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Christopher

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09.10.2006
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Christopher

“Komm, wir gehen an den Bach”, sagte Andy und rannte los.
“Warte doch auf mich”, schrie Christopher ihm hinterher.
Beide rannten über die grüne Sommerwiese. Es war warm, aber nicht heiß. Einer dieser Tage an dem Kinder keinen Gedanken an den kalten Winter verschwenden, der unaufhaltsam eintreten würde. Sie hatten diesen Tag, wie jeden Tag, miteinander verbracht. Die besten Freunde waren sie.
Christopher war ein schlanker Junge. Er war kein Kind mehr, aber auch nicht so alt, dass er seiner Phantasie erlaubt hätte erwachsen zu werden. Für einen schüchternen Jungen war Andy der beste Freund für Christopher. Andy war anders, ein Draufgänger, dick, aber voller Energie, die er manchmal für allerlei Mutproben und Streiche einsetzte. Christopher genoss die Gesellschaft von Andy. Als beide über die grüne Wiese rannten, stiegen weiße Schmetterlinge auf. Es war eine dieser Wiesen, die aus purem grünen Glück geformt waren und in die sich bunte Tupfer von Sorglosigkeit einschlichen.
“Jetzt renn doch nicht so schnell, du Idiot”, schrie Christopher.
“Lauf schneller, sonst ist der Bach vertrocknet, bevor du ankommst. Du lahme Schnecke”, schrie Andy, etwas außer Atem, zurück.
Der Bach war klein und lag mitten in einem mysteriösen und doch zugleich anziehenden Wald. Er erlaubte den Kindern ihre Phantasie über die große Welt auszuleben, denn jedes Wasser, fließt irgendwann in den weiten unendlichen Ozean. Kaum vorstellbar für zwei Jungen, aber ein wunderbarer Traum, den beide träumten, jedesmal, wenn sie an den Bach gingen. Andy war wie immer als erster am Ziel, Christopher kam erschöpft hinter ihm an. Er setzte sich, um sich etwas auszuruhen. Plötzlich sah Christopher, während Andy sich an dem erklimmen eines Baumes versuchte und wie immer es, wegen seines wuchtigen Körpers nicht schaffte, eine Blume. Christopher interessierte sich in keinster Weise für solchen Kram. Aber diese Blume war anders. Sie schien mit ihm zu reden. Ihm kam es vor, als ob diese Blume zwinkerte. Der Geruch strömte mit dem lauen Sommerwind zu ihm herüber. Er war so betörend, dass Christopher alles um sich herum vergaß, sogar Andy, der allerlei Kapriolen machte, um sich zu beweisen. Diese Blume gehört mir ganz allein, dachte Christopher. Sie ist mein, und Andy soll sie nicht sehen. Ihre wechselnde und anziehende Farbe brachte ihn fast um den Verstand. Als er sich ein Stück näher an diese Schönheit heran wagte, schien der Wald zu schreien. Ein starker Wind brachte die Blätter um Christopher herum zum kreischen. Aber Christopher hörte dies nicht, der Anblick und Duft der Blume hatten ihn in ihren Bann gezogen. Ihm schoss der Gedanke durch den Kopf jenes sündiges Geschöpf zu pflücken und es für sich allein zu haben. Christopher setzte die Hand zu dieser Tat an und der Wald schrie, der Bach warnte mit einem lauten Rauschen und Andy fiel vom Baum. Christopher brach die Blume in der Mitte durch und roch an ihr. Für einen Moment vergaß er alles, was ihn glücklich oder unglücklich machte und war eins mit dieser Pflanze.
Andy schrie: ”Komm wir springen über den Fluss.”
Aus seinem Traum gerissen, ließ Christopher die Blume fallen und sie prallte unsanft auf den Boden. Der Wald schrie immerfort und die Blume starb einen grauenvollen Tot, in dem sie von der Hand, die sie gepflügt und vergötterte hatte, fallen gelassen wurde. Andy sprang als erster über den Bach. Christopher, der sich diese Herausforderung nicht entgehen lassen wollte sprang beherzt hinterher.

