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Das Uschiprinzip

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13.06.2002
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Das Uschiprinzip

Als Kind habe ich natürlich zusammen mit Mädchen gespielt. Dann kam die vorpubertäre Phase des gegenseitigen Zungerausstreckens und jetzt spielen sie mit mir. Das Gemeine an diesem Spiel ist, daß die Regeln nicht eindeutig formuliert sind und für jede Partie vollkommen anders ausgelegt werden müssen. Meistens bekommt man sie auch erst erklärt, nachdem man schon längst verloren hat und sein gebrochenes Herz notdürftig mit einem kalten Bier und einer Überdosis Deep Purple zu flicken versucht. Das ist der Einsatz.
Erst heute Morgen hatte ich eine weitere Runde dieses Spiels hinter mich gebracht und war natürlich als Verlierer vom Feld der Gefühle geschlichen. Ich war mit Renate zum Frühstück verabredet gewesen und aus irgendeinem Grund hatte das Gespräch mit "du bist ein netter Kerl" und einem angedeutet gehauchten Kuß auf meine frisch rasierte Wange geendet. In manchen Kreisen wird diese Art des weiblichen Abschieds auch mit dem Todeskuß Don Corleones verglichen. Aber das stimmte nicht ganz: diese Sache hier war deutlich endgültiger gewesen.

"Ich hasse Gott", sagte ich und versuchte, in Kurts alkoholgeschwängertem Blick einen Hauch Interesses vorzufinden. "Mußte er die Menschen unbedingt in zwei Geschlechter aufteilen?"
"Naja, issoch nich schlimm, oder?" Ich war ein wenig erstaunt, daß Kurt mir tatsächlich zugehört hatte und ließ vor Schreck mein Bier sinken.
"Nein, aber warum muß er gerade in meinem Fall dafür sorgen, daß diese Trennung so strikt erhalten bleibt?"
"Gott is einfach'n... 'n Arsch."
"Ja. Manchmal schon. Hat nicht mal irgendjemand gesagt, auf jeden Topf würde ein Deckelchen passen?", sinnierte ich. "Ich glaube ja, daß mein Deckel irgendwo verloren gegangen sein muß zwischen der Eisenschmelze und dem Kerl, der die Griffe anschraubt."
"Ja, dasis auch so'n Arsch... Alles Arschlöcher, sachich dir."
"Ich habe echt keine Ahnung, warum ich da kein Glück habe. Ich meine, soviel verlange ich doch gar nicht."
"Frag mich nich... Frag michas bloß nich, Alter", nuschelte Kurt und leerte sein Glas mit einem Zug. "Manche Männer sin numal dazu gebor'n, allein zu sein... oder so..."
"Du meinst, das gehört zum großen Plan?"
"Was weiß ich... Noch'n Bier? Ich geb ein'n aus."
"Danke, aber ich hab noch mein erstes."
"Mussu selber wissen. Ich geh ma kurz pissen."

Während Kurt sich schwankend auf den Weg machte, dachte ich darüber nach, warum die beiden Geschlechter so grundverschieden sein mußten. Vielleicht war das notwendig, damit sich das kosmische Yin und Yang gegeneinander aufheben und die allgemeine Struktur des Universums im Gleichgewicht erhalten bleiben konnte. Vielleicht würde der Mensch aus Mangel an Herausforderung eingehen, wenn ihm die Sache zu leicht gemacht würde. Vielleicht hatte Kurt aber auch Recht und Gott war einfach nur ein Arschloch mit einem kranken Sinn für Humor.
Meine blasphemischen Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als sich die Tür der Kneipe öffnete und eine Frau den Raum betrat. Eine von denen, die umwerfend aussehen und die das Wissen um diesen Umstand nur noch umwerfender macht. Blondierte Haare, die im Takt dieser imaginären Musik durch die Luft tanzten, bauchfreies Oberteil, dermaßen knappe Hosen, daß man sie nicht mal zum Einwickeln einer Gurke hätte gebrauchen können und eine Tätowierung an strategisch plazierter Stelle: Uschi.

