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Das Fresspaket

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15.03.2009
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Das Fresspaket

“Wo warst du denn so lange? Ich hab´ Dich schon am Dienstag erwartet. Komm rein, mein Sohn, setz Dich!”
Ehe er auf dem Bänkchen hinter den Tisch gerückt war, hatte Doña Maria ihm schon einen Teller mit Chili vorgesetzt.
“Hab´ ich heute gemacht. Greif zu, mein Sohn!”
Santi ließ sich nicht betteln.
“Jetzt erzähl mir, Santi, wie geht es meinem Jungen?”
Santi nickte versichernd, weil er den Mund voll hatte. Er schluckte einen großen Brocken Fleisch herunter.
“Ihm geht es gut, Doña Maria, seien Sie beruhigt.”
“Ich hab´im Radio gehört, da war schon wieder eine Schießerei in einem Dorf.”
“Stimmt, Doña Maria, aber Rafael ist weit weg von da, viel tiefer im Dschungel drin. Das Militär hat das ganze Gebiet umzingelt, aber die Eingeborenen, die verstecken sich gut, da finden die ihn nie.”
Santi nahm noch eine Tortilla.
“Außerdem sind in der Ortschaft auch Ausländer, Spanier, Deutsche, sogar Iren. Das ist sicherer. Wenn denen was passiert, wird daraus eine internationale Affäre.”
Das sagte er ihr zum tausendsten Mal. Sie hörte nicht zu.
“Warum lässt er sich denn auch immer auf solchen Ärger ein? Im Urwald hausen und sich mit dem Militär anlegen... Ein Bierchen, mein Sohn?”
Da sagte er auch nicht nein. Doña Maria schenkte sich auch einen Schluck ein.
“Sie wissen doch, wie er ist, Señora. Er hat halt diesen guten Kern… will den Armen helfen. Den Indianern geht es schlecht. Ihnen wird ihr Land weggenommen. Rafael will ja gar nicht kämpfen. Er ist nur dort und bewacht die Situation. Schreibt, fotografiert, zeichnet alles auf, damit diese Ungerechtigkeiten nicht unbestraft durchgehen.”
“Ungerechtigkeiten! Was ich ungerecht finde ist, dass ausgerechnet mein Sohn im Dschungel herum hüpft und Abenteurer spielt. Ich habe ihm doch alles ermöglicht, ihn studieren lassen, was mich mein gutes Geld gekostet hat Jawohl, das ist ein großes Unrecht. Womit habe ich das verdient, kannst du mir das sagen?”
Nun war das Gespräch wieder mal an diesem Punkt angelangt. Santi trank noch einen Schluck Bier und versuchte es heute mal auf folgende Weise:
“Doña Maria, Sie haben einen wunderbaren Mann großgezogen, der auf der Welt nur das Beste für die Menschen tun will. Das liegt sicher an den Werten, die Sie Ihrem Sohn beigebracht haben. Gott wird´s Ihnen vergelten, Doña Maria, und Ihrem Sohn bestimmt auch.”
“Red doch keinen Blödsinn, Santi!”, fuhr sie ihm über´s Maul. “Rafa hat schon seit Jahren keine Kirche mehr von innen gesehen, und du ganz bestimmt auch nicht, also komm mir jetzt bloß nicht mit Gott daher. Wenn Gott wollte, dass wir im Urwald auf Bäumen lebten, hätte er uns nicht seinen Sohn geschickt und das Evangelium.”
So also auch nicht. Er schälte eine Banane und entschied, dass er sich zu diesem Thema in Zukunft gar nicht mehr äußern würde.
Ihre zornige Falte auf der Stirn wurde weicher und es kam wieder der Ausdruck der Sorge durch. Sie schenkte beiden noch einen Schluck Bier ein.
“Ach, wär’ er doch in Mexiko City geblieben, und nie nach Chiapas zurückgekommen. Er hätte dort eine gute Arbeit und eine schöne Wohnung haben können und ein nettes Mädchen heiraten, aber nein – dort müssen ihm diese Revolutzer erst einreden, dass er hier bei uns Indianer retten soll. Du hast wenigstens eine Familie gegründet.”
Das “wenigstens” in dieser Aussage wurmte ihn. Er schluckte.
“Er wird bald dreißig, weißt Du?”
Er wusste.
“Jetzt ist er schon fast ein Jahr weg. Wann kommt er denn endlich nach Hause?”
“Schwer zu sagen. Er ist ziemlich beschäftigt und Sie wissen ja, wie ernst er seine Arbeit nimmt.”
“Arbeit…” Sie schnalzte verächtlich mit der Zunge.
Schon wieder falsch. Aber diesmal ersparte sie ihm, was sie für ehrenhafte Arbeit hielt.
“Wenn er mich doch wenigstens mal besuchen würde. Du kommst ja auch alle paar Wochen mal.”
“Das ist anders. Meine Aufgabe besteht darin, Nachrichten durch die Militärsperre zu bringen.”
“Wie kannst du dich auch in diese Gefahr bringen mit einer Frau und drei Kindern? Wie Ana das aushält, ist mir ein Rätsel.”
“Sie ist eine starke Frau. Übrigens – wir bekommen noch ein Baby.”
“Gratuliere, Santi, mein Sohn. Was für eine Freude. Ach, Santi, bleib doch zu Hause! Sollen die Revolutzer doch machen, was sie wollen. Du hast doch Verantwortungen.”
“Doña Maria. Sie haben ja recht, aber die Eingeborenen, die Leute in den Dörfern, die haben auch Kinder, die nichts zu Essen haben. Ich gehöre dazu, zu den Zapatisten, da habe ich auch Verantwortungen, Doña Maria, und meine Frau und Kinder sind stolz auf mich.”
Er konnte die Falte wachsen sehen. Sie wurde wieder verärgert.
Er lächelte sie zärtlich an.
“Außerdem, Doña Maria, wer würde denn sonst ihrem Rafa alle zwei Wochen Ihr gutes Essen bringen, und Nachrichten von zu Hause?”
Da wurde sie wieder weich.
“Hat er endlich gelernt, Tortillas zu machen?”
“Sie gelingen ihm immer besser, fast schon wie die Ihren.”
“Glaubst du, dass ein Kilo Käse die Reise übersteht bei der Hitze? Rafael liebt Käse.”
“Ich weiß, vor allem den Chiapaskäse. Das letzte Mal hat er gesagt, er hat davon geträumt. In zwei Tagen bin ich dort. Das müsste der Käse schon aushalten. ”
“Ich war am Montag beim Fleischer und habe zwei Kilo Hartwürste gekauft. Wenn ich gewusst hätte, dass du heute kommst, hätte ich ihm seinen Lieblingskuchen gebacken.”
“Den mit Schokoladenguss? Das könnte sich noch ausgehen. Ich muss noch bei einem Bekannten vorbeischaun. Der Bus nach San Cristobal fährt erst um acht.”
“Wunderbar. Um halb sieben ist er fertig. Ach, wenn ich dich nicht hätte, Santi, dann würde ich noch ganz verzweifeln. Ich pack das Chili in die große Dose. Da hast du aber schwer zu tragen.”

