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Das Gelbe Sofa

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19.06.2007
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Das Gelbe Sofa

Michi und ich wollten das Sofa holen. Es war zum größten Teil meine Idee, ich musste ihn ganz schön lange bequatschen, damit er mitkommt. Aber dann sind wir doch losgefahren und Michi hat versucht, sich bei seinen Unter-Nachbarn einen Bollerwagen auszuleihen. Allerdings hatten sie keinen, aber der Junge gab ihm ein Skateboard mit den Worten: Damit hab ich auch schon einen Schrank transportiert.

Das Sofa stand min. seit Donnerstag vor den Toren eines Antik-Lagerverkaufs. Das erste Mal sah ich es, als gerade ein Transporter vom dem Hof weg fuhr. Ich dachte das Sofa würde zum Lagerverkauf gehören und die Mitarbeiter würden es wohl im nächsten Zug mit hineinholen.

Am nächsten Tag, Freitag, kam ich wieder mit meinem Fahrrad bei dem Sofa vorbei. Zwei Kinder saßen drauf, also traute ich mich nicht, es näher in Augenschein zu nehmen, aber ich freute mich, dass es noch da war und somit die Chance stieg, dass es doch zum Sperrmüll gehörte.

Am Samstag hatte ich eigentlich schon den Plan es zu holen, allerdings hatten wir einfach kein Auto. Ich bin trotzdem mit Rita und Uli bei dem Sofa vorbeigefahren, und habe es ihnen gezeigt. Rita hat sich getraut den Menschen in dem Lagerverkauf "Antik" zu fragen, wie viel das Sofa kosten soll. "Welches Sofa denn?" "Na das, was da vor Ihrem Tor steht, das Gelbe" "Ach so, das hier meint Ihr? Das gehört nicht zu uns." "Dann könnten wir es also haben?" "Na ja, also, nee, dass kann ich Euch nicht erlauben, wenn das jetzt hier jemand abgestellt hat, oder wenn es doch zu uns gehört. Ich muss da erst mal meine Chefin fragen, ob die weiß wo es herkommt, Montag könnt Ihr noch mal fragen."
Ich fand das übertrieben: Schließlich stand das Sofa ja schon mindestens drei Tage da herum, es hatte in den letzten zwei Nächten geregnet (allerdings war tagsüber die Hitze so groß dass es trotzdem wieder ganz trocken war, nur die Regenspuren blieben) und eigentlich stand es auf dem Fußweg, zwar an der Wand des Hofs des Lager-Verkaufs aber trotzdem auf dem Fußweg.

Also Sonntag, Michi und ich unterwegs.
Da das Sofa Füße hatte, war es nicht so leicht auf dem Skateboard abzustellen, das Skateboard rollte einfach drunter durch. Endlich kamen wir auf die Idee, das Sofa auf die Kante zu stellen. Das funktionierte ziemlich gut, fand ich. Michi schimpfte zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich viel herum, wegen meiner umständlichen Ideen immer, und warum wir nicht einfach jemanden fragen konnten, uns mit einem Auto zu helfen. Wir gingen bis zur Haltestelle und beschlossen auf die Straßenbahn zu warten.
Wir waren ziemlich gereizt.
Als die Bahn kam standen wir zu spät auf und als ich versuchte das Sofa anzuheben kam mir das Skateboard entgegen, direkt danach purzelte auch das lockere Polster hinterher. Das war zuviel, ich war dem Heulen sowieso schon sehr nah, ich stellte also das Sofa wieder ab, während Michi mich anschrie: "Was machst du denn? Fass doch mal mit an!" Ich hab mich auf das Sofa gesetzt und geweint, während die Straßenbahn noch lange hielt, weil der Fahrer mitgekriegt hatte, dass wir eigentlich einsteigen wollten. Michi hat das Polster welches er gerade aufgehoben hatte wieder auf den Boden geschmissen und vor Wut auch fast geweint, aber auf jeden Fall ganz schön laut rumgeschrieen.


