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Das Rätsel des Sees: Lanzelots Reise ins Unbekannte
Lanzelot und seine tapferen Gefährten zogen durch die endlose Wüste, kehrten siegreich von einer Schlacht gegen ein feindliches Heer vor zwei Monden zurück. Der Durst plagte ihre Kehlen, als sie auf eine schattige Vertiefung stießen, groß genug, um all ihre Krieger zu bergen. Mutig erforschten Lanzelot und seine edlen Ritter die Höhle und stießen auf einen rätselhaften See, der sich zu drehen schien. Entschlossen, das Geheimnis zu lüften, befahl Lanzelot einem seiner Knappen, von dem Wasser zu trinken, doch als er es berührte, entwich es vor ihren Augen. In Schweigen beraten, gebot Lanzelot einem seiner Männer, mit seinem Streitross in den See zu reiten, und beide verschwanden auf magische Weise. Um das Geheimnis zu entschlüsseln, ließ Lanzelot seinen persönlichen Zauberer kommen, der mit einer schwarzen Glaskugel die Zukunft zu lesen vermochte. Als die Kugel rot erglühte, verkündete der Zauberer, dass der See sie heimwärts zur Burg führen würde. Ohne Zögern befahl Lanzelot all seinen Männern, mit ihren Waffen und Rüstungen in den See zu steigen, und folgte ihnen selbst in die verborgene Tiefe.
Jedoch fand er sich nicht vor den Mauern seiner Burg wieder. Stattdessen stand er mit seinen Männern inmitten eines undurchdringlichen Waldes. In seiner Wut, da der Magier ihn getäuscht hatte, ließ er ihn vor sich bringen und köpfte ihn. Als Warnung spießte er den Kopf des Magiers auf einen Ast auf.
Er teilte seine Männer auf, um den Wald zu erkunden und jeden zu fangen, den sie sahen, um ihn herzubringen. Es verging nicht viel Zeit, bis ein Trupp von zehn Männern mit zwei kleinen Jungen zurückkehrte. Sie stiegen von ihren Pferden und berichteten, was sie gesehen hatten. Lanzelot erfuhr, dass sie sich in einem Tal namens Schwarzwald befanden und dass seine Männer merkwürdige Kutschen ohne Pferde gesehen hatten, die so schnell fuhren, dass es Hexerei sein musste. Als Lanzelot das hörte, ließ er eine Versammlung einberufen. Auf dieser beschlossen sie, dass die beiden Jungen weiterhin gefangen gehalten werden sollten. Außerdem begannen sie, Bäume zu fällen und Steine aus dem Berg zu brechen. Damit errichteten sie mehrere Hütten und bauten eine große Mauer um diese herum. Es vergingen mehrere Monate, und langsam brach der Winter herein. Eines Morgens entdeckte der Wachposten eine dieser Kutschen und schickte sofort einen Trupp los. Nach einer Stunde kehrten die Männer zurück. Sie hatten die Kutsche hinter den Pferden hergebracht, doch der Fahrer war tot. Nachdem sie die Kutsche auf einen großen Platz in der Mitte des kleinen Dorfes mit den 180.000 Einwohnern gestellt hatten, ordnete Lanzelot an, sie zu untersuchen. Dies dauerte einige Zeit, aber als einer der Männer plötzlich innehielt, hielt er einen der seltsamen Räder in der Hand. Als Lanzelot das sah, befahl er, das komplette Teil auseinanderzunehmen und alles innerhalb der Mauer zu verstärken und Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen. Es vergingen mehrere Jahre, während denen Lanzelot den Plan schmiedete, die große Stadt anzugreifen, die sie entdeckt hatten.