Der Lastwagen rollte die steile Bergstraße hinunter. Er hockte zwischen Bauern und Eingeborenen auf der Ladefläche. Zwei Rucksacktouristen hatten sich auch auf dieses unbequeme Vehikel verirrt. Wie oft hatte Rafael diese Strecke zurückgelegt. Vor dem Studium war er fast jedes Wochenende nach San Cristobal gefahren, um Freunde zu besuchen und Mädchen aufzureißen. Den Weg hinauf hatte er immer aufregender gefunden als den herunter nach Tuxtla, meist katrig und bewusst, dass es zurück in die wöchentliche Routine ging. Von Routine hatte diese Fahrt nicht viel. Sicherheitshalber war er nicht einmal in San Cristobal stehen geblieben. Das fühlte sich besonders seltsam an. Wie gerne hätte er bei Rosa angeklopft! Er wusste nicht einmal, ob sie in der Stadt war. Trotzdem hatte er sich beim Durchfahren dabei ertappt, dass er nach ihr Ausschau hielt. Auch Ricardo sah er nicht, obwohl sie direkt an seinem Haus vorbei fuhren. Wie ging es wohl Santi und Ana? Irgendwie hatte er sich immer schon in San Cristobal, oben auf dem Berg, mehr zu hause gefühlt als im öden Tuxtla. Als er es im Hintergrund verschwinden sah, überkam ihn eine plötzliche Sehnsucht nach den mit Kopfstein gepflasterten Straßen und den gemütlichen Bars. Die Landschaft schien ihm schöner als je zuvor. Sehnsucht hatte er die ganzen Monate nicht verspürt. Das intime Gefühl des Vertrauten, der Heimat, kam erst wieder in ihm auf, als er ihr nahe war. So war es ihm immer ergangen, wenn er weg war. Er würde bald nach San Cristobal fahren. Zuerst wollte er aber seine Papiere und die Filme bei einem Freund in Tuxtla verstauen. Der würde sie nach Kanada weiter schicken. Und dann war da auch noch seine Mutter.