Ich war gerade zu einem Kunden unterwegs, die letzte Lieferung an diesem Tag, einen Schrank, der, den die meisten bestellen, aus der Serie "Retro". Vor mir fuhr die Straßenbahn, da würde ich wieder an der Haltestelle warten müssen. Die letzte Tour des Tages. Ich überlegte was ich mir hinterher zu essen machen könnte, ein paar von den Wienern waren wohl noch da, und ich glaub irgendwo in der Kammer waren auch zwei Gläser Sauerkraut.
An der Haltestelle standen ein Junge und ein Mädchen mit einem gelben Sofa, sie im Minikleid - nicht die richtige Kleidung für einen Möbeltransport. Hauptsache hübsch aussehen. Als die Bahn hielt, versuchten beide das Sofa anzuheben, aber das Mädchen stellte es sofort wieder ab, ein Skateboard rollte von der Sitzfläche und ein Polster fiel runter. Statt irgendwie alles schnell aufzuheben und in die wartende Bahn zu steigen, setzte sie sich hin und fing an zu weinen. Der Junge versuchte noch, sie zu bewegen ihm zu helfen, gab aber bald auf und pfefferte das Polster wieder auf den Boden. Der Bahnfahrer wartete kurz, aber die beiden waren offensichtlich nicht mehr an einer Bahnfahrt interessiert.
Als ich an ihnen vorbeifuhr hörte ich wie sie sich gegenseitig die Schuld gaben.
Der Kunde wartete.


Ich hätte Jule in den Hintern treten können. Erst diese absolut idiotische Idee, das Sofa den ganzen Weg mit diesem Skateboard zu transportieren, und dann schafft sie es nicht mal mehr, das Sofa in die Bahn zu tragen. Langsam kann ich ihre ganzen merkwürdigen Begründungen nicht mehr hören: "Die kucken uns alle an in der Straßenbahn", "Das geht doch voll gut mit dem Skateboard" und "Soweit ist es doch gar nicht mehr". Ich fand es schon schrecklich, dass sie nicht zu der näheren Haltestelle laufen konnte, nee wir mussten unbedingt zu der nächsten Haltestelle laufen, weil "An der Haltestelle kennen alle das Sofa, das ist unangenehm." Natürlich, aber auch an der nächsten Haltestelle wird es ein paar Leute geben, die das Sofa kennen. Meine Güte! Manchmal verstehe ich echt kein Wort von dem, was sie von sich gibt.
Als dann die Bahn kam und Jule dass Sofa wieder abstellte, hätte ich schreien können vor Wut! Was sollte das denn? Und dann, als wäre das noch nicht peinlich genug, setzt sie sich hin und heult. Wer wollte denn das Sofa? Ich bestimmt nicht. Ist doch eh für Jules WG. Da hätte ihr Josepha auch helfen können. Aber nee, Josepha muss lernen, das versteht Jule natürlich. Aber wenn ich mal sage, dass ich noch Psychologie machen muss, gilt das nicht als Entschuldigung. Sind das die Vorzüge, die ich genießen kann, in unserer Beziehung? Dass ich mit ihr ein dreckiges Sofa durch halb Leipzig schleppen darf? Na vielen Dank.
"Wie hast du Dir das denn vorgestellt? Ich schlepp das nicht mit Dir bei dieser Affenhitze durch die halbe Stadt. Warum können wir nicht einfach mit der Bahn fahren? Der hat doch noch gewartet, der hat doch gesehen dass wir rein wollten! Wo liegt denn Dein Problem?" Aber mittlerweile war Jule schon gänzlich stumm geworden und kuckte nur noch traurig vor sich hin. Also hab ich mich zu ihr aufs Sofa gesetzt und wir haben uns angeschwiegen.. "In einer Viertel Stunde kommt die nächste Bahn," "Ja".
Nach 10 Minuten Anschweigen, unterbrochen von kleinere Ausbrüchen, die abwechselnd jeden von uns überkamen, begannen wir, uns startklar zu machen, für die nächste Bahn. Jule wollte unbedingt, dass ich das Skateboard so verstaue, dass beide Hände frei sind "Wo ist denn Dein Problem? Ich kann doch mit Dir das Sofa reintragen und dann noch mal zurücklaufen und das Skateboard und das Polster holen. Der wartet doch bestimmt auf uns." Ein weißer Mercedes Sprinter hielt am Bordstein und ein Mann stieg aus. Ich dachte sofort: Das ist wohl der rechtmäßige Besitzer des Sofas, der uns gesehen hat. Ist ja auch klar wenn wir so langsam sind. Man hätte sich echt ne andere Transportmöglichkeit ausdenken können.
"Was soll das mit Euch hier denn werden?", fragte der Mann und kam auf uns zu. "Ihr streitet die ganze Zeit und Du heulst sogar. Na los, packt das Sofa da rein." Und er machte seinen Transporter auf.