"Boah, nu guck dir ma die Schnalle da an", sagte Kurt, nachdem er sich nicht ohne Mühe den Weg durch die promillegewundenen Gänge der Kneipe gebahnt und neben mir Platz genommen hatte.
"Die Blonde?"
"Geil, oder?"
"Naja... Das ist doch nur Uschi."
"Du... du kennsdie?"
"Nein. Ich hab keine Ahnung, wie sie heißt.", sagte ich. "Aber das ist eine von den Frauen, die nur aus Vorbau und blondierten Haaren bestehen, sich von Männern wie Trophäen halten lassen und in Wirklichkeit so leer sind, wie mein Bierglas. Nein, wie meins eher nicht... vielleicht so leer, wie dein Glas."
"Ja, du hast Recht. Warum is'n das verdammte Ding eingtlich schon wieder leer?"
"Immer noch. Du wolltest gerade bestellen, als du plötzlich... naja, ist ja auch egal."
"Guck dir ma an, wie die jetz den Holgi anbaggert... Den Arsch."
"Ja, ein wohldosiertes Lächeln von so einer genügt und die meisten Männer erliegen der evolutionären Rückentwicklung. Das ist das Uschiprinzip." Das Uschiprinzip basierte im Wesentlichen auf der Wechselwirkung zwischen weiblicher Haut und dem männlichen Hormonhaushalt. Hauptsächlich ging es dabei um den allgegenwärtigen Wunsch nach Fortpflanzung und gewisse Frauen, die genau wußten, daß manche Männer so gut wie alles tun würden, um diesem nachkommen zu können. So wie der Holgi zum Beispiel.

"Also, mich könnde die gerne ma prinzitipie... printizi... ach, Scheiß drauf."
"Ja, Scheiß drauf."
"Krieg ich hier jetz vielleicht noch'n Pils oder muß der erst noch ge... gezüchtet werden?", brüllte Kurt quer durch die Kneipe und der Wirt nickte.
"Züchten?", fragte ich.
"Sollte'n Scherz sein... Wegen... weg'n Pils und... ach, is auch egal"
"Humor ist toll. Da stehen Frauen drauf, hab ich mir sagen lassen. Das wichtigste an einem Mann ist, daß er eine Frau zum Lachen bringen kann."
"Wer sagt'n das?"
"Frauen. Hab ich zumindest irgendwo gelesen. Direkt eine Seite hinter dem Artikel, in dem stand, daß eine Frau dreißig Sekunden braucht, um zu merken, ob ein Kerl bei ihr Chancen hat. Was, lieber Kurt, sagt uns das?"
"Dassu die falschn Sachen liest?"
"Nein. Das sagt uns, daß Frauen keinen Humor haben."
"Gar keinen?"
"Gar keinen. So, Kurt, ich hau ab. Machs gut."
"Das kannssu doch nich machen. Du bissoch noch nüchtern..."
"Hier, du kannst mein Bier haben. Bis morgen oder so."

Ich verließ also die Kneipe und trat hinaus in den Abend. Auf der anderen Straßenseite war der Holgi gerade dabei, seine Neueroberung erst zu seinem Wagen und dann irgendwohin zu führen. Langsam und in Gedanken versunken ging ich nach Hause, steckte den Schlüssel in die Haustür und stieg die Treppen zu meiner Wohnung hinauf. Und da stand sie und klingelte gerade vergeblich an meiner Tür.
"Hi, ich bin die Heike und heute im zweiten Stock eingezogen.", sagte sie mit einem wirklich bezaubernden Lächeln. Das hier war keine billige Uschi, das war eine echte Frau. "Und jetzt wollte ich mich einfach mal bei den anderen Hausbewohnern vorstellen."
Manchmal ist das Schicksal eine gemeine Eiterpustel, die sich an deinem Hintern festsaugt und dir in jeder trostlosen Sekunde deines Lebens dessen Erbärmlichkeit vor Augen führt. Manchmal ist es aber auch dein bester Freund, der sich zeitweilig gegen dich zu wenden scheint, doch immer genau dann plötzlich an deiner Seite auftaucht, wenn du es am wenigsten erwartest.
Ich lächelte nun ebenfalls und trat an meine Wohnungstür.

Dreißig Sekunden ab jetzt...

 

Irgendwann im Leben eines freischaffenden (wenn auch chronisch unter- weil eigentlich gar nicht bezahlten) Künstlers kommt der Moment, in dem er merkt, daß er noch nie über die geheimnisvolle Wechselwirkung von Mann und Frau schwadroniert hat. Gerne schenkt er sich dann ein kühles Bier ein, läßt seinen Kopf ein wenig in der knalligen Sonne schmoren und heraus kommt dann sowas wie das Obige.
Ich habe keine Ahnung, ob die Geschichte in diese Rubrik paßt oder ob sie den Qualitätsansprüchen der hiesigen Leserschaft genügt - immerhin fehlt es ihr (der Geschichte) zugegebenermaßen an jeglicher Innovation und Tiefe. Wenn nicht, reicht eine kurze Rückmeldung und ich schneide sie in kleine Schnippsel und bastle daraus eine Collage zum Thema Kindergeld... Oder auch nicht.

