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Das Allerletzte Schwarze Einhorn

Seniors
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15.04.2002
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Das Allerletzte Schwarze Einhorn

Höre, die Einhörner, edel anzusehen
seit ewig für Frühling sie stehn.
Auf! Lass uns eines schlachten gehn,
und sehn, wie der Frühling wohl schmeckt.


aus: Neb Nezwisch, Schöne Miederländische Schlaflieder,
5. Gesang, 15. Strophe.​

Aus Garmuffs Zelt drang das gekitzelte Kichern von Mirindia, der hübschen Heilerin. Seit der Zauberer das Letzte Schwarze Einhorn erlegt hatte, nutzte er offenbar ununterbrochen die magischen Fähigkeiten des amputierten Horns für seine Zwecke. Kein Weib war vor seinen Zudringlichkeiten sicher – nicht einmal Mirindia, die immerhin seit vier Tagen mausetot war. Mit solchen Verlusten musste eine Gruppe Abenteurer rechnen, wenn sie Schwarzen Einhörnern an ihr bestes Stück wollte.
Vor dem Zelt beobachtete Garmuffs Lehrling Paff einen grünen Tausendfüßler, der den Abfall der Reisenden nach Nahrung oder einem Fortpflanzungspartner mit der richtigen Beinzahl durchsuchte. Im Geiste ging Paff die Beschwörungsformel für mehrgliedrige Kleinsttiere durch, aber ihm fiel nicht mehr ein, was nach pafka dada wurmgut kam.
Plötzlich bemerkte Paff, dass es im Zelt still geworden war. Außerdem hatte er das Gefühl, als würde jemand hinter ihm stehen.
Er fuhr herum.
Es war Mirindia, die Heilerin, und sie war offenbar gerade dabei, ihr Nachthemd anzuziehen – allerdings hatte sie gewisse Schwierigkeiten mit dem dünnen, schwarzen Kleid, das sich in ihrem silbernen Haarreifen verfangen hatte.
Sie sah überaus ansprechend aus, wenn man das ungesunde Loch knapp oberhalb ihres Bauchnabels ignorierte. Ansonsten stimmte alles: Lange, weiße Haare, leuchtend grüne Augen, kleine feste Brüs ... Paff schluckte trocken. Er hatte nie zu hoffen gewagt, ein solch begehrenswertes Wesen einmal ungestraft unbekleidet betrachten zu dürfen. Denn Hoffnung hieß, die Realität auf dem falschen Fuß erwischen zu wollen.
Mirindia lächelte höflich. »Habe ich dich erschreckt, uks?«
Aufgrund ihres Lochs im Bauch quälte die Heilerin ein endloser Schluckauf. Berücksichtigte man die Tatsache, dass es sich um eine absolut tödliche Verletzung handelte, die ihr das Schwarze Einhorn beigebracht hatte, war das ein Symptom, mit dem sie recht gut leben ... tot sein konnte. Paff besann sich und hörte auf, die nackte Heilerin zu begaffen. Er sah wieder zu Boden.
Der Tausendfüßler verwechselte gerade die dort stehende Tasse Tee mit einem anregenden Kräuterbad.
Klirr!
Ein schwarzer, gespaltener Huf sprengte die Tasse in Scherben und verdarb dem Tausendfüßler sein erfrischendes Bad. Paffs Blick wanderte muskulöse, glänzende Schenkel hinauf und stellte sich dann auf die Spitze eines dunkelroten Horns scharf. Der Zauberlehrling erstarrte.
»Wo ist dein Meister?«, fragte das Letzte Schwarze Einhorn.
Paff machte den Mund auf, aber heraus kam nur eine Wolke schlechten Atems. Dann erst fand er seine Sprache wieder: »Aber, aber ... ich dachte, das Letzte Schwarze Einhorn ist seit ein paar Tagen tot?«
Gemächlich schwankte das Horn hin und her. »Das ist ein verbreiteter, recht ärgerlicher Übersetzungsfehler. Die korrekte Bezeichnung unserer Rasse lautet in eurer Sprache: Listige Schwarze Einhörner«, brummte die tiefe Stimme, mit der das Einhorn jede Jungfrau in Hörweite angelockt hätte. Das war genau der Grund dafür, dass unschuldige Mädchen die miederländischen Wälder nach Möglichkeit mieden.
»Das erklärt einiges«, meldete Mirindia sich zu Wort, »uks.«