Er fand sie im Hof in der Hängematte, so als hätte sie die letzten elf Monate dort gelegen. Sie fiel fast zu Boden bei dem Versuch, schnell aufzuspringen. Die Umarmung und ihre Tränen erweckten in ihm wieder dieses lästige Schuldgefühl. Wie ein trotziger Schuljunge fand er das immer wieder ungerecht. Warum musste man Menschen, die man liebt, verletzen dadurch, dass man einfach nur sein Leben lebt?
“Mein Gott, du bist mager geworden, mein Junge.”
Nun kam das wieder, und er fühlte sich zu hause.
Man begab sich in die Küche und die Mutter war in ihrem Element.
“Diesem Santiago glaube ich kein Wort mehr.”
“Wieso?”
Wie hatte er diese Enchiladas vermisst. Das bemerkte er erst jetzt.
“Er hat gesagt, du hättest sogar ein Bisschen zugenommen.”
Er kaute.
“Es war wohl eine barmherzige Lüge. Er wollte nicht, dass ich mir Sorgen mache. Dass du dort so sicher warst, habe ich ihm auch nie so ganz abgekauft. Waren da wirklich Spanier?”
“Kanadier, und im Mai kamen zwei Schweizer.”
“Er ist ein guter Junge, der Santi. Ich war ja schon froh, dass ich überhaupt was von dir gehört habe. Vor allem hat mich beruhigt, dass du wenigstens alle paar Wochen etwas Anständiges zu Essen bekommst, dort bei den Wilden.”
Rafa musste schlucken.
“Was hat er denn sonst noch erzählt?”
“Ach, was du so machst, von deiner Arbeit… Arbeit. Ach, lassen wir das, Junge”
Ihn störte das schon gar nicht mehr.
“Oft hat er mir lustige Geschichten erzählt: wie ein Affe mit deiner Hose davon gerannt ist, oder wie du in der Nacht in die Letrine gefallen bist. Das war wieder mal typisch. Weil du auch nie schaust, wo du hin trittst. Er schätzt dich sehr, der Santi, hat mir immer nahe gelegt, dass du Gutes tust, Kind. Dass du den Wilden das Schreiben beigebracht hast, das finde ich lobenswert.”
Er ging zum Kühlschrank und holte noch eine Flasche Bier. Die Mutter betrachtete ihren Sohn von oben bis unten.
“Er hat auch gesagt, wie alle Indianermädchen um dich herumschwirrten, und sogar Ausländerinnen, aber dass du noch immer an deiner Rosa hängst.”
“Das hat er gesagt?”
“Hast du sie schon gesehen?”
“Noch nicht.”
“Aber jetzt erzähl doch endlich selber mal!”
“Ach Mutter, es ist so viel passiert in diesen Monaten. Ich weiß gar nicht, wo anfangen. Wir haben ja Zeit.”
“Sag mal, wusste Santiago gar nicht, dass du schon zurückkommst? Er war erst vorgestern noch bei mir.”
“Das konnte er nicht wissen.”
“Ich habe ihm diesmal auch Hartwürste mitgegeben, die vom Fleischer Prados, die du so gerne magst, und ein Kilo Käse. Sogar einen Schokoladenkuchen hab´ ich dir gebacken.”
“Wird schon jemand essen.”

Ana saß auf der Veranda, aber sie hatte ihn nicht kommen sehen. Er schlich sich von hinten an, drückte sie und küsste sie auf die Wange. Sie drehte sich um und stieß einen Freudenschrei aus.
“Rafa! Das darf nicht wahr sein.”
“Du bist ja schon wieder schwanger. Habt ihr zwei nichts Anderes zu tun?”
“Santi, komm raus! Schau, wer da ist!”
Santiago erschien in der Tür.
Rafael sah auf und ging auf den Freund zu.
“Du verfluchter, hinterfotziger Schweinehund, kennst du gar kein Schamgefühl?”
Santi stutzte und sah ihm tief in die Augen. Dann brachen sie gleichzeitig in schallendes Gelächter aus. Sie umarmten sich. Es war lange her.

