Mitglied
- Beitritt
- 23.10.2004
- Beiträge
- 23
Das Verbrechen
Das Verbrechen
Als Franz Grömping an einem nasskalten Herbstmorgen seine Wohnungstür zusperrte, das Schloss aber sofort wieder entriegelte, um es dann zur Sicherheit und mit einer gewissen inneren Befriedigung gleich zweimal zu verriegeln, schien es für ihn ein wie so oft ereignisloser Arbeitstag, als Justizfachangestellter im Amtsgericht, zu werden.
Hastig beseitigte er den Rest einer zertretenen Spinne von seinem erst kürzlich gekauftem Schuh, und wollte sich auf den Weg zur Bushaltestelle machen, an der er jeden Morgen wartete, um mit dem Omnibus ins Zentrum der Kleinstadt zu fahren, in deren Außenbezirk er lebte.
Seine Füße waren bereits losgelaufen, als er eine andere Mieterin bemerkte, die den Flur entlang stolzierte.
Franz, im Alter von einunddreißig Jahren noch immer ohne jegliche, erotische Beziehung, bewunderte und verehrte diese Frau sehr. Obwohl sie nur zwei Türen weiter wohnte und man sich recht häufig sah, hatte er es aber bislang nie gewagt, sie auf seine Empfindungen aufmerksam zu machen. Auch dieses Mal quälte sich lediglich ein gehüsteltes „Guten Morgen“ aus seinem Hals heraus, während seine Hände zitternd kontrollierten, ob er glatt rasiert war, und auch nichts Anderes seine edle, aber schwächliche Erscheinung beeinträchtigen konnte.
Anstatt die Begrüßung freundlich zu erwidern, wie es sonst ihre Gewohnheit war, erstarrte die Frau vor Schreck. Das Blut schien ihr aus der weiß werdenden Haut in die Augen zu fließen. Mit angstvollen Blicken in Richtung Franz hetzte sie dann ansatzlos zu ihrer Wohnung, riss die Tür auf und warf sie mit beiden Armen kraftvoll zu.
Franz ballte die Fäuste so fest, dass er sich fast einen Finger brach.
Nur ein furchtbarer Fehler in seinem Auftreten konnte der Grund für die Flucht der Frau gewesen sein. Er musterte sich von oben bis unten, fand jedoch selbst nach mehrmaliger Wiederholung dieses Vorgangs kein Anzeichen dafür, was die verstörte Reaktion der Dame hätte auslösen können. Verwundert blickte er daher auf ihre Wohnungstür. Nach langem Zögern kam er zu dem Entschluss, eine Nachfrage bezüglich ihres Verhaltens aufzuschieben, zumal er sich nun ohnehin verspätet hatte und sogar Gefahr lief, die Bushaltestelle nicht rechtzeitig zur angegebenen Abfahrtszeit zu erreichen.
Noch in Gedanken an seine Geliebte ging er den allmorgendlichen Weg, vorbei an blätterlosen Bäumen, mit einem goldenen Glanz überzogenen Gassen, und kleinen Bächen, die sich auf ihre jährliche Bewegungslosigkeit vorzubereiten schienen.
In dem Augenblick, da Franz zur Haltestelle gelangte, war der Bus gerade im Begriff abzufahren. Sehr nervös, und mit der Angst, etwas nicht richtig zu machen, holte er die Monatskarte aus seiner Manteltasche hervor.
Erst nach zweimaligem Anklopfen öffnete der Fahrer die Vordertür.
Franz stieg hinein und präsentierte ein wenig stolz seine Karte, als wäre sie eine Art Ehrenabzeichen. Der Fahrer hielt ihn mit einer Hand fest, hinderte ihn, auf einem der Sitze Platz zu nehmen.
„Sie nehme ich nicht mit.“, schnauzte er.