Als er mit den Füßen das andere Ufer erreichte, war Andy verschwunden. Die Farben waren von schönem Grün in Grau verstümmelt worden. Die Bäume waren kahl und der Waldboden war modrig und faulig. Christopher schaute sich um.
“Andy, wo bist du?”, nuschelte er entsetzt.
Er fühlte keine Wärme mehr, diese war einer markdurchdringenden Kälte gewichen. Christopher war allein in einer Umgebung, die er zwar kannte, die aber sich auf eine grauenvolle Weise verändert hatte. Der Himmel war von grauen Wolken durchzogen und schien wild aufgepeitscht auf Christopher herabfallen zu wollen. Schreie, unheimliche Geräusche und Jammern ersetzten das Singen der Vögel. Christopher blickte sich um. Der Bach war ein Strom aus rotem Blut und riss Teile von modrigem Fleisch mit sich. Angst schlich sich in seinen Körper ein. Christopher stiegen die Tränen ins Gesicht. Er konnte aber nicht weinen, da die Situation unbegreiflich für ihn war.
“Andy”, schrie er jetzt verzweifelt durch den düsteren kalten Wald.
Andy war nicht da und auch sonst ein kein schönes Objekt, das ihn beruhigt hätte. In einem Anflug von Hoffnung bekam Christopher die Idee, nochmal über den Fluss zu springen. Vielleicht könnte er diese Welt so wieder verlassen. Oder aufwachen aus diesem Traum. “Ja ein Traum”, dachte Christopher. Er nahm Anlauf. Seine Füße tauchten tief in den sumpfigen Waldboden ein. Es viel ihm schwer zu springen, aber er sprang über den Fluss aus Blut und Verzweiflung.

Seine Füße berührten nicht den Boden am anderen Ufer, sondern tauchten in ein schwarzes Nichts ein. “Das ist der Moment, wo ich aufwache”, dachte Christopher. Er öffnete die Augen und wähnte sich in seinem warmen Bett. Doch er brauchte nicht lange, um einzusehen, das dieser harte Untergrund nicht sein Bett war. Um ihn herum war es schwarz. Eine Schwärze, die ihn in Panik verfallen ließ. Plötzlich bemerkte er, dass sein Körper deutlich zu sehen war. Er schaute an sich herab. Sein Brustkorb war geöffnet und ekelhafte, schleimige und durchbohrende Würme fraßen sich langsam durch seine Eingeweide. Der Schmerz war unerträglich. Christopher wollte schreien, als er das sah, doch er konnte nicht. Ein Wurm fraß sich aus seinem Ohr, durch seinen Mund in seine Luftröhre und hielt seinen 'kopfende' vor Christophers Gesicht, das aus seinem rechten Lungenflügel ragte. Weitere Würme kamen aus seiner Nase und seinen Därmen und schienen einen schmerzhaften und anmutigen Tanz in seinem Körper aufzuführen. Das Einzige, was Christopher blieb, waren seine Gedanken. Er konnte sich nicht bewegen und er spürte, wie sich kleine Holzsplitter in seinen Rücken bohrten, er lag auf einem Holztisch und wurde von Würmern zerfressen, doch tot war er nicht. Christopher dachte, er dachte viel, denn dieser Zustand erschien ihm unendlich lang. Ein Kind in einer solchen Situation empfindet keine Angst, sondern es zerbricht und wird panisch. “Es tut weh, es tut weh”, dachte Christopher. Er schrie innerlich, während die Würmer seinen Körper langsam, schmerzhaft und voller Genuss durchbohrten. Die Zeit schien hier keine Bedeutung zu haben, nur der Schmerz war real, alles andere war pervers und entsprach nicht der perfekten Welt, die Christopher kannte. Keiner half ihm, weder seine Mama, noch sein Papa und schon gar nicht Andy, der spurlos verschwunden war.