 

Hallo Gnoebel,
ich fand deine Geschichte an einem heißen Abend wie diesen (nach einem noch viel heißeren Tag) sehr erfrischend. Mir hat es gefallen.

Lieben Gruß
Angela

 

Moin Gnoebel,

eine schöne Geschichte. Sie passt meiner Ansicht nach sehr gut in die Rubrik. Es ist schwierig, etwas dazu zu schreiben, außer, dass es mir gefallen hat. Ich kann mir gut so einen Kneipenbesuch vorstellen, soll heißen, die Charaktere erscheinen mir glaubwürdig, obwohl man es jetzt natürlich Frauen nachsagen kann, dass sie sich gerne wünschen, gegen die ansehnlichen Uschiprinzip-Vertreterinnen bestehen zu können und daher Deinen Text als realistisch ansehen wollen.

Eine Geschichte, die wegen des Endes optimistisch stimmt (jetzt nicht nur aus Frauensicht gesehen), humorvoll wie alle Geschichten, die ich von Dir gelesen habe.
Da ist sie ja wieder, die Heike, hehe.

vio

 

Hi gnoebel,

auch mir hat die Geschichte gefallen - sehr sogar. Klasse finde ich, wie du mit wenigen Worten immer das Wesentliche einfängst. Das gilt sowohl für die Charaktere (drei Attribute und man sieht Uschi vor sich (okay, bedient ja auch ein ziemliches Klischee, das aber meisterhaft :D); und der nuschelnde Kurt ist spitzenmäßig beschrieben - Hut ab, wie durchgängig du das Nuscheln, die etwas schwerfällige Art usw. durchhältst) als auch die Thematik an sich.
(Mein Gott, was für ein furchtbarer, verschachtelter Satz. Ich hoffe, du blickst trotzdem durch - ich bin nämlich jetzt zu faul und mir ist zu warm, um ihn zu entwirren.)

Zum Inhalt: Ich finde der passt schon - und zwar auch in diese Rubrik. Meine Beobachtungsgabe sagt mir, dass es für Männer irgendwann eine Zeit der Uschis gibt, die jedoch früher oder später von der Zeit der Heikes abgelöst wird. Jedenfalls kenne ich nicht viele Männer, die mit einer Uschi (bezogen auf den beschriebenen Charakter in der Geschichte; nicht auf etwaige Geschlechtsgenossinnen mit diesem Namen; das nur vorsichtshalber ;) ) ihr Leben verbringen möchten. Kurt scheint im Gegensatz zum Prot noch in der Uschiphase zu hängen. :D

Keine sehr neue Thematik, aber lustig und einfach schön umgesetzt.
Danke für ein kurzweiliges Lesevergnügen!

Kerstin

 

hallo gnoebel,
nachdem meine mir angetraute - und beste von allen - ehefrauen auch uschi heisst......muss ich natürlich was dazu sagen! allerdings ist meine uschi heike....oder war es umgekehrt? *lach*

also: wie wäre es mit der rubrik HUMOR, statt alltag? deine dialoge lesen sich für mich einfach komisch und reizen die lachmuskeln. mir gefällt das, so zwischendurch, sehr gut!

Besonders toll finde ich die ersten beiden sätze.... viele jahre in nur zwei sätzen zusmmengefasst!

schöne formulierungen sind:

- "nappe Hosen, daß man sie nicht mal zum Einwickeln einer Gurke hätte gebrauchen können" - die stoffülle ist leicht vorstellbar

- "Manchmal ist das Schicksal eine gemeine Eiterpustel, die sich an deinem Hintern festsaugt" - schreibst du aus erfahrung??

herzliche grüße
ernst

 

Hallo Gnoebel!

Ich fasse mich kurz, is nämlich warm. ;)

Wie originell oder auch nicht, is mir nach der spontanen Lektüre eigentlich recht Latte. Denn der Text leistet für mich drei wirklich bemerkenswerte Dinge:

1) Es gibt einem weithin bekannten Phänomen endlich einen griffigen Namen - "das Uschiprinzip" - von welchem ich hoffe, er kolportiert sich baldigst in die Annalen von Wissenschaft und Forschung.

