Das Martyrium des Lebens
Ich frage mich ernsthaft warum ich jeden Tag aufstehe . Warum tue ich das, es bringt mir doch im Endeffeckt gar nichts oder? Wenn ich zur Arbeit fahre dann sehe ich mir die Menschen genau an und frage mich was sie so gücklich macht. Oder sind sie nur glücklich weil sie nicht über ihre Situation nachdenken? Ich sehe zum beispiel die junge Frau so etwa 19 mit einem Kinderwagen in den Zug einsteigen und frage mich ob sie glücklich ist. Ich frage mich ob sie überhaupt den Vater des Kindes klar benennen kann oder ob es wieder ein One Night Stand nach der Disko war. Dann sehe ich die alte Frau die sich langsam und unter schmerzverzerrtem Gesicht in den Zug schleppt. Ist sie glücklich? Oder möchte sie lieber von ihrem Leid erlöst werden?
Dann höre ich Geschichten über Menschen die ihren Job verlieren und jammern das sie ja nun einen neuen suchen müssten, doch die Frage nach dem Glück dieser Menschen zwängt sich mir wieder auf.
Dann erhalte ich die Antwort. Ich erhalte sie indem ich diese Menschen frage ob sie glücklich sind. Und ja sie sind mit ihrem Leben zufrieden. Sie würden zwar wenn sie könnten irgendwo Irgendwas verbessern, aber grundlegen sind sie glücklich.
Dann kommt bei mir die Frage auf warum ich denn nun nicht glücklich bin?
Ich habe kein Kind mit meinen 18 Jahren. Ich werde nicht ständig von Schmerzen geplagt und ich habe eine feste Anstellung. Doch warum bin ich dann nicht zufrieden mit mir? Warum empfinde ich das Leben als eine sinnlose Farce und als ein Martyrium mir auferlegt vom Universum?
Ich habe auch nie furchtbares durchmachen müssen wie der Kriegsveteran der seine Kameraden fallen sah oder wie das junge Mädchen das jeden Abend mit ihrem Vater schlafen muss.
Trozdem will der Funke des Glücks nicht zu mir überspringen und ich frage mich warum. Weiß jemand die Antwort oder muss ich sie schlussendlich ganz allein finden?
Nun bin ich aufgewühlt, habe wieder nachgedacht aber zu guter Letzt habe ich immer noch keine Antwort auf das Martyrium des Lebens.
. Er hatte seinerzeit exakt dieselben Gedanken, welche du hier ansprichst und gibt in diesem schmalen Buch einige brauchbare Antworten darauf. Allerdings ist es recht intellektuell geschrieben und setzt hier und da eine gewisse Vorbildung voraus. Aber probier's trotzdem mal aus!
), spätestens seit Nietzsche eine ganze Welle an philosophischen Abhandlungen (Existenzialismus genannt) in Gang gesetzt. Die prominentesten Vertreter sind dabei in erster Linie Sartre und Camus; dramaturgisch auch in "Warten auf Godot" von Samuel Beckett inszeniert (ungefähr so: wenn alles sinnlos und absurd ist, man aber als Konsequenz daraus dennoch keinen Selbstmord begeht, was passiert dann?)
mir ging es zumindest eine zeitlang ziemlich genauso wie dir... aber nach langen gesprächen mit leuten die dir anfangs einfältig & oberflächlich erscheinen wirst du in jedem diese unbeantwortete frage wiederentdecken. (ausser den ganz einfältigsten unter ihnen, doch da denke ich das sie es nur nicht aussprechen wollen da sie sich dafür "schämen" oder was weiß ich was