Ein grelles Licht umströmte auf einmal Christopher. Er konnte sich bewegen. “Mein Papa, hat das Licht angemacht”, dachte Christopher, “weil er mich schreien gehört hat. Ich bin frei, es war ein Traum.”
“Papa!”, entwich es Christophers Mund.
Doch Papa war nicht da, sondern eine Gruppe von Leuten in schwarzen Umhängen standen erhöht über Christopher. Er wurde von allen Seiten beleuchtet und stand auf einer kalten und glatte Oberfläche: Allein! Alle standen über ihm.
Christopher fragte ganz eingeschüchtert: “Wer seid ihr?”
Eine schwarze Gestalt beugte sich etwas über ihn. Und Christopher erkannte seinen Vater. Dieser war aber nicht der, den Christopher in Erinnerung hatte. Dieses Gesicht, das ihn anstarrte, war ekelhaft verwest. Die Züge seines Vaters waren kaum mehr zu erkennen. Sein rechtes Auge trat langsam aus der Höhle und aus zahlreichen Poren, dieses Gesichtes, strömte eine gelbe stinkende Flüssigkeit. In dieser Flüssigkeit wimmelte es von kleinen Made, die dieses dämonische Gesicht langsam auffraßen. Die Anderen beugten sich ebenfalls über Christopher. Seine Mutter war darunter, genauso, wie Andy. Aber alle Gesichter waren fratzenhaft verzogen und ekelhaft entstellt. Als Christopher das wahrnahm, versuchte er sich in einer Ecke zu verstecken. Doch an diesem Ort gab es keine Ecken, in die er sich in seiner kindlichen Angst hätte zurückziehen können. Er rollte sich tief zwischen seine Beine und wankte vor und zurück. Plötzlich fing sein entstellter Vater an etwas aus seinem stinkenden Mund von sich zu geben.
”Die böser, hässlicher Junge, du bist eine Plage für mich und deine Mutter”.
Seine Mutter kreischte auf Christopher ein: “Ich hätte dich nicht aus meinem Körper pressen, sondern dich in ihm verotten lassen sollen, du Drecksbalg.” Im Chor schrieen sie dann: “du böser junge, du hast uns enttäuscht, du bist Dreck und es nicht wert, dass wir dich lieben. Wir lieben dich nicht. Wir lieben dich nicht. Wir lieben dich nicht.” Christopher war geschockt und konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Er weinte und schrie.
“Du weichlicher, mädchenhafter Saukerl. Du hast keinen Mut und keine Berechtigung, dass du lebst, du Mistkerl.”
Andy, oder jedenfalls das, wofür ihn Christopher hielt, begann ebenfalls in einer sehr tiefen und durchdringenden Stimme zu sprechen: ”Christopher, Christopher, ich hasse dich. Ich bin nur dein Freund, weil ich sonst keine habe, neben dir sehe ich immer gut aus, du Drecksstück, ich hasse dich.” Alle schrieen monoton auf Christopher ein: ”Wir hassen dich. Wir hassen dich. Wir hassen dich.” In einem Anfall von Einsamkeit und Enttäuschung begann Christopher an sich zu zweifeln. Er glaubte wirklich, dass er Dreck wäre und weinte bitterlich. Heiße Tränen rollten über sein bleiches Gesicht. Wie in eine Art Trance wippte er vor und zurück und vernahm ständig das Geschrei seiner liebsten Menschen:
”Wir hassen dich.”

Wie aus heiterem Himmel packte eine Hand Christopher an der Schulter und zog ihn in einer unglaublichen Geschwindigkeit ins Dunkel. Die Hand fühlte sich hart und knochig an, doch Christopher traute sich nicht sich umzudrehen. Fratzen zogen an Christopher vorbei und grinsten ihn an. Er sah, wie Kinder gehäutet wurden, Frauen vergewaltigt und ein etwas älterer Mann von oben bis unten von einem riesigen Messer zerteilt wurde. Christopher empfand nichts, er konnte nichts empfinden. Der Schock hatte ihn ganz umgarnt und ließ ihn nicht mehr los.

