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Das Schachspiel

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26.05.2007
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Das Schachspiel

Die Menschheit wird erst alles verstanden haben, wenn
sie ausgelöscht ist.

Das Schachspiel


Prolog

Irgendwo im unendlichen Universium zwischen den Galaxien steht ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen.
Auf diesem Tisch steht ein Schachbrett.
Auf den Stühlen sitzen zwei sehr alte Männer, die bereits die Geburt des Universums miterlebten.
Geben wir Ihnen einfach einen Namen.
Den einen nennen wir A, den anderen O. Den Anfang und das Ende.
Sie werden gleich zu spielen beginnen.
Vorher legen sie ihre eigenen Regeln fest.
Lauschen wir ihrer Unterhaltung zu:

Die Figuren sind aufgestellt, diesmal habe ich weiß, und du schwarz.
Lass uns die Mächte verteilen.

Ja. Es steht drei zu drei. Dieses Spiel könnte die Entscheidung bringen.

Nur wenn wir kein Remis spielen.

Deswegen stelle ich auch gleich meine erste Forderung!
Ich möchte das komplette Militär!

Vergiss es. Ich möchte nur einen Teil davon.

Welchen? Heer, Luftwaffe, Marine?

Nein. Biowaffen!
Nichts war schöner als Ground Zero mit Ebola.
Die Militärlabors aus Ost und West könnten Dich ganz schön in Schwierigkeiten bringen.
Denk an HIV.

Dafür hattest Du im vorletzten Spiel Pest, Cholera und Lepra.

Egal, nur gerecht. Dafür hast Du immer noch alle Atomwaffen.

O.K. Als Ausgleich möchte ich die Religion.

Ha, Du und Deine Religion. Das ist Dein Steckenpferd. Deine Erfindung von Jesus und der Bibel war ehrlich genial.
Aber Du kannst sie haben, wenn ich dafür den Fanatismus bekomme.

Mit oder ohne Terrorismus?

Natürlich mit!

Meine Gegenforderung: Ich will den Vatikan ganz alleine, ohne Deinen Einfluss, inklusive Lug, Trug und Korruption!

Ziemlich harter Brocken. Wenn ich da an Deine Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Folter und Exorzismus denke?

Ha, ha, ha..., Du wirst doch jetzt nicht zum Spielverderber. Das war doch alles für einen guten Zweck!

Außerdem frage ich Dich wer denn die meisten Leichen im Keller hat?
Der Terrorismus, Georg W. Bush oder der Vatikan?

Sorra, auswendig weiß ich das nicht, ich muss erst meinen Buchhalter fragen.

Aber ich bekomme wenigsten die Hälfte aller Sekten.

Abgemacht.

Und jezt meine wichtigste Forderung:
Ich will alle Bodenschätze, Öl, Kohle, Minerale, Uran, einfach alles!

Alles außer Uran. Ich hab doch die Atomwaffen, also wäre es sinnvoll wenn ich auch die Atomenergie habe. Das Spiel wäre sonst so einseitig, dass nur ein Krieg entscheiden könnte.
Dann wäre doch alles binnen Sekunden beendet!

Einverstanden.
Wenn ich Dir das Uran überlasse, bekomme ich die Politik und Justiz mit dem ganzen Korruptionssumpf.

Meinetwegen weltweit, solange Du mir den Imperatoraspiranten überlässt! Georg W. Bush.

Du hattest doch schon Cäsar, Hitler und andere.

Gestern war Gestern, Heute ist Heute.
Das ist nun mal mein Faible.

Gut machen wir weiter. Ich will die Mafia mit Drogen, Waffen, Prostitution, Menschenhandel, Organhandel und das ganze Beiwerk.

Einverstanden, dafür bekomme ich das Kapital. Weltweit!

Oh... harter Brocken.

Selbst Schuld.

Du das Kapital, ich die Medien, ha, ha.......

Hm..., Du bist auch nicht dumm, deswegen spiele ich ja mit Dir.Ich bekomme Kriminalität, Gewalt, Anarchie....

Ja, ja,... und ich die Medizin mit ihren Auswüchsen und Psychiatrie. Hat Adolf schon gebrauchen können.

Langsam kommen wir zum Ende.
Naturkatastrophen brauchen wir nicht aufteilen, die machen die Menschen selbst.

Richtig. Wir haben nur noch ca. ein Dutzend unheilbare Krankheiten und einige menschliche Schwächen.
Was machen wir mit so Dingen wir Liebe, Hass, Eifersucht, Neid, Hunger, Durst und, und, und,...

Wenn wir uns nicht geich einig sind, hat sich die Menschheit selbst ausgelöscht, bevor wir das Spiel beginnen!

Na und? Dann nehmen wir die nächste Galaxie.
Vorschlag: Die restlichen Dinge losen wir aus, und verteilen sie auf unsere Bauern.

Einverstanden.

Minuten später: Das Spiel beginnt. Weiß zieht zuerst......

 

Hallo Isa-World,

und herzlich willkommen hier auf kg.de :-)

Die Prämisse ist mir schon mal in üblen Horrorfilmen untergekommen, so im Sinne von: Teufel und Gott spielen um die Welt. Hier scheinen es zwei Teufelchen zu sein, oder doch zumindest ziemlich desillusionierte alte Herren. Das ist dann vielleicht auch eine Schwäche des Textes: Er reicht über diese pessimistische Weltsicht nicht hinaus, vermittelt da aber auch keine neuen Erkenntnisse. Ich habe Deinen Text aber trotzdem mit Interesse und durchaus amüsiert gelesen.

