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Das Geschenk der Eifersucht

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25.03.2007
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Das Geschenk der Eifersucht

Mit sanfter Bestimmtheit zog Roy seine Geliebte an sich heran und küsste sie mit der gleichen Leidenschaft, die schon vor Jahren in ihm brannte. Die Trümmer, zu welchen die Einrichtung des "Sheherazade" sich verwandelt hatte, wurden zu ihrer Bühne.
Ein endloses Musical in dem es nur Erotik, Liebe und knisternde Spannung gab. Chantal schlang ihre schlanken Schenkel um Roys Hüften, sie spürte seine Manneskraft, die sich langsam zu ihrer vollen Pracht aufrichtete.
Chantals rote, gelockte Haare verdeckten ihrer beider Gesichter, während sie sich küssten und der muskulöse Odysseuskörper von Roy sich auf den letzten intakten Tisch des Cafés zubewegte, um seine Penelope auf ihn niedersinken zu lassen. Kaum lag sie, schon umspielten seine Lippen ihren Hals und bewegten sich zärtlich und zielstrebig dem verhaltenem Dekolleté zu, welches ihre Bluse präsentierte. Roy bekam nichts mehr von der Außenwelt mit, es waren nur noch zwei Personen wichtig, er und die Frau, welche so gut schmeckte.
Chantals zarte Stimme säuselte in Roys Ohr und sie klang so lustvoll, das sie gar nicht zu der Frage passen wollte:
"Warum ich? Womit hab ich verdient, das du mich so lange so innig liebst?"
Die Antwort fiel Roy nicht schwer, er sagte es sich seit sieben Jahren, jeden Morgen wenn er aufwachte und Chantal neben sich beim langsamen Erwachen zusah:
"Du bist das, was mir immer schon gefehlt hat, als wärst du der zweite Teil meiner Seele. Mein ganzes Leben war wie ein dunkler Albtraum bis ich dich fand. Chantal, du hast alles Schlechte von mir abgestreift, nicht einmal Tod und Teufel machen mir noch Angst, denn ich hab das Paradies schon gesehen."
Chantal war zu Tränen gerührt und gierte darauf, dass Roy seine Lippen wieder ihrem Körper zuwendete. Langsam streifte er ihr die Bluse von dem reizvollen Körper, mit einem Leuchten in den Augen als würde er ein lange ersehntes Geschenk...