Der Kunde brauchte keine Hilfe beim Aufbau. Mittlerweile sollten Rolf und ich ihn wohl als Stammkunden bezeichnen, er ist fast komplett durch uns eingerichtet. Dadurch war ich schnell fertig. Ja, endlich Feierabend, da kann ich noch duschen bevor ich nachher das Achtelfinale ankucke. Auf dem Rückweg kam ich wieder an der Haltestelle vorbei. Das gelbe Sofa stand immer noch da, und die beiden waren immer noch dabei, sich anzuschreien. der Junge sah sehr wütend aus, dass Mädchen hatte die Schultern hochgezogen und war vom Heulen schon ganz rot im Gesicht.
Ich wendete und hielt neben den Beiden. Sie waren schon so fertig vom Streiten, dass sie dankbar die sich bietende Gelegenheit ergriffen, ohne genauer nachzufragen. Ich machte sogar einen Scherz: „Ihr werdet jetzt gekidnappt!", aber keiner der Beiden reagierte wirklich.
Sie stiegen ein. Neben mir saß der Junge, der nun wieder sehr freundlich war und versuchte mit mir zu reden. " Gerade bin ich von einem Kunden zurück gekommen, dem hab ich auch ein Möbelstück vorbeigebracht. "
"Für welche Firma arbeiten Sie denn?" fragte er ganz eifrig, während seine Freundin neben ihm saß und keinen Ton sagte. Offensichtlich war sie dazu übergegangen, ihn nur noch zu ignorieren.
"Für mich, ich habe mit einem Partner eine Firma, wir verkaufen Möbel" "Aha, und Sie haben gerade etwas ausgeliefert?" "Ja, ich bin Transporteur, Aufbauer, Arrangeur." " Und Sie bauen die Möbel selbst?" "Nein, wir bauen nicht, die kommen aus Polen, wir verkaufen die nur." Er war ganz schön aufgeregt, wusste wohl nicht, wie er mir diesen Gefallen entgelten konnte, oder was dafür von ihm erwartet wurde.
"Wo soll’s denn eigentlich hingehen?" "In die Lützowstr." "Ach, hinten?" "Nein, vorne, direkt hinter der Brücke, noch ein Stück weiter." "Also, du kannst ruhig ganz genau sagen, wohin, ich war früher Taxifahrer, in der DDR, und da haben die Leute immer gesagt: Setzten Sie mich ruhig hier raus, den Rest lauf ich! Aber da hab ich dann gesagt: Dafür brauchen Sie Sich doch kein Taxi nehmen! Also sag ruhig wo es genau ist."
Als wir an dem Haus ankamen, versuchte sofort wieder das Mädchen an dem Sofa mit anzufassen, ihr Freund war nicht so schnell. "Lass das mal, dass kann er doch machen, Du musst doch nicht immer alles alleine machen." Sie überließ ihm das Sofa und machte uns die Tür auf. Das war eigentlich kein besonders schweres Sofa, ich hätte es alleine tragen können. "Na Du halbe Portion, halt Du mal lieber die Flügeltür auf, ich trag das Ding alleine, wo soll’s denn genau hin?" Die Wohnung der Beiden war eigentlich ganz in Ordnung, ein bisschen unaufgeräumt, aber nicht ungemütlich. Ich drückte ihnen noch einen Katalog in die Hand und ließ den Jungen die Telefonnummer aufschreiben. Die beiden sahen jetzt etwas fröhlicher aus.
Er versuchte mir noch irgendwie Geld anzubieten, aber das brauchte er nicht, lieber sollten sie sich beim nächsten Mal nicht so sehr streiten. "Nee, lass mal, das war meine gute Tat für heute" und ich fuhr endlich nach Hause. Wiener, Sauerkraut, ein Bier, das würde doch ein ganz netter Abend werden, wer sollte eigentlich spielen, Portugal?

 

Hallo Julfrida und ein herzliches Wilkommen von mir :)

Michi und ich wollten das Sofa holen. Es war zum größten Teil meine Idee, ich musste ihn ganz schön lange bequatschen, damit er mitkommt.

Hm, wieso zum größten Teil? Ein Sofa holen ist ja nicht umbedingt ein Einfall der sich aus vielen Komponenten zussammensetzt. Würd ich ändern.
"damit er mitkommt" scheint mir ausserdem die falsche Zeitform zu sein. Darüberhinaus würd ich das erste Komma durch ein "und" ersetzen; klingt flüssiger.

Das Sofa stand min. seit Donnerstag vor den Toren eines Antik-Lagerverkaufs.

"mindestens" schreib bitte aus, und ausserdem sagt das dem Leser als Zeitangabe absolut nix, da er ja nicht weis was heute für ein Tag für den Prot ist.