Das Einhorn schien sie erst jetzt zu bemerken. Es beäugte sie und überlegte vermutlich, ob es zuerst ihre unangenehme Verletzung oder ihr unangezogenes Nachthemd ansprechen sollte.
Diese Sekunde nutzte die Heilerin. Sie packte das dunkelrote Horn und zog. »Lauf«, schrie sie, während das Einhorn wütend schnaubte und versuchte, seine Peinigerin abzuschütteln.
Paff sprang auf, griff nach seinem Rucksack und nahm die Beine in die Hand. Er sah gerade noch, wie Mirindia versuchte, dem Einhorn mit ihrem Nachthemd die Augen zu verbinden. Er hörte Schreie, Kreischen und Hufgetrampel hinter sich, drehte sich aber nicht mehr um.
Verschwitzt und völlig außer Atem erreichte Paff ein paar nahe Felsen und ließ sich in eine Nische fallen. Nervös schaute er durch eine schmale Lücke und sah ... einen Bauchnabel. Er prallte zurück, gleich darauf sprang Mirindia zu ihm ins Versteck. »Uks!« Die Heilerin hatte eine ganze Reihe Kratzer abbekommen und ein zweites unschönes Loch direkt neben dem ersten.
»K...kannst du dir das hier anziehen?«, fragte Paff und zog einen braunen Umhang aus seinem Rucksack. »Sonst guck ich ständig, äh ...«
»Auf meine Verletzungen? Uks.«
Mirindia sah an sich hinunter und zwinkerte ihm dann zu. Paff erkannte, dass er in diesem Moment auf sich allein gestellt war: Sein Meister war nicht da, um ihn vor Dummheiten zu bewahren oder mit geistreichen Hinweisen zu versorgen. Genaugenommen tat er das sowieso nur dann, wenn er zuviel Wein getrunken hatte.
»Darf ich dich küssen?«, rutschte es Paff heraus. Er hatte dabei das Gefühl, als hätte er gerade versehentlich ein Einhorn zum Abendessen eingeladen und wurde rot.
Die Heilerin schwenkte den Zeigefinger. »Uks. Dummerchen.«
Paff ließ die Schultern hängen. »Kannst du eigentlich auch Dummheit heilen?«, fragte er frustriert.
»Uks. Diese Gabe verleihen die Götter nicht.«
»Kein Wunder. Dann hätten sie weniger zu lachen«, grummelte Paff.
»Gräm dich nicht, uks«, lachte die Heilerin, »in Gegenwart einer nackten Frau sind doch alle Männer dumm.«
Der Zauberlehrling brachte ein gequältes Lächeln zustande. Während Mirindia endlich den Umhang überzog, beobachtete er stur die Umgebung. Um das Zelt herum war alles ruhig – keine Spur vom Einhorn oder Meister Garmuff.
»Warum passiert sowas immer mir«, murmelte Paff.
»Schonmal was vom Zufall gehört? Uks?«
»Ja, und?«
Die Heilerin zuckte mit den Schultern. »Irgendwann erwischt er jeden.«
Das Gespräch versiegte. Paff überlegte, ob die aktuelle Wetterlage ein paar Sätze wert war. Noch während sich in seinem Kopf ein komplizierter Satz formte, in dem Begriffe wie Wolkenfetzen, Sonnenlicht und Mondschatten einander die besten Plätze streitig machten, unterbrach ihn die Heilerin: »Wie es wohl, uks, unserem Garmuff ergangen ist?«
Paff verdrehte die Augen, sah dabei zufällig nach oben und stieß sich vor Schreck den Kopf am Felsen.
»Mir geht es hervorragend«, versetzte der Zauberer, der wie ein Geier über ihren Köpfen schwebte. »Bekanntlich können Einhörner nicht fliegen. Im Gegensatz zu mir.« Seine Stimme enthielt eine gehörige Portion Arroganz, eingebildete Überlegenheit sowie den Geruch halb verdauter aphrodisierender Kräuter. Der Lehrling fragte sich, wozu sein Meister diese Drogen brauchte, wo er doch das magische Horn hatte. Paff fiel auf, dass Garmuff ihm nie erklärt hatte, was es mit den Einhörnern auf sich hatte. Er war sowieso immer mehr damit beschäftigt, seinen Leidenschaften zu frönen, als seinen Lehrling zu unterweisen.
Während Paff stur weiter nach streunenden Letzten Einhörnern Ausschau hielt, landete der Zauberer mit verschränkten Armen neben Mirindia und ihm.
»Da ist ja mein Schätzchen«, gurrte er und kitzelte Mirindia unter dem Kinn.
»Uks, hihi«, machte die Heilerin. Offenbar stand sie immer noch unter dem Einfluss von Garmuffs Liebesmagie.