"Der größte Scheißhaufen den man für 4,50 EUR kaufen kann", sagte Melanie zynisch während sie ihr Buch zuklappte und sich das Softcover intensiv ansah. Es zeigte eine verschwommene Frauengestalt im Hintergrund und in ausgeprägten Lettern stand der Titel und die Autorin.
"Das unendliche Gefühl von Sophie Ivory Marcesse", las Melanie spöttisch vor.
Sie saß auf einem ledernem Dreisitzer mit angezogenen Knien in ihrem Wohnzimmer. Ihr gegenüber stand ein schwarzer Ledersessel, der zur Couch passte und dazwischen befand sich ein niedriger Glastisch.
Die Fenster hinter ihr waren angekippt und ließen etwas von der erdrückenden Schwüle in die Wohnung eindringen. Die kurzen dunkelblonden Haare von Mel, wie sie ihre Freunde nannten, hingen ihr in verschwitzten Strähnen in die Stirn und die grauen Augen musterten immer noch das unklare Bild das ihren Fehlkauf schmückte. Ihre Lippen waren zusammengepresst, so sehr das sie nur noch wie eine blasse Linie in ihrem Gesicht wirkten.
Mit aggressiven Elan warf sie das Buch über den Sessel hinweg, so das es klatschend auf dem hellen Ahornlaminat aufschlug.
"Schreib noch eins, wenn du erwachsen bist.", knirschte sie.
Melanie stand auf und ging langsam durch das Zimmer. In der Glastür des Schrankes, in dem sie ihre DVDs aufhob, sah sie ihr Spiegelbild.
'Größe sechsunddreißig hast du schon lange hinter dir gelassen Mädchen', dachte sie mit einer plötzlichen Klarheit, die beängstigend war.
Sie musste duschen, die schwüle Hitze trieb ihr den Schweiß aus sämtlichen Poren.
Die Jeans und das T-Shirt, welches ihre Kurven verbergen sollte, waren durchnässt und klebten ihr am Körper wie eine zweite unbequeme Haut.
Melanie schlurfte durch ihren Flur in Richtung Bad, auf dem Laminat hinterließen ihre nackten Füße glänzende Abdrücke. Als sie die kalten Fließen spüren konnte, fing sie an sich die klebenden Klamotten vom Körper zu pellen. Aus den Augenwinkeln blickte sie in den Spiegel, während sie in die Dusche stieg, in welcher auch sehr bequem zwei Personen Platz gehabt hätten, in welcher sie auch zu zweit gewesen waren-früher.
Mels Gesicht war wie eine kalte Maske die keinerlei Gefühle ausdrücken könnte, die Augen starrten leer und abwesend auf den Wasserhahn, wie die zerbrochenen Fenster eines alten Hauses. Sie drehte den Hahn auf und ließ lauwarmes Wasser auf ihren Körper herabrieseln, seifte sich gründlich ein und fühlte sich so, als würde es helfen.
Helfen wirklich etwas abzuwaschen, mehr als nur den Schweiß, etwas was schon lange hätte gehen sollen.
Nachdem sie fertig mit ihrer Körperpflege war, trocknete sie sich ab und hüllte sich in einen blauen Bademantel.
Sie lächelte.
Sie lächelte ehrlich und weil es ihr gut ging, es war eines der Lächeln, die jeden Raum mit Wärme erfüllen konnten.
Melanie ging auf den beschlagenen Spiegel zu und legte ihre rechte Hand auf ihn. Das Lächeln wurde zu einem verschmitzten Grinsen, bevor sie mit der Hand über den Spiegel fuhr und einen kleinen Streifen in dem großen Rund freilegte, in dem sie sich sehen konnte. Sie drehte ihre rechte Schulter dem Spiegel zu, ließ den Mantel herunterrutschen bis sie den hellbraunen Rand ihrer Brustwarzen erkennen konnte, dann warf sie ihrem Spiegelbild einen Kuss zu.
Kurz verweilte sie in dieser Pose, bevor sie den Bademantel wieder richtete und mit einem selbstsicheren Grinsen zurück in ihr Wohnzimmer ging.
Auf dem Weg zu dem Dreisitzer kam sie an dem Roman von Marcesse vorbei, Melanie blieb kurz stehen um den dreihundert Seiten Papierverschwendung den erhobenen Mittelfinger zu zeigen.
Das Zimmer wirkte nun sehr dunkel, trotz dem Ahorn auf dem Boden und dem blassen Gelb an den Wänden. Die sonnige schwüle Hitze, die schon den ganzen Nachmittag auf die Kleinstadt Karnage drückte, war endlich den nächsten Schritt gegangen, auf den Weg ein befreiendes Gewitter zu entfesseln. Der Himmel hatte sich verdunkelt und ein drohendes Schweigen erfüllte die Umgebung. Alles wartete auf die sanften Regentropfen, die finale Phase der Ouvertüre, kurz bevor der erste purpurne Paukenschlag den Himmel zerreißt.
Melanie ließ sich in das schwarze Leder hinabgleiten und machte den Fernseher an. Es war ein paar Minuten vor acht und Hendrik Hey verabschiedete sich gerade von seinem Publikum um an seine Kollegen von den News abzugeben, als die ersten Regentropfen den Asphalt in den Wohnpark dunkel färbten. Die junge Frau an ihrem Pult gab einen kurzen Überblick über die Nachrichten, während Mel die gekippten Fenster schloss. Als sie es sich wieder gemütlich gemacht hatte, flimmerten Bilder von vermummten Kämpfern aus Nahost über den Bildschirm und der Sprecher sagte etwas von neuen kriegerischen Handlungen und unbestätigten Zahlen an zivilen Opfern. Mel schüttelte den Kopf und flüsterte kaum hörbar:
"Zu viel Sonne dort unten, die haben doch alle nen' Stich."
Der Beitrag klang aus mit Bildern von Menschen, die mit AKs auf der Straße tanzten.
Der Regen wurde langsam stärker und platschte nahezu beruhigend gegen die Fensterscheiben. Der nächste Beitrag widmete sich einem noch beklemmenderen Thema, welches trotzdem seinen festen Platz in der täglichen Berichterstattung hatte. Andere Gesichter, andere Namen, doch immer die gleiche Geschichte: Ein Kind ist vermisst, zuletzt gesehen mit einem älteren Mann...
Mel ging es wie so vielen, sie war abgestumpft. Sie wusste, dass es tragisch war und das es irgendwo Menschen gab, die jetzt in diesen Minuten tausend Tode starben aus Angst um ihren Sohn, Enkel, Neffen.
Doch sie fühlte keine Wut in ihrem Bauch, keine Trauer in ihrem Herzen und war nicht empört über die milde Strafe die der Täter zu erwarten hatte.
Und sie schämte sich dafür.
Als das Bild die Polizeibeamten zeigte, die Wald und Wiesen nach dem Jungen oder seinen Überresten absuchten, kam der Paukenschlag, mit einer überwältigenden Lautstärke, das Mel zusammenzuckte und in ihre Couch versank.
Dieser Blitz muss ein mächtiges Loch in die Wolken gerissen haben, dachte sich Melanie als sie die unglaublichen Mengen an Wasser sah, die der Himmel nun begann auszuschütten. Von überall war bedrohliches Donnern zu vernehmen, es klang wie ein Kongress von Thor, Jupiter, Zeus und wie sie alle hießen.
Die Nachrichtensprecherin war nur noch ein zerfetztes Bild und was sie sagte war ein abgehackter Wortgulasch, doch Mel interessierte das nicht, sie nahm es nebenbei als ein Störgeräusch war, während sie sich den Hals verdrehte und aus dem Fenster gaffte. Der Himmel wurde Nuance um Nuance düsterer, es war mitten im Sommer und sollte eigentlich erst in zwei Stunden dunkel werden, doch an diesem Tag war einiges anders als es sein sollte, oder würde es noch werden.
Ein weiterer Blitz zerriss den Himmel und Melanie musste kurz die Augen schließen, weil sie genau in das gleißende Licht geblickt hatte. Im selben Augenblick ging der Fernseher aus und auch alle Stand-By-Leuchten erloschen, dann rollte ein ohrenbetäubender Donner durch die Stadt. Die Farbe des Himmels hatte das Dunkelgrau bereits hinter sich gelassen und sah so aus, als wollte er eine Farbe kreieren, die noch dunkler als Schwarz ist. Melanies Wohnzimmer war nun so düster, dass die schwarze Couchgarnitur nahtlos mit der Umgebung verschmolz. Mel durchfuhr ein kalter Schauer, trotz des flauschigen Bademantels, den sie sich um ihren molligen Körper geworfen hatte.
Die Regentropfen krachten mittlerweile ziemlich lautstark gegen die Hauswand und zwischen den Trommelfeuer aus Wassermunition hörte Mel das unverwechselbare Klicken eines sich öffnenden Zippos direkt hinter sich.