 

Willkommen Elisabeth Wilhelm,

danke für Deine kleine Geschichte. Schön erzählt, finde ich. Du entführst mich in eine mir "ach so ferne Welt". Wo doch unsere Welt 'so schön heil' ist ...
Ich kann sie gut verstehen, Deine Mutter, die in Sorge um ihren Sohn nicht verstehen kann, warum ausgerechnet er sich dazu berufen fühlt, als Journalist im Krisengebiet zu arbeiten, sich den Gefahren auszusetzen, wenn er doch in anderen Teilen sein Geld "sicherer" verdienen kann. Sie ist hilflos, sie kann ihn nicht mehr schützen, alles was sie tun kann sind Fresspakete.
Gleichstark stellst Du die Motivationen des Sohnes heraus, indem Du seinen Freund für ihn sprechen lässt. Man fühlt sich als Leser zwischen den beiden, ist nicht geneigt, dem einen oder anderen, Recht oder Unrecht zuzusprechen.
Das finde ich sehr gelungen.

Spätestens beim Schokoladenkuchen geht mir als Leser das Licht auf, dass diese Fresspakete nie den Freund erreichen. Sie versorgen seine Familie so gut, dass sie immer weiter wächst und gedeiht ;).Eine Ahnung, welche mich bereits zuvor beschlich. Um so weniger verstehe ich das Ende.
Wieso verzeiht der Freund ein so schamloses Verhalten einfach so? Die Motivation dahinter ist mir unklar. Die Mutter wird betrogen, ausgenutzt und er geht hin, lacht darüber und fällt seinem 'falschen' Freund in die Arme :confused: ?
Oder habe ich da etwas falsch gelesen?

Wie gesagt, außer dass ich Deinem Ende nicht folgen kann, eine (für mich) gelungene Geschichte. Danke dafür.

Beste Grüße Fliege

 

Salve Elisabeth,

erst mal herzlich willkommen im Forum.
Deine Geschichte ist nicht uninteressant, vor allem spricht mich an, wie Du unaufdringlich große Politik mit dem kleinen, alltäglichen Schicksal Deiner Prots vermischst.
Vor allem die Mutter in ihrer fast egoistischen Liebe zu ihrem Sohn ist wunderbar gezeichnet.

Unangenehm fallen eigentlich nur die RS-Fehler auf: Du wird in literarischen Texten klein geschriegen, der Jungel ist ein Dschungel, und dergleichen Kleinigkeiten mehr.

Ratlos lässt mich auch der Schluss zurück. Mit den ersten beiden Teilen, vor allem dem unvermittelten Auftauchen des Sohnes, eröffnest Du Möglichkeiten für allerlei Dramen, die folgen könnten.
Stattdessen: die beiden Feunde treffen sich. Nicht mehr.Das ist verschenktes Potential.

Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen.

LG, Pardus

 

Wow, das geht aber schnell bei Euch!

Vielen Dank, Pardus und Fliege, für Euer wertvolles Feedback. Freut mich, dass Euch die Geschichte, oder zumindest Teile davon, gefallen haben. Wollte Euch gerade erklären, wie ich die Motivationen der Darsteller sehe, aber andererseits interessiert es mich, was da sonst noch jemand hineininterpretieren könnte, also warte ich lieber noch ein Bisschen, ob da noch wer so nett ist und sich die Mühe nimmt.

Danke auch für die Hinweise auf die Rechtschreibfehler, Pardus.

Eins gefällt mir selber noch nicht recht, und zwar:

“Du verfluchter, hinterfotziger Schweinehund, kennst Du gar kein Schamgefühl?”

Fällt mir schwer, auf Deutsch überzeugend zu fluchen. Vielleicht hat da jemand einen Vorschlag.

Nun, jedenfalls nochmal herzlichen Dank, Eure Tips sind wirklich sehr hilfreich. Es ist nicht leicht, so ein konstruktives Feedback wie das Eure zu bekommen.

 

Ja, Elisabeth Wilhelm, die Pointe am Ende mit dem allerletzten Satz hat’s in sich. Das kriegen nicht viele so leicht hin. Und noch weniger können Charaktere allein mit Dialogen zeichnen. Hier bei dir bekommt man beim Lesen ganz klare Vorstellungen von den Personen, auch wenn sie, wie Rafael, zunächst gar nicht anwesend sind. Natürlich überragt die Mutter alle anderen. Sie scheint eine einfache Frau zu sein, obwohl sie druckreife Schachtelsätze spricht. Das stört ein wenig. Dafür gefallen mir die kleinen Sätze zwischen dem Gesprochenen umso mehr.

