sollte das inzwischen auch bei euch so sein? Man hört in unseren Medien immer so Sachen, dass die Deutschen auch mit ihrem Pessimismus ziemlich allein wären ( davon werden unsere ewigen "Reform"-Plädoyers jedenfalls immer begleitet ).

Wäre übrigens mal ganz nett, wenn sich noch der eine oder andere zu dem Text äußern würde.

 

Gestatten Miller,

Darf ich's wagen, Ihnen meine Kritik anzutragen?:hmm:

Die Schilder mit den Firmenlogos ragen aus dem kargen Betonmeer, farbenfroh, optimistisch, dynamisch, glänzend; wie Bojen, um dem Blick Halt und Orientierung zu geben.

Finde ich unpassend, da Bojen üblicherweise als Grenzmarkierungen eingesetzt werden.

Oder wenn ich vor dem Arbeitsamt wartete, ohne zu wissen, worauf.

Der Sinn des Satzes ist mir nicht ganz klar.

Der Angesprochene, fast verärgert über die Unterbrechung, deutet auf ein kleineres Gebäude hinter den geparkten Lastern und dem Lager.

Ist es überhaupt möglich das kleine Gebäude zu sehen?

Glänzend von frischem Lack stehen sie bereit

Sind alle Lkws frisch gestrichen?

Die Menschen in den Gängen haben Mappen und lose Zettel an sich gerafft, die Gesichter ausdruckslos.

Ich würde den Satz umformulieren.


Ich bin mir nicht sicher, ob du durch den Protagonisten auf die Gesamtsituation aufmerksam machen willst oder mittels des Transportunternehmens.

Ein Langzeitarbeitsloser begibt sich halbherzig zu einem Transportunternehmen und fragt nach einem Job, obwohl er sieht, dass es der Firma schlecht zu gehen scheint.

Falls du auf die Situation deines Protagonisten eingehen möchtest, musst du ihm mehr Tiefe verleihen und mehr Zeit geben sich zu entwickeln.
Falls du auf die Gesamtsituation aufmerksam machen willst, solltest du deinen Protagonisten zB mehrere Firmen aufsuchen lassen, die alle in einer Krise stecken oder kurz vor der Übernahme durch eine größere Firma stehen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

MfG

Miller

 

Hi Megabjörnie,

ja, schön. Gefällt mir durchaus: Du zeigst jemanden, der sein eigenes Schicksal schmieden möchte, dem Bild, das von den Medien gefordert wird, entsprechen will. Was er findet, ist die Realität, den Grund, warum das nicht alle so machen (können).

Grundsätzlich ist der Hauptcharakter etwas blass. Ich wäre der Falsche, Dir Tipps geben zu können, wie man das besser macht, aber außer der Tatsache, dass er arbeitssuchend ist, erfährt man wenig über ihn.

Hier ein bisschen Kleinkram:

Dafür sind einige größer und prächtiger als früher.
Im vergangenen Jahr habe ich besonders oft hingeblickt.
Der Satz ist etwas lau: Musste er hinsehen? "Hinblicken" ist da zu unspezifisch. Ich denke, das kannst Du im Kontext des Folgenden schärfer formulieren.
Hektisch laden die Arbeiter alles mögliche Zeugs aus den Lastern und wieder rein.
Sie laden dasselbe Zeug aus & gleich wieder ein? ;) Natürlich nicht, aber wenn Du schon die unpräzise Ausdrucksweise des Alltags hier lassen willst, könntest Du den Prot. darüber reflektieren lassen (vielleicht fällt Dir auch eine Rechtfertigung dafür ein, nach dem Motto: auch eine Art der Beschäftigung).
Der Angesprochene, fast verärgert über die Unterbrechung
AH! Hier passt es ausnahmsweise: "Show don't tell!" :D Woran sieht der Prot, dass der Typ fast verärgert ist?
Angestellte flitzen in den Korridoren hin und her. Es ist eigentümlich still, trotz der vielen Bürogeräusche und der Hektik.
Hat er das Gebäude schon betreten? Bei mir steht er noch vor dem Fenster.
Fast scheint es mir, als hätte meine Stimme Schwierigkeiten, die Luft zu durchdringen.
Ich mache das auch (zu oft), aber "fast scheint es mir" ist eine Wischi-Waschi-Formulierung: Scheint es ihm nun so, oder nicht?
der etwas Jüngere
Woran sieht der Prot. das? Kann man jemandem ansehen, dass er "etwas jünger" ist? "Jünger", klar, aber "etwas"? Nee.
ein grauhaariger, korpulenter Mann mit wässrigen Augen und traurig herabhängendem Schnurrbart
Adjektiv-Alarm! Zumindest das "traurig" kann weg.