Mel drehte sich wie in Zeitlupe um, ihr Gesicht war zu einer ängstlichen Grimasse versteinert und mit aufgerissenen Augen sah sie die sterbende Benzinflamme und hörte wieder das Klicken. Sie konnte nur schwer atmen, ganz zu schweigen von dem Versuch sich zu artikulieren, bei dem Anblick der Zigarettenglut die über ihrem Sessel im Raum brannte. Der fremde Gast murmelte etwas, das im Lärm des Sturms unterging und als er fertig war, verstummte das Gewitter, das im vollem Gange war, so als hätte jemand die ultimative Mute-Taste gedrückt.
"Wer in drei Teufels Namen ist da?", hörte Mel sich mit kaum hörbarer und ängstlicher Stimme fragen. Die Glut glitt etwas nach oben und leuchtete auf, ein langer Lungenzug von dem sie als Nichtraucherin sich wahrscheinlich übergeben hätte.
Eine raue Stimme die sehr elegant wirkte, schwebte durch den Raum:
"Nicht ganz. Nenn mich Lev."
Mels Gedanken hatten ihre Führung verloren. Tausend Fetzen von unzureichenden Erklärungen und Lösungen rasten durch ihr Gehirn. Mit zittriger Stimme durchbrach sie die unnatürliche Stille: "Wie sind Sie hier reingekommen? Was wollen sie? Geld oder..."
"Du hast mich gerufen."
Melanies Gedanken waren drauf und dran zu entgleisen. 'Ein Verrückter sitzt in meiner von innen Verschlossenen Wohnung im Fünften Stock...
...es ist vorbei...
...EXITUS-EXITUS-EXITUS'
Leuchtete in glühenden Lettern vor ihrem inneren Auge.
"Es gibt keinen Grund sich zu fürchten. Ich bin hier weil ich nicht anders konnte, ich musste dich einfach kennen lernen, eine Person die sich so sehr in mir suhlt, kann ich nicht ignorieren.", sagte die raue Stimme im beruhigendem Ton, so als würde Lemmy Kilmister "Schlaf, Kindlein schlaf" (wirklich) singen.
Nun war es zu spät, die Neonröhren in Mels Kopf, die 'EXITUS' geleuchtet hatten waren durchgebrannt und die Bruchteile ihrer Gedankengänge hatten sich alle gemeinsam mit zweihundert Sachen um den größten Baum gewickelt und ließen Melanie allein.
Diese stieß einen befreienden Seufzer aus und genoss die Ruhe kurz vor ihrem Ende, wie ihr ihre Gedanken versicherten, kurz bevor sie erloschen. Doch tief im Inneren wusste sie es besser, wusste, dass der Fremde, was auch immer er sein mochte, kein Feind war.
Langsam glitt die panische Angst von ihr ab und mit etwas gefestigter Stimme fragte sie: "Wer bist du und wie habe ich dich gerufen?"
Die Stimme klang wieder elegant, nicht mehr beruhigend. Sie erhallte in ihrer ureigenen scheußlichen Schönheit:
"Nenn mich Lev. Es gibt Leute - du nennst sie Theologen - die hätten auch andere Namen für mich: Leviathan, Neid, Missgunst, Eifersucht...", die Stimme klang nun spöttisch:"...eine der glorreichen sieben, der einzig wahren sieben Todsünden."
Melanie war wenig überrascht. Sie war nicht getauft, keine Kirchgängerin aber wenn jemand in ihre Wohnung eindringen konnte, trotz zusätzlicher Sicherheitsschlösser und ohne einen Laut von sich zu geben, dann musste es Gott oder Teufel sein, oder wenigstens einer seiner Lakaien.
Sie war erfüllt von einer kribbelnden Neugier, Lev sollte endlich weiter reden. Das tat er auch, wie aufs Stichwort:
"Du kennst mich so gut. Du hast seit deinem vierzehnten Lebensjahr meiner so intensiv gefrönt ... jahh, das hast du."
Mel erinnerte sich an den Italienurlaub mit ihren Eltern auf dem Campingplatz in der Toskana. Sie erinnerte sich an Enrico, in Italien zwei Zelte entfernt, in Deutschland zweihundert Kilometer. Er war zwei Jahre älter und der Traum einer jeden in diesem Alter.
Melanies Gesicht veränderte sich, es wurde zu einer bizarren Fratze, als ihr klar wurde worauf Lev hinaus wollte:
"Als dieses Bürschchen mit Jenny im Zelt gewesen ist, da hast du angefangen. Gerade hattest du die Liebe kennen gelernt, und schon kanntest du ein weiteres Gefühl, die Eifersucht."
Melanie war das alles nicht neu. Mit sechsunddreißig hat man sich schon mal die Fragen gestellt:
Wer bin ich?
Was bin ich?
Warum bin ich so wie ich bin?
In den Antworten spielten Enrico und Jenny immer eine Rolle, ob es Sinn machte oder auch nicht.
"Doch du bist anders gewesen. Jeder hat dieses Gefühl irgendwann zum ersten Mal.
Zum ersten Mal, so rein und unverfälscht."
Die Glut erleuchtete noch ein letztes mal bevor sie in der Luft schwebend verschwand. Melanie interessierte die Kippe nicht, die sie womöglich morgen (sofern es ein morgen geben sollte für sie) finden könnte, sie wollte nur das Lev endlich zum Punkt kam, obwohl ihr dieses Vorspiel viel intensiver vorkam, als das was sie mit allen Enricos dieser Welt hätte erleben können.
Leviathan fuhr fort:
"Beim ersten mal ist alles intensiv. Eine eurer Künstlerinnen singt 'The fist guy is the deepest', sie hat recht, ist aber nicht mein Geschmack, eher was für Lufi.
Wie dem auch sei, du warst...", Lev zündete sich eine neue Kippe an, "...du bist anders. Alle reden mit ihren Freundinnen und hassen diesen Kerl, jede hasst ihren Enrico. Zwei Wochen später haben sie sich neu verliebt und Enrico und die Eifersucht ist vergessen.
Doch du hast nie aufgehört die Eifersucht zu verfolgen, 'Jenny hatte ihn und ich nicht'.
Du hast das ganze weitergetrieben, gezüchtet zu Neid und Missgunst der allerersten Güteklasse. Nicht nur wenn wieder eine andere einen von deinen Enricos bekam, sondern unterbewusst ging es bei dir immer weiter. Es wurde nur kurz offensichtlich, für all die Schafe, welche glauben dich zu kennen, wenn es wieder mal passiert ist.
Du hast nicht einmal dieser Chantal ihren Spaß gegönnt, einer erfundenen Person missgönnst du ihre Liebe.
Keine ist wie du, reach the higher level."
Mel hatte nie viele Talente gehabt: in ihrem Job war sie maximal Mittelmaß, bei Musikinstrumenten wusste sie nicht mal wie man sie halten musste, Kant klang für sie wie unvollständig übersetzte Botschaften von Aliens. Nur eines, das konnte sie und der Kerl ihr gegenüber brachte es mit chirurgischer Präzision auf den Punkt. Das gefiel ihr.
"Gut, aber was willst du?", fragte sie mit nahezu arroganter Selbstsicherheit.
Lev fand die Sache köstlich und seine raue Stimme erfüllte wieder den Raum:
"Ich will dir etwas zeigen."
Ein kurzes Klicken ertönte und in der Dunkelheit ihres Wohnzimmers ging der Fernseher an und zeigte ein klares Bild: Stefan, mit dem sie noch bis vor drei Monaten diese Wohnung bezog stand mit freien Oberkörper in einer ihr fremden Küche. Auf der Haut, die sich über die durchtrainierte Brust spannte, war deutlich das tätowierte Hugh-Heffner-Portrait zu erkennen.
Vor ihm kniete in einem himmelblauen String eine junge Frau: Traummaße, lange schwarze Haare und eine gesunde Bräune bedeckte nahtlos ihren Körper. Sie befriedigte ihn oral und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, verstand sie etwas von dem, was sie tat.
Melanies Gesicht war verbissen und Lev spürte wieder wie sie sich in ihm wälzte.
"Gib mir eine Zigarette.", befahl Mel. Leviathan gehorchte und ließ sein Zippo noch mal wirken, bevor er ihr eine glühende Kippe reichte. Melanie nahm sie, sah dem Schauspiel in ihrem Fernseher weiter zu und nahm einen kräftigen Lungenzug.
Die raue Stimme schwebte wieder durch den Raum:
"Ich gebe dir nun die Möglichkeit etwas zu ändern"
Ein weiteres Klicken ertönte und zwei weitere Bilder erschienen, schwebend in der Dunkelheit des Wohnzimmers: Das eine zeigte Melanie in der Position der jungen, schlanken Schwarzhaarigen, das andere hingegen zeigte ein kaum zu erkennendes Szenario: es war zu erkennen, dass die Protagonisten die gleichen waren, wie auf dem Bild welches ihr Fernseher zeigte, doch es lag ein scharlachroter Schleier darauf, der es ihr nicht ermöglichte Einzelheiten zu erkennen. Doch es wirkte, auf düstere Weise anziehend, auf Mel.
Melanie sah sich die Bilder an, nahm noch einen Zug und mit dem Ausatmen des Qualms sagte sie bestimmend:
"Das Rechte:"
Sie konnte es nicht sehen, doch Mel hörte es in der Stimme von Lev, dass er lächelte:
"So sei es. War mir ein Vergnügen dich kennen gelernt zu haben:"