Rita hat sich getraut den Menschen in dem Lagerverkauf "Antik" zu fragen, wie viel das Sofa kosten soll

Huh, mutig mutig... echte Draufgängerin, die Rita ;)
Nein im Ernst, das wirkt ein bisschen albern.

"Ach so, das hier meint Ihr? Das gehört nicht zu uns." "Dann könnten wir es also haben?" "Na ja, also, nee, dass kann ich Euch nicht erlauben, wenn das jetzt hier jemand abgestellt hat, oder wenn es doch zu uns gehört. Ich muss da erst mal meine Chefin fragen, ob die weiß wo es herkommt, Montag könnt Ihr noch mal fragen."

Na watt denn nun? Erst sagt er bestimmt "Nein", dann vielleicht, dann eher nee... das nervt irgendwie. Wozu der Dialog? Ausserdem würde ich das "hier" streichen.


Da das Sofa Füße hatte, war es nicht so leicht auf dem Skateboard abzustellen, das Skateboard rollte einfach drunter durch. Endlich kamen wir auf die Idee, das Sofa auf die Kante zu stellen.

Tata-Tata, was für Genies... Ich komm nicht umhin mir die Protagonisten als Grenzdebile vorzustellen - war das deine Absicht?

Ich hab mich auf das Sofa gesetzt und geweint, während die Straßenbahn noch lange hielt, weil der Fahrer mitgekriegt hatte, dass wir eigentlich einsteigen wollten.

Meine Fresse nee, ich krieg langsam echt Aggressionen gegen die Prots, so dämlich wie die sich anstellen.

Das ist wohl der rechtmäßige Besitzer des Sofas, der uns gesehen hat.

Ja is klar, der fährt nen Mercedes, lässt nen abgeranztes Sofa tagelang irgendwo im Regen stehen und wird jetzt die beiden sicher zusammendreschen weil er sieht, wie sie heulend auf seinem kostbarem Möbelstück vor na Straßenbahnhaltestelle sitzen.... auf solche Gedanken können die Protagonisten doch unmöglich kommen?! Das kann nicht dein Ernst sein?!


Er versuchte mir noch irgendwie Geld anzubieten, aber das brauchte er nicht, lieber sollten sie sich beim nächsten Mal nicht so sehr streiten. "Nee, lass mal, das war meine gute Tat für heute"

Och putzig, was nen Gutmensch...


Ach, was soll ich sagen. Entschuldige bitte meinen Sarkasmus, ist nicht gegen dich, sondern gegen die Protagonisten gerichtet. Die regen mich leider dermaßen auf, dass es mir schwerfällt objektiv deine Geschichte zu beurteilen.
Auf jeden Fall ist es sprachlich ganz in Ordnung, wenn es auch am Anfang stellenweise sehr holpert und sich nicht wirklich flüssig lesen lässt.
Zudem stellt sich mir einmal mehr die Frage in der Alltagsrubrik: "Warum erzählst du diese Geschichte?" Klar, Alltag ist es auf jeden Fall und erfüllt die Kriterien der Rubrik mit Sicherheit. Aber ich persönlich finde einfach keinen Zugang zu der Geschichte. Ich sehe das immer so, dass auch Alltagsgeschichten mir irgendwas zu sagen haben könnten - in diesem Fall sehe ich nichts.
Für mich läuft es nur darauf hinaus: Zwei farblose Charaktere stellen sich enorm dämlich beim Transport eines Sofas an, bis schließlich ein netter Möbeltransporter vorbeikommt: happy End!

Muss aber nix bedeuten, ich verschmähe in der Rubrik sehr vieles, dem andere einiges abgewinnen mögen ;)
Ich kann dir in diesem Sinne auch nicht wirklich viel konstruktive Ratschläge geben, da ich dem Grundmotiv der Geschichte nichts abgewinnen kann...
Hm, ich finde z.B. deine Idee verschiedene Perspektiven aufzuzeigen gar nicht mal schlecht, allerdings sagt mir die Form nicht zu in der du dies umsetzt. Eine Idee währe vielleicht, quasi zwei Geschichten aus jeweils einer anderen Perspektive zu dem selben Plot zu machen (Episodenfilmartig sozusagen). Da würde sich einiges anbieten: z.B. Sicht Frau vs. Mann oder die beiden vs. Möbelpacker - dann müsste allerdings auch noch ein bisschen mehr Konfliktpotential rein (Die verschiedenen Arten der Wahrnehmung und die Subjektivität von „Realität“ lässt sich am eindrücklichsten an Alltäglichkeiten aufzeigen). Auf jeden Fall meine ich solcherlei Ideen mit „interessante Alltagsgeschichte“. Kann nur empfehlen ein bisschen in den Empfehlungen rumzustöbern, da finden sich teils recht hübsche Anregungen.