Die Dunkelheit und die Bilder verschwanden. Um Christopher wurde es hell. Blendend hell, sodass Christopher kaum seine Augen öffnen konnten. Als er sich umsah, erkannte er, dass er von einem weißen Licht umgeben war. Er stand auf weißem Licht, über und um ihn herum war es dasselbe. Er rannte los, in das weiße Nichts. Er rannte und schrie. Plötzlich blieb Christopher stehen. Seine Lunge brannte und sein kleines Herz pochte gegen seine Brust, als ob es herausspringen wollte. Er sah sich um. Nichts, es war absolut nichts zu sehen. Sein Körper zitterte vor Angst an den Gedanken, dass er für immer hier bleiben muss. “Ich habe doch nichts getan! Ich will nach Hause. Bitte lasst mich gehen.” Aber wen sprach er an? Da war niemand. Christopher setzte sich auf den kühlen weißen Boden. Er beruhigte sich etwas und bekam Zeit nachzudenken. Wie auf einer Autobahn rasten die Gedanken, gleich Autos durch seinen Kopf. In dieser langen Zeit wurde Christopher erwachsener als in den letzten Jahren seiner Kindheit. Da fiel ihm ein Gedanke auf, den er die ganze Zeit verdrängt hatte.
Die Blume!
Sie war daran Schuld, dass er hier sein musste. Er hatte etwas Perfektes zerstört, nur wegen seines kindlichen Leichtsinns und musste dafür leiden. Plötzlich fühlte er sich wohler. Er hatte die Lösung gefunden, wusste aber nichts damit anzufangen. Sollte er es bereuen, diese Blume gepflückt zu haben? Da erschien am ‘Horizont’ eine Gestallt, oder eher ein Fleck, den Christopher voller Begeisterung wahr nahm. Lachend rannte er auf den dunklen Punkt zu, ohne zu wissen, was ihn erwartete. Der Fleck nahm mit schwindender Entfernung Gestallt an. Es war ein Bett. Ein Krankenhausbett. Christopher trat näher heran und sah entsetzt, dass er in diesem Bett lag. Gefesselt, verwahrlost und wundgelegen. Der Christopher im Bett schrie und stöhnte und machte dies auf eine sehr eindringliche Weise, sodass Christopher nicht wusste, was er tun sollte. Als die Gestallt im Bett aus seinen halb geöffneten und verquollenen Augen Christopher wahr nahm, flüsterte sie leise:
”Du hast mein Leben zerstört und kannst nie wieder zurück.”
Schwarz überkam Christopher und er fiel zu Boden. Nach einer für ihn unbestimmten Zeit erwachte er auf einem weichen und erdigen Untergrund.
Andy kletterte auf einen Baum, Christopher setzte sich auf und sah sein verderben. Die Blume!
“Komm wir springen über den Fluss!”, forderte Andy Christopher heraus. Christopher ließ die Blume unberührt, denn er wusste was ihn erwarten würde, wenn er dieses Geschöpf pflügte. Er nahm Anlauf, sprang, kam auf dem weichen Waldboden auf und sah Andy, der sich einen Stock nahm und damit wie wild herumfuchtelte. Christopher lachte, lachte und freute sich. Er nahm Andy in seine Arme und fing an zu weinen. Andy war ganz verdutzt und wusste nichts damit anzufangen. Aber als er Christopher darauf ansprechen wollte, rannte dieser schon nach Hause.
Völlig außer Atem platzte Christopher in das Abendessen seiner Eltern, die er sofort umarmte und liebkoste. Er war wieder zu Hause, war froh und fing an zu weinen. Am Abend brachten seine erschrockenen Eltern ihn ins Bett und wünschten ihm eine gute Nacht. Er war zufrieden und glücklich. Christopher schloss die Augen.
Aber als das Licht erlosch, erschienen vor Christopher die schrecklichen Bilder, die er gesehen hatte und er fühlte die Schmerzen, die er verspürt hatte, an diesem unwirklichen Ort. Er schrie, er schrie so laut, dass seine Eltern ins Zimmer kamen und ihn beruhigen mussten. Mit weinerlicher Stimme erzählte Christopher sein Martyrium. Er erzählte es von diesem Tag an in jeder Nacht. Er begann sich zu verändern. Christopher wurde verstört und ruhig. Er schrie nachts und jede liebevolle Berührung brachte in ihm ein Gefühl des Schmerzes hervor. Er verschloss sich in seine eigene Welt und wurde unzugänglich.