Insgesamt eine für Dich typische Geschichte, mit einem sehr runden Storybogen und (wie von Dir geschätzt) einer offen zutage liegenden "Moral".

Beste Grüße,
Naut

 

Hi Megabjörnie,

in Betrieben, in denen Rationalisierungen angekündigt werden, ist es zwar still, aber nicht, weil die Leute nicht miteinander reden, sondern eher, weil sie sich flüsternd Spekulationen darüber zuraunen, wen es wohl erwischen wird.Die Anspannung scheint mir eine andere zu sein. Die LKW Fahrer, die nichts mehr zu tun haben, werden also entweder in Grüppchen zusammenstehen und Gerüchte austauchen, auf die Firmenleitung fluchen oder versuchen, trotzdem beschäftigt auszusehen, um ja nicht überflüssig zu erscheinen.
Mir ging es auch so, dass mir das Thema ein bisschen zu sehr an der Oberfläche blieb. Dabei muss der Prot nicht näher charakterisiert werden. Sein Los teilen viele, er ist austauschbar. Es hat tatsächlich eher etwas mit der Grundsituation der Verteilung zu tun. Während die einen immer mehr arbeiten müssen, verlieren die anderen ihren Job. Aktiengewinne sind die Antriebskraft und angekündigte Rationalisierungen lassen die Aktien und damit das Stammkapital des Unternehmens steigen. Mit der Produktivität hat das nur wenig zu tun. Die Verlagerung darauf scheint mir also ein Irrtum zu sein.
Was du zusätzlich einbauen könntest, wäre das Alter, gerade in einer Zeit, in der über 40 jährige nicht mehr eingestellt werden, da sie zu alt sind, aber die Gesetze die Lebensarbeitszeit verlängern.
Vielleicht ist der Aufbau über einen einzige Arbeitslosen da ungeschickt, wenn du es umfassend machen möchtest.

Mehr von der Problematik aufgreifen würde ich auch gern, allerdings besteht die Handlung im Grunde nur aus dem Rein- und Rausgehen des Prots. Da ist es nicht leicht, die ganzen Tücken der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft unterzukriegen.
Genau deshalb sollte diese Entscheidung vorher feststehen: Möchte ich ein Einzelschicksal darstellen, das für viele stehen kann oder möchte ich die Tücken der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft alle verwenden. Bei einem Einzelschicksal würdest du dir den größeren Gefallen tun, wenn du den Prot und seine Geschichte mehr ausleuchtest, bei den Tücken wäre vielleicht der Ansatz über einen Einzelnen schon zu überdenken oder die Geschichte eher aus der zynischen Sicht eines Arbeitgebers zu beschreiben, dem die Aktionäre und Aufsichtsräte im Nacken sitzen.
Details:
Dafür sind Einige größer und prächtiger als früher.
Auch wenn das Korrekturprogramm meutert, "einige" wird klein geschrieben, da der Bezug noch auf den Firmenschildern liegt.
Selbst von der Innenstadt aus habe ich ihn immer sehen können, wie er unermüdlich seine Drehungen vollführte
Dieser Satz ist leider schlechtes Deutsch, auch wenn sich diese Form von Formulierungen in den Sprachgebrauchimmer mehr einschleicht. Entweder "ihn" streichen, oder statt "wie er" "wenn er". Ich würde aber das "ihn" streichen, da der Kran bestimmt auch zu sehen war, wenn er die Drehungen gerade nicht vollführte.
Glänzend von frischem Lack stehen sie bereit
Es sind also alles fabrikneue oder frisch lackierte Lastwagen? Oder sind sie eventuell einfach nur frisch gewaschen?