Allerdings hast du mit der Rechtschreibung Probleme – besorge dir bitte ein Schreibprogramm, das dir diese Arbeit teilweise abnimmt (z.B. ist das von Open Office kostenlos zu bekommen). Du scheinst auch ein kein sz (ß) auf deiner Tastatur zu haben und benutzt stattdessen das griechische Beta-Zeichen. Um das ß-Zeichen dennoch einzugeben, hältst du die ALT-Taste und gibst über die nummerische Tastatur 225 ein – wenn du die ALT-Taste loslässt, erscheint das ß-Zeichen. Auf diese Weise kannst du jedes beliebige Zeichen eingeben, das in der ASCII-Tabele vorhanden ist. In der Tabelle, die du über Google leicht finden kannst, ist jedem Zeichen ein Wert zugewiesen, den man immer 3-stellig eingeben muss.

Für einen Erstling ist dieser Text sehr gut – ich freue mich schon auf die nächsten. :)

 

Hallo Elisabeth Wilhelm

Santi liess sich nicht betteln.
Bei solchen Fehlern vergeht einem am Anfang direkt der Appetit.
Hat Dion schon recht: Mit Rechtschreibprogramm ist man im Vorteil.

Bisher habe ich von dir zwei sehr gute Geschichten gelesen, daher lese ist weiter. Du hast diesen Südamerika Touch, den ich mag. Ich würde mich aber auch mal freuen, etwas mit anderer Motivation von dir zu lesen.

Auf Deutsch zu fluchen ist nicht schwer. Aber in dieser Geschichte würde ich sagen, du lässt den Satz einfach im Spanischen. Das es ein Fluch ist, wird dann schon verstanden. "Schweinehund" sagt niemand, außer vielleicht im Fernsehen :)

Ansonsten kann ich mich anschließen, dass die Charaktere gut "gezeichnet" sind. Dem Ganzen fehlt etwas der Schwung.
Aber es gefällt mir gut.

lieben Gruß

 

Hallo Dion,

Hat mich sehr freudig überrascht, dass Du meinen Erstling nochmal ausgegraben hast. Danke für das Lob. Vor allem hat mich gefreut, dass Dir der Schluss gefiel. Werde schaun, ob ich Doña Marías Sprache noch irgendwo vereinfachen kann. Mir ist allerdings nicht recht klar, wo sie unglaubwürdig ist. Wäre Dir für ein konkretes Beispiel dankbar.

Ja, ich bin mir vollkomen bewusst, dass ich meine Rechtschreibkenntnisse verbessern muss (seit der Reform kenn ich mich gar nicht mehr aus), und bis dahin unbedingt ein deutsches Rechtschreibprogramm brauche. Danke für Deinen Hinweis auf Open Office. Download läuft – wahrscheinlich bis morgen früh, wenn nicht vorher Stromausfall ist. Mein Gesicht hat sich besonders erhellt bei Deinem Hinweis auf den Trick mit dem scharfen “s”. Den suche ich schon lange. Leider funktionniert er nicht auf meinem ausrangierbedürftigen Laptop. Mit “Alt” geht gar nix, mit “Strg+ALT” nur “€”. Hab die Tabelle von der Du sprichst gefunden, aber der dort angegebene Code –223- geht auch nicht. Wie Du siehst sind meine Informatikkenntnisse ebenso schlecht wie die Rechtschreibkenntnisse. Solltest Du in dieser Hinsicht noch einen Tip haben, wäre ich Dir sehr dankbar. Ansonsten muss es halt das Beta Zeichen sein, bis ich endlich diesen PC verschrotte und mir alles auf Deutsch zulege.

Danke nochmal für Deine Mühe

Liebe Grüße (oh, da haben wir ja doch ein scharfes “S” im Word gefunden, und beta war nur Unachtsamkeit - sorry:shy:)

Elisabeth


Hallo Aris,

Vielen Dank fürs Weiterlesen, trotz der appetittverderbenden Rechtschreibfehler. Wie gesagt, ich bin hoffentlich auf dem Weg der Besserung. Eigentlich bin ich gar nicht so ein Südamerikafreak, aber die Geschichten mit Latinoatmosphäre scheinen bisher aus irgend einem Grund am Besten angekommen zu sein.

