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Das Gen

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05.11.2005
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Das Gen

Das Gen
Monduras

Der Abend graute am sibirischen Meer. Juri Proporonkorowskariski hatte mal wieder Sonnenbrand. Er starrte in Richtung Südsüdwest und beobachtete die Sonne, wie sie sich mühselig am Horizont ins Eis drückte. Es war der Abend des 11.10.2004, ein Abend, der in die Geschichte eingehen sollte, wie einst der 15.03 oder der 02.01 oder sogar der 24.11. Aber dessen war er sich nicht so sicher. Der Eiswissenschaftler rieb sich die Sonnengegerbte Wange und schaute auf die Uhr. 14 Uhr und 26 Minuten. Eine Zeit, die ihm immer in Erinnerung bleiben sollte, denn in der darauf folgenden Minute, also 14 Uhr 27, sollte das unausweichliche, das alles erschütternde Ereignis geschehen, das die Welt je erblickt hat.
Mit einem riesigen Knall traf nämlich eine Eisscholle unvorstellbaren Ausmaßes, etwa 3,5 mal 5 mal 4,27 Meter, am Strand auf und Juri erschreckte sich mittelmäßig stark.
Mit nicht minder stark aufgerissenen Augen stürmte er gemächlichen Schrittes auf das Stück Zeitgeschichte zu, was sein Leben, ein für alle Mal auf den Kopf stellen sollte. Langsam und vorsichtig packte er mit der vollen Handfläche auf das Eis und wischte an der Oberfläche herum. Die Eisscholle gab sich verdächtig ruhig, für eine Eisscholle, die gerade an einen Strand gespült worden war. Oder wurde sie gar nicht gespült. Haben da irgendwelche unterseeischen Strömungen ihre unheilvoll, wässrigen Finger im Spiel gehabt? Juri interessierte das alles nicht. Er sah nur, dass etwas in der Scholle eingeschlossen war. Was es war, konnte er nicht erkennen. Aber er beschloss, wissenschaftlich korrekt wie er war, direkt morgen früh, wenn er ausgeschlafen hatte, gegen 13 Uhr, wiederzukommen und der Sache auf den Grund zu gehen. Falls die Eisscholle nichts dagegen hatte. Und so geschah es auch. Schon beim Aufstehen merkte er, dass ihm an diesem Tage irgendwie schollig zu mute war und so begab er sich, mit seiner hochpräzisen Wissenschaftsexpeditionsausrüstung, einem voll automatisch, Sattelitengesteuerten Eispickel und einer Taschenlampe, zu der Scholle, die aufgrund der drückenden Hitze von -14 Grad, sich doch nicht zum Schmelzen entschieden hatte. Pech, dachte sich Juri und legte los. Nach etwa einer Russenstunde, also 4,725 Tagen in normaler Zeitrechnung, war das „Etwas“ in der Scholle, aus der Scholle.
Juri betrachtete das Etwas. Er taufte es Andrey und brachte es in seine 1 Mann-Forschungsstation, die Platz für 10 bot. Dort sollte ES sich von den Strapazen seiner geschätzten 40.000 Jahre in der Scholle erholen. Juri schenkte sich einen Eimer Wodka ein und betrachtete Andrey, wie dieser gerade fleißig dabei war, den Eisbärenfellteppich einzusauen.
Ein paar Tage später kam Juri nachmittags von einer anstrengenden Eisexpedition nach Hause und es roch komisch. Plötzlich erinnerte er sich an Andrey und siehe da, dieser lag nackend auf dem braungrauen Eisbärfellteppich und lenzte faul. Juri kam näher und schnupperte.
Fisch! Er riecht nach Fisch. Auf einmal wurde ihm klar, was ihm die ganze Zeit so verdächtig an Andrey vorgekommen war.
Eigentlich sah er aus, wie ein ganz normaler 40.000 Jahre alter Mensch, wie man sie eben kennt, doch am Hals waren seltsame Einkerbungen oder besser gesagt, Schlitze zu erkennen. Juri hatte beim ersten Hinsehen gedacht, Andrey wäre damals unglücklich verliebt gewesen und hätte sich deshalb die Pulsadern am Hals mit einer Gabel aufritzen wollen. Aber jetzt, ja jetzt, wurde ihm schlagartig bewusst, dass es zu der Zeit noch keine Gabeln gab! Somit konnte Andrey nur ein Fischmensch sein. Logische Schlussfolgerung: Ein Atlanter! Diese Erkenntnis war mindestens zwei Doppelte wert. Doch Juris Verstand, der gerade zur Tür herein kam, ermahnte ihn und so tranken sie jeder nur Einen.
Der nächste Tag brachte nicht viel Neues. Sie unterhielten sich viel, wobei Juri redete und Andrey zuhören musste. Juri fing sich ein paar Eisproben, die ihm aber leider auf dem Rückweg schmolzen. Denn er hatte sein Fangnetz vergessen und jetzt war auch noch seine ganze Hose nass. Am Abend kontaktierte er Moskau, um die weitere Vorgehensweise, bezüglich Andrey, in Erfahrung zu bringen. Das Funkgerät rauschte. Juri drückte den Knopf seines Handgerätes und erzählte die ganze Geschichte. Mit Eis und Scholle und Eisbärfellteppich und wie sie zusammen Radio gehört hatten. Nach 33 Minuten lies er den Knopf los und wartete auf die Antwort. Es rauschte. Als der Regierungsangestellte im Moskauer Staatsuniversitätstrakt für ungewöhnliche Eisschollenfunde seinen Wodkabecher abstellte, klackte es im Funkgerät und ein Wort entsprang dem alten Lautsprecher: „Autopsie!“
Juri, fassungslos vor Knappheit, nickte dem Funkfernsprecher kurz zu und ein.
Als er erwachte war es Mittag. Er machte sich eine Suppe und dachte nach. Nicht viel, aber ein wenig. Die Autopsie musste durchgeführt werden. Es würde ein hässliche Sache werden, aber es muss sein. Juri dachte an seine Zeit an der Moskauer Staatsuniversität zurück. Er hatte auch ein Semester Anatomie belegt, weil er einst ein erfolgreicher Arzt werden wollte, aber dann wechselte er zur Eisologie. Das Eis redet einfach nicht so viel, nach einem Eimer Wodka...
Er stand auf, legte Andrey auf den abgeräumten Frühstückstisch und...