»Ist mein Täubchen mit einem anderen durchgebrannt, hm?«, fragte der Zauberer und brachte es dabei fertig, wie ein auslaufendes Honigfass zu klingen.
»Äh, ich ...«, begann Paff mit einer Erklärung.
»Manchmal«, sagte Garmuff mit erhobenem Zeigefinger, »muss man Mädchen anbinden, damit sie nicht weglaufen.« Mit einer komplizierten Bewegung seiner kleinen Finger erschuf er ein Seil aus dem Nichts.
»Uks.«
Paff hatte nicht den Eindruck, aus dieser Lektion etwas für seine Zukunft gelernt zu haben.
Fröhlich schlang der Zauberer die Fesseln um die bloßen Handgelenke der Heilerin. Das Grinsen verging ihm, als das Seil durch Mirindias Arm glitt, als wäre er aus Marmelade. »Nanu?«
»Uks! Upsi!«
»Sie löst sich auf«, hauchte Paff.
Garmuff verzog das Gesicht. »Das war zu befürchten. Immerhin hat sie seit ein paar Tagen nicht mehr durch die Gegend zu laufen, sondern gehört in ein gemütliches Grab. Scheinbar haben die Götter das gerade mitbekommen.«
Paff schluckte trocken. »Aber ... kannst du denn nichts tun?«
Garmuff schüttelte den Kopf. »Nein. Das Horn lässt sich nur einmal anwenden. Einmal bei jedem Menschen, genau genommen.«
»Das Horn? Aber ich dachte ...«
»Sein Mark verlängert das Leben, wenn man den Aufguss trinkt. Was dachtest du denn?« Meister Garmuff verzog traurig das Gesicht. Fassungslos sah Paff zu, wie der Zauberer sich sein Seil um den eigenen Bauch legte und langsam zuzog. Garmuff war plötzlich dünner als ein Kleiderständer, sein Umhang schien nur Luft zu verhüllen. Auch ihn hatte das Einhorn also vor vier Tagen erwischt, und auch bei ihm ließ die magische Wirkung des Horns nach.
»Meister ...«, hauchte Paff und streckte die Hand aus. Sein Meister ergriff sie. Der Händedruck erinnerte Paff an einen Schwamm, den jemand in einen Eimer mit kalter Luft getunkt hatte.
»Tja«, sagte Garmuff hohl, »die Götter lassen sich eben nicht betrügen.« Er sah zu der Heilerin hinüber, deren Körper mittlerweile die Beschaffenheit einer mit Lumpen bekleideten Schäfchenwolke hatte. Ihr brauner Umhang rutschte zu Boden. Ein letztes »Uks« entwich einer unsichtbaren Kehle, als Paff nach dem Schemen griff, der noch übrig war.
»Ein anderer wird deine Ausbildung beenden müssen«, sagte Garmuff, »und hüte dich vor Schwarzen Einhörnern.«
Sein Lehrling nahm eine würdevolle Haltung ein. »Ich werde daran denken, Meister.«
»Diese Viecher sind echt das Letzte«, ergänzte der Zauberer dünn.
Paff fragte sich, ob es möglich war, mit weniger weisen Worten aus dem Leben zu scheiden. Als der Zauberer nur noch aus einem Häufchen zweitklassiger Kleidungsstücke bestand, hatten die Götter ihren Ordnungstrieb gestillt. Paff wünschte sich, sie wären in jeder Hinsicht so gewissenhaft. Dann bliebe den Menschen viel Ärger erspart.
Den Rest des Nachmittags beobachtete Paff Käfer, die emsig das Moos durchstreiften – vermutlich waren sie auf der Suche nach passenden Weibchen. Die Götter leiteten ihre trippelnden Schritte sicher die ganze Zeit in die falsche Richtung, nur so aus Spaß.
Irgendwann sah Paff auch das Listige Schwarze Einhorn wieder, das immer noch das schwarze Nachthemd der Heilerin über den Augen trug und ähnlich orientierungslos schien wie die Insekten.
Stunden vergingen, und die Käfer suchten immer noch. Unermüdlich.
Schließlich richtete Paff sich auf, setzte einen Fuß vor den anderen und verließ die nicht existierenden Überreste seines Meisters, dessen Heilerin sowie seine eigene Vergangenheit. Während er durch den Frühling wanderte, atmete er den Duft seines neuen Lebens ein und holte sich ein paar Blasen an den Füßen. Aber die waren ihm völlig egal. Denn er lebte. Lebte in genau diesem Moment. Und in diesem. Und in diesem.