Es waren mittlerweile zehn lange Jahre vergangen, seit Lanzelot und seine Getreuen spurlos verschwunden waren. Trotz wiederholter Suchexpeditionen blieb ihr Schicksal im Nebel der Ungewissheit verborgen. Doch Bruce von Zollern wagte dennoch einen verzweifelten Versuch. Er zog mit einer Streitmacht von 100.000 Mann aus. Durch die gleichen Wüsten, die einst Lanzelot durchstreift hatte, führte ihr Weg. Als die Abenddämmerung langsam hereinbrach, entdeckten Bruce und seine Männer eine geheimnisvolle Höhle. Bruce und 25.000 seiner tapfersten Männer wagten sich in die Finsternis der Höhle vor, während die übrigen draußen Wache hielten. Einige von ihnen, wie Giner, erkannten die Gefahr, als sie den seltsamen See entdeckten. Doch die Gier nach Wasser überwältigte ihre Vorsicht, und sie stürzten sich alle kopfüber in den scheinbar erfrischenden Trank. Kaum bemerkten sie, wie einer nach dem anderen in der Schwärze der Höhle verschwand. Nach kurzer Zeit war niemand mehr an diesem Ort zurückgeblieben.
Lancelot war gerade auf der Jagd, als plötzlich Bruce von Zollern und seine Männer im Dorf auftauchten. Lancelot war zutiefst verwundert, als er von der Jagd zurückkehrte und den vertrauten Anblick seines alten Freundes Bruce von Zollern erblickte. Trotz der Mühen des Tages entschied Lancelot, ein prunkvolles Festmahl ausrichten zu lassen und befahl seinen Steinmetzen und Handwerkern, Baumhäuser für die Neuankömmlinge zu errichten. Bis zum Einbruch der Nacht waren rund 50 Baumhäuser erbaut worden, doch es war klar, dass dies nicht ausreichen würde, um alle neuen Männer zu beherbergen. Am nächsten Morgen ließ Lanzelot um die Mauer herum weitere Hütten und Häuser bauen, um sie dann erneut mit einer Mauer zu umgeben. So vergingen mehrere Tage, bis Lanzelot Bruce von Zollern von seinem Plan berichtete, die Stadt anzugreifen. Nach einigem Zögern und nachdem Lanzelot ihn von der Notwendigkeit überzeugt hatte, willigte Bruce von Zollern ein, sich dem Vorhaben anzuschließen. Und so begannen die langwierigen Vorbereitungen für den Angriff. Seit vielen Jahrzehnten hatten sie sich in den Schatten des Waldes verborgen gehalten, ihre Rüstungen und Waffen mit modernem Kriegsgerät verstärkt. Raubzüge führten sie zu den Gewehren, die sie benötigten, und sie erbeuteten militärische Anzüge, um ihre Verteidigung zu stärken. An diesem morgendlichen Tag hüllte dichter Nebel den Wald und die angrenzende Stadt ein. Schon in der Nacht hatten sie sich am Rand der Stadt positioniert und warteten geduldig auf die Rückkehr der drei Spähtrupps, die die Umgebung erkundet hatten. Stunden vergingen, und mit jedem Atemzug wuchs die Ungeduld. Doch als sich der Nebel langsam lichtete, kehrten die Trupps zurück und berichteten Lancelot und Bruce von Zoller. Dann begann das Inferno: Eine Trompete erklang, und sie stürmten vorwärts. Ein wahrer Sturm brach los. 200.000 Männer, zu Fuß und zu Pferd, durchstreiften die Stadt und schnitten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Lancelot und Bruce von Zoller ritten mit einer kleinen Einheit von 200 Mann direkt zum Rathaus und drangen in das Gebäude ein. Die Angestellten erstarrten vor Schreck, doch nach einem Moment der Stille brach das Chaos aus. Die Angestellten schrien, und Lancelot befahl, das Feuer zu eröffnen. Es geschah alles so schnell, dass nach fünf Minuten wieder Stille einkehrte. Nur das vereinzelte Stöhnen der Verletzten war zu hören. Die Männer, die die Stadt durchkämmt hatten, besetzten mittlerweile die Polizeistation und hielten die gesamte Stadt unter Kontrolle. Bruce und Lancelot hatten sich im Rathaus verschanzt. Sie hörten das Geschrei von draußen und wussten, dass sie keine Chance gegen die fliegenden Wägen des Feindes hatten, die Explosionen verursachten. Als Bruce dies Lancelot mitteilte, übermannte ihn die Wut so sehr, dass er sich auf ihn stürzte und ihn in dem folgenden Kampf tötete. Als er die Tragweite seiner Tat erkannte, stürzte er sich kurzerhand aus einem der Hochhäuser.