Melanie erwachte gegen sieben Uhr, als die Sonne schon im Raum stand. Sie hatte sitzend auf ihrer Couch geschlafen und das merkte sie in jeder Faser ihres Körpers. In ihrem Schoß lag das Buch von Sophie Ivory Marcesse und nachdem sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte, sah sie auf ihre Armbanduhr. In einer Stunde musste sie im Büro sein, kein Problem bei einem Weg von zehn Minuten mit dem Auto. Was allerdings ein Problem für sie gewesen ist, war sie selbst. Ihre Jeans und ihr T-Shirt klebten am Körper und sie konnte ihren eigenen Gestank wahrnehmen. Mel erhob sich langsam und wollte sich in der Küche einen Cappuccino aufgießen, als sie den Geruch von kaltem Rauch warnahm. Zwischen den Polstern des Dreisitzers fand sie einen Kippenstummel.
Zwar fragte sie sich wo dieser herkam, doch der Drang nach Dusche und Koffein waren stärker. Sie lief in die Küche und setzte den Wasserkocher auf, danach ging sie duschen, Melanie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte mal so dringend das Bedürfnis gehabt hatte sich zu waschen.
Während sie unter der Dusche stand, fragte sie sich, wann sie wohl eingeschlafen war, konnte jedoch in ihren Gedanken keine genaue Angabe finden. Nachdem sie die Morgenhygiene beendet hatte, trank sie ihren Cappuccino und kleidete sich in eines ihrer Dreihundert-Euro-Kostüme und machte sich auf den Weg zur Arbeit.
An diesem warmen Morgen stieg sie in ihren Oktavia und ließ ihn auf die Straße los.
Alles fühlte an diesem Tag gut an, so als hätte jemand alle Zeichen auf Grün gestellt.
Mel bog in die Hauptstraße ein und schaltete das Radio ein. Eines ihrer Lieblingslieder war gerade dabei auszuklingen, als der Verkehr vor ihr stockte und der Radiomoderator die passende Nachricht verkündete:
"Hier wieder die Sondermeldung der Polizei: Die Hauptstraße von Karnage unterliegt einer Vollsperrung, da sie der Tatort eines schrecklichen Verbrechens geworden ist:
Ein offenbar geistig verwirrter Mann hatte zwei Personen etwa anderthalb Kilometer an seinem PKW über die Straße gezogen. Der Fahrer wurde festgenommen, da er in ein Eckhaus fuhr und dort die Besinnung verlor. Der Täter überlebte, die Personen, ein Mann und eine Frau, die er über die Straße geschleift hatte, sind verstorben. Die Frau konnte als die Ehefrau des Täters identifiziert werden. Bitte ..."