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Miller&Naut!

@Miller:

Darf ich's wagen, Ihnen meine Kritik anzutragen?

Du übler Schuft, so dreist ins Gesicht wagst du es zu schreiben mir dein Gedicht? :mad:
Unverschämtheit! Siehst du nicht, wieviele Beiträge ich schon geschrieben habe? Dafür hab ich hart geschuftet. Du schuldest mir Respekt!

Okay, Spaß beiseite. ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, gefiel dir die Geschichte so mittel. Die Anmerkungen sind es auf jeden Fall wert, dass ich mich mit ihnen auseinandersetze *vonthronherabsteigundkritikpersönlichentgegennehm*.

wie Bojen, um dem Blick Halt und Orientierung zu geben.

Finde ich unpassend, da Bojen üblicherweise als Grenzmarkierungen eingesetzt werden.


Hm, stimmt, aber eine Boje im Meer sagt dem Seemann, wo das eine Gebiet anfängt und das andere aufhört, und dient demnach als Orientierungsmöglichkeit.
Okay, ich erwäge einen anderen Vergleich. Aber "Leuchttürme" kommt mir auch nicht passend vor, da die Schilder redundant, Leuchttürme aber vereinzelte Gebilde sind.

Oder wenn ich vor dem Arbeitsamt wartete, ohne zu wissen, worauf.

Der Sinn des Satzes ist mir nicht ganz klar.


Ja, also, das ist so: Der Arbeiter, der mit der Arbeit seinen Lebenssinn verloren hat - nee, warte, anders formuliert: Der arbeitslose Arbeiter weiß nichts mit sich anzufangen und hängt vor dem Arbeitsamt rum, weil das irgendwie ... also, na ja, seinen Hauptbezugspunkt darstellt. Mit dem Arbeitsamt verbindet er Hoffnung, aber er weiß nicht weiter ...
Ach, Scheiße, du hast Recht, ich formulier das um.

Ist es überhaupt möglich das kleine Gebäude zu sehen?

Doch, die Lkws und das Lager bilden ein Spalier auf dem Weg dorthin. Werde ich ändern, um das deutlicher zu machen.

Sind alle Lkws frisch gestrichen?

Das ist eine symbolische Verdichtung, du Banause. :D
Aber du hast Recht, ich werde stattdessen "frisch poliert" einfügen.

Die Menschen in den Gängen haben Mappen und lose Zettel an sich gerafft, die Gesichter ausdruckslos.

Ich würde den Satz umformulieren.


Joah, und wie?

Ich bin mir nicht sicher, ob du durch den Protagonisten auf die Gesamtsituation aufmerksam machen willst oder mittels des Transportunternehmens.

Hm, das ist ein interessanter Punkt. Eigentlich mit beiden. Mehrere Unternehmen wollte ich ihn nicht besuchen lassen, weil das die Geschichte ziemlich in die Länge ziehen oder stückeln würde. Wenn ein Text nicht "spannend" im eigentlichen Sinne ist, sollte er einen gewissen Umfang nicht überschreiten, und, was noch wichtiger ist, Stimmung lebt gerade von Verdichtung. Da bleibt eigentlich nur, die Charakterisierung zu vertiefen. Schaden kann's ja nicht.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Konntest du. Merci.

@Naut:

ja, schön. Gefällt mir durchaus: Du zeigst jemanden, der sein eigenes Schicksal schmieden möchte, dem Bild, das von den Medien gefordert wird, entsprechen will. Was er findet, ist die Realität, den Grund, warum das nicht alle so machen (können).