2) Er bringt das zentrale Problem des ewigen Geschlechterkampfes und Fortpflanzungszirkus' in genialischer Weise auf einen extrem knappen Nenner: "Dreißig Sekunden ab jetzt ..."

3) Es gibt mir endlich Orientierungshilfe - Frauen mit Uschi-Tatto auffem nackten Arsch: Bäh! Heikes an nächtlichen Wohnungstüren: Yep! Genau so einfache Lebenshilfe hab ich schlichtes Gemüt mir immer gewünscht! :D

Auf jeden Fall durfte ich in Alltag mal wieder herzhaft grinsen - verirr Dich meinetwegen öfter, Gnoebel! ;)

Gruß,
Horni

 

Moin alle miteinander (hui, gleich so viele - wie schön),

Erstmal danke fürs Kommentieren.
Ist immer schön, wenn ich mit meinen Texten ein wenig für Unterhaltung sorgen kann.

Ob es den Begriff des Uschiprinzips vorher schon gab, weiß ich nicht (Lukas' Zusammenfassung des Buches reicht mir schon aus, um es nicht zu lesen). Ich habe mich in dieser Geschichte einfach allen Klischees bedient, die mir eingefallen sind. Und eines davon ist, daß die blonde aufgebrezelte Beifahrerin des Mantafahrers immer Uschi heißt - daher der Name.
Natürlich sucht man Innovation in diesem Text vergeblich - das hat es sicher alles schon tausendmal gegeben (und mindestens neunhundert Mal davon besser). Aber ich wollte dem Leser mit diesem Text einfach nur ein wenig den heißen Sommertag versüßen, ohne den Anspruch auf Tiefe oder neue Ideen. Und wenn mir das bei den meisten Antwortschreibern gelungen ist, ist meine "Mission" erfüllt.

@vio:

Da ist sie ja wieder, die Heike, hehe.
Erst wollte ich sie ja Dörte nennen, aber das erschien mir dann doch irgendwie unpassend...

@Ernst:

"Manchmal ist das Schicksal eine gemeine Eiterpustel, die sich an deinem Hintern festsaugt" - schreibst du aus erfahrung??
Ich denke, rein metaphorisch gesehen hat jeder diese Erfahrung schon gemacht. Meine echten Eiterpusteln sind allerdings nicht aus Schicksal :D

@Horni:

Es gibt mir endlich Orientierungshilfe - Frauen mit Uschi-Tatto auffem nackten Arsch: Bäh! Heikes an nächtlichen Wohnungstüren: Yep!
Ich hab doch gar nichts von "nacktem Arsch" geschrieben... ;)
Aber ansonsten hast du die Sachlage vollkommen erfaßt.

@Lukas:

Furchtbar in der Koketterie mit übergekommenden Geschlechterrollen des Gender-Flaneurs.
Zu deinen (durchaus berechtigten) Kritikpunkten habe ich ja oben schon was gesagt. Aber was ist "Gender-Flaneur"? Gender ist wohl Geschlecht, aber Flaneur...

 

Hallo gnoebel,

deine Geschichte liest sich natürlich wie gewohnt kurzweilig uns spritzig.

Und trotzdem war ich ehrlich enttäuscht über diese Geschichte. Sie scheint mir die Zusammenfassung einiger anderer Geschichten zu sein und bot mir zu wenig Abwechslung. Fast könntest du eine eigene Serie aus Kneipen- oder Imbissgesprächen mit Kurt machen, der natürlich auch jedes Mal pinkeln gehen muss.
Es ist gut möglich, dass andere dies als willkommenen Wiedererkennungswert an deine Geschichten schätzen, mich hat es leider gelangweilt.
Bis auf den ersten Absatz, nach dessen Lektüre ich mir viel von deiner Geschichte versprochen habe, sind glaube ich alle Elemete dieser Story so oder so ähnlich schon mal in deinen Werken vorgekommen. Das nimmt dem Witz die Originalität.

Ich emfpinde sie als Receyclingwerk, tut mir Leid.

Trotzdem einen lieben Gruß, sim

 

Moin sim,

Danke für deine ehrliche Meinung.