Melanie schaltete das Radio aus und stand im Stau, plötzlich hörte sie eine seltsam vertraute, raue Stimme:
"Er hat sie richtig hart rangenommen. Angefangen hat alles mit ein paar Knochenbrüchen, machte sie wehrlos. Ach, dieser Kerl hatte viel Zeit und ein scharfes Messer.
Was der Knilch im Radio nicht gesagt hat: als sie an dem Auto hingen, lebten sie noch. Allerdings war ihre Bauchdecke geöffnet. Die Eingeweide der Beiden ziehen sich über die ganze Straße.
Solltest du dir mal ansehen. Wenn du dich von der Kirchgasse aus ranpirschst, wirst einen guten Blick erhaschen können.
Ich wünsch dir viel Spaß und ein von Missgunst gesegnetes Leben."
Melanie lachte, schrill und inbrünstig, ihr kamen sogar ein paar Tränen vor Lachen. Als sie verstummte, wischte sie sich die Tränen aus den Augen, stellte den Motor ab und stieg aus.
Mel streckte sich in der Morgenluft und zog diese tief ein.
Sie schloss ihren Skoda ab und ging zu Fuß weiter durch den Stau.
An einem 3er BMW hielt sie kurz an und klopfte an die Scheibe. Ein Mann Mitte vierzig ließ die Scheibe herab und sah Melanie fragend an.
"Haben Sie vielleicht eine Zigarette für mich?", fragte sie so freundlich sie nur konnte. Der Mann in dem BMW gab ihr eine 100er Marlboro und eine Schachtel Zündhölzer.
Er versuchte noch etwas zu flirten, doch das hörte sie schon nicht mehr, sie schlenderte in eine Nebenstraße um sich von der Kirchgasse aus zu nähern.
Im Lauf zündete sie sich ein Hölzchen an und zog kräftig an der Marlboro.
Einen letzten Gedanken hegte Mel auf dem Weg zum Tatort:
'Ein Enrico und eine Jenny weniger.'