Sprachlich ist mir bis auf einige wenige Typos (sorra statt sorry, geich statt gleich) nichts unangenehm aufgefallen.

Viele Grüße,
Michael

 

Hallo Isa-World,

und herzlich willkommen auf Kurzgeschichten.de.
Ein sehr weites Feld beaschreibst Du da in Deiner kurzen Geschichte, Gott würfelt nicht, aber er spielt mit seinem Kumpel Schach. Und die Menschen, die Erde, unser Bewusstsein wird vorbestimmt durch die Ressourcenverteilung am Anfang.

Das ist nicht wirklich neu, und auch die Geisseln die Du benennst, im Spiel der Götter die Machtressourcen oder Handycaps der Gegenseite sind in ihrer Auflistung eher weniger Innovativ.

Es liest sich für mich wie eine Idee, die Du ausschreiben wolltest, doch dabei verfällst Du sprachlich zu oft ins laxe, unpräzise, unangemessen für die dargestellten Götter und das, was ich bei ihnen als "authentische" Sprache verstehen würde :

Deswegen stelle ich auch gleich meine erste Forderung!
Ich möchte das komplette Militär!

Vergiss es. Ich möchte nur einen Teil davon.

das deswegen finde ich unpassend, die beiden kennen die Regeln, Du fügst es für den Leser ein, doch im Kontext des Gespräches klingt es ungelenk. Und vergiss es ist kein Vokabular, das ich den Ältesten des Universums zutraue.
Egal, nur gerecht.
dieser unvollständige Sprachstil erinnert mehr an Umgangssprache.
Außerdem frage ich Dich wer denn die meisten Leichen im Keller hat?
selbiges gilt für den Begriff "Leichen im Keller haben"
Hat Adolf schon gebrauchen können.
hier fände ich die Nennung des Nach- oder des vollen Namens sinnvoller.

Du solltest bei Dialoggeschichten darauf achten, daß der Dialog im Kontext der Situation glaubwürdig ist. Frage Dich : würden sich die beiden wirklich so unterhalten, würden sie so sprechen, miteinander ?

Die Moral, das Eindeutige ist mir - zugegebenermaßen ein Moralist - zu dick, zu sehr mit dem Holzhammer verabreicht, es liest sich wie eine globale und sehr pauschale Gesellschaftskritik, in der ich mit gutem Willen eine satirische Attitüde erkennen kann.

Positiv finde ich, daß sie fluffig zu lesen und insgesamt unterhaltsam ist, und den letzten Satz finde ich gelungen.

Lauschen wir ihrer Unterhaltung zu:
lauschen wir oder hören wir zu
Wir haben nur noch ca. ein Dutzend unheilbare Krankheiten
circa ausscheiben, ist schliesslich wörtliche Rede

Grüße,
C. Seltsem

 

Hi Isa-World!

Also, gelungen ist dir die Geschichte wirklich nicht, auch nicht als Einstand.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind die beiden alten Kerle wohl so was wie weltenlenkende Götter, die mit Hilfe moralischer Laster, mächtiger moralisch schlechter Individuen, verbrecherischer Institutionen, Armeen, Waffen und gesellschaftlicher Systeme irgendein Spiel mit den Menschen treiben ( welches, spezifizierst du hier nicht - hetzen sie die Menschen irgendwie gegeneinander auf? Es gibt ja keine klar erkennbaren Parteien, die man "Weiß" und "Schwarz" zurechnen könnte, also verzerrt sich die Analogie vom Schachspiel zur Welt gewaltig ).
Was als "Handlung" herauskommt, ist ein Dialog, in dem alles, was es an menschengemachten Übeln und übelverursachenden Dingen in der Welt gibt, aufgezählt wird. Na und? Provokativ ist heute noch nicht mal mehr, dass du die Religion mit reinbringst.
Und schließlich gibt es weder eine innere Logik des Dialogs, mit Hilfe derer man den Spielern jeweilige Eigenschaften zurechnen könnte, noch eine Strukturierung der aufgezählten Übel, an der man erkennen könnte, was du in den Vordergrund stellst und was nicht. Einzelne Personen stehen quasi gleichberechtigt neben gesellschaftlichen Systemen, Institutionen neben Waffen.
Fazit: Ein mal eben kurz runtergeschriebenes moralinsaures Stück, das auf rein gar nichts hinauswill, nicht mal auf Gesellschaftskritik. Als Leser kann ich so gut wie gar nichts damit anfangen.

Textkram:

Geben wir Ihnen einfach einen Namen.
Den einen nennen wir A, den anderen O. Den Anfang und das Ende.

Ihnen klein. Und du gibst ihnen nicht einen Namen. Du gibst ihnen Namen.
Und wozu gibst du ihnen Namen? Hat das in der Geschichte irgendeine Funktion?

Die Figuren sind aufgestellt, diesmal habe ich weiß, und du schwarz.
Lass uns die Mächte verteilen.

Ja. Es steht drei zu drei. Dieses Spiel könnte die Entscheidung bringen.


Das müssen sie sich nicht gegenseitig erzählen. Solltest du, wenn überhaupt, in die Eingangspassage schreiben.

Die Militärlabors aus Ost und West könnten Dich

Dafür hattest Du


Da die beiden sich keine Briefe schreiben, Anrede bitte klein schreiben.

Mehr kann ich nicht, habe einen Bus zu erwischen. ;)
Den Rest hat C. Seltsem ja schon erledigt.

Ciao, Megabjörnie

 

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