Das Flüstern
Blick in den Spiegel. Zwei grünbraune Augen scheinen mir entgegen, emotionsverloren antwortet das Gesicht dem Spiegelglas. Bleicher Samt, umrahmt von Mahagonifeuer, der jene beiden dunkelschimmernden Meere beherbergt. Rot akzentuieren die geschlossenen Lippen, aus denen das Wort nicht dringt. Nicht dringen kann, denn das Flüstern hinter den Seen lässt keine hörbare Ehrlichkeitskommunikation zu. Leicht wie ein Frühlingshauch weht das Grün, es ist das Zittern im Geiste, kämpft es doch um seine Berechtigung neben dem funkelnden Schatten aus der Tiefe. Flüstern, Flüstern, ein Kinderlachen widerhallt, Flüstern Flüstern, die Seele verkrampft, Flüstern Flüstern, Flüstern immer eindringlicher - es blitzt das Schwarz im Meere auf, verzerrte Lippen schlagen auf Spiegelglaskälte, presst sich der Samt in die Scherbenhitze. Herzschläge vergehen und endlich spüre ich, wie das Grün sich wieder nähert, zögerlich und strauchelnd.