Ja, den Schweinehund würd’ ich auch lieber rausschmeißen, und weiß immer noch nicht recht wie. Erwägte zuerst, das Fluchen – wie Du sagst – auf Spanisch drinzulassen, entschied mich aber dagegen, weil ich möchte, dass die Kraft der Beschimpfung, drinbleibt und für jeden verständlich ist. Abgesehen davon, müsste ich da erst mal einen Mexikaner befragen, was hier der passendste Ausdruck wäre, denn mein Aufenthalt dort war nicht sehr lang und in meiner (weiblichen) Gegenwart wurde selten geflucht. Das Schwierige am Fluchen ist, dass solche Ausdrücke regionale und soziale Umfelder widerspiegeln und dadurch schwer zu übersetzen sind. Daher vielleicht der Schweinehund in Filmen. Wäre “Hurensohn” wohl besser? Ich glaub, das gibt es auch hauptsächlich im Film. “Arschloch” ist mir dann wieder zu typisch deutsch. Vorschläge willkommen.

Auch wäre ich dankbar für einen Tip, wo und wie die Geschichte an Schwung verliert.

Dank Dir nochmals fürs Lesen und Kommentieren

Liebe Grüße

Elisabeth

 

Werde schaun, ob ich Doña Marías Sprache noch irgendwo vereinfachen kann. Mir ist allerdings nicht recht klar, wo sie unglaubwürdig ist. Wäre Dir für ein konkretes Beispiel dankbar.
Bitte:
Was ich ungerecht finde ist, dass ausgerechnet mein Sohn, der doch eine Bildung hat, sogar an der Universität studiert hat, was mich mein gutes Geld gekostet hat, im Dschungel herumhüpft und Abenteurer spielt.

Mein Gesicht hat sich besonders erhellt bei Deinem Hinweis auf den Trick mit dem scharfen “s”. Den suche ich schon lange. Leider funktionniert er nicht auf meinem ausrangierbedürftigen Laptop. Mit “Alt” geht gar nix, mit “Strg+ALT” nur “€”. Hab die Tabelle von der Du sprichst gefunden, aber der dort angegebene Code –223- geht auch nicht. Wie Du siehst sind meine Informatikkenntnisse ebenso schlecht wie die Rechtschreibkenntnisse. Solltest Du in dieser Hinsicht noch einen Tip haben, wäre ich Dir sehr dankbar.
ASCII-Code für ß Zeichen ist nicht 223, Elisabeth, sondern 225 - wie ich bereits schrieb. Allerdings ist das mit dem Laptop ein wenig komplizierter:

Es gibt 2 Codetabellen: ASCII-Code und Unicode. Im ASCII ist der Code immer 3-stellig (für das ß Zeichen muss du auf der numerischen Tastatur 225 eingeben), bei Unicode aber 4-stellig und der Code für das ß Zeichen ist ein anderer: 0223. Nur die Zeichen bis 126 bzw. 0126 sind in beiden Tabellen gleich, danach unterscheiden sie sich, wie auch das Beispiel mit dem ß Zeichen zeigt. Nicht alle Programme können beide Codes - beim Firefox gehen z.B. im Antwortfenster beide.

Du musst dafür sorgen, dass auf der Tastatur der Nummernblock aktiviert wird. Auf dem Laptop sind das die Tasten, auf denen die Ziffern rechts neben den Buchstaben eingraviert sind. Die Taste Num bewirkt das Umschalten zwischen der numerischen Eingabe (die Tasten werden als Ziffern wahrgenommen) und der normalen alphanumerischen Eingabe auf dem Laptop bzw. der Cursorsteuerung (die Tasten werden als Cursorsteuerungstasten wahrgenommen) auf dem separaten Zehnerblock der normalen PC-Tastatur.

Auf dem Laptop musst du beim Betätigen der Num-Taste eventuell zusätzlich die FN-Taste halten. Das hängt vom verwendeten Laptop ab, daher musst du es einfach ausprobieren.

 

Hallo nochmal Dion,

Ein AHA-Erlebnis: der Code funktionniert, und es steht ein hübsches ß da. :) Ein Rechtschreibprogramm hab' ich Dank Dir jetzt auch. Bin ganz aus dem Häuschen!!!

Den Satz werde ich auch gleich mal entschachteln.

Tja, was kann ich sagen: Vielen, vielen Dank für Deine Mühe und Deine Geduld mit mir.

Liebe Grüße

Elisabeth

 

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