--
trotzdem für Su
21.3.-29.3.

--
editiert: dies entspricht jetzt genau der bei der Lesung in Mettmann vorgetragenen Version.

 

Das mit den nackten Frauen ist nicht verhandlungsfähig, und jetzt komm mir nicht mit Deiner größeren Lebenserfahrung :D

Also, ich habe mal ein paar Stellen ausgebaut, ein paar geändert und geringfügige Erklärungen hinzugefügt. Ich hoffe, jetzt ist alles stimmiger und nicht vor lauter Anschlussfehler unlesbar ...

Ich freue mich jedenfalls darauf, diese Geschichte am 9.4. in Mettmann vorzutragen.

 

DARAUF freuen wir uns wohl alle :D
Vor allem, wenn das Publikum so ist, wie wir das nicht erwähnen dürfen, dann sitz ich die ganze Zeit falschrum und seh mir die Gesichter an :D

 

Fein. Jetzt ist einiges gleich vieeel besser zu verstehen. Obwohl ich fürchte, dass durch manche Erklärung ein wenig von der Leichtigkeit der Ursprungsversion flöten gegangen ist. Bin mir aber nicht ganz sicher. Vielleicht ist das auch nur mein persönlicher Horror, den ich bei Änderungen immer hab.

Hier noch ein Flüchtlingsfehler, zum rechtzeitigen Ausbessern, bevor er dich vorlesenderweise aus der Bahn wirft:

Seine Mark verlängert
Die Mark ist doch längst abgeschafft. :D

 

Schon gesehen, danke!

Das mit der Leichtigkeit geht mir immer ähnlich. Aber ich schleife sicher bis zur Lesung nochmal dran. Immerhin sind einige Neuerungen sogar kreativ (wie ich finde), zum Beispiel: "ihm fiel nicht mehr ein, was nach pafka dada wurmgut kam." Und die famous last words des Zauberers (die vorher Mirindia an anderer Stelle weniger dramatisch eingeworfen hatte).

@arc en ciel: so schlimm ist das doch gar nicht. Ich muss nur aufpassen, nicht versehentlich das falsche Manuskript mitzunehmen ... ich hab da nämlich eine Fantasy-Story, die so, äh, erotisch ist, dass ich sie nicht hier poste :shy:

 

wenn Du kein einziges Wort mehr an der Geschichte änderst, versteh ich Dich, denn Ändern hat auch mal ein Ände... Endern hat ein Ende... ach, Du verstehst mich schon :D

knapp oberhalb ihres Bauchnabels ignorierte
schön gelöst. *grins*

Die Zauberformel - Sucherei find ich gut... äh, wurmgut. Denn das unterstreicht seinen Charakter schön. Der Lehrling, der nicht mal so keine Dinge allein kann, und noch viel vor sich hat.

Mit dem Scharfstellen hab ich mich immer noch nicht angefreundet, aber ich sag's Dir nicht, denn es wird seinen Grund haben, dass es noch da steht. ;)

Falls der Umhang deutlich den Stricken nicht im Weg sein soll, dann nenn ihn doch einen ärmellosen Umhang oder einen kurzärmeligen.. nur, falls das ein Problem ist.

Paff verdrehte die Augen, sah dabei zufällig nach oben und stieß sich vor Schreck den Kopf am Felsen.
das ist eine schöne Lösung...
ebenso wie die Erklärung zur Wirkung des Horns.


Schwamm, den jemand in einen Eimer mit kalter Luft getunkt hatte.
an dem Bild werde ich in meiner Vorstellung noch arbeiten.


Die Letzte Lehre ist eine hübsche Leere :D


Gut gelungen, die Überarbeitung!

Frauke

 

och, wie schade... schickst Du sie per mail rum? :D oder ist die Privat?
Also, wenn ich überlebe, was ich hier schon so alles gepostet hab, dann solltest Du Dich entweder auch nicht schämen, oder erst recht - je nachdem :D

 

Der Schwamm macht mich auch noch nicht glücklich. Da fällt mir sicher noch was besseres ein.
Gute Nacht!

 

Aloha!