So ungefähr. Eigentlich würde ich noch weiter gehen und es einen Abgesang nennen. Wenn der Prot den Werten der Arbeitsgesellschaft nicht mehr entsprechen kann, spricht das nicht auch gegen die Werte oder das System der Gesellschaft? Oder beides? Vielleicht sollte ich diesen Aspekt noch etwas mehr herausstellen.
Meine Absicht bestand darin, an einer Alltagssituation, die wir alle kennen oder zumindest nachvollziehen können, die fatale Entwicklung des Ganzen zu zeigen, ohne aus der beschränkten Perspektive des Prot auszubrechen.

Grundsätzlich ist der Hauptcharakter etwas blass. Ich wäre der Falsche, Dir Tipps geben zu können, wie man das besser macht, aber außer der Tatsache, dass er arbeitssuchend ist, erfährt man wenig über ihn.

Ich sehe ein, dass das die große Schwäche der Geschichte ist ( und wohl der Hauptgrund, warum ihr nicht in Begeisterungsstürme ausbrecht ;) ). Und da ich ein sehr geltungsbedürftiger Mensch bin, werde ich das beheben. Versprochen *zweifingerhebunddurchspuck*.

Der Angesprochene, fast verärgert über die Unterbrechung

AH! Hier passt es ausnahmsweise: "Show don't tell!" Woran sieht der Prot, dass der Typ fast verärgert ist?


Mist. Und gerade wo ich so viel Wert auf Show lege. Die Blamage mache ich nie wieder wett *zusammenkauerundloswein*.

"fast scheint es mir" ist eine Wischi-Waschi-Formulierung

Ich habe fast den Eindruck, du hast Recht. Obwohl ... vielleicht ... nee, ich meine wirklich fast, dass das stimmt. Wird geändert. "Es scheint mir nicht so, als hätte meine Stimme Schwierigkeiten, die Luft zu durchdringen". :D

Adjektiv-Alarm! Zumindest das "traurig" kann weg.

Darüber solltest du mal mit sim diskutieren. ;) Na ja, ich wollte mal sehen, wie es wird, wenn man nicht mit Adjektiven geizt. Aber wenn nur eines wegsollte, dann betrachte ich das als gelungen.

Insgesamt eine für Dich typische Geschichte, mit einem sehr runden Storybogen und (wie von Dir geschätzt) einer offen zutage liegenden "Moral".

*Seufz* Danke *wimpernklimper*. :shy:

Ciao, Megabjörnie

Edit: Oh, sim. Deinen Beitrag habe ich erst nach dem Posten gesehen. Werde deine Anmerkungen natürlich auch berücksichtigen. Ich werde wohl bei dem Einzelschicksal bleiben. Meine Absicht war es ja, wie oben erwähnt, die Geschichte aus einer Sicht erzählen, die jeder aus dem "einfachen Volk" nachempfinden kann und gleichzeitig zeigen, dass selbst im Kleinen die Entwicklung im Großen erkennbar wird.
Eines noch:

Aktiengewinne sind die Antriebskraft und angekündigte Rationalisierungen lassen die Aktien und damit das Stammkapital des Unternehmens steigen. Mit der Produktivität hat das nur wenig zu tun. Die Verlagerung darauf scheint mir also ein Irrtum zu sein.

Hm, könnte sein. Doch ohne Rationalisierungen würde die Verteilung der Arbeit auf immer weniger Schultern nicht so richtig funktionieren. Aber du hast Recht, diesen Aspekt sollte ich reinbringen.
Auch das mit Alter werde ich einbeziehen.

 

Hallo Megabjörnie,

ich habe deine Geschichte gerne gelesen. Die Hoffnungslosigkeit bringst du gut zum Ausdruck.
Trotzdem ist mir deine Geschichte momentan noch zu beliebig. Dass es viele Arbeitslose gibt, wissen wir - leider - alle. Allerdings fehlt mir hier doch ein bisschen das Einzelschicksal. Ich denke, das könntest du auch bei diesem Rein- und Rausgehen unterbringen.