„Stimmt denn etwas mit der Karte nicht?“, fragte Franz erstaunt, „Ich fahre doch jeden Morgen mit diesem Bus.“
„Heute aber nicht. Und jetzt raus hier. Ich bin schon vier Minuten hinter dem Fahrplan.“
Plötzlich windeten sich laute Rufe von den hinteren Reihen um Grömpings Ohren: „Ja, raus hier! Weg mit dem!“
Gehorsam stieg Franz wieder hinaus und setzte sich auf eine nahe Bank, während der Bus abfuhr und viele Fahrgäste ihm verachtende Blicke zuwarfen.
Ratlos verharrte er einige Minuten, den Kopf in beiden Händen eingegraben, bis ihm auf einmal klar wurde, dass er nun den langen Weg zu Fuß bewältigen musste. Mehrmals versuchte er sich aufzuraffen, doch erst, nachdem er verzweifelt „Steh auf Franz!“ geschrieen hatte, begannen seine Beine, ihre Arbeit aufzunehmen. Auf dem Seitenstreifen spazierte er dann einigermaßen zügig die wohlbekannte Strecke entlang. Häufig überfielen ihn dabei heftige Wasserspritzer, da alle Autofahrer besonders eng an Franz vorbeifuhren.
Als er die Innenstadt erreichte, hatte die Nässe ihn vollkommen durchdrungen, die nicht mehr aufzuhaltende Erkältung kroch an ihm hoch und überfiel bald seine Lunge und Nase.
Auf dem restlichen Weg zum Gerichtsgebäude jagten erneut hässliche Beschimpfungen gegen Franz durch die neblige Luft.
„Der gehört ins Gefängnis!“ skandierte eine für ihn nicht zu erkennende Person auf dem Marktplatz. Eine stilvoll gekleidete Frau, die einen Hund an der Leine führte, forderte :“ Bekennen sie sich endlich schuldig!“
Darüber hinaus schienen hasserfüllte Augenpaare ihn aufspießen zu wollen.
Denn wenn auch nicht jeder einzelne den Mut besaß, seine Meinung öffentlich zu verkünden, so waren doch alle Mitglieder dieses Kollektivs von Kleinstädtern darauf bedacht, einen Beitrag in der Kampagne gegen Franz zu leisten.
Doch der heimatliche Geruch von Gerechtigkeit verschaffte ihm ein beschütztes Gefühl. Mit Hilfe seiner Kontakte zum Gerichtsapparat würde sich sicher eine Klärung seiner Situation finden lassen. Es konnte sich schließlich nur um eine Verwechslung handeln, denn er war sich keines Verbrechens bewusst. Stufe um Stufe, die er keuchend zum Amtsgericht hinaufstieg, wuchs seine Selbstsicherheit ein wenig an. Mit zwanzig Minuten Verspätung erschien er in seiner Abteilung und setzte sich sogleich an den Schreibtisch. Noch bevor er mit der Arbeit beginnen konnte, rief sein Vorgesetzter in entsetzlicher Lautstärke: “Grömping! In mein Büro! Sofort!“
Franz verschreckte nicht. Natürlich war es nur selbstverständlich, dass sein Vorgesetzter mit ihm sprechen wollte, nachdem Franz sich doch heute verspätet hatte. Er hatte beinahe schon auf diesen Ruf gewartet, der allerdings bis zu diesem Tag noch nie durch den Flur gehallt war, weil er immer ein sehr gewissenhafter Angestellter gewesen ist. Da er eine Begründung für seine Verspätung vorlegen konnte, ging Franz entspannt in das Büro von Herrn Kemper. Er wollte ihm von der offensichtlichen Verwechslung mit einem Verbrecher berichten und hoffte auf die engagierte Unterstützung seines Vorgesetzten, der als äußerst einflussreich im Gerichtswesen galt. Der Zigarrenrauch im Büro schnürte Franz beinahe die Kehle zu, aber er brachte es nicht über sich, um eine Durchlüftung des Zimmers zu bitten.