Nun, es wurde ja schon ausgiebig geantwortet, aber selbstmurmelnd gebe ich gerne meinen Senf auch noch hinzu: Ich kam nicht um vor Spannung, aber die Charaktere und das Umfeld, die Art und Weise der Umsetzung gefallen mir sehr gut. Ich stimme zu, dass es nicht immer die Rettung der Welt oder das Versenken irgendeines Ringes sein muss, sondern die banale Existenz - oder das Unleben in diesem speziellen Falle - in einer fantastischen Welt besteht eben nicht nur aus Heldentaten, sondern den täglichen Bedürfnissen, wie auch immer die geartet sein mögen. :)

Natürlich wird es vermutlich keinen Tatort mit der spannenden Handlung um einen Fahrraddiebstahl geben, auch wenn ich mir da bei den Produktionen des NDR nicht ganz sicher bin, aber im Wesentlichen gefällt mir dann die Erzählung um ein schwarzes Einhorn schon wesentlich besser ... irgendwie. Trockener Humor in kleiner Dosierung aber schön umgesetzt. Mir hats gefallen.


Ein Ding, das mir noch auffiel:

... um ihn vor Dummheiten zu bewahren oder mit geistreichen Hinweise zu versorgen.
-> Hinweisen


shade & sweet water
x

 

Huhu,

ich habe nicht alle Anmerkungen gelesen, aber das ist auch nicht wichtig. Vermutlich bin ich der einzige Mensch, der diesen Text einfach versteht, ohne nach einem Sinn zu suchen, oder eben einfach die einzige, die den Sinn erkennen kann. Danke für die Widmung und entschuldige bitte das Loch im Bauch. Oder das Einhorn. Oder und.

Gefallen hat mir Deine Geschichte, sie ist in typischer Post-Manier geschrieben und enthält wie immer eine Handvoll Skurrilitäten und Gags, die mir ein Lächeln ins Gesicht schieben. Danke!

Und sonst? Nicht hier.

 
Zuletzt bearbeitet:

Gern geschehen, das mit dem Lächeln :)
Das Loch im Bauch hat allerdings nichts mit Dir zu tun. Glaube ich jedenfalls :shy: Und die Einhörner symbolisieren wirklich nur den Frühling, weswegen sie ja auch nicht besonders gut wegkommen.
Schade, dass Du die Story bei der Lesung in Mettmann nicht hören kannst. Das wird übrigens die erste Lesung sein, bei der ich bin und Du nicht ... :sad:
Grüß die Fische *plitschplatsch*

 

Hi Uwe,

tja, so viele Antworten, muss ich mich doch zugesellen...

Ich bin ein bisschen zwiegspalten bei deiner Geschichte. Ich stimme dir vollkommen zu, dass es nicht immer um Weltrettung o.ä. gehen muss, das geht mir selber auch auf den Geist :D
Insofern gefällt mir deine Grundidee ganz gut, und auch die Charaktere und die (mehr als seltsame) Situation. Frühlingsmotiv einmal anders, das ist dir gut gelungen.

Was mir nicht so zusagt - das kann aber durchaus nur ganz ganz persönlicher Geschmack sein - ist das Tempo des Textes und der mir etwas fehlende rote Faden. Mag sein, dass dein Prot nicht weiß, was auf ihn zukommt, und dass man das als Leser auch so empfinden soll, mich hat es gestört, dass die ganzen Szenen so unvermittelt und oft mMn zu hastig aufeinander folgten. Insbesondere das Auftauchen des Einhorns und der anschließende "Kampf" bzw. die Flucht Paffs lasen sich etwas sehr hastig, danach wurde es wieder besser.
Ich bin mir allerdings auch nicht ganz sicher, was sich da machen lässt, falls du etwas machen möchtest. Vielleicht einfach nur die Überleitungen etwas glätten?

Tja, war auf jeden Fall schön, dich mal hier zu lesen.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hömpf, ich *habe* ja schon geglättet bzw. erweitert ...
Es ist richtig, dass der rote Faden etwas fehlt, bzw. man ihn nicht sieht - die Ereignisse überschlagen sich und sind nicht vorhersehbar. Meine nächste Hauptperson ist eine Hexe mit Kristallkugel, die alles schon vorher weiß :hmm: :schiel: :D
Aber wenn die Geschichte amüsant rüber kommt, und meine weisen Absonderungen sogar wahrgenommen werden, bin ich schon zufrieden.