Nach der Autopsie wurde Juri P. weltberühmt. Er ging nach Moskau zurück und präsentierte seine Entdeckung. Immer und immer wieder. Er hatte, im direkten Vergleich zum heutigen Menschen, ein verschollenes Gen entdeckt:
Das OXY-Gen. Ein Gen, womit der Mensch in der Lage gewesen ist, unter Wasser zu atmen. Es begünstigt das Wachstum von Kiemen in den Halspartien und unter den Armen. Irgendwann im Zeitalter der Fische, zog es sich im menschlichen Körper fast vollständig zurück und schlummert seither in einer spärlich erforschten Region des kleinen Stammhirnunterlappens, der sog. Aqua-Rium-Membran. Juri Proporonkorowskariski starb im Alter von 74 Jahren an Fischvergiftung.

Ende

 

Es war der Abend des 11.10.2004, ein Abend, der in die Geschichte eingehen sollte, wie einst der 15.03 oder der 02.01 oder sogar der 24.11.
Oh Gott, Das is son richtiger Schmunzelwitz! :thumbsup:
Aber dessen war er sich nicht so sicher.
Oha ... wenn des hier der Witz auf des "sollte" is ... dann kriegsch noch einen: :thumbsup: ... wenn net, dann net :D
und lenzte faul.
:D ich mag so was

Hi Monduras,
bis auf die angemerkten Stellen gab es leider nicht viel, was mir an dieser Geschichte gefallen hat, sorry!

Die Witze darin plätschern an mir vorbei, kommen nicht richtig rüber oder sind einfach nur - sorry - dumm bzw. flach.

Sorry.

Tserk

P.S: Fehleriste kommt per PN.

 

Hi Monduras,
zu der Fehlerliste von Tserk kann man noch einiges hinzufügen, aber deine Geschichte war es nicht wert. Die paar Witze in der Geschichte, die man mit Mühe als gewollte Witze identifizieren konnte, waren absolut platt und geschmacklos. Bei der geschichte wäre ich fast eingeschlafen, und im Nachhinein bereue ich, es nicht getan zu haben. Ein Russe sauft ein Eimer Wodka aus. Muahaha! Ich lache mich tot. Ist dir nichts besseres eingefallen?

Roland

 

Roland von Gilead schrieb:
zu der Fehlerliste von Tserk kann man noch einiges hinzufügen
düüürfte ich eventuelle erfahren, woher du das wissen willst? :bib:

 

huhu Monduras

als ich auf die rubrik humor ging, hatte ich eigentlich vor zu lachen.:dozey:
ein kleines grinsen war am anfang dabei, wie von tserk schon bemerkt, aber ansonsten.
mit dem eimer wodka! hmm. etwas klischeehafteres ist dir nicht eingefallen?

aber was ich witziger finden würde, wäre wenn du zehn oder auch elf russische männer, von denen einpaar juri heißen, einladen würdest und denen das vorliest. mal sehen wie die dann reagieren würden.:D

:aua: hehe

cu joblack87:zensiert:

 

HI!

Kann mich nur anschließen: Leider nicht witzig. Es sind zwar ein paar nette Formulierungen dabei, aber die reichen nicht, ob die KG aufzuwerten.
Es fehlt an Spannung und eine Pointe gibt es auch nicht. Okay, er hat das Gen entdeckt, wo ist da der Witz? Dass Juri an einer Fischvergiftung ist auch nicht witzig, klingt eher danach, als wolltest du die KG um jeden Preis zu Ende bringen.
Hat mir also nicht so gefallen, sry.

MFG Steeerie

 

moin`,

achnee....also soo schlecht fand ich das ganze nicht! ok, der schluss war nicht gut...aber ansonsten....ich mag den "stil". erinnert mich ein wenig an douglas adams ;-)
ich habe mich jedenfalls nicht gelangweilt- und das habe ich bei anderen geschichten hier schon!
mach weiter!

cd

bam

 

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