Was die Atmosphäre in der Firma angeht, so erschien sie mir nicht authentisch. Ich war selbst in einer Firma, die geschlossen hat. Es ist zwar traurig, aber nicht still. Eher wird viel mehr gesprochen als sonst. Spekulationen, Sorgen... wie Sim auch schon meinte.

LG
Bella

 

Hi Bella!

Danke für das positive Feedback. Dass ich das Einzelschicksal mehr beleuchten will, erwähnte ich ja bereits. Ich hätte noch eine Anmerkung:

Was die Atmosphäre in der Firma angeht, so erschien sie mir nicht authentisch.

Ähm, ja, das dachte ich mir bereits beim Schreiben. Da könnt ihr mir doch unter die Arme greifen bei der Überarbeitung?

Bis denne, Megabjörnie

 

TAg mega

hat mir Spaß gemacht zu lesen. was du damit jetzt genau sagen möchtest, ist mir zwar noch nicht zugeflogen, aber muss ja auch nicht immer. die triste Stimmung hast du gut geschrieben. vor allem die Beschreibung der Betaonlandschaft am Anfang. Respekt.
DA hab ich doch gar keinen Bock mehr, arbeiten zu gehen :D

Kritik hab ich nicht, daher wars das jetzt auch schon.

Gruß

 

DA hab ich doch gar keinen Bock mehr, arbeiten zu gehen

Dann hab ich zumindest eines erreicht. :D

Ich überarbeite das Ding noch mal gründlich, dann kommt die Aussage vielleicht besser rüber. Versprochen.

 

Hallo Megabjörnie,

Zitat:
Die Menschen in den Gängen haben Mappen und lose Zettel an sich gerafft, die Gesichter ausdruckslos.

Ich würde den Satz umformulieren.

Joah, und wie?

Vielleicht: Mit ausdruckslosen Gesichtern trugen die Leute ihre Unterlagen durch die Gänge.
Ist möglicherweise auch nicht ganz das Wahre, zumal gerafft, glaube ich, auch etwas anderes heißt, aber ich bin bei deutschem Deutsch nicht so firm.

MfG

Miller

 

So, eure Vorschläge habe ich jetzt umgesetzt und hoffe, die Geschichte kommt so besser an.
Es sei allerdings zu zwei Punkten noch etwas gesagt:

1. Es mag sein, sim, dass der Aspekt der Produktivitätssteigerungen in der Arbeitswelt im Moment nicht so ins Gewicht fällt wie die Konzentration der Arbeitsbelastung, aber als langfristiger Trend ist sie dafür umso mehr von Bedeutung. Ganz davon abgesehen habe ich ja in der ersten Urversion offen gelassen, warum es immer weniger Arbeit gibt. ;)
In dieser wird es vage angedeutet, lässt aber mMn beide Deutungen zu.

2. Was die Charakterisierung und das Einzelschicksal angeht: Ich habe den Prot ganz bewusst ausschließlich über sein Verhalten charakterisiert, um die Universalität seines Schicksals zu verdeutlichen. Wie viel müsste ich denn aus seinem Leben berichten, damit es von euch als "Einzelschicksal" empfunden wird? ;)

 

Hi Megabjörnie,

zu 2.) Für mich wäre es wichtig, mehr über die Lebensumstände zu erfahren. Muss er vielleicht ein Haus abbezahlen, was er jetzt nicht mehr kann? Hat er Familie zu Hause, können die Kinder vielleicht wegen der Arbeitslosigkeit nicht mit ins Schullandheim? Träumt er davon sich irgendetwas Besonderes zu kaufen, eine bestimmte Reise zu machen, für die er vielleicht schon seit Jahren Geld zurück gelegt hat - das er jetzt braucht um sein Leben zu finanzieren. Solche Dinge eben. Die Universalität bleibt meiner Meinung nach trotzdem erhalten, weil ja auch oben genannte Beispiele bei vielen so oder ähnlich zutreffen.