„Guten Morgen, Herr Kemper. Was gibt es denn? Sicher geht es um die Verspätung heute.“
„Ach was. Das ist eine Kleinigkeit im Vergleich zu ihrer großen Dummheit.“
„Wie? Ich verstehe nicht.“
„Jetzt stehen sie nicht so gekrümmt da! Nehmen sie Haltung an, wenn ich mit ihnen rede!“
„Ja, Herr Kemper.“
„Was glauben sie eigentlich, wer sie sind? Sich so etwas herauszunehmen! Ich muss schon sagen,das ist wirklich allerhand.“
„Ich kann ihnen nicht folgen, Herr Kemper. Worum geht es?“
„Das wissen sie doch ganz genau! Lassen sie bloß die Spielerei! Ein Mitarbeiter des Amtsgerichtes hat auch eine repräsentative Funktion. Als Vertreter des Gesetzes,sozusagen.“
„Natürlich.“
„Haben sie überhaupt eine Ahnung davon, wer mich heute ihretwegen schon angerufen hat?“
„Nein, wer denn?“
„Der Bürgermeister zum Beispiel. Oder unser Priester. Sehr einflussreiche Leute also. Ich habe sie ja noch verteidigt. Grömping ist ein ehrenwerter Mann habe ich gesagt. Aber eines ist ganz klar: Noch so ein Vorfall, und sie fliegen hier sechskantig raus. Auch wenn sie der Tüchtigste in ihrer Abteilung sind. Das spielt dann keine Rolle mehr.“
„Achtkantig.“
„Was?“
„Es heißt: Sie fliegen achtkantig raus.“
„So, ein Besserwisser sind sie also auch. Treiben sie es nicht zu bunt, Grömping. Ich warne sie! Und jetzt verschwinden sie, ich habe noch zu tun.“
„Aber, Herr Kemper.“
„Kein Aber! Raus!“
Während Franz wie versteinert in sein Büro zurückging, hörte er seinen Vorgesetzten zu sich selbst sagen: „So einer wie der Grömping ist mir noch nie untergekommen. Unglaublich so was.“
Mit einer zerbrechlichen Bewegung setzte sich Franz auf seinen Stuhl und starrte regungslos auf den Schreibtisch. Die Schuld fraß ihn von innen auf, obwohl ihm noch immer jeder Anhaltspunkt dafür fehlte, welches Verbrechen er überhaupt begangen haben sollte.
„Ich habe doch gar nichts getan.“, murmelte Franz, „Lasst mich doch einfach alle in Ruhe.“
Nur sehr schwer gelang es ihm an diesem Tag, konzentriert zu arbeiten.
Die Last eines Verbrechens zerdrückte seine Seele. Die einzig hoffnungsvollen Gedanken galten einem großen Fest am Abend in der Stadthalle. Dort erhoffte er sich endlich Ablenkung und Zerstreuung.
Nachdem Franz bereits seit Minuten auf die Uhr geschaut hatte, ungeduldig, und voller Sehnsucht nach einer Erlösung, seufzte er tief, als die Arbeitszeit endlich vorüber war. Franz legte seinen Mantel an und begab sich in ein Restaurant, wo er sich vor dem Fest stärken wollte.
Trotzdem nur wenige Menschen zu dieser Zeit auf den Straßen waren, trafen ihn wiederum viele, dunkle Blicke, an die er sich allerdings schon gewöhnt hatte.
Ohne auf den Empfangsherren zu warten, nahm er an einem der Tische Platz und studierte die Speisekarte. Plötzlich bemerkte er, wie sich das gesamte Personal in einem Kreis versammelte, und eine erregte Diskussion führte. Einer von ihnen deutete dabei immer wieder in Richtung Franz.
Der Kellner trat schließlich auf ihn zu und meldete:“Es tut mir wirklich leid, Herr Grömping. Aber wir können sie heute abend nicht bedienen.“
„Was? Warum nicht?“, fragte Franz störrisch.
