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Blutsbande
Immer und immer wieder grub sich die Faust in das Gesicht von Tony Evidence.
Tony hatte wieder einmal vergesen seine Wettschulden zu bezahlen. Spielschulden sind Ehrenschulden.
Der Eintreiber, Gerád Simpson hatte keine Gnade. Er schlug so fest zu, dass Tony den Sternenhimmel sah. Während die Schläge Tony trafen, machte er sich Gedanken, wie er wohl aus dieser alles andere als günstigen Situation wieder herauskäme. Gerád war früher Schwergewichtsmeister und hatte seine Gegner stets in den ersten Runden besiegt. Und das waren auch ausgebildete, trainierte Boxer.
Tony dagegen war eher eine Papperbox. Die Fäuste trommelten auf Tony ein.
Harken von einem Starken!
Hier half kein Spinat, wie er es schon tausenmal bei Popeye gesehen hatte, sondern nur die kühle Überlegung.
Ihm fiel ein alter Trick ein, den er bei den Kampfschwimmern gelernt hatte.
Als Tony wieder zuschlug, nahm er all seine Kraft beisammen und stach ihn mit beiden Zeigefingern in die Augen. Gerád wimmerte, der Schmerz war groß.
Nun hieß es: Keine Zeit verlieren.
Er nahm seine Beine in die Hand und rannte davon. Gerád hinterher.
An einer Kreuzung hieß es: Warten. Gerád kam immer näher.
Tony riskierte es. Er lief hinüber. Er hatte es fast geschafft, als ein Sattelschlepper ihn doch noch mitnahm. Das traurige Ende. Die Pointe an dieser Geschichte ist, dass der Fahrer des Sattelschleppmobils ein Vetter des Buchmachers war, bei dem Tony seine Schulden hatte.
Das selbe Blut also, streckte Tony zu Boden!