Dunkle Schatten, die er als seine Eltern wahr nahm winkten ihm zu. Weiße Schatten spritzten ihm ein Beruhigungsmittel. Plötzlich waren seine Eltern verschwunden und nur noch die weißen Schatten waren zu sehen. Er fühlte sich benommen und konnte sich nicht bewegen, da er an einem Krankenhausbett festgebunden war. Christopher bemerkte, wo er war. Er bekam Angst und schrie, aber das verschlimmerte seine Situation noch mehr. Ihm wurde Strom durch den Kopf gejagt und Christopher verlor immer mehr den Bezug zur Realität. Bis eines Tages, er hatte gerade seine Spritze bekommen, eine kleiner Junge mit erschrockener Miene an seinem Bett stand und er sah sich vor langer Zeit. Christopher war wütend auf diesen Jungen, denn er war es selbst in der weißen Umbegung, die er in seinem Martyrium durchlaufen hatte.
“Du hast mein Leben zerstört und kannst nie wieder zurück.”, sagte Christopher voller Zufriedenheit zu dem Jungen und damit hatte er recht.

 

Tag, Stephan! Die Form des Textes macht es fast unmöglich, ihn zu lesen. Bitte unbedingt Absätze und Zeilensprügen einbauen. Direkte Reden solltest du in eine eigene Zeile stellen. Dann klappt´s auch sicher mit den ersten Kritiken... In dieser Form lädt der Text zum Wegklicken ein.

 

Hi Stephan und herzlich Willkommen in der Hölle! :D


Christopher zerstört Leben, worauf hin auch sein Leben zerstört wird. Der Blutfluss, die verwesenden, doch lebendigen Leichnahme, die seinen Verwandten, Bekannten ähneln, sind nur Fieberträume. War die Pflanze vergiftet? Hat er sie also wirklich gepflückt, ohne Grund, nur, weil er glaubte, Macht von ihr ausgehen zu sehen?
Scheinbar. Wer ist der kleine Junge, der am Ende an Christophers Bett steht? Das habe ich nicht genau verstanden.

Stilistisch für den Anfang ganz in Ordnung, allerdings noch etwas ungenau und schwafelig. Die falschen Adjektive an den falschen Plätzen sozusagen.
Zudem zuviel vom hechelte er, forderte er heraus, kreischte er. Ein einfaches sagte, schrie liest sich meist besser. ;)

Es sind noch ziemlich viele Rechtschreibfehler in der Geschichte (zB Gestallt > Gestalt, usw.). Einige hab ich dir rausgesucht, allerdings nicht alle. Ebenso fehlen noch einige Kommas.

Noch viel Spaß hier! :)
Tamira


“Komm, wir gehen an den Bach”, sagte Andy und rannte in seiner jugendlichen Unbekümmertheit los.
“Warte doch auf mich”, schrie Christopher ihm mit einem Gefühl der Einsamkeit hinterher.
Dialoge sprechen für sich selbst. Diese Nachsätze sind bei guten wörtlichen Reden unnötig. Meines Erachtens ist das fettgedruckte beides streichenswert.

Beide rannte über die grüne Sommerwiese.
rannten

Einer dieser Tage an dem Kinder keinen Gedanken an den kalten Winter verschwenden, der unaufhaltsam eintreten würde. Aber dies war Beiden egal.
Damit sagst du genau das Gleiche. ;)
Zudem gehört Beiden klein geschrieben.

Die besten Freunde waren sie. Wichtiger für sich selbst, als für ihre Eltern.
Was ist ihnen wichtiger als ihren Eltern? Der Bezug stimmt hier nicht.

Er war kein Kind mehr, aber auch nicht so alt, dass er seiner Phantasie erlaubt hätte erwachsen zu werden.
Nenn einfach das Alter, das ist einfacher und kürzer. ;)

Jetzt renn doch nicht so schnell, du Idiot.”, kreischte Christopher.
kein Punkt nach du Idiot.

Der Wald schrie immerfort und die Blume starb einen grauenvollen Tot, in dem sie von der Hand, die sie vergötterte, fallen gelassen wurde.
Ne, in dem sie von dieser Hand gepflückt worden war.

Angst schlich sich in den kleinen Körper ein.
Streichen. In Horror ziehen Verniedlichungen nicht besonders.

Es war kein Spaß, es war einengend, kalt und pervers.
Warum?

Ein Wurm fraß sich aus seinem Ohr, durch seinen Mund in seine Luftröhre und blickte ihn mit kleinen schwarzen, ausdruckslosen Knopfaugen, aus seinem rechten Lungenflügel an.
Knopfaugen eines Wurmes?