 

Nabend Andy.

Wow, diese Geschichte finde ich echt unglaublich! Wie du alles so beschrieben hast, den Teil im Bad oder die Stelle im Gewitter, so detailreich und bildhaft, so etwas lese ich wirklich gerne.
Das Thema ist ebenfalls sehr interessant. Deine Prot., durch ihre Eifersucht ein sehr menschlicher Charakter - soll heißen, sie erscheint sehr real - erhält Besuch von diesem Lev, der sich als personifizierte Todsünde herausstellt. Das aber weiß man letztendlich nicht genau, da durch das Aufwachen der Protagonistin das Ganze erst wie ein Traum erscheint, wäre da nicht die Kippe, die Lev zurückgelassen hat. Während ich als Leser noch überlegt habe, ob es ein Traum war oder nicht, läuft diese Nachrichtensendung, die die Sache mehr oder weniger aufklärt. Das finde ich alles äußerst genial aufgebaut.
Auch Melanies Entscheidung, 'Enrico' bzw. Stefan wieder loszuwerden, anstatt seinen Seitensprung zu verzeihen, ist wegen den Erklärungen von Lev mehr als nachvollziehbar. Es ist vielleicht etwas schade, aber eine andere Entscheidung würde keinen Sinn machen, und es ist nunmal so, dass nicht alle Liebesgeschichten gut ausgehen, wie das in vielen Romanen der Fall ist.

Einen Mangel habe ich leider noch:

und sie klang so lustvoll, das sie gar nicht
, dass
Vielleicht machst du den Fehler noch öfter, da habe ich aber nicht drauf geachtet, weil mich die Geschichte so gefesselt hat.

Viele, viele Grüße von Jellyfish

 

Hallo Andi S. Remmer!

Diese Geschichte hat es nicht verdient, mit Null Kommentaren herumzudümpeln. (EDIT: tut sie auch gar nicht mehr, Jellyfish war schneller als ich) Ich gebe zu, dass mich der Anfang ein wenig abgeschreckt hat, weil du diese Kitschromane so gut nachempfunden hast, dass ich mich schon gruselte :D, aber beim runterscrollen stellte ich fest, dass nicht die ganze Geschichte so ist, und hab sie dann doch gelesen. Und das hat sich durchaus gelohnt! Nicht ganz mein Fall, was den Stil betrifft, aber die Idee finde ich originell, und mir gefällt, wie die Geschichte aufgebaut ist. Ich finde, sie würde durchaus auch in Horror passen, auch wenn es erst am Ende blutig wird - eine personifizierte Todsünde ist trotzdem ein prima Horror-Protagonist.

Liste von Fehlern und Anmerkungen/Vorschlägen (Kommasetzung ist nicht unbedingt meine Stärke, deshalb habe ich das nur angemerkt, wenn ich mir sehr sicher war, dass ein Komma fehlt, auch wenn es noch mehr Stellen gab, wo ich eines gesetzt hätte):

in ihm brannte.Die Trümmer

Leerzeichen nach dem Punkt

Ein endloses Musical in denen es nur Erotik, Liebe und knisternde Spannung gab.

Musical KOMMA in dem

Chantals rote, gelockte Haare verdeckten ihrer Beider Gesichter während sie sich küssten und der muskulöse Odysseuskörper von Roy sich auf den letzten intakten Tisch des Cafés zubewegte,

beider klein; verdeckten ihrer beider Gesichter KOMMA während

jeden morgen wenn er aufwachte und Chantal neben sich beim langsamen erwachen zusah:

Morgen und Erwachen groß

"Du bist das was mir immer schon gefehlt hat

Du bist das KOMMA was

Chantal, du hast alles schlechte von mir abgestreift, nicht einmal Tot und Teufel machen mir noch Angst,

Schlechte groß, Tod.

Solltest du Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in diesem Abschnitt beabsichtigt haben, um das Originale Groschenroman-Flair zu erzeugen, dann brauchst du diese Sachen nicht korrigieren :D. Die folgenden Anmerkungen beziehen sich auf den "richtigen" Text:

und in ausgeprägten Lettern stand der Titel und die Autorin.

standen, außerdem würde ich vorschlagen, "der Name der Autorin" statt "die Autorin" zu schreiben, denn die Dame steht ja nicht höchstpersönlich auf dem Cover :)

Ihr Gegenüber stand ein schwarzer Ledersessel der zur Couch passte

gegenüber klein; Ledersessel KOMMA der

Ihre Lippen waren zusammengepresst, so sehr das sie nur noch wie eine blasse Linie in ihrem Gesicht wirkte.

bezieht sich auf die Lippen, also: wirkten

Mit aggressiven Elan warf sie das Buch über den Sessel hinweg, so das es klatschend auf dem hellen Ahornlaminat aufschlug.