„Ha ! Habt ihr das gehört?“ , rief der Kellner und wandte sich den übrigen Angestellten zu, „Er will wissen, warum wir ihn nicht bedienen können.“
Höhnisches Gelächter erfüllte jeden Winkel des Restaurants.
„Ja! Warum nicht, verdammt noch mal!“ ,schrie Franz.
Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, sein Herz raste vor Zorn.
„Nun ja, wie soll ich sagen,“, versuchte der Kellner sachlich zu erklären,
„die anderen Gäste fühlen sich von ihnen angeekelt.“
„Welche anderen Gäste? Es ist doch niemand hier.“
„Da sehen sie es ja. Niemand ist bereit, mit ihnen im Raum hier etwas zu essen. Und ich kann solche Ansichten durchaus nachvollziehen. Ich möchte sie daher bitten, unser Restaurant wieder zu verlassen. Wir müssen da auch ans Geschäftliche denken.“
„Ja, ich verstehe, das Geschäftliche.“, stammelte Franz. Jedes einzelne Wort, was er aussprach, war nun eine von ihm kaum zu erbringende Kraftanstrengung.
„ Das heißt, eigentlich verstehe ich gar nichts. Aber das scheint ja niemanden zu interessieren.“
„Nehmen sie es nicht so schwer, Herr Grömping. Es ist ja bald vorbei. Sie büßen ja nur ihre Strafe ab. Ein paar Jahre, dann wird wieder alles wie früher sein. Und nun gehen sie bitte.“
„Ja, einverstanden. Auf Wiedersehen.“
„Ach, Herr Grömping, lieber nicht. Das wäre schlecht fürs Geschäft.“
Ziellos taumelte Franz durch die Stadt. Der Hunger und die Müdigkeit marterten seinen Körper bis an den Rand eines Zusammenbruchs. Sein Geist beschäftigte sich unentwegt mit den Worten des Kellners. Ein paar Jahre sollte er also seine Strafe abbüßen. Sollte sich die Ausgrenzung vom öffentlichen Leben jahrelang fortsetzen, als Strafe für ein Verbrechen?
Aber, welches Verbrechen?
Die anfängliche Vorfreude auf das Fest war entwichen. Wieder würden die Leute ihn dort nur beschimpfen, und dem wollte sich Franz entziehen.
Aber er hatte sich vor wenigen Tagen eine zwanzig Euro teure Eintrittskarte für die Veranstaltung gekauft. Zum einen sah er es als Verschwendung an, nun nicht zu erscheinen, und zum anderen war er zu ängstlich, um seine Karte wieder an der Kasse abzugeben, oder sie gar jemand anderem zum Kauf anzubieten. Es gab keine andere Möglichkeit. Er musste hingehen, und sei es nur, um die Karte einzulösen, auf der Stelle kehrtzumachen und nach seiner Wohnung aufzubrechen.
Wie von einem Strahl geleitet lief Franz schließlich zur Stadthalle. Das Fest hatte bereits begonnen, die laute Tanzmusik dröhnte noch weit entfernt in den Straßen. Vor der Eingangstür waren zwei muskulöse Männer mit Sonnenbrillen postiert. Als sie sahen, dass Franz sich auf den Eingang zu bewegte, schüttelten sie mit dem Kopf.
„Sie nicht!“, riefen beide gleichzeitig.
„Aber sehen sie, meine Eintrittskarte.“ , stöhnte Franz ihnen zu und hielt die Karte in die Höhe.
Bestimmt ging er weiter, nun gewillt, tatsächlich am Fest teilzunehmen.
Als er bei den Männern anlangte, nahm der Größere der Beiden die Karte, prüfte sie und gab bekannt :“Ja, das ist eine gültige Eintrittskarte.“
Er zeigte sie seinem Kollegen, der bestätigend nickte.