Weiter Würme kamen aus seiner Nase und seinen Därmen
Weiteres Würmer

Weiter Würme kamen aus seiner Nase und seinen Därmen und schienen einen perversen, anmutigen Tanz in seinem Körper aufzuführen.
Dein Lieblingswort? ;)

Das Einzige, was Christopher blieb, war seine Gedanken.
waren

Die Zeit schien hier keine Bedeutung zu haben, nur der Schmerz war real, alles andere war pervers und entsprach nicht der perfekten Welt
*räusper*

Keiner half ihm, nicht seine Mama, noch sein Papa und schon gar nicht Andy, der spurlos verschwunden war.
weder

Dieses Gesicht, was ihn anstarrte, war ekelhaft verwest.
das

Sein Auge trat langsam aus der Höhle und aus zahlreichen Poren, dieses Gesichtes, strömte eine gelbe stinkende Flüssigkeit.
Hat er denn nur eines? ;)
Entweder: Sein linkes/rechtes Auge oder: Ein Auge ...

Die böser, hässlicher Junge, du bist eine plage für mich und deine Mutter”.
Plage

Christopher war geschockt und konnte seine heißen kindlichen Tränen nicht zurückhalten.
unnötig, kann man streichen

Er sah, wie Kinder gehäutet wurden, Frauen vergewaltigt und ein etwas älterer Mann von oben bis unten von einem reisigen Messer zerteilt wurde.

Seine Lunge brannte und sein kleines Herz pochte gegen seine Brust, als ob es herausspringen wollte.
Nur weil er ein Kind ist, musst du nicht alles verkleinern, was er hat. ;)

 

Hi und danke Tamira Samir für die Kritik.
Ich habe diese und andere Fehler verbessert. Den Schluss habe ich verständlicher gestalltet. Das Ende soll eine Schleife sein, oder ein Blick in die Vergangenheit, sowie, die Szene in der Weißen Umgebung ein Blick in die Zukunft war. Ich hoffe, dass dies jetzt verständlicher ist.
Ich muss zudem sagen: Ich finde es schön, dass sich jemand die Zeit nimmt um sowas zu kritisieren. Also erstmal Lob an alle, die dies tun.

 

Hallo Stephan T.,
Stilistisch wirkt deine Geschichte noch ein wenig unausgegoren, auch wenn mir die Atmosphäre, die du zu Anfang aufzubauen versuchst ganz gut gefällt. Hier rutschst du jedoch zeitweilig ins Kitschige ab:

Es war eine dieser Wiesen, die aus purem grünen Glück geformt waren und in die sich bunte Tupfer von Sorglosigkeit einschlichen.
Der Inhalt ist ebenfalls zu simpel. Christopher pflückt also die Blume und wird dafür bestraft, ihn überkommen entsetzliche Visionen. Woher kommen diese? Selbst kanner sie unmöglich hervorgebracht haben, dafür ist er viel zu unschuldig und kindlich. Hat eine höhere Macht ihn bestraft? Wenn ja, warum und welche? Wenn die Strafe erfolgte, weil die Blume "perfekt" war, warum steht auf der Wiese ein eperfekte Blume herum? :D Wenn diese Perfektion nicht der Grund war, wofür dann die Strafe? Ich habe auch schon Blumen gepflückt und sooo schlimm fielen die göttlichen Strafen dann meistens doch nicht aus. ;)
Die Visionen selbst finde ich in ihrer schmucklosen Brutalität eher langweilig, es sind zu viele.
Am Ende seiner Visionen wird Chriss jedenfalls eine Art Blick in die Zukunft gewährt, er sieht sein eigenes Schicksal. Das wirkt am Ende dann natürlich "rund" weil dieser Vorgriff eben als solcher erklärt wird, auch wenn er keinen wirklichen Sinn hat.
Naja, jedenfalls ist Chriss über seine Visionen irre geworden. Da hat man auch mehr von, als von so ein paar kurzen Folterträumen.

Fazit: Als früher schriftstellerischer Versuch nicht schlecht, ergeht sich aber zu sehr in Martialischem und es mangelt an Tiefgang.


Gruß,
Abdul

 

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