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Crescendo
Und du hast es wieder getan. Du weißt, dass du es nicht hättest tun sollen, aber der tiefe schwarze Abgrund hat sich wieder geöffnet. Jetzt sitzt du einsam hier. Du hast sie alle verstoßen. Hast alles getan um die Fassade zu waren, obwohl du weißt, dass die Dämonen dich abends einholen würden. Wofür? Ist es das wert? Nach außen hin trägst du eine Maske, bist wie immer...aber innerlich ist von der einstigen prunkvollen Festung nur noch eine bekümmerliche, hässliche Ruine übrig. Es frisst dich auf. Du willst entkommen, weißt aber nicht wie. Bist du schon in der Hölle? Oder ist es am Ende alles nur ein Albtraum und du wachst bald auf und alles hat ein Ende? Ja, irgendwann und irgendwie hört alles auf. Bloß wie? Und wann? Wie überleben bis dahin? Wie durchhalten? Du weißt, dass du dich der Sache schon längst hättest stellen sollen. Bloß wie der Wahrheit richtig ins Auge blicken? Woher die Kraft und den Mut nehmen? Woher? Du brauchst sie doch schon um in deiner eigenen Hölle durchzuhalten, in der sich alles jeden Abend wiederholen zu scheint. Wie eine CD, die hängt, nur dass das Geräusch mit jedem Tag schlimmer, widerwärtiger und unerträglicher wird. Du schüttelst dich. Ein schwacher Versuch die Gedanken zu durchbrechen, die dir den Verstand zu rauben drohen und den Ekel deiner Tat los zu werden. Vom Toilettenrand aufstehend, spülst du die Reste deiner eigenen Schandtat hinunter. Und woanders hungern Leute...
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass dies meine erste Kurzgeschichte ist. Ich hoffe, dass ich die Rubrik richtig gewählt habe. Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.