Klar, gewisse Elemte habe ich sicher schon öfter benutzt, aber dennoch handelt es sich hier keinesfalls um Recycling.
Inhaltlich habe ich hier wirklich vollkommen neues Terrain betreten - dieser Thematik habe ich mich in der Form nämlich noch nie angenommen. Keine Versatzstücke, das ist alles schon vom grundsätzlichen Gedankengang her komplettes Neuland. Die Kneipe ist eigentlich nur ein Rahmen, der für die Geschichte eigentlich keine Rolle spielt (ebenso wie der Name des Kumpels). Theoretisch könnten die beiden auch an der Fleischtheke im Supermarkt stehen - allerdings schreit das Thema (depremiert, weil von Frauen enttäuscht) geradezu nach diesem Setting.
Worauf ich vielleicht hätte verzichten können, war die Stelle mit dem Pinkeln. Das hab ich tatsächlich in letzter Zeit öfter benutzt und werde es in Zukunft lassen. Aber der Name Kurt ist und bliebt einfach cool.

 

Hallo gnoebel,
wie du schon selber gesagt hast: nix neues und geht nicht in die Tiefe. :D
Ich fand´s aber trotzdem nett für zwischendurch und hab es gerne gelesen.
Wär schön, wenn du uns öfter hier in Alltag beehren würdest! :)

LG
Blanca

 

Hallo gnoebel

Eine nicht innovative Geschichte kriegt auch eine nicht konstruktive Kritik.
Mir hat's gefallen, basta.
Und die Rubrik Alltag verträgt ab und zu einen Schuss Humor.

Erst wollte ich sie ja Dörte nennen, aber das erschien mir dann doch irgendwie unpassend...
Na, besser als Marianne. :D
(sorry, is wirklich warm...)
dotslash

 

Ey, noch ein Wort gegen Marianne und ich mach dich zum Schwarzbrot... :D

Danke euch beiden fürs Lesen und Kommentieren. Toll, daß es euch gefallen hat. Ein kleiner Aufmunterer für Zwischendurch - mehr sollte es auch gar nicht sein.

Ich habe mir übrigens sims Kritik zu Herzen genommen und das Setting meiner nächsten geplanten Geschichte von der Kneipe in den Park verlegt (paßt auch besser zum gegenwärtigen Wetter und so...) ;)

 

hi gnoebel,

echt liebe geschichte mit suchtfaktor ... lustiger als die meisten in "humor".
hat mir gefallen,

hilde

 

Hi gnoebel!

Als ich deine Geschichte vorhin las sah ich in meinem inneren Auge wirklich diese Uschi aus "Manta Manta", die du ja oben schon erwähnt hast! :D
Bin zwar auch weiblich aber ich würde auch sagen, wenn ich ein Mann wäre: Lieber eine Heike vor der Wohnungstür als eine Uschi! *g*

Viele Grüße,

*ferni* :read:

 

Hi Gnoebel!

Der erste Absatz ist echt Klasse. Ich will jetzt nichts speziell hervorheben, weil einfach alles super ist.

promillegewundenen Gänge
:thumbsup:

er erst noch ge... gezüchtet werden?
:thumbsup:

Also mir hat es sehr gut gefallen, gerade die Mischung aus Komik und ein bisschen Ernsthaftigkeit. Die Idee ist nicht neu, natürlich nicht, aber in diesem Fall muss sie das auch nicht sein. Ein tolles Lesevergnügen...

In diesem Sinne
c

 

Moin,

Ich weiß bei sowas immer nicht so recht, was ich sagen soll, darum mach ichs einfach mal kurz ;)

Besten Dank für eure Kommentare. Schön, daß es euch unterhalten hat.
Danke auch Chazar für die Empfehlung.

 

Hi Gnoebel,

der Titel Uschiprinzip ist gelungen. Und auch die Geschichte ist ganz ordentlich erzählt, ich hab alles verstanden, das meiste war plausibel. (Weniger plausibel war, dass Heike so spät abends sich bei den Nachbarn vorstellen will - ich vermute, nach 22 Uhr? Und zweitens, dass Holgi die Uschi so schnell abschleppt: Ich hatte den Eindruck, es vergehen nur 5 Minuten, dann steigt sie schon zu ihm ins Auto. Aber das ist Kleinkram.)