Manchmal empfinde ich deine Beschreibungen der Möbel etc. als ein bisschen zu ausführlich. Hier hätte mir zum Beispiel anstelle des "hellen Ahornlaminat" auch ein einfaches "Fußboden" genügt. Das ist aber natürlich Geschmackssache.


"Schreib noch eins wenn du erwachsen geworden bist.", knirschte sie verbittert.

noch eins KOMMA wenn; das "geworden" kannst du streichen (würde ich empfehlen, das strafft den Satz. Der Punkt vor den " muss weg.
Und "knirschte sie verbittert" ist ein bisschen ... hm ... überkandidelt. Ein Adverb (was man laut vielen Stilratgebern möglichst sparsam einsetzen sollte), und dann noch "knirschte" (Seit ich Stephen Kings "Das Leben und das Schreiben" gelesen habe, schwöre ich auf "sagte er/sagte sie" :)). Also wenigstens das "verbittert" gehört gestrichen - das Melanie das ist, ist auch so klar.

Aus den Augenwinkeln blickte sie in den Spiegel während sie

Spiegel KOMMA während

Sie lächelte ehrlich und weil es ihr gut ging, es war eines der Lächeln die jeden Raum mit Wärme erfüllen konnten.

Lächeln KOMMA die

Das Lächeln wurde zu einem verschmitzten Grinsen bevor sie

Grinsen KOMMA bevor

Die sonnige schwüle Hitze, die schon den ganzen Nachmittag auf die Kleinstadt Karnage drückte, ist endlich den nächsten Schritt gegangen, auf den Weg ein befreiendes Gewitter zu entfesseln.

war

kurz bevor der erste purpurne Paukenschlag den Himmel zerreist.

zerreißt. Außerdem fällt es mir schwer, mir einen "purpurnen Paukenschlag" vorzustellen (ja ich weiß, es ist ein Bild, aber kein gutes ...)

um an seine Kollegen der News abzugeben

besser: Kollegen von den News

unbestätigten Zahlen an Zivilopfern

zivilen Opfern

einem noch beklemmenderen Thema, welches trotzdem seinen festen Platz in der täglichen Berichterstattung hat

auch wenn das sozusagen eine allgemeingültige Aussage ist, würde ich, da du als Mels Sicht und alles sonst in Vergangenheitsform schreibst, ein "hatte" daraus machen.

Doch sie fühlte keine Wut in ihrem Bauch, keine Trauer in ihrem Herzen und war nicht empört über die milde Strafe die der Täter zu erwarten hatte.

Moooment! Du schreibst, das Kind "sei vermisst und zuletzt mit einem älteren Mann gesehen worden". Daraus kann man noch nicht ableiten, dass der Mann dem Kind wirklich was angetan hat, also ein "Täter" ist (Die Unschuldsvermutung muss gelten, bis die Schuld erwiesen ist, auch wenn solche Nachrichtensendungen das gerne mal ignorieren!), und schon gar nicht, dass er eine "milde Strafe" erwarten kann - du hast nichts von einer Gerichtsverhandlung oder einem Urteil geschrieben, nur davon, dass das Kind vermisst und gesucht wird. Wenn man da nicht gleich Trauer und Wut empfindet, ist man meiner Meinung nach noch nicht unbedingt abgestumpft. Außerdem würde ich nicht unbedingt so lange auf den Nachrichten rumreiten - Mels Reaktion auf den Bericht über den Nahen Osten zeigt mAn deutlich genug, wie sie drauf ist.

es klang wie ein Kongress von Thor, Jupiter, Zeus und wie sie alle hießen.

Zeus und Jupiter sind eigentlich der gleiche Gott (Griechenland/Rom) ... ich hab heut abend eine schlimme erbsenzählerische Phase, nimms mir bitte nicht übel :)

Die Farbe des Himmels hatte das dunkelgrau

das Dunkelgrau, groß (ist ja ein "das" davor)

Die Glut gleitete etwas nach oben und

die Vergangenheitsform von "gleiten" ist "glitt"

Eine raue Stimme die sehr elegant wirkte, schwebte durch den Raum:

raue Stimme KOMMA die. Eigentlich würde ich eine raue Stimme nicht gerade für "elegant" halten. Ich würde vorschlagen, "tief" statt rau zu nehmen. Und wo ich schon beim Adjektive vorschlagen bin *g*: ich finde, "kultiviert" passt besser zu einer Stimme als "elegant" (elegant assoziiere ich mit Kleidern).

"Nenn mich Lev. Es gibt Leute - du nennst sie Theologen - die hätten auch andere Namen für mich: Leviathan, Neid, Missgunst, Eifersucht...", die Stimme klang nun spöttisch:"...eine der glorreichen sieben, der einzig wahren sieben Totsünden."

Ich wollte grade meckern: "Der Leviathan ist doch ein mystisches Seeungeheuer..." - aber Wikipedia hat mich belehrt, dass er auch als Sinnbild des Neides gilt - da hast du eine Bildungslücke bei mir geschlossen :). Und es ist irgendwie cool, wenn eine personifizierte Todsünde sagt "Nenn mich Lev" *g* Ach ja, und Todsünden wird mit d geschrieben :)

Melanie war wenig überrascht. Sie war nicht getauft, keine Kirchgängerin aber wenn jemand in ihre Wohnung eindringen konnte, trotz zusätzlicher Sicherheitsschlösser und ohne einen Laut von sich zu geben, dann musste es Gott oder Teufel sein, oder wenigstens einer seiner Lakaien.

