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Das Butterbrot

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14.10.2006
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Das Butterbrot

„Wie nennt man das?“. „Butterbrot“. „Battr-what?“. „Butterbroooot“ sagte Heinz langsam, so wie man einem Kind etwas erklärt. „Bouta-Broat“. Heinz nickte und Henry grinste zufrieden. „Siehst Du Henry, so lernst auch Du Deutsch. In sechs Monaten kannst Du nach Deutschland auswandern“. „No way! Da bleib ich ja noch lieber hier in Sibirien!“, scherzte Henry. Heinz hatte inzwischen ein zweites Butterbrot hervorgeholt und packte es aus. Dann knüllte er das Papier zusammen und warf es in Richtung Mülleimer. Der Wurf war zwar nur um wenige Zentimeter zu kurz, aber eben zu kurz und so prallte der Papierball von außen an der Mülleimerwand ab und flog direkt vor Henrys Fuß. „Haha, schau mal Mr. Fussballweltmeister, so geht das!“ Im Sitzen trat Henry gegen den Papierball, der daraufhin gegen das Schutzfenster prallte und wieder zu Boden fiel. Heinz sprang von seinem Stuhl auf und versuchte den Ball zu treten, aber Henry war schneller als er. Schließlich traten beide Männer energisch nach dem Ball, Heinz stützte sich dabei auf dem stählernen Tisch ab, auf dem sein Butterbrot und Henrys Hotdog lagen. Die Tischplatte, aus massivem Edelstahl, so wie alle Arbeitsflächen im riesigen Demontagewerk von Tomsk-Ularoj, neigte sich plötzlich zur Seite. Bevor Heinz oder Hernry in der Lage waren zu reagieren bohrte sich die scharfkantige Ecke des Tisches in das Spezialglas der Schutzscheibe, die daraufhin mit einem lauten Knall barst. Glücklicherweise blieb die Scheibe aber in ihrem Rahmen und ihre Verbundkonstruktion sorgte dafür, dass keine Glassplitter in die Sicherheitszone gelangten. An der Stelle an der die Tischkante getroffen hatte, befand sich jedoch nun eine Öffnung von fünf Zentimetern Durchmesser. Im Sicherheitsbereich herrschte Unterdruck, deshalb strömte mit einem lauten Pfeifen Luft aus dem Aufenthaltsbereich durch das Loch in der Scheibe. Henry griff nach dem Butterbrot das immer noch auf dem nun schräg stehenden und halb an der zerbrochenen Scheibe lehnenden Tisch lag. Er griff ins Leere, denn das Butterbrot war wieder ein Stück weit in Richtung Sicherheitsscheibe gerutscht und in diesem Augenblick hatte es die Luftströmung endgültig mitgerissen. Jedoch wurde der Flug des Butterbrots kurz gestoppt, als dieses für einen Sekundenbruchteil das Loch in der Scheibe verschloss. Dann riss der Luftdruck das Brot mit einem lauten „Plopp“ durch die Öffnung in den Sicherheitsbereich hinein, wo das Brot eine parabelförmige Flugbahn beschrieb und in Richtung der geöffneten Bombe fiel. Durch die zerbrochene Scheibe konnten Henry und Heinz nicht erkennen, dass das Butterbrot mit der Butterseite auf die offen liegenden elektrischen Schaltkreise des Zündmechanismus der Bombe gefallen war. Es dauerte noch 2 Sekunden bis das Butterbrot zu einem Kurzschluss führte. Der Plastiksprengstoff zündete und das spaltfähige Material wurde zusammengeballt, bis es schließlich eine überkritische Masse erreichte. In der wunderschönen sibirischen Abenddämmerung konnte man den Lichtblitz noch in vierhundert Kilometern Entfernung sehen.

 

Hallo Anselm,
gerade begeistert hat mich der Text nicht - einerseits sind die Beschreibungen im zweiten Teil unnötig kompliziert (lange, schwerfällige Sätze mit Adjektiven vor jedem Nomen), andererseits fehlt der Geschichte Spannung, Witz, Tiefgang und alles andere, was eine gute Geschichte eben ausmacht. Okay, ein Butterbrot löst eine Atombombenexplosion aus - daraus lässt sich schon was machen, aber dann braucht es mehr als eine blosse Beschreibung des Vorgangs. So wirkt der Text uninspiriert und oberflächlich.
Vielleicht kann ich ja mit deiner nächsten kg mehr anfangen. Viele Grüsse,
Sorontur

 

Hi Anselm,

mich hat deine Minigeschichte auch nicht recht überzeugt, obwohl die Idee, wie Sorontur schon sagte, ganz nett ist.

Vor allem wollte ich aber ein paar Tipps zur Formatierung loswerden: Bei wörtlicher Rede beginnt man bei Charakterwechsel jeden Redebeitrag in einer neuen Zeile. Das macht es für die Leser wesentlich angenehmer und übersichtlicher. "Du" wird in Geschichten immer klein geschrieben. Und einmal hast du "Hernry" statt "Henry" geschrieben.

Viele Grüße
Kerstin

 

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