Was mir nicht gefallen hat, war:
1.) Die Charaktere. Die sind mir nicht außergewöhnlich genug. Alle ziemlich normal. Dass Uschi ein Klischee ist, wurde schon gesagt - die blonde Friseuse, die nichts im Kopf hat und ihre Männer aufgrund oberflächlicher Kriterien aussucht. (Das Interessante an solchen Frauen wäre ihre zweite Seite: Vielleicht ist sie eine passionierte Orchideenzüchterin. Oder sie kann besonders gut zuhören. Irgendwas Positives halt - das würde das Klischee brechen. Aber so weit wird sie in dieser Geschichte nicht verfolgt. Wir erleben hier nur die klischeehafte Seite.)
2.) Die fehlende Spannung, es gibt kein Geheimnis in der Geschichte, keine Frage, die sich am Anfang stellt und mich bei der Stange hält.
3.) Die Sprache, die ziemlich unscheinbar ist und keine Bilder in mir wachruft. (Okay, Hemingway, Raymond Carver, Richard Ford und viele andere kommen auch ohne Bilder aus - aber die haben andere Qualitäten.) Du scheinst deine Vorbilder eher bei Detektivromanen zu haben. "Manchmal ist das Schicksal eine gemeine Eiterpustel, die sich an deinem Hintern festsaugt" - ist das Philip Marlowe? Diese Sprache des Ich-Erzählers könnte man auch als klischeehaft bezeichnen, wenn man wollte. Weiß ich aber nicht, ob ich das will.
4.) Der Schluss: Heike taucht auf wie ein Deus ex machina, aus dem Nichts, es scheint, als müsste sie hauptsächlich für ein Happy End sorgen.

Ich sag's wie's ist: Dein Uschiprinzip hat mir persönlich nicht viel Spaß gemacht. Wenn das eine Satire auf klischeehafte Charaktere sein soll, dann kann man jeden Text, der klischeehafte Charaktere enthält, als Satire lesen. Vielleicht hätte ich das tun sollen.

Grüße,
dein Stefan

 

Moin leixoletti,

Vielen Dank für deine ehrliche Rückmeldung.
Schade, daß es dir nicht gefallen hat, aber da kann man nichts machen. Ich denke, die Kluft zwischen deiner Erwartungshaltung und meiner Intention war dazu einfach zu groß.
Naja, wenigstens hast du alles verstanden ;)

Und zweitens, dass Holgi die Uschi so schnell abschleppt: Ich hatte den Eindruck, es vergehen nur 5 Minuten, dann steigt sie schon zu ihm ins Auto. Aber das ist Kleinkram.
Nein, das ist kein Kleinkram. Das ist das Uschiprinzip :D
Die Charaktere. Die sind mir nicht außergewöhnlich genug. Alle ziemlich normal.
Ja, das kann ich durchaus nachvollziehen. Ich bin aber der Meinung, daß diese Geschichte keine außergewöhnlichen Charaktere benötigt. Gerade in ihrer Normalität liegt für mich der Reiz dieser Geschichte.
Die Sprache, die ziemlich unscheinbar ist und keine Bilder in mir wachruft.
Ja, da hast du absolut Recht. Ich bin generell kein Freund von allzu bildhafter Sprache und fast ein Verfechter des Einfachen. Was ich erzählen will, erzähle ich und das reicht. Wortgewaltige Texte finde ich oft langweilig vom Unterhaltungswert her.
Das ist genau das, was ich in meinem Anfangsposting mit "Qualitätsansprüchen der hiesigen Leserschaft" meinte. Du scheinst - vielleicht bedingt durch die Rubrik - eine wortgewaltige, tiefgehende Geschichte erwartet zu haben. Und so etwas kann ich einfach nicht liefern... Will ich auch gar nicht. Ich bin "einfach" ein Clown, der unterhalten und vielleicht sogar zum Lachen bringen will.
Du scheinst deine Vorbilder eher bei Detektivromanen zu haben. "Manchmal ist das Schicksal eine gemeine Eiterpustel, die sich an deinem Hintern festsaugt" - ist das Philip Marlowe?
Nein, das ist gnoebel.
Meine Vorbilder (wobei ich immer vorsichtig bin mit diesem Wort) liegen aber - und da hast du Recht - allesamt im reinen Unterhaltungssektor.

 

Weia.

Einige Kommentare erwecken den Eindruck, als habe der Autor den Anspruch, mit diesem Text seine Karriere als Goethe des 21. Jahrhunderts zu begründen. Leute, ich glaube, das will er gar nicht. Er will unterhalten (das tut er), er will mit der Schnoddrigkeit seiner Charaktere spielen (das gelingt ihm) und er will uns Abziehbilder und Klischees vorführen (aber hallo).

Irgendwann sollte man mal einen "Cry-in-your-beer-contest" machen. Zwei Männer sitzen in der Kneipe und sinnieren über Frauen. Das platteste Setting, das man sich vorstellen kann - und was man daraus machen kann.

Gruß, Labude

 

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