Wenig überrascht? Für eine Atheistin akzeptiert sie das aber verdammt schnell. Ich (getauft, gläubig und (selten, aber immerhin) Kirchgängerin), würde erst mal denken, dass sich jemand einen Scherz erlaubt, und mit einem Dietrich oder so in die Wohung gelangt ist ... oder dass ich eine Halluzination habe ... Und wenn sich derjenige dann tatsächlich als übernatürliche Wesenheit herausstellt, dann wäre ich garantiert nicht "wenig überrascht", ich wäre total platt!

Jeder hat dieses Gefühl irgendwann zum ersten mal.
Zum ersten mal

Mal groß

obwohl ihr dieses Vorspiel viel intensiver vorkam, als das was sie mit allen Enricos dieser Welt hätte erleben können.

Vorspiel? Intensiver als potentielle Erlebnisse mit Enrico? Soll das andeuten, dass sie diesen Typen irgendwie sexuell anziehend findet? Wenn ja, kommt es nicht so rüber.

Neid und Missgunst der aller ersten Güteklasse

allerersten zusammen

Mel hatte nie viele Talente gehabt: in ihrem Job ist sie maximal Mittelmaß, bei Musikinstrumenten wusste sie nicht mal wie man sie halten musste,

Alles in Vergangenheit: In ihrem Job war sie maximal Mittelmaß

traummaße, lange schwarze Haare

Traummaße groß

"Gib mir eine Zigarette.", befahl Mel.

Vorhin hast du gesagt, sie sei Nichtraucherin ... okay, vielleicht hält sie das für den richtigen Zeitpunkt, um damit anzufangen.

doch es lag ein scharlachroter Schleier darauf, welcher ein konkretes Bestimmen der Vorgänge verwehrte.

Das klingt wie Beamtendeutsch. Ich würde vorschlagen: "der es unmöglich machte, Einzelheiten zu erkennen".
Außerdem könntest du vielleicht darauf eingehen, warum Mel sich für dieses Szenario entscheidet - dass man es nicht richtig sehen kann, würde die meisten Menschen doch vorsichtig machen ... Scharlachrot ist ja eine Farbe, die er ungemütliche Assoziationen auslöst ... Und andererseits kann sie ja nicht sicher sein, dass da etwas für sie wünschenswertes passieren wird.

Ihre Jeans und ihr T-Shirt klebten am Körper und sie konnte ihren eigenen Gestank wahrnehmen.

Wie jetzt? Dass sie geduscht und einen Bademantel angezogen hat, das hat sie nur geträumt, oder wie?

als sie den Geruch von kaltem Rauch vernahm.

vernehmen tut man Geräusche. Den Geruch kann sie höchstens wahrnehmen.

Zwischen den Polstern des Dreisitzers fand sie einen Kippenstummel.

Da sie auch geraucht hat, müsste sie nicht zwei finden? Oder ist Levs Kippe verschwunden? Reine Einbildung kann er nicht gewesen sein, denn sie selbst hätte als Nichtraucherin bestimmt keine Zigaretten im Haus gehabt.

Hier wieder die Sondermeldung der Polizei: Die Hauptstraße von Karnage unterliegt einer Vollsperrung, da sie der Tatort eines schrecklichen Verbrechens geworden ist:
Ein offenbar geistig verwirrter Mann hatte zwei Personen etwa anderthalb Kilometer an seinem PKW über die Straße gezogen. Der Fahrer wurde festgenommen, da er in ein Eckhaus fuhr und dort die Besinnung verlor. Der Täter überlebte, die Personen, ein Mann und eine Frau, die er über die Straße geschleift hatte, sind verstorben. Die Frau konnte als die Ehefrau des Täters identifiziert werden. Bitte ..."

So viele Details würde die Polizei wahrscheinlich eher nicht preisgeben, die Meldung würde wohl nur lauten: Die Soundso-Straße ist gesperrt, eine Umleitung ist eingerichtet. Aber okay, um der Dramaturgie willen kann man es durchgehen lassen :)

ihr kamen sogar ein paar Tränen vor lachen.

Lachen groß

Grüße von Perdita

 

Hallo Jellyfish und Perdita.

Ich möchte mich bei euch beiden bedanken, für die Aufmerksamkeit die ihr meiner Geschichtet gewidmet habt.
Wichtig!: Ich muss euch um Entschuldigung bitten, weil ich so lange nicht reagiert habe.
Ich tue das aufrichtig. Kann nur hoffen das ihr sie annehmen werdet.

Danke für das Aufzeigen meiner Fehler. Rechtschreibung ist alles andere als meine Stärke.
Die Fehler habe ich ausgebessert und hoffe, die Geschichte ist jetzt angenehmer zu lesen.

Mit freundlichen Grüßen
Andi S. Remner

 

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