„Gut,“, sagte Franz, „dann lassen sie mich rein.“
„Auf keinen Fall.“, wieder sprachen beide gleichzeitig, „Wir haben strikte Anweisungen.“
„Von wem?“
„Vom Veranstalter. Sie stehen auf der schwarzen Liste.“
„Was für eine Liste?“
„Eine Liste von Namen , denen wir keinen Zugang gewähren dürfen. Genau genommen steht nur ihr Name darauf.“
„Jetzt reicht es!“, schrie Franz, nahm all seine wenigen Kräfte zusammen, hüpfte zwischen den Männern hindurch und stolperte zum großen Saal.
Zu seiner Verwunderung verfolgte man ihn nicht. Er hörte die Beiden aber noch sagen:“ Lassen wir ihn doch. Er wird schon sehen, was er davon hat.“
Franz zupfte seine Krawatte zurecht, atmete tief durch ,und betrat den Saal.
Die Musik stoppte sofort. Eine unheimliche Unruhe zog sich über die Menge. Einzelne Gruppen fanden sich zusammen und stimmten lauthals wilde Parolen gegen ihn an. Eine Person stand allein und bekundete: “Wenn Subjekte wie der hier geduldet werden, gehe ich wieder.“
Franz aber war fest entschlossen zu bleiben. Trotzig verschränkte er die Arme und begutachtete die feierlichen Dekorationen.
Eine blonde Frau näherte sich ihm plötzlich. Ihr rotes Kleid schien ein Eigenleben zu haben, sosehr war es darum bemüht, die Vorzüge des Körpers der Trägerin herauszustellen.
„Willst du nicht mit mir kommen?“, flüsterte sie, „Ich steh´ auf Schwerverbrecher, die haben so etwas Animalisches.“
„Schwerverbrecher? Wieso Schwerverbrecher?“ ,stotterte Franz mehr zu sich selbst.
Doch eine Antwort gab auch sie nicht. Stattdessen meinte sie nur:“Es war eine Ehre für mich, dir einmal persönlich zu begegnen.“
Nach diesen Worten verschwand sie wieder in der mittlerweile stumm gewordenen Menge. Verdutzt blickte Franz die Leute an. Alle schienen auf irgendein Signal zu warten.
Und tatsächlich. Jemand schrie:„Ergreift ihn!“ , und die Herde rollte auf Franz zu. Sofort ergriff er die Flucht, an den lachenden Wachmännern vorbei, hinaus in die dunkle Stadt. Aus dem Augenwinkel erkannte er, wie sich seine Verfolger mit Fackeln, Messern und Gewehren bewaffneten.
„Die wollen mich umbringen!“, rief er ins Leere.
Sein Atem wurde immer schwerer. In den verwinkelten Gassen war er wie in einem Spinnennetz gefangen. Sein kraftloser Körper scheiterte letztlich bei der Erklimmung einer Mauer, so dass er stürzte und fröstelnd auf dem Boden lag, während die Masse auf ihn zutobte. Selbst die Mauer schien Franz noch mehr in Richtung seiner Feinde zu drücken.
„Das ist mein Ende.“, seufzte er vor sich hin.
Von einem Moment auf den anderen standen die Hetzer still. Die Straße sah gespenstisch aus. Der Mond, die Sterne und der Kirchturm blickten auf ihn herab wie eine Reihe von Nebenklägern. Ein breiter, bärtiger Mann in einer Richterrobe trat mit einer Pistole in der rechten Hand hervor.
„Herr Grömping. Sie bekennen sich also noch immer nicht schuldig?“, griff er Franz an, „Dann bleibt mir keine Wahl.“
Franz richtete sich auf, doch bevor er sich verteidigen oder überhaupt irgendetwas antworten konnte, traf ihn eine Kugel direkt ins Herz. Mit einem dumpfen Klang sank er zu Boden.
Nach und nach verzog sich die Menge wieder. Der Richter stand nun allein vor dem leblosen Körper. Er heftete einen Zettel auf Franz´ Stirn und löste sich dann ebenfalls im Dunkeln auf. Auf dem Zettel stand mit schwarzer Tinte geschrieben:“Franz Grömping, einunddreißig. Hingerichtet wegen Mordes an einer Spinne.“