 

Hm, schwierig. Ich hatte ihn mir alleinstehend und kinderlos vorgestellt, und dass es in seinem öden Leben nichts gibt außer Arbeit *g*.
Ich werde mal sehen, was ich da machen kann. :)

 

Hallo Megabjörnie,

deine Geschichte hat mir gut gefallen: Sie greift einen exemplarischen Tag des Mannes heraus, solche Schwankungen zwischen Aufgeben und Hoffnung hat er sicher schon oft erlebt. Der Blutkreislauf ist gut gewählt, großes und kleines verbindet er.
Schön auch der Schluss, die „festen Schritte“ lassen einiges an Vermutungen zu, welcher Effekt sie bewirkt. Der letzte Satz klingt etwas versöhnlich, hoffen wir, dass es für den Mann (der schließlich für viele steht), nicht nur bei Rückenwind beim Fahrradfahren bleibt.

„Im vergangenen Jahr habe ich besonders oft hinübergestarrt. Wenn ich wieder einmal in der Fußgängerzone spazieren ging.“

- Komma vor „wenn“ macht das Ganze flüssiger.


„was mir die Zukunft bringen werde, wo ich diesen Ballast von 45 Jahren mit mir herumschleppe“

- das „wo“ finde ich (da es sich normalerweise auf einen Ort bezieht) seltsam (Zukunft 0 zeitlich).

„Wie in einem summenden Bienenstock geht es zu auf dem Gelände der Transportfirma. Hektisch laden die Arbeiter alles mögliche Zeugs aus den Lastern und anderes Zeugs wieder rein. Die Bewegungen sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sie mich an einen einzigen großen Blutkreislauf erinnern.“

- Summender Bienenstock, Hektik – passt nicht zu geordnetem (in Blutbahnen geregeltem) Blutkreislauf.


„Gleich hinter dem Eingang den Flur rechts.“

- rechts entlang oder der Flur.


„ihre Gesichter sehen gehetzt und apathisch aus“


„eingefallen und müde aus“

- „aus“ doppelt. Die Kombination "gehetzt" und teilnahmslos halte ich für grenzwertig.


„Ich bin überrascht, wie fest meine Schritte plötzlich sind, und das, obwohl ich doch weniger Hoffnung habe als auf dem Hinweg.
Ich schwinge“

- „ich“ doppelt.

L G,

tschüß… Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Woltochinon!

Ja, es gibt sie noch, die konstruktiven Kritiker, die gewissenhafte Lektorate machen *seufz*. :D

Erst mal danke. Werde die einzelnen Punkte überdenken. Man sieht eben, dass sich an jedem Text immer noch etwas verbessern lässt, auch wenn man noch so lange gefeilt hat. Besonders das mit dem Bienenstock und dem Blutkreislauf ist mir nicht aufgefallen. Allerdings stellte ich mir auch vor, dass er die Assoziation mit dem Bienenstock hat, als er die Szenerie aus größerer Entfernung sieht, und erst auf den zweiten Blick die Ordnung registriert. Da muss ich mir noch was überlegen.
Deine Interpretation des Titels ist interessant. Offenbar lässt meine Geschichte mehrere Blickwinkel zu *g*.
Was das hier angeht:

Der letzte Satz klingt etwas versöhnlich, hoffen wir, dass es für den Mann (der schließlich für viele steht), nicht nur bei Rückenwind beim Fahrradfahren bleibt.

Na ja, überleg mal: In welche Richtung fährt er denn? ;)

Edit:

Komma vor „wenn“ macht das Ganze flüssiger.

Aber so stehen die beiden Aussagen nach "hinübergestarrt" gleichwertig nebeneinander. Sonst müsste ich zwei Kommas einfügen, und dann wird der Satz zu lang.

 

@ Megabjörnie

"Man sieht eben, dass sich an jedem Text immer noch etwas verbessern lässt, auch wenn man noch so lange gefeilt hat."

Ja, die Erfahrung macht wohl jeder, der ensthaft bemüht schreibt. Aber - man merkt schon, dass du gefeilt hast (nicht an den Feilspänen sondern an der Struktur der Geschichte).

Tschüß... Woltochinon

 

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