 

Tachi Uwe

Ich habs noch mal gelesen und muss sagen, dass Ende gestaltet sich jetzt wesentlich flüssiger. Die letzten Worte Garmuffs sind toll :thumbsup:

Aber es gibt noch immer ein paar Dinge, die ausbesserungfähig sind:
bspw könnte das Listige Schwarze Einhorn sich wenigstens erklären. Ein wutschnaubendes "Wo ist dein Meister" stellt keinen trifftigen Grund für so ein schlechtes Behandeln seitens Mirindia dar. Wenigstens "Ich werde euch alle aufspießen" oä konnte es noch von sich geben, damit die prompte Aktion der Heilerin erklärt wird. Insgesamt könntest du der Szene und dem Dialog zwischen den drei noch ein paar Sätze hinzufügen.

stellte sich dann auf die Spitze eines dunkelroten Horns scharf.
Das willst du anscheinend nicht ändern :) obwohl hier Bedarf besteht.

Eines ist mir noch aufgefallen! Ich verstehe am Ende die Sache mit dem Seil nicht. Soll das das Auflösen verhindern? Und wenn ja, warum geschieht das eigentlich auch mit Garmuff?

Das Horn lässt sich nur einmal anwenden. Einmal bei jedem Menschen, genau genommen.
Er hat es doch nur einmal bei sich angewendet, also warum versagt dann plötzlich die Wirkung?


gruß
Hagen

 

Hehe, nein, das mit dem Scharfstellen bleibt. Erstens gefällt es mir und zweitens ist es schön visuell.

Das mit dem Seil ...? Nun, erst will Garmuff Mirianda festbinden (eher aus Spaß), und er merkt, dass sie sich auflöst. Dann probiert er das mit sich selbst - auch die visuelle Version, statt eines Satzes wie: Und auch Garmuff fühlte langsam, dass er sich auflöste.

Garmuff hat das Horn (welches das Leben verlängert, und nichts mit Sex zu tun hat, was Paff am Anfang noch denkt) bei sich selbst und bei Mirindia angewendet.

 

Naja, ganz einleuchten will mir das nicht. :dozey:
Zumindest das mit dem Seil halte ich für reichlich umständlich. Einfacher wäre, wenn ihm ein Ring vom Finger rutschen würde. Oder die Unterhose :D

edit:
Ich hab gerade genau die Hälfte deiner Beiträge zusammen!!! Cool :cool:

 

Ich habe die letzten Änderungen eingepflegt. Der Text entspricht jetzt exakt der Version, die ich am 9. April 2005 in Mettmann bei der Lesung vorgetragen habe.

Großen Dank an paranova beim umtexten und einstudieren des Lieds!

Demnächst gibts die Audioversion zum Download :D

 

Mettmanns schwarze Einhörner ...

Aloha!

Nun, es ist so weit, die Version der Erzählung, wie Du sie in Mettmann zum Besten gegeben hast, läuft am kommenden Dienstag (17.5.) ab 20:04 h im Rahmen der Sendung Darkside Journey. Zu hören im Lokalfunk in Düsseldorf und als Livestream. Radio Düsselwelle (Düsseldorf auf der Karte anklicken, unten auf der Seite ist ein Radio mit dem Link zum Stream.

Direkt zum Stream geht's hier!

Wer keine Zeit oder Lust hat, wir stellen die Sendung auch als mp3 ab Mittwoch oder Dönerstag zur Verfügung. Düsselwelle anklicken, mp3 center ... Darkside Journey und dann die richtige Sendung raussuchen. :p

Die anderen Beiträge vom 1. Mettmanner Kurzgeschichten-Festival folgen im Rahmen der Darkside Journey (sofern SciFi, Fantasy oder Horror), die anderen im Rahmen der Bücherkiste.

shade & sweet water
x

 

Hehe, ja, also, das mit den doppelten Böden, Doppeldeutigkeiten und so, das war in der Tat Absicht. Ansonsten ist die Geschichte aber zugegebenermaßen eher wirr; entstanden aus der Idee, eine witzige Fantasy-Story zu schreiben, mal wieder mit ein paar Klischees zu brechen und dabei aber trotzdem eine Handlung zu produzieren. Am Schluss steckt dann ganz viel von mir selbst in Paff. Vor etwa einem Jahr war ich mal wieder an dem Punkt, mich neu orientieren zu müssen, Schritte in die Zukunft machen zu müssen, und zu leben, in dieser Sekunde, in dieser, in dieser ... tick tick tick ;)

 

"Denn Hoffnung hieß, die Realität auf dem falschen Fuß erwischen zu wollen."

Wow, guter Satz...:thumbsup:

Deine Geschichte hat Spaß gemacht (sauber strukturiert, mit Herz und Hirn)

 

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