Ich hoffe das ist jetzt alles nicht allzu abschreckend rübergekommen. Ich will echt nicht überheblich erscheinen, ist halt einfach nicht mein Geschmack... mag sein, ich bin ein Banause :)

viel Spaß noch und schöne Grüße,
Skalde.

 

Hallo,

ich muss mich Skalde leider anschließen, ich kann der Geschichte auch nichts abgewinnen. Die verschiedenen Blickwinkel finde ich suboptimal umgesetzt, dadurch, da du vorher schon Leerzeilen gemacht hast habe ich den ersten Perspektivwechsel fast nicht mitbekommen.
Die Charaktere sind farblos und langweilig. Außerdem gibt es mE zu viele unwichtige Namen, Rita, Rolf und Josepha interessieren zumindest mich nicht.

Allerdings hatten sie keinen, aber
Allerdings - aber ist nicht die beste Wortwahl, ich würde das erste durch ein "Zwar" ersetzen.

ein Transporter vom dem Hof weg fuhr.
von dem oder nur vom. Das "weg" würde ich streichen.
wieder mit meinem Fahrrad bei dem Sofa vorbei.
an dem Sofa

es hatte in den letzten zwei Nächten geregnet (allerdings war tagsüber die Hitze so groß dass es trotzdem wieder ganz trocken war, nur die Regenspuren blieben)
Hm... legga. So ein Sofa wird nicht komplett trocken, weil ein bisschen Sonne scheint. Vielleicht werden die Kissen oben wieder trocken, darunter bleibt die Feuchtigkeit aber sehr gut erhalten, Schimmel ist da vorprogrammiert.
zwar an der Wand des Hofs des Lager-Verkaufs
Da kann ich mir irgendwie nichts drunter vorstellen. Welche Wand wo?

Endlich kamen wir auf die Idee, das Sofa auf die Kante zu stellen.
Mal ehrlich, wer kommt auf die Idee, ein Sofa auf einem Skateboard zu transportieren? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, allein vom Wegrollen / -schieben beim Draufstellen. Muss ja ein Monsterskateboard sein.

Wir gingen bis zur Haltestelle und beschlossen auf die Straßenbahn zu warten.
Mit einem Sofa in die Straßenbahn? Jetzt wird es aber arg unglaubwürdig. In den meisten Verkehrsverbünen muss man sogar für ein Fahrrad eine Extrafahrkarte lösen, ich glaube nicht, dass irgendein Fahrer es dulden würde (bzw dürfte), wenn jemand ein Sofa mitbringt, schließlich sollen noch Fahrgäste in die Bahn passen.

Das war zuviel, ich war dem Heulen sowieso schon sehr nah, ich stellte also das Sofa [...] hat das Polster welches er gerade aufgehoben hatte wieder auf den Boden geschmissen und vor Wut auch fast geweint, aber auf jeden Fall ganz schön laut rumgeschrieen
Sei mir nicht bös, das klingt alles sehr kindlich.
"Dann hab ich das gemacht und er hat das gemacht, dann hat er rumgeschrieen und das hat mir ganz doll weh getan in meinem kleinen Herzchen..."
Ok, das war jetzt gemein, aber so liest es sich leider :(

Vor mir fuhr die Straßenbahn, da würde ich wieder an der Haltestelle warten müssen.
Öhm... Straßenbahnen fahren doch normalerweise auf Schienen, oder?

die letzte Lieferung an diesem Tag [...] Die letzte Tour des Tages.
Doppelt gemoppelt, eins streichen.
ein Skateboard rollte von der Sitzfläche
Na, jetzt ist klar, warum das nicht funktioniert hat, vielleicht hätten sie versuchen sollen, das Skateboard unter dem Sofa zu positionieren statt obendrauf ;)

Allgemein solltest du dich mal gründlich mit den Regeln der wörtlichen Rede befassen, diese endet bspw nur dann mit einem Komma (und dann auch hinter den Anführungszeichen), wenn ein Beisatz wie sagte er / sie o.ä. dahinter steht.

Ich hoffe, du lässt dich von meiner schlechten Kritik nicht entmutigen.

Viele Grüße
Julia

 

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